Hallo,
Leider haben wir gestern die Nachricht bekommen das unser Baby keinen Herzschlag mehr hat. Ich wurde einfach so entlassen aus der Praxis ohne weitere Details zu bekommen was jetzt passiert.
Ist noch eine Ausschabung möglich? Oder muss ich eine Stillegeburt durchmachen?
Darf man das Baby danach beerdigen oder kommt es so weg?
Darf man es sehen?
Wie macht man danach weiter? Einfach wieder versuchen?
Es sind so viele Fragen, und keine Antworten.
Habt ihr für welche für mich?
Liebe Grüße
Bruclinscay
Seit 12+2 kein Herzschlag mehr. Eigentlich 13+4
Es tut mir sehr leid dass du das auch erleben musstest. Und dass die Ärzte dich ohne weitere Informationen nach Hause geschickt haben. Ich habe unser Kind vor sechs Wochen in der 16. Woche still geboren. Davor hatte ich bereits vier Fehlgeburten vor der zwölften Woche – so genannte Missed Aborte. Vor der zwölften Woche ist in der Regel eine Ausschabung möglich. Hierbei kommt es auf die Größe des Babys an. Ich vermute, dass es bei dir an der Grenze ist. Am besten klärst du in einem Krankenhaus ob eine stille Geburt möglich ist. Dies ist natürlich emotional und körperlich eine Herausforderung. Nach einer stillen Geburt hast du jedoch die Möglichkeit dich von deinem Baby zu verabschieden und es in dem Arm zu nehmen. Diese Möglichkeit besteht nach einer Ausschabung in der Regel nicht. Eine individuelle Bestattung ist erst ab einem Geburtsgewicht von 500 g verpflichtend. Jedoch besteht in vielen Bundesländern die Möglichkeit auch leichtere Babys individuell zu beerdigen. Entweder im Rahmen einer Sammelbestattung meist zweimal pro Jahr durch das Krankenhaus organisiert.Oder individuell zum Beispiel im Grab der Großeltern oder in einem eigenen Kinder Grab. Wir haben uns für die Bestattung im Grab der Oma entschieden. Hierbei entstehen in der Regel auch keine hohen Kosten.
In jedem Fall solltest du dir eine zweite Meinung im Krankenhaus oder bei einem anderen Arzt einholen. In deiner Schwangerschaftswoche wäre eine stille Geburt zu Hause aufgrund von hohen Blutverlust gefährlich. Frage im Krankenhaus nach, ob einer begleitete stille Geburt möglich ist. Oft wollen die Krankenhäuser einem eine Ausschabung aufschwatzen. Falls du das nicht möchtest äußere dies bitte. Es ist deine Entscheidung.
Ich wünsche dir viel Kraft.
Liebe Bruclinscay,
Mein Beileid!
Meine vorschreiberin hat es super zusammengefasst. Das einzige, was evtl noch interessant für dich wäre, ist, dass man auch nach einer stillen Geburt meist eine Ausschabung braucht, weil die Plazenta nicht immer (wohl meist nicht) vollständig kommt. So war es bei mir in ssw 16.
Fühl dich gedrückt
Ja, das stimmt. Eine Ausschabung im Anschluss war bei mir auch notwendig, weil die Plazenta nicht vollständig raus kam.
Wir hatten dann aber sogar nach der Ausschabung noch ein paar Stunden Zeit, um uns von unserem Baby zu verabschieden.
Das wurde bei mir auch so gehandhabt! Die Kliniken scheinen da tatsächlich sehr ähnlich vorzugehen...
alles liebe auch dir 🍀
Es tut mir Leid, das ihr diese schlimme Erfahrung machen müsst. Nach einer stillen Geburt dürft ihr euer Baby natürlich sehen und Abschied nehmen. Die meisten Kliniken bieten mittlererweile 1 oder 2 Mal im Jahr eine Sammelbestattung an. Ihr dürft euer Baby allerdings auch mit nach Hause nehmen und in eurem Garten o. ä. selber beerdigen, wenn ihr das möchtet. LG Selma
Hallo
Tut mir leid dass du das erleben musst.
Ich hatte im Juli 2019 eine MA in der 14 Ssw. Ich konnte eine Ausschabung vornehmen lassen. Mir hatte man gesagt, das dies bis zu einem bestimmten Kopfumfang möglich wäre. Frag einfach in der Klinik nach.
Ich wünsche dir alle Kraft der Welt.
Kala mit Würmchen 28 Ssw und Sternchen.
Hallo,
Ja ich darf auch noch eine Ausschabung vornehmen lassen. Morgen um 8 Uhr muss ich im Krankenhaus sein.
Unser Baby wird dann im Juli begraben.
Ich habe sehr viel Angst vor morgen. Aber danach wird es sicher besser. Und wir geben nicht auf.
Tut mir leid, dass du das auch durchmachen musst. Mach dir nicht zuviele Sorgen was den Eingriff ansich angeht. Du kriegst nichts mit und eine Ausschabung ist leider wirklich schon zum Routineeingriff geworden.
Ich bin eine Stunde später im Krankenhauszimmer rumgehüpft wie ein junges Reh.
Mental sieht es natürlich immer anders aus, aber dafür gibt es ja Foren wie diese. Und im besten Falle Freunde und Familie, falls die Bescheid wissen.