Hallo ihr Lieben!
Am Freitag hatte ich die Ausschabung zu meiner 6.Fehlgeburt. Das Herzchen hatte wieder aufgehört zu schlagen. Wir haben bereits alles versucht und untersuchen lassen. Ich schaffe es einfach nicht, ein Kind auszutragen!
Ich bin wirklich verzweifelt, weil ich mich so schlecht ggü meinem Mann fühle! Ich habe ihm das schon 6mal angetan. Zudem habe ich auch noch MS und mittlerweile durch das Alles so schlimme Depressionen, dass ich fast nichts mehr schaffe und nur noch eine einzige Last für ihn bin. Ich bin offiziell noch in der Uni eingeschrieben, schaffe es aber nicht weiter zu machen und mein Mann muss also auch finanziell alles alleine stemmen.
Jetzt hatte seine Mutter auch noch einen Schlaganfall und ich schaffe es einfach kaum zu helfen.
Mittlerweile ist es so, dass ich mich richtig dafür hasse! Ich stelle mir vor, dass ich ihn verlasse und er dann noch die Chance hat, eine gesunde, jüngere Frau zu finden, die ihm Kinder schenkt und für ihn da sein kann! Ich stelle mir vor, wie seine Familie dann später zu ihm sagen wird "im Nachhinein war es doch besser so!" und er dann einfach glücklich sein kann!
Es bricht mir selbst das Herz, aber ich will meinem Mann nicht die einzige Chance nehmen, die er vielleicht noch hat!
Kennt ihr solche Gedanken? Und hat sich jemand vielleicht wirklich getrennt?
Nach 6 Fehlgeburten - ich will das meinem Mann nicht mehr antun!
Lass dich mal drücken! Ich frage mich allerdings warum du die alleinige schuld bei dir suchst? Zu einer gelungenen Befruchtung und Ausbildung einer SS gehören zwei. Neben einer guten Eizelle auch gute Spermien. Es kann also auch sein Mann ursächlich sein. Lg
Vielen Dank für deine Antwort.
Dass mein Mann verantwortlich ist, haben wir tatsächlich ausgeschlossen. Da er ein ICSI-Spermiogramm hatte (wir hatten drei ICSI'S) wurde die DNA der Spermien sogar mehrfach auf Chromosomenstörungen untersucht. Alles top. Auch das Spermiogramm ist mittlerweile wieder gut.
Hallo, Schuld hat an dieser Stelle nichts zu suchen. Fahrt ein paar Tage weg und dann nehmt euch die Zeit und redet. Sprich aus was du denkst und gib ihm die Chance darauf zu reagieren. Vor allem geht es auch darum das du aus diesem Loch wieder raus kommst und dein Leben wieder leben kannst. Hol dir Hilfe. Alles gute für euch
Weißt du, es sind ja nicht nur die Fehlgeburten. Ich habe auch noch die MS. Mein Leben wieder leben ist da ein bestimmt sehr nett gemeinter Rat, aber eben mit MS nicht mehr als ein frommer Wunsch!
Kommt denn eine adoption nicht infrage? Ich kann keine kinder mehr bekommen und falls wir doch noch eins wollen dann eben adoption. Es gibt doch so viele kinder auf der welt die auf ein zuhause warten.
Ich werde bald 40. Da haben wir realistisch keine Chance mehr. Abgesehen davon, dass es für mich nicht das Selbe wäre. Ich finde es toll, für jeden, der sich dazu entscheidet. Ich möchte es nicht.
Hey,
ich kenne das mit den Schuldgefühlen nur zu gut,
die kommen automatisch, und man ist sowieso ja total erschöpft und am Ende wegen allem... Und dann ist da diese Machtlosigkeit...
Aber Schuld ist ein ganz blödes Wort.
Niemand hat Schuld an dem, was euch passiert.
Es mag biologisch ursächliche Probleme geben, es kann alles sein, Zufall, Pech... , aber selbs das verursacht doch niemand absichtlich.
Dein Mann liebt genau dich und will diesen Weg mit Sicherheit mit dir gemeinsam gehen.
Im Moment sprechen Trauer, Hormone, Kraftlosigkeit, Verzweiflung und Hilflosigkeit aus dir...
Noch dazu das mit deiner SchwieMu... Andere wären vielleicht schon viel früher an viel "weniger" zerbrochen (auch wenn Leid sich nicht bewerten lässt..), du darfst jetzt gerade leiden und trauern und erschöpft sein, eventuell machst du es wie ich, und lässt dich therapeutisch unterstützen.
Mit der Zeit finden sich wieder neue Wege, und dann sprich erstmal in Ruhe mit deinem Mann und hör dir an, was er sagt...
Ich wünsche dir alles, alles Gute weiterhin ❤️🍀
Vielen lieben Dank für deine Antwort! Es tut gut, dass du mich etwas verstehst!
Es kommt einfach so viel zusammen.
Es ist halt auch einfach so, dass ich eine Belastung für ihn bin, auch wenn er mich liebt und mich nicht verlassen würde.
Meine Krankheit hat uns dazu schon so viel gekostet in den letzten Jahren. Und ich frage mich, was wird noch sein?
Klar, kann jedem was passieren, aber mit MS weiß man einfach, dass es nur schlimmer wird. Dann hatcet irgendwann sein Leben komplett für mich vergeudet und darf mich zur Belohnung auch noch pflegen! Das wäre der Horror!
Du würdest es für ihn auch tun, würde er krank werden oder hilfsbedürftig durch einen Unfall o. ä., oder nicht?
Unsere Gesundheit ist leider nicht in Stein gemeißelt, bei niemandem...
Umso mehr ist es wichtig, dass du gezielt etwas für dich tust, es ist auch dein Leben und deine Zukunft.
Eine Reha zB, mit Schwerpunkt MS, sowas wäre parallel zu einer Therapie mit Sicherheit keine schlechte Sache für dich.
Du bist nicht weniger Wert als dein Partner, und er wird mit Sicherheit nicht wollen, dass du die Märtyrerin für ihn spielst, so selbstlos du es auch meinst...
Aus diesem Loch wirst du bestimmt wieder herausfinden, auch wenn du vielleicht Hilfe brauchst, aber das ist doch keine Schande...
Schreib deine Gedanken doch mal auf, und zeig es, wenn du soweit bist und du es möchtest , deinem Mann.
Oder auch nicht, aber es aufschreiben hilft manchmal...
Es wird sich alles irgendwie finden, aber triff jetzt keine Entscheidung aus dem Kummer heraus, die dir später dann leidtun wird... Auch für euch wird sich etwas ergeben, ganz sicher.
Auch wenn für dich im Moment alles aussichtslos scheint...
Das Wort "Schuld" solltest du ganz weit von dir schieben. Du hast ihm gar nichts "angetan". Du leidest doch im mindesten genauso wie dein Mann!
Mir tut es so leid, dass du dich mit diesen schrecklichen Gedanken so quälst
Was MS betrifft möchte ich dir Mut machen. Meine Schwester hat die Diagnose mit knapp über 30 bekommen und es hat ihr (und ihrem Mann) erstmal den Boden unter den Füßen weggerissen. Mittlerweile ist sie 48 Jahre alt und hat durch eine gute Medikamenteneinstellung, eine Selbsthilfegruppe und einer positiven Lebenseinstellung ein wirklich erfülltes Leben. Sie hat seit über 10 Jahren keinen Schub mehr gehabt und lebt bis auf die Medikamenteneinnahme wie jeder andere auch. Ich weiß, dass das natürlich nicht immer so ist und die ersten Jahre mit MS waren bei ihr mit ständigen Krankenhausaufenthalten belastet, aber es muss nicht "immer schlimmer" werden.
Kämpfe! Für dich und deine Wünsche, für deinen Mann! Such dir eine Therapie, vielleicht auch eine Selbsthilfegruppe mit anderen Betroffenen (hat meiner Schwester wirklich sehr geholfen) und versuch aus diesem schrecklichen Loch rauszukommen.
Ich wünsche dir ganz viel Kraft
Vielen Dank für deine liebe Antwort und für's Mutmachen!
Ich habe die Diagnose jetzt seit 6 Jahren. Manchmal kann ich einigermaßen damit umgehen, in anderen Phasen verzweifele ich schier daran. Aus der Selbsthilfegruppe bin ich wieder raus, weil ich dort leider nur mit Horrorverläufen konfrontiert wurde, das tat mir nicht gut.
Seit Januar warte ich auf einen Therapieplatz und ich wollte mich nun endlich mal durchringen, die Kiwu-Selbsthilfegruppe hier zu besuchen. Im Moment fehlt mir allerdings die Kraft für alles, selbst das Aufstehen fällt mir vor lauter Trauer, Depression und Fatique schwer.
Hallo Nati
Deine Krankheit und der unerfüllte Kinderwunsch tut mir sehr leid...das ist eine absolute sch...Situation!
Ich weiss nicht wie du dich fühlst mit dem grossen Rucksack aber ich kann dir von mir erzählen.
Ich hatte 3 FGs nacheinander und kenne die Gefühle von Machtlosigkeit, Hoffnungslosigkeit, Schuldzuweisung mir gegenüber (auch wenn ich vom Kopf her weiss dass dies Schwachsinn ist, denn im Kinder kriegen ist man ein Team!) und der Gedanke dass ich ihn besser fortschicken sollte damit er den Traum vom Kind evtl ohne mich verwirklichen kann.
Das ist ganz normal und auch okay in deiner Situation (die Hormone machen noch ihren Teil dazu) auch KANNST du aktuell nicht noch für deinen Mann eine Stütze sein!
Ich wünsche dir, dass du wieder etwas Ruhe findest und ihr eurer Liebe wieder Raum geben könnt! Zudem ganz viel Kraft für den Weg mit deiner Krankheit und deinem Traum vom Mami werden...du bist eine sooo starke und mutige Frau!
Ich danke dir für deine liebe Antwort! Es tut mir leid, dass es dir auch so erging. Dass du auch drei Sternchen hast und die selben quälenden Gedanken und Gefühle hattest.
Ich hoffe, du hast aus diesem Tal herausgefunden. Du klingst so stark und gefestigt!
Vielen lieben Dank und alles Gute für dich!
Liebe TE,
es tut mir sehr leid was du durchmachen musst Ich kenne diese Gedanken tatsächlich. Ich bin 37 un hatte auch 3 Abgänge und fühle mich meinem Mann gegenüber oft schlecht und als Versager. Ich habe dies aber angesprochen und ihm so kommuniziert. Ich habe ihm gesagt, dass ich es verstehen würde wenn er sich trennt. Er meinte aber, dass sich unsere Beziehung nicht dadurch definiert ob wir Eltern werden oder nicht.
Hast du denn die MS seit Anbeginn der Beziehung? Ich würde auf keinen Fall Schluss machen und ihn dadurch entmündigen. Er weiß ja um deine Krankheit und um die FG Problematik und er ist trotzdem noch bei dir!!!!! Hast du ihn mal darauf angesprochen ob er dich als "Belastung" empfindet?
Ich kann mir vorstellen, dass es für ihn hart ist wenn ihr schwere Phasen habt, aber sicherlich habt ihr genauso tolle und gute Phasen und Erlebnisse. Er würde nicht bei dir sein wenn er dich nicht lieben würde. ich verstehe den Gedanken dass du ihm "sein Leben nimmst". Aber ich glaube so ist es führ ihn vielleicht gar nicht. Weil er dich liebt, gerne bei dir ist und die Zeit trotz aller Widrigkeiten mit dir genießt. Mein Rat wäre ähnlich wie der anderen Urbianerinnen...fahrt mal ein Wochenende weg und redet darüber, vielleicht werden dabei viele Tränen vergossen, aber es wird dir helfen diese unbegründeten Schuldgefühle loszuwerden. Und wegen der Depressionen würde ich dir raten dir Hilfe zu suchen. ich hatte bei meinen Abgängen lange niemanden zum reden und war kurz davor eine Therapie zu beginnen. ich hab dann aber das Forum entdeckt was mir viel hilft und eine liebe Freundin gefunden die das gleiche durchmacht.
Ich wünsche dir alles erdenklich Gute
Liebe Mathilda!
Vielen Dank für deine liebe Nachricht. Es tut mir leid, dass es dir auch so erging!
Du hast natürlich Recht, er ist noch bei mir, er hält zu mir und ich weiß, dass er mich liebt. Gerade deshalb fühle ich mich aber oftmals um so schlechter. Ich sehe ihm an, wie schlecht es ihm geht und manchmal sagt er auch, dass er nicht mehr kann.
Ich habe die Diagnose MS vor 6Jahren erhalten, da waren wir schon zusammen. Seitdem ist nichts mehr, wie es war. Vor zwei Jahren ist mein Vater ganz plötzlich schwer erkrankt und seitdem pflegebedürftig, jetzt die Mutter meines Mannes. Es ist oft einfach zu viel, als das wir es tragen könnten.
Freunde haben wir nicht mehr viele. Wenn man zu viele Sorgen hat, macht einen das nicht gerade beliebter. Aber ein paar sind noch da und wirklich sehr verständnisvoll.
Es ist wirklich toll, dass du hier eine gute Freundin gefunden hast! Ich habe hier auch schon tolle Menschen kennengelernt.
Auf einen Therapieplatz warte ich gerade, in der Zwischenzeit wollte ich eine Aufstellung zur Überbrückung machen.
Es gibt Tage, da geht es und man schöpft sogar wieder etwas Kraft und Zuversicht. Und dann gibt es Tage, da schlägt das Schicksal wieder mit all seiner Wucht zu und man kann es kaum noch ertragen. Ich hoffe wirklich, dass es irgendwann besser wird.
Ich wünsche dir auf deinem Weg alles Liebe und Gute!
Liebe Nati,
ich kann bei deinen Zeilen förmlich die Verzweiflung spüren und es tut mir so leid, dass euch so viel aufgebürdet wird. Ich selbst habe noch keine größeren Schicksalsschläge erlebt bis auf die Abgänge, die mich sehr aus der Bahn geworfen haben. Vielleicht ist mein Denkansatz jetzt etwas komisch und vielleicht kann man ihn auch schwer verstehen, aber diese Gedanken gehen mir oft durch den Kopf (es bedeutet aber nicht, dass ich mir ein schweres Schicksal wünsche nicht falsch verstehen). Ich finde es immer bewundernswert was Menschen ertragen können, was sie leisten können und wie sie wachsen (auch zusammenwachsen). Ich konnte nie wachsen....bei mir lief immer alles glatt und bis auf ein bisschen Liebeskummer hatte ich nie wirklich Rückschläge. Bis das jetzt mit dem KiWu kam. Und das hat mir fast das Genick gebrochen. So sehr, dass ich mich zB dem Alkohol zugewendet habe und nur schwer wieder herausfinde, Leute weggestoßen und verletzt habe, mich einigelte und depressiv wurde etc. Ich frage mich oft, ob es nicht besser gewesen wäre wenn ich mehr Gegenwind gehabt hätte (ich meine jetzt nicht Krankheit oder Tod sondern eher so etwas wie mal durch eine Prüfung gefallen, etwas nicht geschafft). Dann wäre ich jetzt stärker. Ich kann mich nicht durchsetzen, lass mich unterbuttern und habe wirklich charakterliche Defizite entwickelt. Was ich dir eigentlich sagen will ist, dass du unglaublich stark bist! Mit jedem Sturm der dich zu Boden wirft kannst du wieder aufstehen (wenn auch nicht sofort). Kannst das schaffen! Vielleicht nicht ohne Hilfe (Psychologe, Medikamente), aber du wirst das durchstehen. Erst Recht wenn du so einen starken Partner hast. Das der irgendwann auch mal für eine Zeit nicht mehr kann ist klar, aber das ist auch normal. Auch er wird wieder Stärke finden und weitergehen können. Solange ihr euch liebt könnt ihr es schaffen. Ich weiß nicht wie deine Prognose mit der MS ist, aber wenn du jetzt aufgibst, euch aufgibst wirst du es bereuen. Niemand weiß ob es deinem Freund irgendwann zu viel wird (ich würde ihm klar kommunizieren dass du verstehen würdest wenn er geht und er sich dir nicht verpflichtet fühlen muss), aber was wenn nicht? Was wenn du ihm und dir viele glückliche Jahre (trotz all der Rückschläge) nimmst? Ich hoffe dass du bald einen Therapieplatz bekommst und ich hoffe, dass ihr offen und ehrlich über eure Situation sprechen könnt. Ich hoffe es wird alles gut!!!!!!
Es hört sich jetzt so an als wenn du völlig nutzlos in dieser Beziehung bist, aber das bist du doch nicht. Du hast sicher immer ein offenes Ohr für ihn (du glaubst gar nicht wie wichtig das ist). Du bist eine Vertrauensperson für ihn, eine Verbündete, Mitkämpferin, Geliebte und sicher vieles mehr.
hallo liebes , ich habe auch sehr viele Fehlgeburten hinter mir ..sogar mehr als du
es tut mir so leid für dich aber mach dich doch nicht so fertig. die Gedanken die du hast ,hatte ich auch. ich weiss wie fu dich fühlst .
Männer gehen mit solchen Situationen besser um als wir Frauen. nimm die Schuld das so etwas passiert dich nicht auf dich.
Es passiert so vielen Frauen, glaub mir du bist da nicht allein. Du trägst keine Schuld das Fehlgeburten passieren.
Ich hoffe so sehr das es dir bald besser geht und du nach vorn schauen kannst und versuchst weiter zu kämpfen für dein Glück 🍀🍀🍀😘
Hallo Glubbibubbi!
Danke dir für deine Antwort und sorry, dass ich jetzt erst zurück schreibe.
Es tut mir leid, dass du auch so viele Fehlgeburten hattest!
Darf ich fragen, wie viele es waren und ob du letztendlich dein Wunder noch in den Armen halten durftest?
Es tut einfach unglaublich gut zu lesen, dass man mit diesen ganzen Gedanken und Gefühlen nicht alleine ist. Mit ein paar Tagen Abstand ist es zwar schon etwas besser, aber kommt doch zwischendurch immer wieder hoch.
Ich danke dir für's Mutmachen u d wünsche dir auch alles Gute!