Es laut auszusprechen vor Menschen, die man nicht kennt, kann was unheimlich tröstendes haben. Ich war immer stille Leserin, seit ca 1,5 Jahren und jetzt den Weg zu gehen, meine eigene Geschichte zu erzählen, fühlt sich einerseits völlig fremd an und andererseits bin ich voller Hoffnung, auf Menschen zu treffen, die mich in dieser traurigen Zeit begleiten. Doch nun zu mir: ich bin 36, und war bereits 3 Mal schwanger innerhalb von 1,5 Jahren. Meine erste Fehlgeburt im Juni 2018 hatte ich in der 9. SSW, leider hatte das Herz aufgehört zu schlagen. Ich war leer und es existierte nur noch meine Hülle. Ich hatte mich vorher noch nie mit der Häufigkeit von Fehlgeburten auseinander gesetzt und fiel in ein tiefes Loch. Ca. 3 Monate später war ich wieder schwanger und ganz früh schon hatte ich eine ca 7cm große Zyste, die geplatzt ist. Die dabei entstanden Schmerzen hatten jegliche Hoffnung auf eine intakte Schwangerschaft schwinden lassen. Und ich musste Recht behalten. In der 6. SSW erlitt ich auf natürlichem Weg die 2 Fehlgeburt in Folge. Was dann passierte: HPV 4 mit CIN 3 (Krebsvorstufe) und Konisation. Das war Ende August diesen Jahres und nur einen Monat später, ohne dass wir das planten, war ich wieder schwanger. Dieses Mal würde alles gutgehen, alle Störfaktoren sind beseitigt. Ende der 12. SSW war ich beim Ersttrimester Screening - Diagnose: Hydrops Fetalis und dadurch auffällige Nackenfalte. Jetzt folgte ein Bluttest. Eine Woche später Vorsorge beim FA - das Herz hat aufgehört zu schlagen. WARUM WIEDER ICH? Mir wurde der Boden unter den Füßen weggezogen und der einzige Gedanke, den ich hatte, war: ich kann nicht mehr und ich will nicht mehr...so kraftlos habe ich mich noch nie in meinem Leben gefühlt. Gestern dann der bestätigte Verdacht: Ringelröteln. Und ein paar wenige Stunden später wurde mein Kind still geboren. So friedlich und wunderschön...die Eltern voller Trauer und mit der Frage doch irgendwie allein: wie geht es jetzt nach all den Schicksalsschlägen weiter???
Ich danke Euch fürs „Zuhören“...
Mit ganz viel Tränen in den Augen und 3 ⭐️ im Herzen, Peggy.
Stille Geburt SSW 14+2 und voller Trauer...
Ich drück dich mal unbekannter weise.... es tut mir sehr leid. Auch wenn ich auch drei Fehlgeburten in Folge hatte, mag ich mir nicht anmaßen zu behaupten das ich weiß wie du dich fühlst... ich bin nicht über die 10.Woche gekommen und ich habe zwei große Jungs aus meine geschiedenen Ehe. Nichtsdestotrotz hat es mich trotzdem umgehauen das ich mit meiner großen Liebe kein gemeinsames Kind haben werde.
Ich kann dir nur sagen , das es irgendwann wieder besser wird und es sich nicht mehr ganz so anfühlt als hätte jemand dein Herz herausgerissen...wie lange das dauern wird vermag ich dir aber leider nicht sagen zu können. Aber irgendwann wird es leichter.
Ich wünsche dir alles Gute und viel Kraft. 🍀🍀❤❤
Danke für deine lieben Worte mamajuja. Ich weiß, dass nur die Zeit die Antwort auf die Frage geben kann, wie wir mit den Schicksalsschlägen umgehen sollen...aber die Momentaufnahme zeigt so viel Trauer und Tränen. Mir tut es unheimlich leid, erfahren zu müssen, dass es vielen vielen anderen Frauen genauso erging und bestimmt noch ergehen wird. Das wünscht man keinem. Dein eigener Körper nur noch von außen sichtbar, doch von innen keine Existenz vorhanden. furchtbar...
Ich hoffe für dich mit, dass auch du mit deiner großen Liebe noch das schönste Wunder erleben darfst.
Auch dir viel Kraft für alles, für das was war und noch kommen wird.
Es tut mir Leid, dass auch ihr so viele Schicksalsschläge verkraften müsst. Wir haben uns nach unseren Schicksalsschlägen (EileiterSS, Drillinge = 1 stille Geburt 17 SSW / 2 gestorben nach 5 Tagen / 3 gestorben nach 5 Monaten, FG 13. SSW etc.) geschworen, dass das Schicksal nicht die Oberhand behalten soll und uns von unserem Traum eines eigenen Kindes nicht abhalten wird. Wir haben die Trauer zugelassen, aber gleichzeitig halt den Kampfgeist nie verloren und Kraft geschöpft indem wir immer wieder schöne Reisen gemacht haben. Im Juli wurde unser Durchhaltevermögen belohnt. Wir genießen nun unser Glück in vollen Zügen, haben unsere anderen Kinder aber immer im Herzen und sprechen von unserer Tochter immer als unser viertes Kind.
Liebe Lis84,
es ist wirklich doch erschreckend, wie viele Paare das durchmachen müssen. Dass so etwas absolut schreckliches dadurch so „normal“ wird - einfach unfassbar. Ich danke dir sehr für deine Worte und ich freue mich unheimlich für dich, dass ihr so belohnt wurdet, weil ihr nicht aufgegeben habt. Und ich bin mir sicher, auch wir werden nicht aufgeben, aber jetzt um Kraft zu tanken, haben wir auch gesagt, wir machen eine schöne Reise.
Darf ich fragen, wie du diese Schwangerschaft erlebt hast? Ich war nach der ersten Fehlgeburt sehr ängstlich, wollte dann immer nur die ersten 12 Wochen überstehen, weil die Wahrscheinlichkeit dann ja sinkt. Nun weiß ich aus eigener Erfahrung , dass es auch danach noch passiert. Wie hält man diese Ängste aus?
Liebe Grüße
Peggy
Wir haben erst gar nicht versucht unsere Angst loszuwerden. Uns war von Anfang an klar, dass die Angst uns jeden einzelnen Tag in der Schwangerschaft begleiten wird und haben das so akzeptiert. Mein Frauenarzt war aber sehr verständnisvoll und hat uns toll begleitet. Ich durfte am Anfang jede Woche zur Untersuchung inkl. kurzem US, damit ich den Herzschlag sehe. Nachdem ich unsere Kleine dann gespürt habe, bin ich “nur“ noch alle zwei Wochen bei ihm gewesen. Ansonsten bekam ich sofort ein Beschäftigungsverbot, so dass ich wirklich von Anfang an einen Gang runterschalten konnte. Ich habe mich viel geschont und war Meilenweit entfernt vom Verhalten einer normalen Schwangeren. Wir sind z.B. nicht mehr in Urlaub gefahren, weil wir Angst hatten evtl. Komplikationen in der Gemse behandeln lassen zu müssen. Habe aber auch einige Unternehmungen nicht mehr mitgemacht (JGA etc.), weil ich Angst hatte das es zu anstrengend werden könnte. Wäre es wahrscheinlich nicht, aber ich konnte einfach nicht meine Bedenken abschütteln. Da mein Umfeld aber um unsere Schicksalsschläge wissen, hatten alle Verständnis und haben mich zu nichts gedrängt. Etwas entspannter waren wir, als die magische Grenze von 1500 g und dann später die 30. SSW erreicht war. Denn viel von dem was bei unseren Engeln zum Tod geführt hat, ist nach diesen Meilensteinen eher unwahrscheinlich. Bezüglich der Geburt war uns aber klar, dass wir per Kaiserschnitt entbinden werden, da wir Angst vor Komplikationen während einer natürlichen Geburt hatten, dass dann quasi auf den letzten Metern noch was schiefgehen könnte. Im Endeffekt hat unsere Tochter beschlossen in der 35. SSW das Licht der Welt zu erblicken und da ich Blutungen hatte kam sie dann auch per Notsectio unter Vollnarkose. War aber für uns vollkommen okay. Sie musste dann noch 10 Tage aufgepäppelt werden, was aber im Vergleich zu unseren Erfahrungen mit unseren anderen Töchtern für uns absolut keine Belastung war oder uns Sorgen gemacht hat.
Liebe Peggy,
Ich berichte dir von meiner Geschichte.
Bei mir ist es so, das wir auf natürlichem Wege keine Kinder bekommen können. Mein Mann hat sehr schlechte Spermien und ich habe Endometriose. Uns wurde damals gesagt, künstliche Befruchtung sollten wir sofort machen. Wir hatten es bis dato aber nie versucht und wollten es erst natürlich versuchen. Im 8. ÜZ bin ich dann tatsächlich Schwanger geworden. Unser 6er im Lotto. Leider hat uns dieses Glück in der 7.ssw verlassen. Danach wollte ich unbedingt die künstliche Befruchtung. Die 1. Icsi hatte geklappt. Unser Glück war riesig. Leider hielt es wieder nicht lang. In der 8.ssw musste ich ausgeschabt werden, weil wir ein Windei hatten. Dann habe ich alles testen lassen. Es wurde bei mir eine Insulinresistenz festgestellt und ich habe Tabletten bekommen. Gebärmutterspiegelung wurde auch gemacht. Die 2. Icsi hatte dann wieder geklappt und diesmal ging tatsächlich soweit alles gut. Leider habe ich mein kleines in der 21.ssw still zur Welt gebracht. Mein Muttermund hatte sich unbemerkt geöffnet und ich hatte einen Fruchtblasenprolaps. Ich war am Ende. Wollte nicht mehr, konnte nicht mehr. Das Schicksal will anscheinend, das wir keine Kinder bekommen. Es war eine harte Zeit der Trauer und ist es immer noch. Ich habe wieder mehr Zeit für mich genommen. Sport gemacht, einen Hammer Urlaub geplant für nächstes Jahr März und nun, nun hat es wieder einfach so geklappt. 8 Monate nach der stillen Geburt. Bereit bin ich noch nicht. Psychisch merke ich es. Gerechnet habe ich auch nicht damit. Umso mehr war mein Zusammenbruch bei diesem positiven Test. Ich bin jetzt in der 10.ssw und die Angst ist sowas von präsent. Ich versuche auch tatsächlich diese SS zu ignorieren, weil ich Angst vor einem weiteren Verlust habe. Hoffe natürlich trotzdem, das alles gut geht.
Ich drücke dich vom Herzen. Es werden definitiv wieder bessere Zeiten kommen.
Oh Gott, ich kann mir so gut vorstellen wie es dir geht-die Angst, dein ständiger Begleiter. Aber ich bin voller Freude,dass du wieder schwanger bist, das ist toll und auch wenn es schwer wird, versuche dich darauf einzulassen. Die Ängste wirst du nie los, aber lass nicht zu, dass du dich nicht auf dein Baby freuen kannst... ich drück dir alle Daumen die ich hab und ich glaube an ein gutes Ende! Viel Kraft für dich....fühl dich gedrückt.
Hallo,
auch ich kann deine Gefühle nachempfinden.
Vor 1,5 Jahren habe ich hier im Forum auch meine Trauer mitgeteilt. Die Anteilnahme hat mir Kraft gegeben.
Vor 8 Tagen kam unser Regenbogen- Baby auf die Welt. Wir sind jetzt überglücklich. Trotzdem ist der Verlust immer noch Schmerzhaft. Gerade nach der Geburt bin ich nah am Wasser gebaut und die Erinnerung an die Stille Geburt ist sehr präsent.
Ich weiß das unser Baby jetzt ein ganz besonderen Schutzengel hat.
Ich wünsche dir ganz viel Kraft und glaube an euer Glück🍀💗
Liebe Grüsse
Catty
Danke für deine lieben Worte, Catty. Ich weiß, ich brauch noch viel Zeit, denn ich vermisse meinen kleinen Zwerg gerade wirklich sehr und fühle mich nach wie vor wie eine leere Hülle, aber irgendwann kommt die Zeit, wieder Hoffnung zu spüren. Daran glaube ich fest. Ich freue mich sehr für dich, dass du dein kleines Wunder in den Armen halten kannst...ich wünsche dir und deiner Familie alles Liebe und frohe Weihnachten. LG, Peggy
Vielen Dank das wünsche ich dir auch😊💗
Leider braucht es viel Zeit. Mir hat auch geholfen viel darüber zu reden. Und auch in der ganzen Sache etwas positives zu sehen. Es hört sich wirklich makaber an aber es ist tatsächlich so. Denn das was mein Mann und ich erlebt und durchgestanden haben, hat gezeigt wie stark wir als Team sind und es hat uns noch viel mehr zusammen geschweißt.
Hallo liebes
Ich verstehe deinen Schmerz so gut auch ich verlor meinen Sohn in der 17ssw wegen eines hydrops fetalis und es konnte nie festgestellt worden woran es lag.. Dieser Schmerz ist schrecklich ich habe mich in phychischer Behandlung begeben weil ich nicht wusste wie ich jemals mit dem Verlust klar kommen kann und ich bin wirklich froh das gemacht zu haben es hat mir sehr viel geholfen mitlweile bin ich wieder schwanger in der 15ssw und hoffe auf das Beste 🙏 ich wünsche dir alles Liebe und viel Kraft
Aurie im ❤️ und wunder im Bauch 🙏 💗
Ich danke dir, dass du teilnimmst an meiner Trauer, aber auch deine mit mir teilst. Es tut mir unfassbar leid, dass du das auch erleben musstest. Diese Trauer wird nie vergehen, sie wird nur weniger intensiv. Ich freu mich sehr über deinen neuen Mitbewohner und glaube ganz fest, dass auf so viel Leid nur Freude folgen kann...ich drück euch fest und wünsche nur das Beste. Frohe Weihnachten 🎄
Hey,
es tut mir so leid was du alles erleiden musst! Die Trauer wird immer einen Platz in deinem Herzen haben, aber mit der Zeit wird es auch andere Plätze daneben geben. Erlaube dir zu trauern, um mit der Zeit wieder lachen zu können.
Schau mal in meinen Mutmach-Post vom 20.12. (wir haben unseren Stern auch durch einen Hydrops, ohne bekannte Ursache verloren).
Ich wünsche dir alles Gute und viele liebe Menschen an der Seite, die Dich in dieser schweren Zeit stützen!
Vielen vielen Dank für deine Worte. Heute musste ich wieder sehr viel weinen. Ich wollte nur schreien, hatte aber keine Kraft. Ich fühlte mich am Boden, obwohl ich mit beiden Beinen aufrecht stand. Ich hatte das Gefühl, nicht zu existieren, als ich in den Spiegel blickte. Diese Leere macht mich müde... ich hoffe, irgendwann wird es besser, weniger intensiv.
Es wird besser! Suche bewusst nach schönen Momenten, an denen du dich festhalten kannst! Anfangs wird es schwer fallen, aber mit der Zeit wird es leichter. Akzeptiere die Tränen, denn jede einzelne ist ein Zeichen deiner Liebe für dein verlorenes Kind.
Hey,
sorry wenn ich frage, aber woran lag es genau? Bei mir wurde auch Hydrops diagnostiziert, aber bin nun in der 26 ssw Woche
Ich habe mich irgendwo mit Ringelröteln angesteckt, das kann zu einem Hydrops Fetalis und somit auch zu einer Fehlgeburt führen. Das Herzchen hat dann Ende der 14. SSW aufgehört zu schlagen...
Ich wünsche dir und deinem Baby alles Liebe.
Dein Verlust tut mir schrecklich leid. Ich habe im August in der 8. Woche eine missed abortion gehabt. Nun bin ich wieder schwanger, mittlerweile in der 10. Woche, aber ich habe ein Hämatom unterhalb der Gebärmutter, weswegen ich seit der 5. SSW blute! Ich zähle zu den Risikoschwangeren, da ich teilweise fast ausblute und das Kind jederzeit verlieren könnte. Bei der letzten SS hatte ich mir bereits Namen ausgesucht, bei dieser SS will ich mich ehrlich gesagt gar nicht damit befassen, weil ich ständig ein schlechtes Bauchgefühl habe und denke, ich könnte es ja eh wieder verlieren! Ich kontrolliere täglich meinen Bauch um abzuchecken, ob er grösser wird, da die Angst, eine missed abortion zu haben, immer da ist! Es ist schade, dass man dann nie wieder unbeschwerte SS-Zeiten haben kann, da die Angst immer ein täglicher Begleiter ist.... Ich drücke dir ganz fest die Daumen, dass du bald wieder possitiv testen kannst und das Baby auch bleiben darf....
Ich wünsche dir nichts mehr, als das dein kleiner Engel bleiben darf. Das Gefühl, dass du durchmachen musst, ich furchtbar und wird nie vergehen. Man kann nur lernen, irgendwie damit umzugehen. Ich drück die Daumen für dein ganz persönliches Wunder.
Ich danke dir viel mal für die lieben Worte! Wünsche dir nur das beste
Hallo meine liebe.,
Drück dich mal ganz fest.
Ich weis wie leer du dich fühlst habe am 31.07.2018 meine Tochter in der 23 ssw geboren müssen kurz danach ging sie zu den Engeln, ich habe bereits eine Tochter 14 Jahre alt und auf die 2 haben wir 9 Jahre gearbeitet.
Es war die Hölle, ich hatte sie nur verloren weil ich eine unbemerkte Infektion hatte und mein mumu schon komplett auf war.
Sonst war sie gesund....
Mir hat sehr geholfen viel reden über sie, mach dir einen kleinen Trauer Platz .
Es wird dir sehr helfen, gib dir euch Zeit sowas ist nie einfach.
Lg und ganz viel Kraft
Hallo Liebes,
Vielen Dank für deine Worte und dass du deine Geschichte mit mir teilst. Mit tut es furchtbar leid, dass du das auch erleben musstest. DAS SCHICKSAL IST EIN MIESER VERRÄTER...
Habt ihr es danach wieder versucht?
Ich bin nach wie vor am trauern. Es gibt keinen Tag an dem ich nicht weine und mein Engel vermisse - es ist nur schwer zu begreifen.
Ich drück dich und wünsche dir alles Liebe...
Hallo liebes,
Ja Trauer so lange wie du möchtest, du brauchst es um das zu verarbeiten. Mir hat reden auch viel geholfen.
Ja es war zwar nicht geplant aber bin 6 Monate danach umgeplant schwanger geworden und habe dieses Jahr august einen gesunden Jungen bekommen.
Aber die Angst war die ganze Schwangerschaft so groß....
Ich wünsche dir auch nur das beste, und weiterhin ganz viel Kraft.
Lg