Fehlgeburt 9 +2 (Achtung langer Text 😬)

Hallo ihr Lieben,

Ich bin eigentlich eine stille Leserin aber heute muss ich meine Enttäuschung los werden.
Ich bin 35 Jahre alt, habe Gott sei Dank eine gesunde 3 1/2 jährige Tochter.
Wir haben schon seit längerem einen Kinderwunsch und ich wusste gar nicht das es so schwierig sein kann schwanger zu werden! Meine Tochter war ein kleines Wunder weil wirs einfach passieren lassen wollten und nach ca 2 Jahren nach Absetzen des NR war ich auf einmal schwanger. Wir waren super glücklich das es einfach so passiert ist. Wir wussten zwar das wir noch ein zweites Kind wollten aber noch nicht sofort und eher einen größeren Abstand.
Seit letztem Jahr 2019 hab ich einen extremen Kinderwunsch, haben uns allerdings entschieden noch zu warten weil wir 1) umgezogen sind und zwar zu meinen Papa wegen Hausbau (war auch ein riesen Fehler ist aber ne andere Geschichte) und
2) ich ne neue Arbeit angefangen habe.
Seit Januar 2020 versuchen wir bewusst schwanger zu werden und es hat tatsächlich beim zweiten Mal geklappt und diese warte Zeit war für mich schon purer Horror.
Und jetzt hat in der 9 +2 SSW das Herzchen aufgehört zum schlagen und der Bauch ist offen.
Ich bin am Boden zerstört und wusste gar nicht das es so viele mit einer Fehlgeburt trifft. Und dann lese ich auch noch das es womöglich mehrerer sein können.
Wahnsinn was manche Frauen aushalten müssen und dann ist echt jede 2 Schwanger (übertrieben) in meiner Umgebung 🙄
Auf jeden Fall weiss ich grad im Moment gar nicht was ich machen soll wegen Ausschabung oder abwarten ob es von alleine weg geht?!
Kann mir vielleicht jemand einen Rat geben?
Habe Angst das bei ner Ausschabung was schief geht und ich nie wieder schwanger werden kann.
Und wenn ich abwarte das es zur Blutung kommt und nicht alles weg geht, muss man eh nochmal zur Ausschabung ...hat man da wirklich eine kleine Geburt?
Mein Mann hat auch Angst das ich eine Vergiftung bekomme und rät mir lieber ins KK zu gehen. Ich weiss im Moment nicht was ich machen soll.

Vielen Dank schon Mal wenn's jemand ganz liest 😘 und evtl antwortet

Liebe Grüße

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Hallo Reli,
tut mir leid, dass du das auch erlebst.
Also ich habe mich auch gegen eine Ausschabung entschieden, eben aus dem Grund, dass ich nicht möchte, dass bei der OP was schief geht oder es irgendwelche Vernarbungen gibt die dann eine Schwangerschaft negativ beeinflussen, zumal ich noch keine Kinder habe.
Ich habe mich daher erst entschieden abzuwarten, aber da das manchmal länger dauert als man glaubt wurde es bei mir letztendlich eine medikamentöse Einleitung.
Den Umständen entsp

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Ups, zu früh.
Den Umständen entsprechend ist alles gut gegangen, es gab dabei keine Komplikationen und es war hinterher alles normal.

Zur Vergiftung/Entzündungen: so schnell passiert das garantiert nicht! Ich hatte auch erst Angst, aber meine Ärztin hat mir klar gesagt, man merkt das, da hat man Schmerzen!
Entzündungswerte im Blut hat sie, da ich keine Beschwerden hatte, auch nicht gemessen, da sie meinte das ist nicht aussagekräftig weil es nicht selten ist und auch von vielen anderen Dingen kommen kann. Ich war lediglich alle 2 Wochen beim Ultraschall.
Ob du es als kleine Geburt empfindest hängt wohl von Einzelfall ab. Manche haben kaum Schmerzen, andere eindeutig Wehen.
Bei mir war es nicht so schlimm. Mit 3 Schmerztabletten (nicht auf einmal, über einen Tag verteilt) und einer Wärmflasche würde ich es mit starken Regelschmerzen vergleichen.
Es kommt auch drauf an, wie groß der Embryo ist. Bei mir war es bei ca. 8+0 und ca. 1,5 cm groß.
Wenn beim Abgang nicht direkt alles raus geht ist das i. d. R. auch kein Grund zur Sorge, bei manchen geht der letzte Rest bei der nächsten normalen Periode mit ab und dann ist wieder gut.

Man sollte vielleicht noch wissen, dass viele Ärzte gegen den natürlichen Weg sind, weil es wahrscheinlich heutzutage wenig Erfahrungswerte gibt und der Routineeingriff Ausschabung einfach besser planbar ist.
Ich musste mir die Medikamente zur Einleitung von einem anderen Arzt geben lassen.

Ich würde dir empfehlen, das Ganze erstmal sacken zu lassen. Ich nehme an du warst heute erst beim Arzt?
Nutzt das Wochenende erst Mal um Abschied zu nehmen. Vielleicht wollt ihr ja ein kleines Ritual machen in der letzten Zeit, wo das kleine wohlbehütet noch in deinem Bauch ist. Ihr könnt auch schon Mal überlegen, ob ihr es beerdigen wollt o. Ä.

Du kannst dir ja Mal einen Zeitraum überlegen, den du natürlich abwarten möchtest, z. B. 2, 4,... Wochen. Ich denke für den Körper ist das die schonendste Variante. Vielleicht kann dir dein Arzt die Medikamente ja auch schon mitgeben, dann kannst du damit die Geburt einleiten wenn du bereit bist.
Eine Ausschabung könnte immer noch gemacht werden, wenn das alles nicht klappen sollte. Der Nachteil ist natürlich, dass mehr Zeit vergeht, du musst selber wissen, ob du es möglichst schnell hinter dich bringen willst oder erstmal den natürlichen Weg versuchen willst.

Für mich war es auf jeden Fall der richtige Weg und ich hätte in meinem Fall im Vergleich das Risiko einer OP mit Vollnarkose nicht angemessen gefunden.

Wenn du dich für die "kleine Geburt" entscheidest empfehle ich noch, dicke Binden zu besorgen und wenn du den Embryo auffangen möchtest im Bad eine Schale dafür bereit zu stellen (und helle Teppiche wegräumen). Aber normalerweise bekommt man erst langsam Blutungen und nicht alles auf einmal.

Alles Gute! Ich hoffe du findest den richtigen Weg für dich.

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Hallo Reli,

tut mir leid, dass du das durchmachen musst.

Ich habe auch gerade die Diagnose bekommen, leider schon das zweite Mal und habe noch keine Kinder - die Angst das man nicht (mehr) schwanger werden kann, kann ich also total nachvollziehen.

Ich habe mich bei der ersten FG (9ssw) ganz bewusst gegen einen natürlich Abgang entschieden und hätte es auch dieses Mal getan, wenn es nicht schon dabei gewesen wäre von alleine abzugehen. Oft können mehrere Wochen vergehen bis es von allein Anfängt und das war für mich eine absolute Horrorvorstellung. Ich habe hier oft gelesen das es einige gibt die 4-6 Wochen warten und das hätte ich einfach psychisch nicht ausgehalten.

Die Ausschabung an sich dauert nur 10-15 Min. ich hatte danach ca. 1 Woche lang Blutungen und leichte schmerzen. Zwischendurch mal ein ziehen weil die GM sich zusammen gezogen hat. Wir haben danach die erste Regelblutung abgewartet bis wir wieder ungeschützen Sex hatten. Die AS war Anfang Dezember.

Vor 2 Wochen habe ich dann wieder positiv getestet und habe dieses Wochenende leider starke Blutungen bekommen - ein früher Abgang. Ich kann deshalb leider nicht beurteilen ob es bei 9+2 wie eine kleine Geburt ist. Ich habe mich jedenfalls jetzt schon erschrocken wie unnormal viel es blutet - ich hab mich wirklich erschrocken.

Ich denke es wird dir niemand sagen können was für dich das beste ist, hör da ein bisschen auf dein Bauchgefühl und egal für was du dich letztendlich entscheidest... Es wird alles Gut :)

Ich wünsche dir alles gute #klee

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Hallo, fühl dich erstmal fest gedrückt.
Ich habe vorgestern bei der normalen Vorsorge in der 12. SSW erfahren, dass das Herzchen nicht mehr schlägt.
Also missed abortion, entwickelt wie 9. SSW.
Bin dann erstmal wie in Trance nach Hause und konnte erst zuhause mit meinem Mann richtig begreifen und um unseren Krümel weinen.
Meine Frauenärztin hat mir zwar in der Praxis schon kurz einmal die Optionen (Abwarten/Cytotec/AS) erklärt, aber ich sollte dann erstmal nach Hause und mir in Ruhe überlegen, was ich möchte.
Ich habe mir dann nach dem ersten Schock die Vor- und Nachteile der Möglichkeiten durchgelesen - das muss tatsächlich jeder für sich entscheiden.
Was für den einen toll ist, mag für den anderen die Hölle sein.

Für mich war mir sehr schnell klar, dass wenn drei Wochen nach dem Tod meines Krümels mein Gebärmutterhals noch völlig glatt und intakt ist und ich keine Spur von Blutungen oder Krämpfen habe, ich jetzt nicht noch weitere 3 Wochen oder länger mit meinem toten Baby im Bauch abwarten kann.

Bei der Einleitung mit Cytotec entstehen durch die Kontraktionen relativ starke Schäden und Blutungen, häufig bleiben Gefäßstümpfe, die nicht von alleine zu bluten aufhören.
Oft muss man über einige Tage mehrere Tabletten nehmen und es können starke Schmerzen und auch hier Gebärmutterschäden auftreten.
Und der ausschlaggebende Punkt für mich: Bei bis zu 40% ist auch nach Cytotec eine sekundäre AS notwendig, teilweise auch noch bis zu 2 Wochen danach, weil Gewebereste verbleiben.

Ich bin aber auch ein Mensch, der lieber "rasch" abschließen möchte, wenn ich es psychisch bereits getan habe. Und verabschiedet habe ich mich in der schlaflosen Nacht von vorgestern auf gestern lange. Meinen Krümel liebe ich dadurch nicht weniger. Längeres Warten würde ihn mir auch nicht zurückbringen, das wusste ich.

Ich war deswegen wirklich positiv überrascht, als ich gestern morgen nach einem kurzen Anruf in der Klinik direkt gebeten wurde, nüchtern sofort zu kommen, wenn ich möchte. Ich hatte eher mit Freitag oder Donnerstag gerechnet, oder nächste Woche, wenn es länger dauert. Ich denke, dass das vielen auch zu schnell gewesen wäre; aber ich war erleichtert.
Niemand zwingt einen, dann direkt zu kommen, es ist ja deine Entscheidung.

Geduscht, kleine Tasche gepackt und eine Notfalltasche, wenn ich stationär bleiben müsste, die aber erstmal im Auto blieb.

Um 9.30 in der Klinik, nach ca einer Stunde mit Anmeldung und Zettelausfüllen erneute Untersuchung und Bestätigung. Aufklärung über die OP, dann durfte ich um 11.30 aufs Zimmer, 12.45 sei die OP. Alle Schwestern und die untersuchende Ärztin lieb und einfühlsam ohne mitleidiges Getue.
Um 12.00 eine halbe Dormicum (die "Scheißegal-Tablette), dann habe ich bis 12.30 vor mich hingedöst, nach der durchgemachten Nacht war ich echt müde.
Um 12.30 kam der Transport in den Aufwachraum, nach 10 min dort in den OP. Sanft eingeschlafen, die Anästhesistin hat meine Wange gestreichelt. Danach mit leichten Schmerzen im Aufwachraum aufgewacht, eingemummelt in warme Decken, meine Hand in der meines Mannes (Wir sind beide Ärzte in der Klinik, ein unglaublicher Vorteil an dem Tag. Ich drücke alle Frauen, die das aktuell alleine durchstehen müssen).

Noch einmal ein ordentliches Schmerzmittel bekommen und ein Stündchen gedöst, dann ging es um 15 Uhr auf mein Zimmer. Weiteres halbes Stündchen weitergedöst und dann kam eine Kollegin und Freundin, die gerade Feierabend hatte.
Gesehen hatten wir uns zuletzt im Februar (erst sie Urlaub, dann ich, dann ich im BV). Dann erzählte sie mir, dass sie vor ein paar Jahren auch eine MA mit Ausschabung hatte. 
Anschließend über Gott und die Welt geredet, bis ich wieder richtig wach, hungrig und durstig war.

Schmerzen hatte ich überhaupt keine. Um 17 Uhr wurde ich entlassen, ich hatte bis dahin eine ganz leichte dunkle Blutung.

Bis heute Morgen habe ich weiterhin keine Schmerzen. Ich fühle mich erleichtert, auch wenn die Trauer um unseren Krümel noch so groß ist. 2 Wochen bin ich jetzt krankgeschrieben und werde mich die nächsten Tage schonen, auch wenn ich mich körperlich wirklich gut fühle. Meine Familie und Freunde und durch meine Arbeit in der Klinik und meinem Namen auf dem OP-plan weiß auch der Großteil meiner Kollegen Bescheid. Fast alle haben die richtigen lieben Worte gefunden, ohne mich zu bemitleiden. Und ich bin da tatsächlich irgendwie ganz froh drüber. Mir geht es häufig besser, wenn ich einfach offen kommuniziere. Und in den letzten zwei Tagen haben mir ungefähr fünf Frauen von Familie und Freunden von ihren eigenen Aborten erzählt. Warum ist das so ein Tabu-Thema? Ich fühle mich jetzt nicht weniger wert. Aber bei einigen hätte ich es manchmal gern früher schon gewusst. Aber auch die Entscheidung muss natürlich jeder für sich treffen.

Wir dürfen nach der nächsten Periode weiter machen. Ich kann mir auch gut vorstellen, dass der Wunsch in 4 Wochen auch schon sehr groß sein wird.

Ich habe dir das jetzt so ausführlich geschrieben, weil ich finde, dass nicht viele positive Berichte über AS existieren (Eingriff, unnatürlich usw).
Der Tag war gestern, für das was er war, tatsächlich sehr geborgen und friedlich und ich habe mich gut aufgehoben gefühlt.

Vielleicht helfe ich dir ein bisschen bei deiner Entscheidung.

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Hallo...
Es tut mir leid für dich...
Bin leider auch in deine Situation 9+0 heute Nacht war ich ins Krankenhaus wegen Blutung und würde raus gefunden das keine Herzschlag mehr da ist. Grade bin bei Frauenarzt um das richt zu bestätigen.
Letztens Jahr hatte ich wieder eine FG gehabt und ich habe dass einfach so gelassen von Natur aus keine Medikament nicht und hat mit echt gut getan jetzt mal schauen