Hallo, ich hatte am 28.2 eine Ausschabung in der 10. Woche, nachdem eine Woche vorher kein Herzschlag zu sehen war. Leider musste ich innerhalb von 24 std zweimal ausgeschabt werden, weil es zu Komplikationen kam. Das ist nun 2 1/2 Wochen her. Gestern hat die Schwester von meinem Mann ihr Baby bekommen. Sie weiß nichts von der Schwangerschaft und der Fehlgeburt. Mir fiel es schon extrem schwer das Geschenk vorzubereiten, diese ganzen Baby Sachen zu kaufen.
Als das Baby Foto kam war ich alleine. Mein Mann ist schon weiter mit verarbeiten und denkt positiv in die Zukunft. Was ja bestimmt auch richtig ist, aber ich fühle mich dadurch alleine mit meiner Trauer.
Nun sollen wir heute ins Krankenhaus zum Baby gucken. Ich weiß nicht, ob ich damit umgehen kann.
Mal fühle ich mich stark und dann werde ich so unglaublich traurig wieder.. Ich freue mich ja von Herzen für die. Aber ich finde es auch so unfair für mich. Ich weiß das sind schlechte Gedanken..
Habt ihr Tipps?
Fehlgeburt vor 2 1/2 Wochen nun zum Babygucken zur Schwägerin
Tut mir leid für dich.
Ich hatte noch nie eine FG also kann ich dir nicht wirklich einen Tipp geben. Ich steh eher auf der anderen Seite, da die Freundin von meinem Bruder auch letzten Monat eine ausschabung hatte und ich nun letzte Woche positiv getestet habe. Ich kann mich gar nicht richtig freuen und habe eher ein schlechtes Gewissen. Aber ich glaube das ist falsch, denn wie du schreibst, freust du dich ja für die beiden, obwohl du gleichzeitig natürlich traurig für dich selbst bist. Entweder du bist stark genug und lässt dir nix anmerken oder du sagst es den beiden und erklärst warum du ein lachendes und ein weinendes Auge hast... Aber da die beiden nix von deiner Erfahrung wissen, waren sie wahrscheinlich enttäuscht, wenn du irgendwie negativ reagierst ohne dich zu erklären.
Hoffe ich konnte dir bissi helfen und die Sicht von der anderen Seite näher bringen
Hallo🙋🏼♀️
Tut mir leid für deinen Verlust
Ich war in einer ähnlichen Situation letztes Jahr..meine beste Freundin..war zur gleichen Zeit Schwanger, uns trennten 4 Wochen..dann haben sie im Mai geheiratet..sie schwanger und ich 2 Tage vor der Hochzeit erfahren das die Herzen der beiden Zwillinge in der 10. SSW nicht mehr schlagen..
War Trauzeugin..und wollte ihr den Tag nicht vermiesen(obwohl sie sicher Verständnis gehabt hätte wenn ich nicht komme)
Da war ich echt traurig..wir wollten diesen Tag als Freundinnen so richtig genießen..das war der eine Tiefschlag..
Kurz darauf durfte ich wieder positiv testen..die Freude war groß,die Angst aber auch..
Im September letzten Jahres hat meine Freundin ihr Mädchen entbunden und wie das Schicksal es wollte hatte ich eine Woche vorher wieder eine Fehlgeburt..das war so ein Gefühlschaos..
Ich bin mit meinem Mann dann auch zu ihr ins Krankenhaus gefahren..zum Baby gucken..es war emotional so schlimm..ich hab fürchterlich geweint..auch wenn die Freude für sie riesig war..
Aber im Nachhinein empfand ich es als richtig, auch wenn ich so sehr traurig war..
Vielleicht erzählt ihr deiner Schwägerin von der Fehlgeburt..wenn ihr ein gutes Verhältnis habt versteht sie auch deine Tränen..denn die werden vielleicht noch öfter kullern wenn ihr euch seht und du das Baby immer mal wieder siehst..
Vielleicht ist es der richtige Weg offen damit umzugehen,denn deine Gefühle bzw eure Gefühle werden euch immer mal wieder in Begegnungssituationen überrollen.
Sorry jetzt ist fast ne halbe Lebensgeschichte draus geworden..
Aber ich wollte dich nur ermutigen, deine Schwägerin zu besuchen und die Gefühle von Trauer und Wut zuzulassen..eine FG ist immer schrecklich..das wird die Familie verstehen..und sie verstehen dann auch besser wenn ihr mal Abstand braucht..
Alles Gute für euch🍀
Vielen Dank für deine Nachricht und deine Schilderung der anderen Seite! Bisher wollte ich es nicht sagen, weil von der Familie dann oft zu viele Ratschläge kommen und ich will mich in der Situation mit dem neuen Baby nicht in den Mittelpunkt stellen.
Aber vielleicht hast du recht und ich rede mit ihr bei der nächsten Gelegenheit.
Das tut mir leid, ich weiß wie schwer das ist.
Bei mir lagen etwa 4 Monate zwischen AS und der Geburt meiner Nichten (Zwillinge).
Meine Schwägerin weiß auch nichts von der FG, ich wollte es nicht zum grossen Thema machen, da wir eh nicht ganz so eng sind.
Der erste Besuch hab ich relativ kurz gehalten, ich hab mich gefreut die kleinen zu seh'n. erst Zuhause haben mich meine Gefühle wieder eingeholt.
Hab kein schlechtes Gewissen, jeder braucht seine eigene Zeit zum Trauern.
Schau einfach wie es Dir geht, beende den Besuch oder Rede mit deiner Schwägerin wenn's zu viel wird.
Wünsch Dir alles gute und viel Kraft, wirst seh'n auch Du bekommst noch dein Wunder
Ich danke dir!
Wann hat es bei dir nach der Ausschabung wieder geklappt? Wir planen nun erstmal in Urlaub zu fliegen Anfang Mai. Obwohl ich nun schon wieder unsicher bin, ob ich so lange warten möchte. Das Tropeninstitut rät aber erst nach der Reise wieder schwanger zu werden.
haben 3 Monate gewartet und danach wieder versucht. Hat allerdings fast 1,5 Jahre gedauert. Jetzt ist die Kleine schon fast 5 Monate.
Aber lass dich dadurch nicht verunsichern. Jeder hat sein eigenes Tempo und bei vielen hier luest man, das es bereits 1-2 Monate später wieder klappte.
In solch einer Situation würde ich es der Schwägerin sagen (lassen), denn ich würde nicht wollen, dass es böses Blut gibt, aber ich würde mich schützen wollen.
Bisher habe ich es nicht gesagt, weil ich keine 100 Ratschläge bekommen möchte (also von der Familie von meinem Mann). Das könnte ich im Moment nicht ertragen..
Ich weiß natürlich nicht, wie es bei dir ist, aber bei mir kamen (außer vom Frauenarzt: "Probieren Sie es doch noch einmal!") keinerlei doofe Ratschläge, sondern es waren so gut wie alle zunächst betroffen bzw. haben mich danach ganz normal behandelt, aber bei emotionalen Sachen schon Rücksicht genommen. Du hättest meinem Empfinden nach das absolute Recht dich von der Schwiegerfamilie für den begrenzten Zeitraum zurück zu ziehen. Ich denke aber nicht, dass das notwendig ist, denn die sind doch eh mit dem Baby beschäftigt. :)
Hallo Nordseeperle,
zunächst einmal tut es mir leid wegen deinem Verlust. Ich war schon in einer ähnlichen Situation. Mein Sohn ist in der 19.ssw verstorben und meine Schwägerin hat ca. Drei Wochen später ihren Sohn bekommen. Das war für mich unheimlich schwer. Ich bin damals nicht ins KH gefahren um sie zu besuchen, auch die ersten Begegnungen waren schwierig. Wir haben das aber ganz klar kommuniziert und damit war es auch okay so. Ich würde es einfach sagen. Ich glaube die meisten haben Verständnis bzw. sind dann wenigstens nicht sauer wenn man eher zurückhaltend reagiert. Mit der Zeit wird es auch für dich besser.
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass man ganz klar kommunizieren muss, dass es einem noch nicht so gut geht. Von alleine erkennen das nur die Menschen, die selbst ähnliches erlebt haben. Für alle anderen geht das Leben ja einfach so weiter.
Liebe Grüße und viel Kraft.
Hallo Cathy83,
das tut mir ja leid. In der 19. Woche rechnet man tendenziell vermutlich weniger mit einer FG. Hast du inzwischen eine Schwangerschaft erlebt mit gutem Ende?
Da hast du absolut recht mit dem, dass man immer wieder auch sagen muss, dass man es noch nicht so ganz verarbeitet hat. Ich versuche die meiste Zeit mir nichts anmerken zu lassen. Da es erst die 10. Woche war, weiß es bei mir auch fast niemand, ich weiß gar nicht, ob es besser oder schlechter ist.
Ich denke, dass ich es in der Situation im Krankenhaus ganz gut meistern werde, es mich dann vermutlich hinterher aber einholt..
Hallo Nordseeperle,
Die Stille Geburt unseres Sohnes ist schon 1,5 Jahre her. Und ja, es war sehr plötzlich. Danach haben wir zunächst Zeit zum trauern gebraucht und um uns zu entscheiden ob wir wirklich ein 4. Kind möchten. Er war nicht geplant. Wir versuchen es seit Sommer wieder, allerdings ist das Anfang Januar in einer AS wegen einem Windei in der 10ssw geendet. Auch jetzt sind Schwangere und Neugeborene gerade nicht so einfach für mich. Auch jetzt sag ich es halt wenn es zu schwierigen Situationen kommt. Ich fahre da auch aktuell wieder ganz gut mit.
Klar können Ratschläge kommen, aber du nimmst den Menschen in deiner Umgebung die Möglichkeit gut auf das zu reagieren, was euch passiert ist. Ich habe auch sehr positive Erfahrungen mit Leuten gemacht, wo ich nicht damit gerechnet hatte. Natürlich gibt es auch immer wieder Leute die einfach unsensibel sind, aber das hast du immer.
Vielleicht magst du deiner Schwägerin schreiben, was du erlebt hast. Dann weiß sie warum du zurückhaltend reagierst. Vielleicht hat sie ja auch schon eine FG hinter sich und hat auch nicht darüber gesprochen....
Wenn ich einmal mit den Leuten darüber gesprochen habe, dann fällt es mir danach viel leichter mit ihnen über das Thema zu sprechen. Die ersten Male sind die schwierigsten.
Schau einfach, was sich für dich richtig anfühlt. Und du darfst danach auch einfach weinen. Es ist schließlich unfair. Dein Verlust ist noch ganz frisch und das muss einfach raus. Jede Träne, die kommen will, muss geweint werden. Wenn nicht jetzt, dann holt dich das später ein.
Hallo
Ich hatte keine Fehlgeburt sondern eine stille Geburt in der 40ssw.
Meine beste Freundin und ich waren zusammen schwanger und ihre Tochter ist eine Woche vor meiner Tochter geboren.
Ich habe mir nach der Geburt 7 Wochen Zeit genommen in denen ich niemanden sehen wollte außer die engste Familie. Nach den sieben Wochen wollte ich beginnen auch wieder andere Menschen zu sehen und habe als erstes meine beste Freundin besucht, weil ich wusste das das am aller schwierigsten für mich wird. Und ja es war auch wirklich verdammt schwierig... es hat mich sehr sehr weit zurückgeworfen und ich konnte es kaum aushalten. Aber ich habe es geschafft, ich habe diesen Besuch vor dem ich so große Angst hatte geschafft. Der nächste liegt allerdings erstmal in der Ferne da ich nicht stabil genug dafür bin. Trotzdem war es ein Erfolg. Ich würde es an deiner Stelle klar kommunizieren. Nur so kann auch Rücksicht genommen werden und vielleicht tut es dir ja auch gut darüber zu reden.
Ich wünsche dir alles alles gute 🍀!!
Ich danke dir von Herzen für deine Geschichte. Ich kann mir nicht vorstellen, wie du das überstanden hast, vermutlich funktioniert man erstmal nur.
Ich wünsche dir viel Glück für die Zukunft, dass du dein Wunder bekommst!
Och je, du Arme! Lass dich Mal unbekannterweise drücken.
Ich bin ewig nicht schwanger geworden. Ging dann letztlich nur mit künstlicher Befruchtung. Aber die Zeit davor war oft furchtbar: Schwangerschaften noch und nöcher im Freundeskreis. Mir hat's jedesmal den Boden unter den Füßen weggezogen.
Ich habe aber dann für mich erkannt, dass ich mich über die Babys trotzdem freuen kann. Sie im Arm zu haben, zu riechen... Ab dem Augenblick war meine "Eifersucht" irgendwie weg.
Nach meiner FG war es dann kurzzeitig schlimmer. Aber auch da kam eine kleine Maus auf die Welt, die mich irgendwie angespornt hat, weiterzumachen.
Vielleicht hilft es dir sogar, das Baby zu sehen. Entweder, weil die Angst vor der Angst dann weg ist oder du noch einmal von deinem Kind mit Tränen so richtig Abschied nehmen kannst.
Aber egal wie du dich entscheidest, es muss für dich passen. Für niemanden sonst.
Alles Gute dir!
Lieben Dank für deine Nachricht!
Ich war gestern in Krankenhaus und es ging mir hinterher besser. Ich habe die kleine nicht auf dem Arm gehabt oder so. Ich bin grundsätzlich aber eher verhalten bei so kleinen Kindern. Ich habe mich aber trotzdem über sie und für die Eltern gefreut.
Ich war nach dem Besuch richtig zur Ruhe gekommen. Die Angst davor, dass ich nicht weiß wie ich damit umgehen soll war verflogen.
Ich habe den Eltern nichts von der Fehlgeburt erzählt, weil ich deren Freude nicht mit meinem traurigen Erlebnis beeinträchtigen wollte.
Nächste Woche soll eine Babyparty stattfinden, das wird mir dann aber tatsächlich doch etwas zu viel.
Ich kann dich total verstehen das es schwer für dich ist.
Ich hatte im November eine Fehlgeburt und meine Cousine hat im Januar ihr Baby zur Welt gebracht. Es war ungeplant, das kommt noch dazu...
Ich bin nicht ins Krankenhaus zum Babygucken, hab es so gut es ging vermieden das mitzubekommen... Ende Januar waren wir beide zum Geburtstag eines Familienmitglieds eingeladen, das war der Horror sag ich dir! Das Gesprächsthema war nur das Kind, ich verstehe das ja auch, aber ich hab es nicht ausgehalten. Bin zum Klo weil mir echt die Tränen kamen und bin nach 30 Minuten nach Hause gefahren.
Ich wünsche dir viel Kraft!
Danke für deine Nachricht und dein Mitgefühl! Ich verstehe dich auch sehr gut!
Liebe nordseeperle
Ich kann verstehen das es ein beschissene Situation für dich ist und es tut mir leid das du sowas erleben musstest😔
Ich würde dir auch raten mit deiner Schwägerin darüber zu sprechen. Eine Fg hatte ich noch keine und kann deswegen auch nur von der anderen Seite sprechen...
Meine Schwägerin erzählte mir am Telefon das sie nicht wegen Rückenproblemen krankgeschrieben war sondern ihre 4. FG in der 7. Ssw hatte und es tat mir soo leid für sie, sie sagte sie sieht es kommen und bei uns klappt es eher...
Ich sagte ihr das sie das nicht wissen kann uns könnte es genauso gehen...
Zwei Wochen später hatte ich irgendwie ein komisches Gefühl und hielt einen positiven Test in der Hand. Ich hab mich kaum getraut ihr es zu sagen und hatte ein schlechtes gewissen... ich brauchte nicht mal was sagen sie merkte es von selber und fragte mich ob ich schwanger sei.
Danach brach sie den Kontakt ab bis ich im 5. Monat war. Verstehen konnte ich sie auch wenn es manchmal nicht einfach war, weil ich nicht wusste wie ich an Familienfeiern reagieren soll.
Als unser kleiner dann da war, kam sie ins Krankenhaus und ich wusste das es schwer war für sie... schließlich wäre ihr Kind 4 Wochen älter gewesen trotzdem wollte sie ihn gerne halten, sie hat sich nichts anmerken lassen... ich bin trotz allem froh das sie mit mir gesprochen hat.
Ich wünsch dir das du bald wieder positiv nach vorne schauen kannst und du ein kleines gesundes Wunder bekommst🍀