Ich kann das nicht

Hallo.
Ich hatte gestern bei 14+0 eine Einleitung. Es war so schrecklich. Schmerzen hatte ich kaum. Doch als ich dann mal auf der Toilette war, ist unser kleiner Mann einfach rausgeplumpst. Einfach in diesen Übertopf hinein. Ich hab ihn nichtmal wirklich gespürt. Er war erst 13cm groß. Ich kann das Bild nicht vergessen. Mein Herz bricht jedes Mal aufs Neue. Wie soll ich sowas verarbeiten? Ich durfte mein Baby zwar haben, mit ihm reden und mich verabschieden. Aber die Tatsache, dass ich ihn dort lassen musste und nie wieder sehen werde bringt mich um. Dieses Tuch und den Engel, den er dann bei sich hatte bei der Verabschiedung, trag ich ständig mit mir rum. Ich kann es nicht weglegen. Es ist so, als würde ich ihn dann einfach liegen lassen. Ich kann das einfach nicht

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Tut mir leid, dass du das erfahren musstest.. ich habe unseren Jungen in der 14. Woche Mitte Februar zur Welt gebracht und vermisse ihn auch immer noch schrecklich...
Ich habe ihn auch so wie du auf der Toilette bekommen. Das ist zu der Woche nicht ungewöhnlich wurde mir gesagt. Deshalb gibt es dann auch die Töpfe..
ich kann dir nicht viel tröstendes Sagen, aber du bist nicht allein!

Wie wird er den bestattet? Habt ihr das im Krankenhaus besprochen?

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Ja. Da wir und ein „richtiges“ Grab nicht leisten können werden wir ihn im Kindergrab des Krankenhauses beisetzen lassen.
Tut mir sehr leid für dich

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Hallo,

es tut mir leid, das dir das passiert ist. Aber ich kann dir aus eigener Erfahrung sagen, man überlebt das. Es ist verdammt schwer und tut so weh, aber du kannst das und es wird irgendwann besser werden.

Ich drück dich

Wepse

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Es tut mir sehr leid das du da durch muss. 😢 aber auch wenn man am Anfang nicht daran glaubt, es wird irgend wann leichter. Es wird dich nie los lassen es gehört ab jetzt zu dir. Aber der Schmerz überlagert nicht mehr alles.
Ich drück dich mal ganz fest.


Lg Sandra mit Jona 🌟 und Jule 🌟 und Zwerglein 🌟 fest im ❤

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Mein herzliches Beileid! Die ersten Wochen sind die schwersten...nimm Dir Zeit zu trauern!
Ich hab unseren Stern Ende 2018 in der 19. Woche still geboren. Er wird immer einen Platz in unseren Herzen haben - unsere zwei Großen sprechen auch immer wieder über unser Sternenkind.
Inzwischen halte ich unser Folgewunder in den Armen, der unseren Stern nicht ersetzt, aber uns wieder lächeln lässt!

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Mein Beileid zu deinem Verlust.
Weißt du, der Spruch "die Zeit heilt alle Wunden" stimmt zwar nicht, denn Narben bleiben. Aber es ist viel Wahres dran. Jetzt ist alles ganz frisch, es war dein Baby. Das ist hart.
Lass dir Zeit zu trauern, dich zu verabschieden. Es wird besser.
Schaffe dir einen Ort zum Trauern, zu Hause oder draußen irgendwo an einem Ort der dir wichtig ist. Schaff dir bleibende Erinnerungen. Schreib Tagebuch, vielleicht auch Rückblickend ab Schwangerschaftsbeginn.
Vielleicht hilft es dir auch dich mit anderen Betroffenen Eltern zu treffen (frag mal deinen Frauenarzt, der wird Adressen in deiner Nähe kennen, oder Pro Familia, Caritas oder so).
Ich fand es auch in der Kinderwuschzeit (wir brauchten Jahre und ICSI) erleichternd mich mit anderen Betroffenen austauschen zu können, zu sehen das man nicht alleine ist sondern andere auch dieses Loch durchschreiten müssen. Ich fand immer das andere die nicht selber Betroffen waren zwar Mitleid hatten oder sowas. Aber sie konnten nicht wirklich nachfühlen wie es mir wirklich ging. Das kann nur jemand der das gleiche durchgemacht hat

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Fühle dich mal ganz fest in den Arm genommen!
Doch du kannst das. Und du wirst. Ich kann mich noch gut an das Gefühl erinnern, obwohl es fast 3 1/2 Jahre her ist. Dieser Schmerz, der schon körperlich ist und du denkst, er reißt dich entzwei.
Ich konnte es mir anfangs auch nicht vorstellen, aber du wirst das schaffen. Du wirst lernen, mit dem Schmerz zu leben. Die Heftigkeit und Intensität wird mit der Zeit weniger werden. Der Schmerz wird nicht ganz verschwinden, aber irgendwann raubt er dir nicht mehr den Atem. Er wird ein Teil von dir und gehört dazu. Er wird die Verbindung zu deinem Kind nicht abreißen lassen.
Ich habe mal gelesen, dass über die Nabelschnur ein Austausch von mütterlichen und kindlichen Zellen statt findet. Ich fand den Gedanken tröstlich, so mit meinem Sohn verbunden zu sein.
Ich wünsche dir ganz viel Kraft! Du bist stärker als du denkst!