Guten Morgen.
Hatte am Montag 6.01. Meine Auschabung und bin total am Boden.
War meine 3.ss ich habe schon zwei gesunde Kinder. Alles geplante Kinder. Mein Mann und ich haben ein geregeltes Leben, und dennoch kann seine Familie es nicht lassen sich aus unserem Leben rauszuhalten.
Ich durfte am 21.11 positiv testen und wir haben uns so gefreut, da aber die Familie auf die 2.te ss schon so blöd reagiert hat, haben wir beschlossen die 3.te ss an Weihnachten zu verkünden.
Meine Schwiegermutter zeigte garkeine Reaktion, und auch der Rest seiner Familie wenig. Tja als dann an Weihnachten bei mir auch noch Blutungen einsetzten war ich schon sehr beunruhigt.
Durfte dann bis 6.01 mit Blutungen rum und unsicherheit ob das Kind lebt. Und bin dann gleich am Montag von meinem Arzt in die Klinik und gleich zur OP.
Eigentlich bin ich stabil, es ist zwar nicht perfekt aber ich kümmere mich so gut ich im Moment körperlich kann Um alles.
Jetzt habe ich gestern ein Gespräch hinter meinem Rücken mitbekommen das man es ja garnicht verstehen kann Warum ich immernoch nicht wieder im Alltag angekommen bin. Und ich soll eine Therapie machen. Ich muss dazu sagen seit Montag habe ich aus der familie nicht eine Reaktion auf den Verlust gehört oder gespürt. Bis auf meinen Mann bin ich alleine.
Ich bin gerade fassungslos was manche Leute sich erlaubt ein recht rauszunehmen zu dürfen sich in Dinge einzumischen was andere tun.
Wie lief es bei euch hab? Kam eher Verständnis, und Mitgefühl aus eurem Umfeld? Oder wie lief es bei euch?
Lg
Wie hat euer Umfeld reagiert?
Hallo liebes,
Also erstmal, mir ist es nicht passiert aber ich möchte dir trotzdem was dazu schreiben.
Zuerstmal habe ich gelernt, meine Meinung zu sagen und das solltest du auch!! Das geht gar nicht, dass irgendjemand über dein Leben urteilt oder dich bewertet. Jeder ist für sein Leben selbst verantwortlich und jeder Mensch ist anders. Da hat so ein schwiegermonster nichts zu sagen. Solche Leute, sind mit irgendwas unzufrieden in ihrem Leben selbst und müssen permanent anderen das Leben dadurch vermiesen. Denk daran es ist nicht deine Schuld oder du bist nicht das Problem, sie sind das Problem und sie haben ein Problem mit sich selbst. Ich sortiere solche Menschen so gut es geht aus meinem Leben aus weil es nicht gut tut. Also steh zu dir, sei selbstbewusst und biete den Menschen mal die Stirn. Bewerte nicht aber sage wie du dich fühlst bei dem ganzen. Und sie sollen sich doch mal vorstellen, hätte das jemand zu ihnen gesagt als sie schwanger waren.
Lg Und alles gute Wünsche ich euch
Hallo, erstmal mein Beileid zu eurem Sternchen. Bitte lass dir nicht vorschreiben wie du zu trauern und das Geschehene zu verarbeiten hast. Wir mussten uns nach teilweise langem Kampf von unseren Drillingen verabschieden (die Älteste hat 5 Monate gekämpft). Uns hat man auch ständig gefragt, wann wir denn eine Therapie machen etc.. Wir wollten aber mit keinem Fremden sprechen, der so etwas nie selber durchgemacht hat. Stattdessen haben wir getrauert, aber auch gleichzeitig das Leben gefeiert, denn uns wurde durch den Tod unserer Kinder bewusst, dass es nicht selbstverständlich ist, gesund und "alt" zu werden, sondern wir das Leben bewusst genießen sollten. Wir sind dann also viel gereist, waren öfters mal auswärts essen etc.. Einige Monate später hatte ich dann eine FG. Klar waren wir wieder traurig, aber gemessen an dem was wir schon erlebt bei weitem nicht soooo schlimm. Nach der Ausschabung saßen wir damals auf dem Sofa und konnten sogar schon wieder lachen (worüber weiß ich nicht mehr). Viele Leute aus unserem Umfeld konnten nicht nachvollziehen, dass wir trotzdem noch unseren Kinderwunsch weiterverfolgt haben. War uns egal. Seit 5 Monaten haben wir nun eine gesunde kleine Tochter und wir sind mit uns und unserer Vergangenheit im Reinen. Wenn mich jemand fragt, ist sie aber nicht unsere erste Tochter, sondern unsere Vierte. Das ist meine Art, mit dem Tod unserer Kinder umzugehen.
Hallo liebe jumilamaus,
erstmal tut es mir sehr leid, dass du dies auch durchmachen musstest und ich wünsche dir viel Kraft dies zu verarbeiten.
Ich hatte bisher zwei MA, einen 2016 und nun letzten September. Dazwischen kam mein Sohn.
Und das mit dem Umfeld ist so eine Sache. Generell hatten/haben bei mir alle Verständnis, dass ich trauere und Zeit brauche. Aber umso mehr Zeit vergeht, stelle ich fest, dass manche richtiggehend entsetzt sind, wenn man doch mal noch schlechte Tage hat. Viele können es absolut nicht nachvollziehen was man da durch macht und andere sind hilflos was sie sagen sollen.
Viele Sprüche, die vermeintlich gut und lieb gemeint waren, haben sich für mich nicht so angefühlt. Bspw. „immerhin kannst du schwanger werden/hast schon ein Kind“ oder „es war besser so, da es bestimmt krank war“ usw. Das weiß man, aber hilft nicht wirklich weiter. Noch verletzender ist es aber das Gefühl zu bekommen, man dürfe nicht traurig sein und müsse einfach weitermachen.
Jeder trauert halt auch anders und das sollte man als Umfeld auch akzeptieren und versuchen zu unterstützen.
Ich verarbeite bspw. durch reden und oft höre ich inzwischen, dass ich doch aber trotzdem jetzt mal nach vorne schauen müsste... das tut man eigentlich sowieso, nur muss man einfach auch verarbeiten können. Daher sprich das ehrlich an wie es dir geht und wie dich so etwas verletzt. Vor allem ist bei dir ja noch überhaupt keine Zeit vergangen und da finde ich solche Aussagen einfach nur krass.
Mir hilft es mich mit Freunden auszutauschen, denen das auch schon passiert ist, mir Zeit zu nehmen bewusst zu trauern und das auch offen zu sagen, wenn von mir in dem Moment erwartet wird, dass ich funktioniere.
Ich wünsche dir alles Gute, dass du Zeit und Raum bekommst das zu verarbeiten!
Liebe Grüße
Hallo. Mein Beileid zu eurem Verlust. Ich selber war zwar nie persönlich betroffen, kann aber aus sicht einer Freundin sprechen. Eine meiner besten Freundin hat im Juli ihre Zwillinge verloren und spricht gar nicht darüber. Ich wusste noch nicht mal wann bzw. das sie überhaupt eine As hatte. Sie war schon immer der Typ alles mit sich selber auszumachen. Ihr Freund unterstützt sie und die beiden reden miteinander. Ich akzeptiere das so und frage auch nicht nach da ich weiß das sie mit anderen darüber nicht reden mag. Natürlich würde ich gerne auch mit ihr darüber reden aber ich werde es so hinnehmen. Es soll jedem selber überlassen sein wie er damit umgeht und außenstehende sollten das so akzeptieren. Lasst die anderen reden, ihr werdet am besten wissen wie ihr mit dem Verlust umgehen wollt. Ich wünsche euch alles gute. Lg Jacky
Hallo,
Mein Beileid zu deinem Verlust... Auch ich habe zwei gesunde Kinder und hatte im November einen MA mit AS in der 14.Ssw. Es wussten gerade alle Bescheid: Familie, Feunde, meine Kunden und auch die Firma mit Kollegen für die ich stundenweise arbeite. Als es dann schief ging war da natürlich ein riesen Druck, es nun so vielen Menschen zu erklären. Daher habe ich mich erst einmal komplett zurück gezogen, bis ich darüber überhaupt sprechen konnte. Und dann war ich einfach ehrlich: Das ist das schlimmste, was mir je passiert ist und ich hoffe es nie wieder erleben zu müssen. Ja, ich habe zwei Kinder (für die ich nun noch dankbarer bin) und trotzdem, ich trauere. Und ganz ehrlich: Es interessiert mich einen Scheiß, wenn jemand meint zu wissen wo ich sein müsste. Denn es zählt nur, was ich mir erlaube. Und ich erlaube mir immer noch mal traurig zu sein, auch fast zwei Monate danach. Also: Es geht nicht darum was die sagen (solche Menschen würde ich auch meiden) sondern um dass, was du dir erlaubst/gestattest. Sonst lebst du immer für andere und wenn es zu Ende geht kommt das große "Hätte, wenn, wäre". Jeder Mensch hat das Recht, etwas anderes zu brauchen - was der andere damit macht, ist nicht dein Problem.
Ich wünsche dir Mut und Kraft! Alles Gute!
Hallo,
Das tut mir sehr leid, dass dir das auch passiert ist.
Ich bin hier wirklich sehr offen damit umgegangen. Zumal ich einfach wusste, dass es sehr oft passieren kann in der Frühschwangerschaft. (bei 9+4 kein Herzschlag mehr, Größe bei 8+0 stehen geblieben)
Klar war ich kurz traurig, aber ich habe nicht getrauert. Es hat einfach irgendwas nicht gepasst und mein Körper hat es deshalb verhindert. Dementsprechend bin ich auch nüchtern damit umgegangen es meinen Verwandten zu erzählen. Es ist alleine die Sache von meinem Mann und mir, sollen doch die anderen denken was sie wollen.
Hallo du.
Es tut mir leid, dass du das durchmachen musst und von der Familie deines Mannes auch noch solche Reaktionen bekommst.
Das ist echt mies.
Aber manche, oder ich glaube sogar die meisten Menschen, können mit Tod und Trauer einfach nicht umgehen und würden lieber alles verdrängen und totschweigen, statt den trauernden beizustehen und sich se
selbst damit auseinandersetzen.
Niemand hat das Recht, so über dich zu reden und niemand hat das Recht, dir die Zeit zum trauern zuzumessen.
Dass du nach nichtmal einer Woche wieder "im Alltag angekommen" sein solltest ist einfach nur dämlich. Sowas kann man doch von niemandem verlangen!
Weder der Körper noch die Seele können sich in dieser kurzen Zeit von so einem Erlebnis erholen.
Also hör bitte auf, dich um die Meinung der anderen zu kümmern, die kann dir egal sein! Ich verstehe, dass du von diesen Äußerungen sehr enttäuscht bist, aber im Moment solltest du dich an allererster Stelle um dein körperliches und seelisches Wohlergehen kümmern. Alles andere hat Zeit.
Ich selbst hatte nach dem zweiten Kind zwei Fehlgeburten, außer mir und meinem Mann und ein paar wirklich engen Freunden weiß keiner davon, eben weil ich überhaupt keine Lust auf Reaktionen egal welcher Art hatte.
Ich wünsche dir alles Gute für die Zukunft.
Lg waldfee
Ps: nach der zweiten FG bin ich relativ schnell wieder schwanger geworden und habe einen gesunden kleinen Jungen bekommen. Die Erinnerungen an die FG tun zwar auch jetzt noch weh, aber dadurch, dass unser kleiner Mann uns komplett gemacht hat, konnte ich Frieden damit schließen.
Hallo!
Es tut mir wirklich sehr leid um deinen Verlust!
Wir haben uns Kind im Dezember verloren. in der 9. Woche setzten leichte Blutungen ein und beim US konnte der Arzt keinen Embrio mehr erkennen. Ich habe mich dazu entschieden es natürlich gehen zu lassen und vor einer Woche hörten dazu endlich die Blutungen auf. Da ich zur Beobachtunge meines HCG für 2 Tage ins KKH musste (der Arzt dort meinte die SS sei intakt und ich hatte deswegen Bettruhe bekommen) haben es mehr Leute in meinem Umfeld mitbekommen und ich wollte auch kein Geheimnis daraus machen.
So emotionslose Reaktionen wie bei dir sind aber nicht fair. Nachdem deine Familie aber bei der 2.SS schon so blöd reagiert haben, darfst du jetzt erst recht nicht auf sie gehen und hören. So schwer es warhscheinlich ist, ignoriere sie.
Leute die sagen du sollst wieder in deinen Alltag kehren haben so eine Situation nie selbst miterlebt und können es nicht nachvollziehen. Ich bin auch immer hin und her gerissen zwischen "was soll denn diese Aussage" und "naja sie meinen es ja nur gut und verstehen es nicht".
Bei mir waren die Reaktionen teilweise sehr betroffen was mich echt verwundert hat. Aber die meisten haben auch gesagt sie haben so etwas von noch keinem gehört und ich denke dass auch hier das Problem liegt. Die Gesselschaft weiß nicht damit umzugehen. Aber das ist kein Grund dir das gefallen zu lassen! Wenn du das Bedürfniss hast, dann reagiere darauf, auch wenn es erst ein paar Tage später kommt dass du deine Meinung dazu äußern magst.
Ich habe mir das Buch "Leise wie ein Schmetterling" gekauft. Und darin steht auch, dass es durchaus 2 Jahre dauern kann um über den Verlust zu verkraften. Das Buch kann ich wirklich sehr empfehlen.
Hast du eine Freundin mit der du dich austauschen kannst?
Ich wünsche dir alles Gute und lass dich nicht unterkriegen! Wenn du das Bedürfniss hast mehr darüber zu schreiben, dann darfst du auch gerne eine Nachricht schicken.
VG Chrisi mit fest im Herzen