Hallo zusammen,
Ich bin neu hier und weiß auch garnicht ob ich in das richtige Forum schreibe. Vllt könnt ihr mir ja weiter helfen.
Ich schreibe euch einfach mal meine Geschichte:
Anfang 2017 haben mein Mann und ich geheiratet und ein Jahr später setzten wir die Verhütung ab um ein Baby zu bekommen. Wir freuten uns so wahnsinnig als wir dann nach nur drei Monaten “hibbeln” schwanger wurden. Die Schwangerschaft verlief ganz normal und alles war immer unauffällig bis wir dann zum großen Organcheck kamen. Wir freuten uns riesig auf den Tag da wir so sehr das Gefühl hatten dass unser Baby ein Mädchen ist und wir waren gespannt ob unser Gefühl richtig war. Trotz der Freude hatten wir beide aber auch immer wieder ein komisches Gefühl dass etwas nicht stimmt obwohl ja bisher immer alles unauffällig war. An dem Tag dann ist unsere Welt zusammen gebrochen da uns die Ärztin mitteilte dass unsere kleine zu wenig Fruchtwasser hat und etwas nicht stimmt. Ein Tag später bestätigte uns dann der Pränataldiagnostiker dass es für unsere Kleine nicht gut aussieht und es bestand der Verdacht auf Zystennieren der dann von von anderen Ärzten bestätigt wurde. Die Prognose war: nicht lebensfähig und ein Abbruch wurde uns nahe gelegt. Wir entschieden uns aber ohne zu zögern dafür die Zeit mit unserer Tochter zu nutzen und sie selbst entscheiden zu lassen wann sie geht. Die Zeit der Schwangerschaft war seit dem nie mehr unbeschwert und trotzdem gab es neben vielen Tränen und Sorgen wunderschöne Momente mit unserer Tochter und wir bauten eine starke Bindung zu ihr auf. Wir sind froh diesen Weg des austragens mit ihr gegangen zu sein. Entgegen aller meinungen der Ärzte kam unsere Maus dann in der 41 ssw zur Welt und wir durften sie kennen lernen auch wenn sie nur 40 Minuten lebte war es wunderschön. Die Trauer und der Schmerz schlugen aber schnell zu und ich dachte immer wieder dass ich das nicht überlebe- so heftig war es und ist es auch jetzt 10 Monate später immer noch. Ich denke die Trauer wird nie ganz weg gehen. Schnell war fur uns klar dass wir uns ein Geschwisterchen für unsere Tochter wünschen denn die leeren Arme nachdem man ja eig gerade Eltern geworden ist waren zu schwer und unser Kinderwunsch groß. Die Ärzte waren auch der Meinung dass es nur “Pech” war und wir eine sehr hohe Chance auf ein gesundes Kind haben. 6 Monate später waren wir dann wieder schwanger. Die Freude und die Erleichterung war riesig- mein Mann und ich lagen uns in den Armen und weinten. Doch dann der Schlag. Unser Regenbogen wies Auffälligkeiten beim Ultraschall auf und hat vermutlich eine Triploidie. Beide Erkrankungen sollen “spontan” entstanden sein und die Chance dass es uns noch einmal mit einer ganz anderen Diagnose trifft lag bei 0,1 Prozent. Auch diesmal entschieden wir uns gegen einen Abbruch und mittlerweile sind wir in der 26. Ssw. Unser Alltag ist gerade einfach nur schwer- wir haben solche Angst dieses Baby auch zu verlieren. Wir trauern immer noch um unsere erste Tochter und nun steht uns das vllt nochmal bevor? Mein Mann kann mittlerweile auch nicht mehr arbeiten und wir beide sind in Therapie. Hat hier jemand schon zwei späte Verluste erlebt? Ich frage mich wie man das überlebt und wie man weiter machen kann ohne komplett zerstört zu sein. Ein Verlust war schon mehr als genug und nun auch noch das. Hinzu kommt dass ich mir große Sorgen mache nie mehr ein gesundes Kind zu bekommen.
Wer hat bereits zwei späte Verluste erlebt?
Hallo, mir tut das unendlich leid das ihr sowas durch machen müsst und musstet .wir mussen nur einen späteren aport mit machen in der 23. Ssw und das war schon schwer genug ich möchte mir das gar nicht vorstellen wie schwer es sein muss in der 41. Ssw.
Hat euer jetziges Baby Überlebenschancen?.
Fühlt euch mal gedrückt .
Lg Kathrin
Hallo Kathrin,
Es war und ist wirklich unglaublich schwer und trotzdem denke ich dass es auch sehr schwer ist ein Baby in der 23. Woche zu verlieren. Mir tut es leid dass du auch dein Baby verloren hast. Das sollte wirklich niemand erleben müssen.
Unsere zweite Tochter hat vermutlich sehr wenig Überlebenschance. Die meisten Kinder mit Triploidie Sterben bereits im Mutterleib. Falls sie keine Triploidie hat, hat sie eventuell eine Chance. Wir haben nichts testen lassen da wir uns für das austragen entschieden haben. Spätestens nach der Geburt wissen wir aber was genau los ist. Die Auffälligkeiten im US sind aber sehr enorm!
He?, ach das tut mir so leid ich kann das gar nicht in Worte fassen .ixh meine wenn man ein Kind verliert ist das schon unerträglich aber dann gleixh nochmal....unvorstellbar.
Ich würde euch empfehlen vielleicht bevor ihr es nochmal versucht euch mal untersuchen zu lassen wir haben das damals nach der Fehlgeburt auch gemacht aber da kam (leider) nichts bei raus .
Wir haben erst 2 windeier gehabt dann die Fehlgeburt in der 23 ssw aber danach haben wir 2 gesunde Mädchen bekommen (die große hat zwar ein Herzfehler aber diesen haben scheinbar viele mensxhen und man kann gut damit leben.
Ich hoffe das eure Maus das doch nicht hat und Die Ärzte sich einfach täuschen 😭.
Lg Kathrin
Hallo Twinny,
es tut mir so wahnsinnig Leid was ihr gerade durch macht. Ich fühle mit dir, weil wir gerade in der selben Situation sind. Ich verstehe deine Sorgen und Ängste und deine Trauer.
Im Januar 2019 erfuhren wir in der 30. SSW beim letzten großen Ultraschall das unsere Tochter eine Dündarmstenose hat auch bei uns wurde der Verdacht vom Pränataldiagnostiker bestätigt, aber anders wie bei euch wurde uns versichert, dass nach einer OP nach der Geburt alles gut werden wird und sich unsere Tochter normal entwickeln wird. Auch die Fruchtwasseruntersuchung war unauffällig und es handelte sich um einen isolierten Befund. Dann der Schock in der 34. SSW...ich bekam eine leichte Blutung und bin sofort ins KH gefahren. Dort wurden keine Herztöne mehr gefunden. Wir waren einfach am Ende. Es sollte doch alles gut werden nach der OP??? Im Februar 2019 habe ich sie still entbunden. Es hieß "Laune der Natur". Es stellte sich doch heraus das der Mutterkuchen nicht in Ordnung war und der Grund eine chronische Plazentainsuffizienz war. Unsere Tochter ist jedoch immer gewachsen und das Gewicht war auch immer ok. Zierlich war sie ja, aber keine Spur von Unterversorgung. Uterina Werte waren immer super. Meine Gerinnung ist in Ordnung, kein Diabetes, kein Bluthochdruck, keine Präklampsie oder Help. Wir schöpften wieder Hoffnung und dachten es war einfach scheiss Pech.
Im August 2019 wurde ich wieder schwanger mit unserem Ben. Alles super, Entwicklung gut, Doppler gut und wir freuten uns sehr...bis zum Organscreening bei 19+0. Mein Frauenarzt, der auch Pränataldiagnostiker ist, stellte erweiterte Hirnkammern fest. Beidseitig schon sehr stark erweitert. Verdacht Hydrocephalus internus (Wasserkopf), obwohl der KU noch in der Norm war. Das war am 23.12.19. Beim Kontrolltermin hat sich der Befund verschlechtert. In der Uniklinik Bonn dann der Schock...Hirnfehlbildung/Gyrierungsstörung. Unser Sohn wird schwerbehindert sein. Wir entschieden uns zu einem Schwangerschaftsabbruch in der 24. SSW. Unseren Sohn habe ich am 24.1.20 still entbunden. Wäre es "nur" der Hydrocephalus gewesen, hätten wir uns für ihn entschieden, aber er wäre sein Leben lang auf dem Stand eines Säuglings. Auch diesmal kein Grund. Diesmal haben wir uns Humangenetisch Untersuchen lassen. Alles unauffällig. Wieder eine Laune der Natur. Wir sind gerade an einem Punkt, an dem wir nicht mehr weiter wissen. Wir fühlen uns einfach hintergangen. Wir sind beide gesund, treiben Sport. Rauchen und trinken nicht. Wir wollen die Hoffnung nicht aufgeben, aber es ist einfach ein Alptraum. Ich kann mich momentan zu nichts aufraffen und verstehe die Welt nicht mehr. Unser Leben hat sich einfach verändert und wir sind nicht mehr die, die wir mal waren. Der Schmerz will einfach nicht nachlassen.
Ihr seit nicht alleine und man kann nicht in Worte fassen wie unfair das ist.
Lg
Liebe Lou,
Ich kann nicht fassen was euch da passiert ist! Mein Beileid zu euren beiden Schweren Verlusten. Mir tut das im Herzen weh und ich fühle mit euch mit.
Es ist unglaublich dass es bei euch auch zwei so unterschiedliche Dinge waren und eure Gene unauffällig sind. Wir haben nächste Woche einen Termin beim Humangenetiker. Aber vermutlich wird dort auch alles unauffällig sein- das meinen zumindest die Pränataldiagnostiker.
Wie kann man denn zwei mal so viel Pech haben? Dabei ist es doch so normal gesunde Kinder zu bekommen und die Chance dass es einen zwei mal trifft so gering. Ich hab wirklich nicht gedacht dass ich so schnell jemanden finde der das auch erleben musste. Man fühlt sich wirklich sehr allein damit.
Ich kann eure Entscheidung sehr gut nachvollziehen also dass ihr die Geburt mit eurem Ben früher eingeleitet habt. Vor allem weil ihr gerade erst davor ein Baby beerdigen musste und euer Ben so schwer krank war.Ich frage mich auch immer ob das austragen so richtig ist also jetzt beim zweiten Mal aber momentan genieße ich unsere Maus so sehr und habe schreckliche Angst davor sie auch zu verlieren. Ich fühle mich nicht bereit die Geburt einzuleiten und auch den Tag dafür zu bestimmen. Aber es ist definitiv Ultra anstrengend diese Ungewissheit auszuhalten und immer damit zu rechnen dass es morgen vorbei sein könnte.
Es ist wirklich einfach nur unfair! Wir sind auch beide gesund, sportlich, ernähren uns gesund und rauchen und trinken nicht.
Ich kann so gut verstehen dass du dich zu nichts aufraffen kannst. Ich will garnicht daran denken wie schwer es gewesen sein musste euren Ben zu gebaren und wieder ein Kind los zu lassen. Ich glaube das braucht so viel Zeit und der Schmerz holt einen immer wieder ein. Ich Trauer auch um mein altes “Ich” und auch mein Mann hat sich sehr verändert. Ich fühle mich seit dem Tod unserer Tochter nur noch halb und ich habe große Angst dass sozusagen nichts mehr von mir übrig bleibt wenn unsere zweite Maus sterben sollte. Mit dem Schmerz Täglich zu leben verändert einen einfach sehr.
Nehmt euch alle Zeit der Welt die ihr zum trauern braucht und macht euch keinen Druck. Es ist einfach schwer überhaupt jemals wieder Hoffnung zu finden und vertrauen Ins Leben zurück zu gewinnen (wenn das überhaupt möglich ist). Das wird denke ich eine lange Reise.
Was hilft euch denn momentan? Gebt ihr euch gegenseitig halt?
Sei lieb umarmt,
Twinny
Dankeschön 💕
Der Humangenetiker meinte, dass selten was gefunden wird. Bei Louisa und Ben scheint es eine spontane Mutation zu sein.
Keine Ahnung wie sowas kommt. Die Zellteilung ist sehr komplex. Da kann mal was schief gehen, aber direkt 2mal?!
Ich habe sehr lange darüber nachgedacht was ich machen soll. Hätte ich unseren Ben ausgetragen, hätte er nur vor sich hinvegetiert. Das ist kein Leben fürs Kind und auch für uns nicht. So eine Gyrierungsstörung ist schon schwerwiegend.
Wir hätten auch niemals damit gerechnet. Ja, hatte Angst wegen dem Mutterkuchen, aber das wurde gut überwacht, aber an eine Gehirnfehlbildung hätte ich nie gedacht.
Ich dachte auch immer, dass ich alleine da stehe, aber es passiert öfters, als man denkt und grad der Kontakt zu Personen, die betroffen sind hilft mir sehr.
Ich kann verstehen das du so an eurer Maus festhälst. Wenn das dein Weg ist, besser damit klar zu kommen, dann ist das vollkommen in Ordnung! Die Zeit zwischen Diagnose und Geburt war am schlimmsten, fand ich.
Man lebt einfach nicht mehr so unbeschwert und bin mir auch bewusst, dass unser Leben nie wieder so wird wie es einmal war.
Mein Mann geht anders damit um, als ich. Er ist schon wieder arbeiten und stürzt sich ins Training. Seit letzter Woche gehe ich auch wieder ins Studio und es gibt einem etwas von "Normalität" wieder. Einmal im Monat gehen wir zu einer Trauergruppe. Das hilft ein wenig. Ansonsten arbeiten wir an ein paar Erinnerungen zusammen. Gemeinsames Tattoo oder eine Collage, die wir dann aufhängen wollen. Nächste Woche helfe ich der Organisation wo wir zur Trauergruppe gehen Erstehilfetaschen für betroffene zu packen. Es gibt aber Tage, an denen ich nur weinen könnte und da nimmt mein Mann mich einfach nur in den Arm und das hilft auch schon.
Wie geht ihr damit um bzw. habt ihr Hilfe?
Drück dich ♥️
Ich hab nur eine stille Geburt in der 17 ssw erleben müssen. Diagnose anenzephalie. Unsere Lucy wurde im September still entbunden. Wir hoffen das es beim nachsten Versuch ein gesundes ges Geschwisterchen wird. Das ganze 2x erleben zu müssen und noch später in der SS kann ich mir nicht vorstellen, wie schwer das für euch sein mag.
Ich wünsche euch ganz viel Kraft
Lg
Dankeschön ♡
Ich wünsche uns allen ganz viel Kraft und hoffe, dass wir auch das Glück haben dürfen ein gesundes Baby im Arm halten zu dürfen.
Lg
Hallo zusammen,
Ich komme hier noch nicht ganz klar- habe gerade erst gesehen, dass ihr mir geantwortet habt.
@kathrin1990: Ja wir lassen uns untersuchen, da es schon komisch ist, dass beide unserer Kinder Organschäden haben. Wenn unsere zweite Maus aber eine Triploidie hat dann ist diese Wohl spontan entstanden.
Ich bin froh zu hören, dass ihr noch zwei gesunde Mädchen bekommen habt. Musste eure große wegen dem Herzfehler operiert werden?
@lou283: Das ist doch schonmal beruhigend zu wissen, dass eure Gene in Ordnung sind. Ihr habt übrigens wunderschöne Namen für eure beiden Kinder ausgewählt. Ben war bei einem Jungen auch immer Favorit bei mir und Louisa auch.
Ich kann wirklich so gut verstehen, dass ihr euren Ben habt ziehen lassen. Ich würde da nie drüber urteilen vor allem wenn man schon eine schwere Vorgeschichte hat.
Ich wusste nicht, dass es einige gleich zwei mal trifft- bin darüber wirklich überrascht. Wo hast du denn da noch Kontakte gefunden? Wir sind/waren auch in einer Trauergruppe nach dem Tod von unserer ersten Tochter. Aber da sind mittlerweile welche mit mir schwanger geworden mit ihrem Regenbogen und es fällt mir gerade sehr schwer dort hin zu gehen auch wenn ich mich gerade mit Sternenmamas unheimlich mitfreue und ihnen alles Glück der Welt gönne, tut es trotzdem weh.
Ich denke auch dass Sport wirklich hilft und ich habe auch zu meinem Mann gesagt, dass ich gerne wieder bald möglichst nach der Geburt fit werden möchte. Momentan sind wir aber innerlich so niedergeschlagen dass uns jede Energie zum Sportmachen fehlt. Ich denke aber dass es gerade für Männer ein guter Weg sein kann um mit der Trauer und dem damit verbundenen Frust umzugehen.
Mir hilft es sehr wenn mein Mann mich in den Arm nimmt- eigentlich ist es gerade das einzige was mir etwas hilft und an die frische Luft gehen. Nach dem Tod unserer ersten Tochter war mein Mann noch viel fitter, mittlerweile geht es ihm auch sehr schlecht und es ist nicht immer leicht ihn so zu sehen. Wir versuchen aber trotz allem viel zu reden. Zusätzlich sind wir noch in Therapie und hoffen dass uns diese hilft.
Danke für alle eure Kraft-Wünsche. Das brauchen wir wirklich sehr und auch ich hoffe dass wir alle ein gesundes Kind im Arm halten werden.
Beruhigend auf jeden Fall, aber trotzdem hat man wieder nichts was man in einer erneuten SS behandeln könnte oder was man vorbeugen könnte. Hab auch einfach Angst, dass wir nie ein Kind an der Hand haben werden. Ich muss auch ehrlich sagen, dass ich einfach das Vertrauen in meinen Körper verloren habe und ich mich ständig frage was denn so falsch an mir ist.
Dankeschön, Louisa stand von Anfang an fest auch weil es Kämpferin bedeutet. Was im Nachhinein einfach perfekt zu ihr passt. Sie war auch ein super hübsches Mädchen. Schwarze Löckchen, hatte schon Augenbrauen, lange und dichte Wimpern, kleiner Schmollmund und total lange und dicke Finger 😅 sie sah überhaupt nicht unterversorgt aus. Man kanns einfach nicht verstehen. Ben sah man seine Fehlbildung an, aber er war trotzdem mein kleiner hübscher Junge und recht groß für sein Alter mit großen Füßen 😊 es tut mir im Herzen weh, dass ich sie nicht beschützen konnte.
Wie heisst denn eure Maus? Habt ihr schon einen Namen für die kleine im Bauch?
Wir haben eine Whatsappgruppe mit den Leuten aus der Trauergruppe. Da tauschen wir uns was aus. Das sind bisher die einzigen Kontakte. Ich kann sehr gut nachvollziehen, dass du den Kontakt zu Schwangeren meldest. Mir geht es auch so...keine 4 Wochen nach Bens Geburt, hat mit eine gute Freundin erzählt das sie schwanger ist und das hat mich schon getroffen, obwohl ich mich für sie freue.
Glaube unsere Männer sind grad einfach alles was wir haben. Freunde und Familie sind mir grad einfach keine Hilfe. Entweder werden die Kinder totgeschwiegen oder es wird das falsche gesagt.
Spazieren gehe ich momentan auch viel, wenn das Wetter mitspielt, aber meisten fühle ich mich allein. Erst wenn mein Mann von der Arbeit kommt, gehts was besser. Nach dem Louisa nicht mehr da war, hab ich es irgendwann so angenommen und bin wieder Stück für Stück wieder fröhlicher geworden mit dem Gedanken, dass es einfach nur Pech war und wir irgendwann ein Geschwisterchen für Louisa bekommen. Jetzt kann ich einfach nicht mehr nach vorne Blicken. Ich sehe einfach keine Zukunft und dabei sollte sie doch so schön werden mit unseren Kleinen.
Wie geht es denn nun weiter? Folgen noch Untersuchungen?
Fühl dich ganz lieb gedrückt ♡
Liebe Lou,
Ich verstehe total was du meinst. Ich habe auch zu meinem Mann gesagt dass es mich auf der einen Seite beruhigt wenn bei uns genetisch alles unauffällig wäre aber auf der anderen Seite es eben auch beunruhigend ist weil man so gar nichts tun kann und wieder vertrauen muss wobei man sich doch so machtlos fühlt. Wenn man zum Beispiel Probleme mit dem Muttermund hat dann kann man ihn verschließen oder wenn es genetisch etwas gibt eine Pid machen und so ist man halt wieder am gleichen machtlosen Punkt.
Ich finde es auch sehr schwer meinem Körper zu vertrauen- ich lag dem letzt weinend in den Armen meines Mannes und meinte dass es mein Körper wohl nicht hinbekommt gesunde Kinder entstehen zu lassen und dass ich ihm so gerne dieses Geschenk eines lebenden Kindes gemacht hätte. Dieses Misstrauen in den Körper wird es mir auch schwer machen mich an eine weitere ss ran zu trauen obwohl wir trotz allem nicht aufgeben möchten.
Der Name Louisa passt ja wirklich perfekt. Ein schöner Name für ein wunderschönes Mädchen. Unsere Paula war auch ein sehr schönes Mädchen- die Hebamme war überrascht da sie auch schon so viele Wimpern und Augenbrauenhaare hatte. Es muss schlimm sein wenn eure Maus so perfekt aussah und sie ohne Probleme hätte leben können und trotzdem ist sie gestorben 😢 wirklich komisch dass sie vom Gewicht usw so normal war und sie trotzdem unterversorgt war. Hast du bei Ben dann Ass genommen?
Unsere jetzige Maus heißt Emma und mit zweit Namen Rose.
Ja es ist wirklich schwer schwangere im Bekannten und Freundeskreis zu haben. Bei unserer Paula wurden alle meine Freundinnen und ich zusammen innerhalb von einem Jahr schwanger und ich war diejenige die dann am Ende mit leeren Armen da stand und dieses Mal ist es wieder genau gleich obwohl ich mit dachte endlich darf ich auch ein Baby im Arm halten und es stillen meine Mama Rolle leben usw.
Du sprichst mir wirklich aus der Seele. Mir geht es genau gleich und auch meinen Mann geht es so, dass wir diesesmal keine Zukunft vor uns sehen und nach Paulas Geburt haben wir es irgendwann annehmen können mit dem Wissen dass sie immer fehlen wird aber wir ihr ein Geschwisterchen schenken und dieses Mal ist einfach jegliche Hoffnung weg und auch die Vorstellung auf eine gute Zukunft ist komplett weg. Die Angst dass wir noch mehr Verluste erleben müssen oder wir nie ein Kind an der Hand haben werden belastet mich zusätzlich.
Krass dass dein Mann wieder arbeitet. Wie geht es dir damit? Ich würde glaub so durchdrehen wenn mein Mann nicht da wäre. Er ist der einzige der wirklich hilft da wie du auch gesagt hast dieses Mal keine Freunde usw mehr helfen können. Ich meide auch die meisten Leute und ziehe mich zurück um nicht unnötig verletzende Kommentare zu hören. So oft wird einfach das falsche gesagt...
Ja wir gehen eben zur Humangenetik und dann müssen wir irgendwann nochmal ein Gespräch im Klinikum bezüglich Geburt fuhren. Davor haben wir aber ziemlich Angst und momentan meiden wir arzttermine. Meine Hebamme macht alles hier mit mir und beim Ultraschall waren wir länger nicht mehr. Es ist einfach jedes Mal zu niederschmetternd und oft sind wir nach den Arzt Terminen mehrere Tage nicht mehr zu gebrauchen. Wir versuchen die Zeit mit ihr zu genießen und vermeiden deshalb die Arzttermine. Ich fühle mich beim Arzt auch so oft wie eine Nummer. Sie reden schon Garnicht mehr von einem Kind sondern von einer Schwangerschaft. Die Ärzte können damit echt nicht umgehen Und dann sitzen da tausend schwangere im Wartezimmer und teilweise Neugeborene usw...
Ich drück dich fest zurück! Wenn du magst können wir gerne auch privat schreiben oder sogar Nummern austauschen.
Hallo,
es tut mir sehr leid, dass ihr ein Kind verloren habt und das zweite auch nicht lebensfähig ist. Ach menno. Beim Zweiten kennt ihr schon den Ablauf zum Teil. Ihr wißt, was gut war und was nicht.
Ich habe einen Sohn in der 38.Ssw tot geboren und einen weiteren 1,5 Jahre später auch tot geboren in der 34.ssw. Die Schwangerschaften waren normal, kein Befund. Die Plazenta hat sich bei der ersten Totgeburt vollständig und bei der zweiten teilweise gelöst. Aber die Plazenta könnte sich auch gelöst haben, nachdem die Kinder verstorben sind. Oder sie hat sich zuerst gelöst und die Kinder verstarben danach. Das Henne-Ei- Problem.
Ich musste lernen, weiter zu leben. Dabei half mir eine Trauergruppe, meinen beiden älteren Kinder und der Alltag, der weiterlaufen müsste.
Ich habe letztes Jahr einen gesunden Jungen geboren. Er wurde aufgrund der Vorgeschichte früher geholt und es geht ihm blendend. Die Schwangerschaft war mit Angst beladen und es half nur, sich abzulenken.
Meine verstorbenen Kinder sind ein Teil unserer Familie. Manchmal bin ich noch traurig. Das wird immer so bleiben und ist auch gut so.
Ich wünsche Dir viel Kraft! Du überlebst es. Deine Kinder werden immer zu Dir gehören!
Hallo Funnysurf,
der Verlust deiner Jungs tut mir sehr leid!
gab es denn nie einen Grund für die Plazentaablösungen bzw. für den Tod deiner beiden Jungs? Hast du noch Untersuchungen machen lassen? Gerinnung usw.?
Lg
Hallo funnysurf,
Danke für deine Nachricht! Und erstmal mein herzliches Beileid zu deinen beiden Verlusten. Dass dich das Schicksal auch zwei mal hintereinander geschlagen hat ist echt Wahnsinn und es tut mir sehr leid.
Wie lange ist das denn bei dir her? Es freut mich zu hören dass du gelernt hast damit zu leben und dass du einen gesunden Regenbogen bekommen hast. Du hast jetzt trotz allem fünf Kinder und zwei davon trägst du im Herzen.
Ich weiß eben nicht ob ich den Ablauf usw kenne oder weiß was hilft. Ich fand wie die Geburt usw bei unserer ersten Maus ablief war den Umständen entsprechen gut und ich würde nichts anders machen als damals. Deshalb habe ich Angst dass es diesmal genauso weh tut oder es sogar schlimmer wird weil es Im Krankenhaus einfach anders ist und wir diesmal nicht wissen was auf uns zukommt. Bei unserer Paula war sehr klar dass sie stirbt sobald sie geboren ist.
Danke für deine Kraftwünsche🌸
Mir fehlen die Worte. Es tut mir unendlich Leid, dass ihr diesen schweren Weg zum zweiten Mal gehen müsst. Ich bewundere Euren Mut und Eure Kraft auch diesem Baby die Chance zu geben zu leben, solange es Leben kann. Gut, dass ihr Hilfe habt. Ich wünsche Euch ganz viel Kraft.
wertvoll
Hallo wertvoll,
Danke für deine Worte. Ja es ist mutig und trotzdem gleichzeitig auch schön die Zeit mit unserem Baby zu genießen so lange das in unserer Macht steht. Wir lassen Leben und Tod in Gottes Hand auch wenn es Mir oft wie der schwerere Weg vorkommt und hoffen immer noch auf ein Wunder auch wenn die Hoffnung nur sehr gering ist.
Lg twinny
dann bete ich für Euch und das Baby und möget ihr weiter die Zeit trotz allem genießen können
wertvoll
Liebe Twinny,
es tut mir leid, daß ihr nun schon zum zweiten Mal mit solch einer schwerwiegenden Diagnose für euer Kind kämpfen müsst. Ich habe meinen ersten Sohn in der 25+1 SSW geboren. Die Ursache waren frühzeitige Wehen , wahrscheinlich durch eine Infektion ausgelöst. Er hat überlebt, und ist zum Glück gesund. In der Schwangerschaft mit meinem 2. Sohn wurde schon früh festgestellt, daß etwas nicht in Ordnung ist mit dem Kleinen. Nach dem Früh- Feinultraschall und den Blutwerten stand die Chance auf T21 1 :2 und die auf T18 oder T13 auf 1:4. Uns wurde dann geraten eine FU machen zu lassen, aber da eine Abtreibung für mich keine Option war, wollte ich dieses Risiko nicht eingehen. Auch wir wollten unser Baby selbst seinen Weg gehen lassen. Wir hofften natürlich, das er nur das Down -Syndrom hätte. Leider bekam ich dann dieselben Probleme wie in der ersten Schwangerschaft, doch diesmal bereits in der 20. SSW und unser Friedrich wurde dann in der 20+0 SSW still geboren. In den Wochen davor bin ich in dieses Forum eingetreten https://www.weitertragen-forum.net/ Hier sind Mütter und Väter unterwegs, die sich entschieden haben, ihr krankes und oft nicht lebensfähiges Baby auszutragen und auf seinem Weg zu begleiten. Es sind mehrere Kinder dabei, die das Potter- Syndrom oder eine Triploidie hatten. Ich denke, dort wärst du gut aufgehoben.
Liebe Grüße
Selma
Hallo Selma,
Der Verlust eures Kindes tut mir sehr leid! Wie schön dass dein erster kleiner Kämpfer es in so einer frühen Schwangerschaftswoche geschafft hat und er gesund ist 🌸
Danke für den Tipp, werde mich dort mal anmelden.
Lg twinny