FG 7.Woche nach ICSI// Begleitung durch Hebamme?

Hallo liebe Mädels

Leider habe ich wieder eine schlaflose Nacht durch und bin sicher es werden jetzt wieder viele folgen ... mit dem unerfüllten Kinderwunsch sind auch erst die Schlafstörungen so richtig schlimm geworden und das zieht sich nun immerhin gut 2.5 Jahre.

Ich hab im März meine 4.ICSI hinter mich gebracht da wir leider auf Hilfe angewiesen sind um schwanger zu werden. Aufgrund des Spermiogramms meines Mannes haben wir keine Chance auf natürlichem Weg Kinder zu bekommen. Unendlich groß war die Freude als jetzt endlich nach dem 4 Versuch zum ersten Mal eine SS eingetreten ist, und selbstverständlich war auch der Fall umso härter als sich unser Kleines über's Wochenende wieder verabschiedet hat. Es hätte sich aber auch noch nicht bis zum Herzschlag entwickelt anscheinend, ich war letzten Donnerstag bei 6+0 beim ersten US man sah Fruchthöhle und Dottersack aber noch kein Herz. Freitag Nacht Blutungen und Krankenhaus aber alles war noch da doch Sonntag erfuhren wir dass der hcg sich fast halbiert hat innerhalb eines Tages 😔 also alles vorbei. Montag in der KiWu Klinik haben sie alles bestätigt.

Ich bin sehr traurig und verzweifelt da ich nicht weiß wann wir wieder eine neue Chance bekommen. Ich habe auch etwas Respekt vor dem was noch kommt da starke Blutungen bzw der Abgang auf sich warten lassen...

Meine Frage ist : ich habe nun schon oft im Internet gelesen dass man auch Anspruch auf eine Hebamme hat (von KK bezahlt) damit sie eine natürliche fehlgeburt begleiten. Ich weiß nicht ob ich mich überwinden kann irgendwo Hilfe zu holen aber hab das Gefühl dass ich es auch psychisch möglicherweise brauche aber jetzt ist wegen Corona auch alles sehr schwierig gerade ich bin unentschlossen ob ich das einfach durchstehe oder mal schaue eine Hebamme zu finden.

Hat das schon mal jemand von euch so gemacht und Erfahrungen mit einer fehlgeburt begleitet durch eine Hebamme ? Eine ausschabung will ich unbedingt vermeiden aber auch dass es sich jetzt nicht ewig zieht.

Danke schon mal für eure Hilfe und fühlt euch alle umarmt 💗
Anny

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Tut mir leid, dass es auch dich getroffen hat.
Wir sind auch auf icsi angewiesen. Die erste icsi war erfolgreich, allerdings ein missed abort in der 12. Woche. Die erste kryo auch erfolgreich und abort in der 7. Woche. Ich hab bei beiden keine Hebamme in Anspruch genommen, mir ging es psychisch gut und den natürlichen Abgang hat mein Mann mit mir durchgestanden, da hätte ich keine fremde Person bei mir haben wollen.

Kopf hoch, ich bin durch die 2. Kryo aktuell in der 20. Ssw ♥️♥️♥️

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Hey Liebes danke für deine Antwort und fühl dich umarmt - deine Verluste müssen auch sehr furchtbar gewesen sein 😪 vor allem wenn man glaubt das man über den kritischen Punkt hinaus ist. Es ist aber schön zu lesen dass du wieder schwanger bist und ich hoffe sehr für euch dass nun alles gut wird 🙏🍀💗 herzlichen Glückwunsch zur erneuten Schwangerschaft!

Darf ich fragen ob du bei den natürlichen aborten dann Mittel zur Unterstützung gebraucht oder benutzt hast? Wie lange hat es gedauert bis die richtigen Blutungen kamen und waren das schlimme Schmerzen? Ich nehme an beim ersten mal in der 12.Woche da müsstest du doch sicherlich auch noch ins Krankenhaus oder ging das ohne?

Ich dachte auch ich mache das alleine aber jetzt fange ich eben zu grübeln an während ich warte und nicht weiß wie lange ich warten muss...

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Nein, ich habe keine medis genommen. Der embryo hatte die Größe von der 7. Woche. Mein Frauenarzt sagte mir, dass der Körper die komplette abstoßung in diesem Stadium locker alleine schafft. So war es auch.
Ich hatte ca 3 Tage zuvor mittlere Blutungen. Am Tag des Abganges waren es dann periodenartige schmerzen und als es dann richtig losging waren es wir kleine wehen. Die haben mich wirklich sehr viel Kraft und Schmerzen gekostet. Du merkst auch, wenn alles draußen ist. Es kam bei mir viel Gewebe und die fruchtblase und danach starke blutungen noch an dem Tag und dann noch etwa eine Woche blutung. War dann immer bei der nachkontrolle beim FA um zu schauen ob alles rauskam. Jedesmal war es so und ich kam um eine ausschabung herum. Diese wollte ich nicht und bin sehr froh, dass mein Arzt so ehrlich war und mir sagte, dass mein Körper es alleine schafft. Ich würde es jederzeit wieder so machen.
Ich hoffe ich hab dir alles beantwortet. Ansonsten gerne nochmal schreiben. LG

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Hallo,
Das tut mir wirklich sehr leid für dich 😞.
Die Frage ist, was würdest du von einer Hebamme erwarten? Da diese mehrere Frauen vor der Geburt oder im Wochrnbett betreuen, wird sie nicht die ganze Zeit anwesend sein können, wenn die Blutungen einsetzen.
Bei einem Spätabort mit stiller Geburt würde ich sagen ja, falls es Geburtsverletzungen gibt.
Außerdem was soll die Hebamme bei dir tun? Bei zu starken Blutungen musst du sowieso ins Krankenhaus fahren. Ich stelle es mir auch schwierig vor, so kurzfristig eine Hebamme zu finden.
Alles Gute

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Hallo und vielen Dank für deine Antwort 🙏❣ also um offen zu sein ich denke mir geht es mehr um die psychologische Begleitung. Natürlich war es erst die 7.Woche und mir ist immer auch während der KiWu Behandlung bewusst gewesen wie schwer es werden kann und vor allem habe ich mich immer versucht darauf einzustellen dass leider schwanger werden nicht schwanger bleiben bedeutet 😔 trotzdem ist der Schmerz und die Verzweiflung jetzt sehr groß über den Verlust und ich habe Angst dass es "ausartet" also mental ... wenn du verstehst. Dass wenn ich es jetzt nicht richtig abhake es mich später wieder einholt. Zb habe ich ohnehin extrem schlimme Schlafstörungen (schon immer gehabt) die jedoch während der KiWu Klinik Zeit und durch die teilweise große Belastung der Behandlung wirklich entgleist sind.

Ich dachte auch ich mache das alleine da es wie gesagt "erst" oder doch "nur" 7.Woche war und ja ich will mir nicht ausmalen wie schlimm die späteren Verluste von Schwangerschaften zu ertragen sind 😭 ich muss jetzt auf Blutungen warten und merke wie jeder Tag mich mehr belastet. Ich las im Internet viel darüber dass Hebammen eben auch standardmäßig frühaborte begleiten jedoch wird es selten in Anspruch genommen oder ist nicht bekannt. Dass die Hebamme weitere Frauen betreut ist selbstverständlich da es aber zu ihren Aufgabengebiet zu gehören scheint auch die aborte zu begleiten weiß ich ehrlich gesagt nicht genau was ich von einer Hebamme zu erwarten hätte daher hab ich gedacht evtl hat das hier schon mal jemand in Anspruch genommen. Evtl Gespräche bei Bedarf und Beratung darüber wie ich physisch die Blutungen unterstützen kann wenn es lange dauert. Zb welche Mittel kann ich nehmen? Gibt es etwas wie ich es in Gang bringen kann?

Es würde mich allerdings auch eine riesen Überwindung glaube ich Kosten da jetzt rumzutelefonieren und ich hätte Angst vor Absagen bzw denke mir soll ich das überhaupt versuchen da es ja fast alle Frauen auch eben alleine schaffen.

Hatte gehofft vielleicht Erfahrungen hier zu sammeln 😊 ich hoffe ich konnte mein Gedankengang verständlich machen.

Danke dir , alles Liebe 🌻
Anny

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Hallo,

das tut mir sehr leid für dich!

Ich hatte eine natürliche Fehlgeburt und eine Hebamme, die mich in der Zeit betreut hat. Sie war zwar nicht beim Abgang selbst dabei, aber wir hatten im Vorfeld ein längeres Telefongespräche und danach ein weiteres. Ich hätte aber auch zu ihr gehen können, fand ich aber nicht mehr notwendig. Sie hat mit mir darüber gesprochen, was auf mich zukommt, wie es genau abläuft, wie es mir geht und all meine Fragen beantwortet. Ich fande sie damals extrem hilfreich.

In der Folgeschwangerschaft war die Fehlgeburt auch noch öfters Thema, weil ich da natürlich Ängste hatte. Wurde deswegen immer wieder Thema bei der Vorsorge (hatte sie durch die Hebamme machen lassen und nicht durch den FA).

Ich kann dir auch noch ein sehr gutes Buch (ist eigentlich für Hebammen) empfehlen. Du kannst dich gerne bei mir melden wenn du Fragen hast.

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Hallo meine Liebe
Tausend dank dass du deine Erfahrungen mit mir teilst. Im Prinzip habe ich genau auf ein solches Feedback bzw Erfahrungsbericht gehofft da ich eben so ein Szenario meine. Hebammen begleiten eben nicht nur Schwangerschaft, Geburt und wochenbett sondern auch fehlgeburten bzw natürliche fehlgeburten/Abgänge usw und ich habe nun viel davon gelesen dass es den meisten Frauen nicht bekannt ist dass sie auch im Fall von fehlgeburt Anspruch auf Hebammen Begleitung haben und das über die Krankenkasse läuft. Das muss ja einen Grund haben dass die Krankenkasse diese Leistung so bezahlt dachte ich mir daher hat mich dieses Thema interessiert. Ich könnte insbesondere die psychologische Begleitung wahrscheinlich gut gebrauchen. Aber es kostet immer Überwindung solche Hilfe dann auch tatsächlich in Anspruch zu nehmen da man sich immer sagt "ach vielleicht schaffe ich das doch alleine". Aber ehrlich gesagt haben die vielen kinderwunsch klinik Behandlungen (4 ICSI) mir auch schon zugesetzt und wir stehen immer noch ohne Kind da bzw stattdessen jetzt fehlgeburt. Mir ist völlig klar wie viele Frauen das durchmachen aber ich spreche eben rein aus meiner Perspektive und merke zunehmend dass ich die Belastung nicht mehr gut wegstecke. Gleichzeitig will ich so schnell wie möglich einen neuen Versuch starten da wir uns natürlich ein Baby wünschen. Doch die psychische Gesundheit darf nicht kaputt gehen. Klar ist auch dass die Hebamme nicht beim eigentlichen Abgang dabei sein soll oder muss oft weiß man ja nicht wann das genau passiert oder es passiert nachts oder oder.

Darf ich noch fragen in welcher Woche du den Abgang hattest? Und den Namen vom Buch lasse ich mir auch gerne geben 😊

Ja und ich denke eben auch schon an die Zukunft denn ich bin sicher diese fehlgeburt wird sich auf meine (hoffentlich bald eintretende) nächste Schwangerschaft auswirken und da wäre es toll wenn ich eine Hebamme hätte die meine Geschichte schon kennt. Evtl versuche ich morgen doch mal ein paar Telefonnummern.

Danke dir und alles Liebe für dich 💗🍀
Anny

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Hallo,

wir haben damals leider in der 11. Woche erfahren, dass das Herz unseres Babys nicht mehr schlägt. Es hatte sich schon ca. 1-1,5 Wochen lang nicht mehr weiterentwickelt. Der natürliche Abgang war dann schon 5 Tage später.

Nur Mut, ich habe es immer andersherum gesehen und versucht mir so viel Hilfe zu suchen wie möglich. Wieso sollte man abwarten, bis die Probleme größer werden und das "Kind praktisch schon in den Brunnen gefallen ist". Alleine euer bisher unerfüllte Kinderwunsch ist belastend, jetzt kommt bei dir noch der Verlust dazu. Von den Ängsten in der nächsten Schwangerschaft mal ganz abgesehen.

Häufig betreuen Hebammen bei Fehlgeburten, wenn sie sonst auch noch in der Geburtshilfe tätig sind (das sind leider nicht mehr so viele), vielleicht hilft dir das bei deiner Suche. Je nach Bundesland gibt es auch verschiedene Seiten zur Suche (in Baden-Württemberg zum Beispiel https://hebammensuche-bw.de/), auf denen man nach "Begleitung bei Fehlgeburt" oder "Trauerarbeit" einschränken kann.

Ich schicke dir den Buchtitel per PN, bin mir nicht sicher ob das hier sonst als Werbung gilt.

Viele liebe Grüße

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