Hallo Ihr Lieben,
ich weiß gar nicht wo und wie ich anfangen soll. Es hat jetzt eine ganze Woche gedauert, bis ich hier den Mut zusammen gefasst habe und nun diesen Thread eröffne.
Ich hatte am 18.9. in der 6. Woche eine Fehlgeburt und wurde direkt am nächsten Tag ausgescharbt.
Ich fuhr mit Blutungen ins KH und man fand keine Fruchthöhle, kein Embryo. Ich sollte stationär bleiben um den HCG zu kontrollieren, er sank, dann die Ausscharbung. Es ging alles so schnell und ich fühlte mich schlecht. Als hätte man mir etwas genommen. Etwas, worüber wir uns seit dem 02.09. doch so riesig freuten, unser 4. Wunschkind. Nach drei wunderschönen Schwangerschaften und Geburten hätte ich doch niemals mit einer FG gerechnet. Unsere Mädels sind jetzt 8, 6 und 4. Sie sind zur Zeit neben meinem Mann ein sehr guter Halt. Dennoch hätte ich nie gedacht, dass mir sowas den Boden vor den Füßen wegzieht. Ich habe damals natürlich gewusst, dass es FG gibt und das viele Frauen kinderlos bleiben 
heute weiß ich wie es sich anfühlt.
Es ist ein riesen Schmerz, man droht in ein tiefes Loch zu fallen. Natürlich wird mir gesagt "hey du hast drei gesunde Kinder". Sie haben ja auch absolut Recht. In dem Moment wo mir das widerfahren ist wusste ich unsere Mädels noch mehr zu schätzen. Aber es nimmt mir leider nicht den Schmerz. Denn der Wunsch nach einem 4. Kind war nun einmal da. Es hat auch "nur" 4 Monate gedauert bis es klappte. Mein Mann sah das eigentlich schon als Zeichen, dass es dieses Mal länger dauerte. Die anderen sind spätestens im 2. ÜZ entstanden. Er meinte immer nur, vielleicht soll es so sein?!
Jetzt wo wir beide eine FG erlebt haben sagen wir auch, mein Körper hat es abgestoßen weil es nicht lebensfähig gewesen wäre. Aber hilft uns das weiter?
Ich weiß, meinem Mann schon. Er möchte so etwas nicht noch einmal erleben. Er wollte mir so gerne helfen.... auch er war sehr traurig. Aber jetzt ist seine Angst noch höher dass wir vielleicht kein gesundes Kind bekommen würden wenn man es weiter versucht.
Im Moment bin ich einfach nur traurig und sehr nachdenklich. Tagsüber sehr verträumt und ich denke immer wieder an diesen Tag, an diese Prozedur, die starke Blutung mit embryonalen Gewebe. Es war einfach so krass, einfach furchtbar.
Ich denke viel an die Frauen die noch kinderlos sind und sowas immer und immer wieder durchleben müssen für ihren Traum ein eigenes Kind zu haben. Es tut mir so leid
Ich frage mich, wann ich dieses Erlebnis verarbeitet habe. Ich suche zur Zeit echt den Sinn, den Sinn im Leben. Etwas worüber ich mich erfreue. Etwas was mir wieder Lebensfreude gibt. Ich muss wirklich sagen die Kinder schaffen es in vielen Situationen und ganz schnell wandert mein Gedanke wieder hinüber zum Erlebten.... ich male mir aus wie es noch einmal gewesen wäre unser Kind zu stillen, es zu tragen und zu schmusen.
Ich hätte wirklich niemals gedacht, dass es mich so als starke Frau mitnehmen würde.
Ich wollte all das jetzt mal niederschreiben, ich hoffe es ist okay. Danke an die Mädels die meinen langen Text gelesen haben, danke für's zuhören.
Mutter von 3 Kindern und nun zum 1. Mal eine FG erlebt
Hallo mine,
es tut mir sehr leid, daß Dich das Erlebte so mitnimmt. Eine Ausschabung in der 6. SSW bei bereits sinkendem hcg ist in meinen Augen Körperverletzung - ein völlig überflüssiger Eingriff.
Ich wünsche Dir, daß Du bald Deinen Frieden findest und der Schock sich legt.
LG, tatzel 
Ich war vor 5 Monaten in genau der gleichen Situation. Ich habe einfach nicht damit gerechnet. Nachdem mein kleiner Elija anders als seine Schwester , ganz ohne Hilfe den Weg zu uns gefunden hatte, war ich so sicher und zuversichtlich wie nie zuvor. Der MA in der 12 Woche hat mir dann den Boden unter den Füßen weggerissen. Viele haben schlimmeres erlebt und ich habe mich oft geschämt weil ich so sehr leide. Erst heute musste ich mich weinend auf Klo verstecken als mein Kollege mit seinem wenige Tage alten Baby im Büro stand. Mein Baby wäre ebenso vor ein paar Tagen geboren. Das ist eine schwierige Zeit und sicher werden bei dir auch immer wieder Tage kommen an denen du nicht aufstehen möchtest und dich immer wieder fragst, warum das passiert ist und damit haderst. Aber es wird weniger. Mit jedem Tag der vergeht. Ich denke man muss seinen Weg finden damit zu leben. Ich habe eine kleine Ecke mit allerlei Krams die ich mit meinem Baby verbinde. Dort rede ich mit ihm und Weine und bin auch wütend. Und dann versuche ich meine Gefühle wieder zu stabilisieren. Das klappt nicht immer. Ich bin im allgemeinen trauriger geworden, lache weniger und ziehe mich in meine Gedankenwelt zurück. Aber ich schäme mich nicht mehr für meine Trauer. Und das solltest du auch nicht tun. Du hast dein Baby geliebt, dein Leben mit ihm geplant. Es ist ist ein Verlust und jeder empfindet und verarbeitet den Verlust anders.
Ich wünsche dir viel Kraft ja in dieser Zeit.
Das tut mir sehr leid .... auch ich habe diese Erfahrung machen müssen es wehren unsere ersten beiden Kinder gewesen ⭐⭐....
Man muss einfach traurig sein bei so etwas, mir hat es geholfen drüber zu reden und beim reden merkte ich wie oft und wie vielen Fraun es so geht.... es hat ein großes Loch in mich gerissen... aber das wichtigste ist nicht aufzugeben... alles im Leben hat seinen Grund... ich denke sehr oft daran wie weit ich jetzt wehre usw... und nun habe ich mich entschlossen es wieder zu versuchen...😊ich wünsche dir alles alles liebe und hoffe du kannst bald dein Glück in Händen halten
Lg Meli mit ⭐⭐
Liebe Mine,
ich kann dich leider sehr gut verstehen. Solche Erlebnisse sind, gerade beim 1.mal traumatisch, weil man kaum realisiert, dass es einem selbst passieren kann bis es soweit ist.
Aber ich kann dir versprechen, dass es besser wird und du wieder nach Vorne schauen kannst.
Diese Erkenntnis, dass mein Körper immer so gut reagiert und aussortiert hilft im 1. Augenblick nicht wirklich, aber später war ich immer froh darum, dass ICH keine Entscheidung treffen musste.
Sei traurig, aber lass auch die schönen Momente zu.
LG
Ich weiß wie du dich fühlst. Wir haben ewig für unser 3 Wunschkind gebraucht bzw bis ich schwanger wurde. Da die anderen beiden jeweils im 1 ÜZ ohne Probleme und super Schwangerschaften kamen, hätte ich nie gedacht, auch eine Fehlgeburt zu erleiden. Aber dem war leider so und es riss mir den Boden unter den Füßen weg. Nach einem guten halben Jahr würde ich wieder schwanger. Diesmal geht alles gut. 2x hintereinander passiert mir das nicht. Doch passierte es. Und wieder riss es mich in das tiefe Loch rein. Inzwischen erlebe ich gerade die 3 Fehlgeburt und es jedes Mal aufs neue mega schlimm. Ich wünsche sowas keiner Frau.
Ich drücke dir die Daumen, daß nächstes mal alles gut geht. LG
Hallo. Ich versuche mich gerade in dich hinein zu füllen aber ich schaffe es leider nicht. Das du bei drei gesunden Kindern gerade den Sinn des Lebens suchst kann ich leider nicht nachvollziehen aber das muss ich auch nicht. Die Menschen sind so verschieden und das ist auch gut so. Es tut mir aber sehr leid, dass es dir so schlecht geht.
Weißt du, mir hat auf meinem Weg geholfen immer daran zu denken, dass ein Kind in den Armen zu halten einfach ein Wunder ist! Diese komplexen Vorgänge - die Zellteilung. Da muss einfach ALLES passen.
Irgendwas wird nicht ok gewesen sein und dein Körper hat reagiert.
Jede zweite Frau hat in ihrem Leben eine Fehlgeburt.
Gebt euch noch etwas Zeit und dann versucht ihr es vielleicht nochmal.
Alles Liebe ❤️
Verstehe allerdings auch nicht warum man in der 6 SSW bei sinkenden HCG eine Ausschabung macht.
Wär dir dieses erspart geblieben, könntest du vielleicht auch noch etwas anders damit umgehen.
Halloo, wir hatten schon kurz geschrieben.
Leider habe ich auch wieder einen frühen Abgang.
2014 und 2018 FG in der 9. und 11. Woche. Davor 2 unkomplizierte Schwangerschaften.
Ich lieg gerade mitten in der Nacht im Bett und frage mich immer wieder - warum????
Warum ist es uns nicht vergönnt noch ein gesundes Wunder zu erleben. Es tut sooo weh, immer wieder und wieder und die Kraft schwindet.
Meine 5jährige liegt gerade neben mir und ich schau ihr beim Schlafen zu, bin froh sie zu haben.
Aber gleichzeitig fehlt mir die Lebensenergie ihr die Welt zu zeigen, wie schön sie sein kann. Der Verlust und Schmerz wird immer schlimmer und auch die Sehnsucht. Ich merke dass ich zuviel in der Vergangenheit lebe und dem nachtrauere das nicht da ist. Fühl mich dann oft schlecht weil meine Beiden nicht das bekommen was ich eigentlich geben könnte.
Ich bin mittlerweile schon fast zu alt, also die Zeit rennt davon. Aber die Hoffnung stirbt zuletzt:(.
Du bist nicht allein, ich leide mit dir.. lass von dir hören. Auch wenn ich dir nicht helfen konnte, es tut gut zu wissen, dass man mit diesen Gefühlen und der Ohnmacht nicht allein ist!
Hoffentlich kann ich noch schlafen 💤 Ich hasse es nachts wach zu liegen😭😤😬
Lass dir die Trauer bloß nicht nehmen, nur weil man schon Kinder hat darf man trotzdem traurig sein.In der Kinderwunschzeit und beim Verlust eines Zwillings ,musste ich mir immer diese Sprüche anhören, viele vergessen das jedes Kind gleich geliebt wird, egal wie winzig es ist, es ist doch eines unsere Kinder ❤️
Hallo mine2272, ich habe eben deinen Beitrag gelesen und möchte dir sagen wie leid es mir mir tut. Ich bin in der gleichen Situation wie du. Ich habe am 12.09.2019 mein Sternchen in der 17. SSW gehen lassen müssen nach Missed Abort. Es ist auch unser 4. Wunschkind gewesen nach 3 wunderschönen Schwangerschaften und Geburten (12,10 und 2). Momentan befinde ich mich in einen tiefen Loch aus dem ich einfach nicht mehr raus komme, da ich einfach nicht verstehe warum??? Ich habe von meiner Frauenärztin gleich psychologische Hilfe bekommen und muss nun regelmäßig dahin. Ich denke aber das es noch sehr viel Zeit braucht. Bei uns ist es auch so, dass man ständig von außen sich anhören muss, dass man doch schon 3 Gesunde Kinder hat. Furchtbar!!! Ich denke keine Mutter dieser Welt weiß wie das ist, wenn das Schicksal so zuschlägt!!! Vor allem wenn man sich so freut und sich noch ein Kind wünscht. Fühl dich gedrückt und suche dir am besten auch Hilfe. Ein bisschen Hoffnung habe ich noch, da wir es auf jeden Fall noch einmal probieren werden.