Ich weiß nicht mehr weiter... man denkt immer „so etwas passiert einem doch nicht selbst“ aber es ist passiert... und wie... es ist jetzt 6 Wochen her, aber sobald ich die Augen schließe sehe ich alles, das an diesem Tag passiert ist, wie in einem Film ablaufen... es ist Sonntag, ein schöner morgen, denn wir sind zu Besuch bei unserer Familie und ein gemeinsames Frühstück steht an, bevor wir später danach dann die Heimreise mit dem Auto antreten... ich merke gar nicht richtig wie ruhig es in meinem Bauch ist und mache alles wie gewohnt... frühstücken, Koffer packen, Auto beladen und los geht’s... wir sind gerade 1 Stunde unterwegs als ich schmerzen bekomme... ich schiebe es auf die Autofahrt und das anstrengende Wochenende, aber es dauert nicht lange bis zu dem Schmerz auch noch das „auslaufen“ dazu kommt... oh je - ist die fruchtblase geplatzt? So früh? Ich weiß noch das ich dachte „ok dann geht’s halt früher los“ aber im selben Moment wusste ich auch schon das etwas nicht stimmt... ich stellte schnell fest das es kein Fruchtwasser war, sondern Blut... ab da ging alles so rasend schnell... runter von der Autobahn, ins nächste KH und dann... erst bekomme ich das CTG umgeschnallt, dann ein kurzer Anruf von der Hebamme beim Arzt... Umzug ins Untersuchungszimmer... die Ärztin erwartet mich schon... viele Fragen und dann der Ultraschall und alles ist ruhig... da wo man eigentlich ein kleines Herz schlagen hören sollte ist nur stille... der Oberarzt wird gerufen, aber auch er kann nur den tot unserer kleinen Emilia bestätigen... ich werde verlegt, mit dem Rettungswagen in das nächst größere KH gefahren, denn plötzlich geht es auch noch um meine Gesundheit... die Plazenta hatte sich gelöst und ich blutete wohl schon den ganzen Morgen... innerlich... angekommen in der Klinik erneut, Ultraschall, Untersuchung und die traurige Gewissheit das du eingeschlafen bist... an den notkaissrschnitt erinnere ich mich nur noch wage... ich weiß das mein Mann bei mir war und unsere Tochter mich vor Einfahrt in den OP noch fragt „Mama kommt jetzt Emilia?“ und dann nichts mehr... du wirst mir entrissen und ich bleibe leer zurück...
die Tage danach erlebe ich außerhalb meines Körpers... deine Beerdigung ist das traurigste das ich bis dahin erleben musste, abgesehen von dem Tag... dieser eine Tag der alles verändert hat...
seit dem ist nichts mehr wie vorher... wie geht man damit um? Ich habe, so glaube ich, noch nicht den richtigen Weg gefunden... ich funktioniere... für meinen Mann, meine Tochter und meine Familie... aber die leere bleibt...
Totgeburt 32 SSW
Eigentlich weis ich nicht was ich sagen soll Denners gibt keine richtigen Worte ..... es tut mir unendlich leid und ich wünsche dir ganz ganz viel Kraft dieses unendlich traurige Erlebnis irgendwie zu verarbeiten .... was heist verarbeiten ich glaube das kann man nicht aber vielleicht einen Weg finden damit Frieden zu schließen und damit umzugehen ..... schrecklich .... fühl dich unbekannterweise gedrückt .....
alles alles liebe für euch 🍀🍀
Vielen Dank für die lieben Worte... es ist so schrecklich so etwas zu erleben... ich muss gestehen das ich bis dahin nicht einmal wusste, das so etwas, so spät in der Schwangerschaft passieren kann... das sich die Plazenta lösen kann ohne vorangegangene Geburt...
es ist schwer zu begreifen, aber mich darüber auszutauschen hilft... mein Mann war am Anfang eine große Stütze... aber seit 1 1/2 Wochen geht er wieder arbeiten und ich habe das Gefühl, das auch von mir erwartet wird das es weiter geht... das ich nicht mehr über meine Trauer sprechen darf... das ich es überwunden haben muss...
Das musst du nicht .... du musst dir die Zeit nehmen die du brauchst und darfst nicht denken du musst einfach funktionieren und so tun als wäre jetzt alles erledigt 😕
Das war ja DEIN fertiges Baby das du gehen lassen musstest und es ist dein Recht zu weinen und traurig zu sein .... ganz furchtbar ich sitze hier und muss weinen wenn ich deine Geschichte lese .... das Leben ist wirklich sehr oft einfach unfair und man muss Sachen durchleben die man nie ganz verkraften wird .....
Hallo.
Mein tief empfundenes Beileid. Ich weiß ehrlich gesagt gar nicht, was ich schreiben soll. Das meiste hilft in so einer Situation sowieso recht wenig. "Gut" wird nach so etwas sowieso nichts mehr, wir können nur hoffen, dass es irgendwann etwas einfacher wird.
Unser Sternenmann Erik wurde am 14.04. in der dann 25.SSW still per KS entbunden (wegen Plazenta Praevia Totalis ging es nur so). Die Tage davor waren plötzlich die Kindsbewegungen weg bzw. war ich mir zwischendurch nicht sicher, ob ich ihn nicht doch 1-2x gemerkt hatte (waren aber wohl doch nur schon Kontraktionen der Gebärmutter). Mein Mann war diese bange Woche auch auf Lehrgang und ich mit den Kindern allein, mein Gyn im Urlaub, weswegen ich eine Kontrolle im Kreißsaal bis aufs Wochenende aufschob. Das CTG dort ist mir bis heute im Kopf. Kurze aufkeimende Hoffnung, ein schneller Herzschlag. War aber leider nur mein eigener, aufgeregter. Mehr fand man nicht mehr.
Ich hatte es irgendwie geahnt, den Gedanken aber immer wieder weggeschoben. Die bittere Realität knallte dann rein. Passiert das gerade wirklich?
Mein Ältester (10) schrieb mir vor der OP auch eine WhatsApp-Nachricht. Ob ich denn jetzt das Baby bekomme. Mein Mann hatte den Kindern noch nichts gesagt gehabt. Das hat mich zerrissen. Dieses Gefühl sie zu enttäuschen. Sie traurig zu machen. Mein "Versagen".
Seitdem war ich keinen Tag tränenfrei. Nach außen hin gebe ich mich locker und versuche mir nichts anmerken zu lassen. Versuche für die lebenden Kinder stark zu sein. Weine eher heimlich. Aber innerlich schreit es. Momentan habe ich das Gefühl, dass es wieder schlimmer wird. Mein Mann fliegt morgen in den Auslandseinsatz und ich habe wahnsinnige Angst vor der Zeit mit mir allein. Vor meinen Gedanken.
Ich möchte eigentlich nur noch, dass es wieder so wird wie vor dem ganzen Scheiß.
Fühl dich gedrückt.
Vielen lieben Dank für deine Worte und mein tief empfundenes Beileid für euren Verlust! Der 14.04.? Auch bei uns war es dieser Sonntag... der schlimmste Tag meines Lebens... ich kann deine Worte, deine Gefühle so gut nachvollziehen...
auch ich kann dir nur Kraft und liebe schicken um diese schwere Zeit zu überstehen!
Fühl dich gedrückt :*
Es tut mir unendlich leid was dir passiert ist. Man ist schon so weit und denkt man hätte die kritische Phase überstanden. Niemand der das nicht selbst erlebt hat kann diesen Schmerz nachempfinden. Vielleicht hilft es dir professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen..vielleicht möchtest du es auch mit dir selbst ausmachen. Das Leben ist manchmal einfach nur unfair.
Vielen lieben Dank für deine Worte :*
Das tut mir leid. Wie soll ein Mensch das ertragen? Mein aufrichtiges Beileid für deinen Verlust. Ich wünsche dir nur das Beste von Herzen.
Vielen lieben Dank :*
Liebe Mimichelle
Deine Erfahrung ist das Schlimmste und grausamste , was einem als Mutter widerfahren kann.
Die erdrückende Trauer und die schwere der Leere ist kaum auszuhalten, ja.
Was sind 6 Wochen??? Nichts !!!
Der schier unerträgliche Schmerz deines Verlustes bleibt, er prägt und zeichnet Dich....und euch als Familie... , Aber er wird sich verändern.... Nicht heut, nicht morgen , aber mit der Zeit....
Ich schicke Dir eine vorsichtige Umarmung und noch mehr Kraft für das was noch kommt.
Alles Liebe
Leise Grüße
Jaka81
Vielen lieben Dank für deine Worte! 6 Wochen.. ja, hört sich nicht so lange an... und doch habe ich das Gefühl ich müsste schon viel weiter sein... an manchen Tagen klappt das auch... ich konzentriere mich auf das was wir haben, auf unsere Tochter, auf unsere Familie und schaue gar mit einem Lächeln in den Himmel und schicke Emilia einen Kuss... aber dann... ich kann es nicht beschreiben, nicht sagen was es auslöst, aber es kommt der Moment in dem ich nicht abgelenkt bin vom Leben und plötzlich stürzt alles wieder auf mich ein... ich fühle mich schuldig für das was passiert ist... ich fange an zu weinen und kann mich kaum beruhigen... ich fühle mich leer... ich erwische mich dabei wie ich meinen Bauch streichle, so wie man es macht, wenn ein kleines Leben in einem heranwächst...
ich hoffe das diese Momente weniger werden und ich mit einem Lächeln an mein wunderschönes kleines Mädchen denken kann.
Auch von mir ein aufrichtiges Beileid...fühl dich unbekannterweise gedrückt! Wirklich schlimm was ein Mensch so ertragen muss...und das so kurz vor Ende der Schwangerschaft mit dem Gedanken davor in wenigen Wochen euer kleines im Arm zu halten! Schrecklich das tut mir so leid mir stehen schon die Tränen in den Augen beim Lesen.
Vielen lieben Dank für deine Worte!
Mein aufrichtiges Beileid 😪
Ich kann dir leider aus eigener Erfahrung sagen...diese Leere und Traurigkeit wird niemals weg gehen. Aber es wird mit den Jahren leichter und du lernst damit zu leben. Bei mir ist es 9 Jahre her und manchmal weine ich immer noch. Ich erwische mich, wie ich in solchen Foren lese und mir immer mal wieder vorstelle wie es wäre, wenn ER jetzt bei mir wäre....wie er aussehen würde, wie er riechen würde, wie er sein würde und noch 1000 andere Dinge.
Leider ist er nicht bei mir 😥
Es ist unbeschreiblich hart so etwas zu erleben und damit zu leben aber man muss es ja irgendwie schaffen.
Es dauert und es wird nicht einfach...aber du darfst daran nicht zerbrechen! Für deine Familie musst du stark sein und das schaffst du. Hey, wir sind Frauen und irgendwie geht es immer weiter. Auch wenn du denkst du kannst nicht mehr.
Irgendwann scheint wieder die Sonne und du lächelst aber es dauert und Die Zeit zum trauern musst du dir auch nehmen.
Ich habe damals alles mit mir alleine ausgemacht aber wenn es nochmal so wäre, hätte ich lieber Hilfe gesucht. Professionelle Hilfe und reden wäre vielleicht besser gewesen. Das muss jeder für sich entscheiden.
Ein bisschen Trost empfinde ich, wenn ich mir vorstelle, dass ER irgendwo da oben auf mich wartet und wir nach diesem Leben noch ganz viel Zeit zusammen verbringen können 😍
Sei stark und zerbrich nicht....es wird irgendwann besser...versprochen ✨
Es tut mir sehr leid das auch du diese Erfahrung machen musstest.
Wenn du das Gefühl hast niemand interessiert sich mehr für deine (berechtigte) Trauer dann such dir bitte hilfe, vielleicht bei einem Psychologen oder bei einer Organisation für verwaiste Eltern. Du bist nicht allein und musst das auch nicht alleine durchstehen! Jeder trauert anders und hat in dieser Zeit auch andere Bedürfnisse.
Alles Gute für dich! Falls du Kontakt zu einer Hebamme hast frag sie mal, meine hatte mir angeboten mir Kontakt zu anderen Betroffenen zu vermitteln
Mir hat es geholfen zu reden oder zu schreiben. Mit meinem Mann oder der Familie, Freunden etc hatte ich irgendwann das Gefühl das ich ihnen "alles" erzählt habe was ich konnte, was kann man auch schon groß erzählen über ein Baby das man nie kennen lernen durfte, zu dem es aber trotzdem eine innige und tiefe Liebe und Verbindung gibt? Ich wollte reden, unsere Geschichte erzählen, meine Gefühle. Aber ich wollte auch nicht immer das gleiche sagen. Da habe ich hier im Forum geschrieben, mit anderen die ähnliches erlebt haben. Vielleicht versuchst du das auch. Je nachdem ob ein Forum für dich besser ist oder wie ich heute mittag geschrieben habe Gespräche mit anderen Betroffenen. Da bekommst du wie gesagt eventuell Kontakt über die Hebamme oder über Selbsthilfegruppen von z. B. Verwaiste Eltern e. V. . Ansonsten hatten wir auch ein Beratungsgespräch bei Pro Familia, die haben sich auch für weitere Gespräche angeboten. Wenn du das dringende Bedürfnis hast reden zu wollen dann musst du das unbedingt machen!
Ich hoffe ihr hattet genügend Zeit um euch von eurer Emilia zu verabschieden.
Ich hoffe die Ärzte und das Personal im Krankenhaus haben euch gut betreut. Auch da könntest du fragen, die haben auch gute Kontakte.