Weiß nicht mehr weiter

Morgen zusammen.

Habe mal ne frage vielleicht könnt ihr mir da Tipps geben. Also zu mir Ich bin 32 Jahre alt und habe im Dez'18 ,6 Tage vor Weihnachten unser erstes Kind in der 10Ssw verloren. Ich weiß zur Zeit nicht mehr weiter ich komme mit dem Verlust nicht klar. Und dazu habe ich erfahren das ich wieder Tante werde ja es ist schön aber es fällt mir schwer Freude zu zeigen,da ich selbst meins noch nicht verarbeitet haben und mein Mann auch nicht. Habe es in der Familie öfters gesagt das ich mit dem verlust nicht klar komme.Aber habe das Gefühl das mein Mann und ich auf Taube ohren stoßen und wir das nach 6 Monaten schon verarbeiten sollten und nicht mehr daran denken sollen.

Vielleicht habt ihr tipp wie man damit umgehen kann oder was ihr machen würdet.

Danke euch

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Guten Morgen meine liebe , das tut mir sehr leid für dich !
Ich denke ehrlich gesagt das deine Familie auch nicht so recht weiß wie sie damit umgehen soll und ihr deswegen auf taube Ohren stößt.
Es ist nicht unbedingt einfach zu verstehen wenn man es nicht selbst erlebt hat.

Hast du mal mit deinem Hausarzt gesprochen - vielleicht brauchst du psychologische Hilfe um das ganze besser verarbeiten zu können ? Ansonsten gibt es sicher verschiedene Vereine die in solchen Situationen hilfreich sind , zb Sterneneltern oder Schmetterlingselten .

Ich wünsche dir viel Kraft für die schwere Zeit 🍀

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Morgen. Ja bin auch am überlegen ob es vielleicht besser wäre bzw. Wir da wir beide das noch nicht wirklich verarbeite haben
Dad habe ich gestern gemerkt das da meine Mutter nicht ganz wusste was sie sagen sollten. Da ich gesagt habe und das nicht nur ein mal ich komme damit nicht klar... und habe vorher ne Standpauke bekommen warum ich mich nicht für meinen Bruder freuen kann.

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Naja, du könntest es versuchen , wenn es nichts für dich ist hast du sicher nichts verloren !

Ja ich denke für die „Umwelt“ ist das einfach anders als für einen selbst !
Die meisten Menschen können mit dem Leid anderer nicht gut umgehen , ob aus Angst oder Überforderung oder sogar aus Unwissenheit.
Da wird schnell lieber geschwiegen als was falsches gesagt.
Ach Mensch , es ist wirklich hart für dich !

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Hallo, wenn du nach einem halben Jahr noch so leidest solltest du dir Hilfe holen. Du musst dringend wieder nach vorne schauen und akzeptieren was passiert ist. So ein Verlust ist sehr schlimm, nur das Leben dreht sich weiter, bleib nicht in der Vergangenheit stecken.
Ich selbst mach eine Therapie, nach viermal kam ich nicht mehr klar, es tut unheimlich gut. Alles Gute für dich.

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Danke 😊

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Das tut mir sehr leid für euch!
Und es macht mich sehr wütend, wenn ich von diesen Reaktionen lesen muss! Das ist der engste Familienkreis, der mit Empathie und Einfühlungsvermögen immer hinter euch stehen sollte!
Ihr müsst für euch eintreten! Und notfalls eurem Umfeld klarmachen, dass eure Trauer und euer Verarbeitungsprozess nicht abgeschlossen werden können, wenn ihr das Gefühl habt, dass man nicht hinter euch steht.
Es ist anmaßend und respektlos, euch in diesem Punkt zu beurteilen!

Wie andere schon meinten, ist es sicher gut, sich Hilfe von außen zu holen. Damit ihr euch verstanden fühlt. Das kann sehr gut helfen!

Es versetzt dir bestimmt einen schmerzhaften Stich, wenn du den Nachwuchs der anderen siehst. Dann machst du dir Vorwürfe, weil du dich - laut der anderen - anders, besser verhalten müsstest ...
Du musst gar nichts!

Versuche vielleicht daran zu denken, dass du in der Lage und stark genug bist, darüber hinweg zu kommen. Ohne dein gegangenes Kind vergessen zu müssen.
Dann kannst du dich öffnen und nach vorne schauen.


Wenn dir deine Familie wehtut, dann gehe dir zuliebe vielleicht erstmal auf Distanz.

Mir hilft banal gesagt Ablenkung. Damit das Thema Baby nicht mein Leben bestimmt. Reisen, Ausstellungen besuchen, mit Freunden treffen (ohne Kinder!!!) , versuchen das Leben irgendwie wieder schön zu finden und so eine positive Stimmung zu schaffen, die es mir ermöglicht, mich auf einen neuen Versuch zu freuen.
Mein neues Baby soll nicht unter dem Verlust seinen Geschwisterchens leiden oder traurige Eltern haben.
So nehme ich mir das jedenfalls vor.
Um aus dieser Traurigkeits-Spirale zu kommen.

Du bist nicht allein!
#liebdrueck

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Danke.. es hilft auch ein bisschen zu hören das man nicht allein ist und es auch andere gibt die es verstehen. Und das mit der Hilfe suchen werden wir so schnell wie möglich tun.

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Hallo, ich hatte selbst 2 Aborte. Einmal mit und einmal ohne AS. Beim ersten mal ist in der Nacht zuvor meine Nichte geboren. Tja da war natürlich das Dilemma groß für meine Familie. Ich habe mich dann 2 Wochen zurück gezogen unter anderem auch weil niemand wusste was er sagen sollte. Für mich war es nach den 2 Wochen aber dann auch wieder Zeit mich ins Leben zu stürzen. Es ist furchtbar und ich denke heute noch manchmal dran, bin aber der Meinung man muss wieder nach vorne schauen und weiter machen. Ich habe nach den 2 aborten noch 2 gesunde Kinder bekommen. Vielleicht hilft es euch ja eine Art Abschied zu begehen. Ich habe damals fast ne Stunde im Dom gehockt dann eine Kerze angezündet. Alles gute

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Das mit der Kerze finde ich schön!

Zwei Aborte und dann so ein Happy End! Das macht Mut!

Ich muss gestehen, ich fand das immer sehr albern ... ehe ich betroffen war.
Dieses ausgiebige Trauern und beerdingen o.ä. Diese Rituale, das empfand ich immer als reichlich übertrieben.
Aber ich denke, es hilft wirklich! Symbole und Rituale sind nicht zu unterschätzen!
Ich habe mich in diesem Kontext mit den Jizos in Japan beschäftigt:
https://www.univie.ac.at/rel_jap/an/Ikonographie/Jizo

Und werde mir als Andenken so eine kleine Statue besorgen.

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Hallo,
ich habe auch um Silvester 18 mein Wunder in der 10.ssw gehen lassen müssen. Auch wenn es oftmals noch weh tut, vor allem wenn um uns herum alle Kinder bekommen, und ich an manchen Tagen noch traurig bin, blicken wir nach vorne. Wir haben in der Zwischenzeit einen neuen ICSI Versuch gestartet (können natürlich keine Kinder bekommen) der leider wieder früh endete.
Aber ohne, dass wir es weiter versuchen, besteht gar keine Hoffnung, dass wir eines Tages unser Wunder im Arm halten können! Das müsst ihr euch finde ich auch vor Augen halten.
Eurer kleines Sternchen würde sicherlich nicht wollen, dass seine Eltern die Freude am Leben verlieren.
Und wenn ihr selbst nicht aus dem Tief heraus findet dann sucht euch bitte Hilfe.

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Ich hatte bei 11+6 auch einen abort. Aber was erwartest du? Dass deine Familie 24/7 mit euch leidet? Jeder verarbeitet es anderst, und wenn ihr es nicht verarbeiten könnt, dann müsst ihr euch Hilfe suchen. Sorry für die kalten Worte

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Das habe ich nicht gesagt das sie das tun sollen. Ich wollte nur ein bisschen Verständnis haben das wir länger brauchen zum verarbeiten nicht mehr und nicht minder..
Ich habe einfach gedacht das ich mir hier mal Vorschläge hohlen kann wie es anders Leute geschafft haben. Daraus zu kommen.

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Tut mir sehr leid um euren Verlust. Es ist wirklich sehr schwer. Ich hab nun

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Hey ich zum beispiel kann dich sehr gut verstehen. Habe mein Baby auch im Oktober in der 10ssw verloren und meine Schwägerin hat im selben Monat wo meines gekommen wäre entbunden. Meine Schwiegereltern akzeptieren auch nicht wenn wir auf Treffen nicht kommen da der Schmerz laut Ihnen längst vorbei sein sollte. Ich weiß auch schlecht damit umzugehen da wir nur Vorwürfe ernten obwohl wir es mehrfach erklärt haben

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So geht es uns auch.. haben nun den ersten Schritz gemacht. Haben im Juli ein Beratungsgespräch bekommen. In der Hoffnung das sie uns weiter helfen können

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Ja das ist gut. Ich schau auch schon. Wünsche euch viel Glück und lasst euch nicht unterkriegen ❤️vll kannst du mir dann tipps geben da ich bisher keinen Erfolg mit Terminen hatte

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Hi,
dass du so nah am ET nervös bist, ist ganz normal. Das dein Bruder wieder Vater wird ist sicher sehr hart.
Meine Schwägerin und mein Bruder probieren seit knapp 9 Jahren Eltern zu werden und ich bekomme mittlerweile das fünfte Kind 👶. Ich hatte einen frühen Abgang (2014), sie hatte schon sechs! Den letzten dieses Jahr im April. Ich bin immer für die beiden da, vorallem für meine Schwägerin. Manchmal freut sie sich für uns, aber meistens ist sie total verzweifelt und schreit und heult... Ich höre ihr immer zu, sie tut mir sehr leid. Die Abgänge verletzen mich auch, schließlich sind es MEINE blutsverwanten, kleinen Nichten und Neffen, die ich gerne in meinem Leben hätte.
Ich wünsche dir und deinem Mann alles Gute und ganz viele Babys 🍀💐💎

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Ich liebe meinen Bruder und klaa es ist schön das er wieder Vater wird. Ich hoffe nur das wenn wir mit den Gesprächen anfangen das es uns wieder besser geht und sie uns das nicht mehr weiter übelnehmen werden... ich mein Damit die Therapie

Dankee