Fehlgeburt

Hallo ihr lieben..
meine beste Freundin hat heute Nacht leider eine Fehlgeburt erlitten 😢 ich würde ihr gerne so gut es geht beistehen. Das Problem ist aber, dass ich selbst in der 39 ssw bin, somit die Geburt unmittelbar bevorsteht und ich das Thema nicht wirklich umgehen kann.
Hat jemand von euch vielleicht Tipps für mich wie ich ihr am besten beistehen kann?

LG

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Ich denke du kannst ihr nur anbieten, dass du für sie da bist. Sie muss das selbst entscheiden, ob sie gerade mit einer hochschwangeren Freundin quatschen möchte (wenn überhaupt). Auch wenn ihr beste Freundinnen seid, könnte es gut sein, dass sie das gerade nicht erträgt. Deshalb glaube ich es ist besser ihr die Initiative zu überlassen...

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Da kannst du nichts machen jeder verarbeitet es anders. Einer möchte da drüber reden und andere nicht, manchen tut es ungemein weh schwangere zu sehen. Biete ihr einfach an wenn sie reden möchte sie mit dir reden kann. Mir hat es geholfen viel darüber zu reden aber nicht gezwungen sondern von mir ausgehend. Vllt mag deine Freundin auch Baby knuddeln wenn es da ist, ich fand es schön trotzdem ein Kind knuddeln und lieben zu können auch wenn es nicht meins war 😊 auf jedenfall lass ihr Zeit

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Danke für eure Antworten 🙏🏼

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Hallo, ich würde ihr genau das sagen, was du uns hier geschrieben hast. Das es dir unendlich Leid tut, du sehr gerne für sie da bist wenn sie jemanden zum Reden braucht, du aber auch verstehen kann, wenn sie deine Nähe nicht erträgt. Das ist Freundschaft. Frag sie vielleicht in ein paar Tagen, wie du dich ihr gegenüber verhalten sollst, wenn das Baby da ist. Eventuelle möchte sie das Baby sehen, wenn kein anderer dabei ist, damit sie dann ihren Gefühlen freien Lauf lassen kann.

Als wir unsere Tochter im Alter von 5 Monaten verloren haben, hat eine Freundin von mir drei Monate später ein Baby bekommen. Da lag dann natürlich schon etwas mehr Zeit dazwischen. Ich hatte mir z.B. gewünscht, dass ich aus unserem Mädelskreis die Ehre haben darf, die Kleine als erstes auf den Arm zu nehmen. Da hat sich dann auch jeder dran gehalten. Warum es mir so ein Bedürfnis war, kann ich jetzt nicht mehr sagen, aber es hat mir damals irgendwie geholfen mit der Situation klar zukommen.

Damit möchte ich eigentlich nur sagen, dass es nicht den einen Weg gibt damit umzugehen, daher muss man offen fragen und hoffen, dass deine Freundin in der Lage ist auch offen ihre Gefühle zu äußern. Wenn du es dann noch schaffst, ihre Entscheidung zu respektieren, wird eure Freundschaft daran bestimmt noch wachsen.

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Ich habe damit zwar keine Erfahrung, aber habt ihr vielleicht auch gemeinsame Freunde?

Du könntest vielleicht eine gemeinsame Freundin, ihre Schwester, ihren Mann o. Ä. "beauftragen" sich um deine Freundin zu "kümmern".
Wenn dir etwas Tröstendes einfällt kann das eine dritte Person übernehmen, so kannst du deiner Freundin etwas Gutes tun ohne dass sie "deine Gegenwart ertragen" muss - aber frage sie auf jeden Fall erstmal ob sie Abstand braucht oder lieber offen mit allem sein möchte. Vielleicht hilft es ihr auch alles bei dir ganz nah mitzuerleben damit sie wenigstens euer Glück teilen kann.

Würde ihr auch klar machen (wenn es für dich so ist), dass sie gar keine Angst haben braucht euer Glück mit ihren Sorgen zu "zerstören" und wenn sie reden will mit allem zu dir kommen kann!

Die Sache mit einer dritten Person wäre auch gut, da du ja bald wahrscheinlich weniger Zeit haben wirst und sie sicher gerade wenn du am wenigsten für sie da sein kannst am meisten Unterstützung braucht.

Vielleicht kann die dritte Person deine Freundin auch fragen, ob es in Ordnung wäre, wenn sie dir alle Neuigkeiten von ihr weiterleiten. So muss sie dir nicht persönlich sagen, wie schlecht es ihr geht, aber sie weiß, dass du Bescheid weißt und du weißt, wie es ihr geht und kannst sobald du Zeit hast oder wenn du den Eindruck hast sie hat eine sehr schlimme Phase im richtigen Moment auf sie zukommen.

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Achja und sag ihr auch dass sie sich jederzeit umentscheiden kann. Wenn sie jetzt Abstand braucht kann sie sobald sie will trotzdem anrufen, vorbei kommen oder andersherum, wenn sie jetzt dir mit der Geburt beistehen will, euer Kind kennenlernen will und es ihr dann aber doch zu viel wird kann sie sich einfach zurückziehen.