SSW 14 - Schwangerschaftsabbruch wegen Trisomie 18

Hallo ihr Lieben,

Ich stehe gerade total neben mir und fühle mich gefangen in einem Alptraum.
Heute vor einer Woche war die Welt noch in Ordnung, am 22.04. hatte ich in Woche 14 endlich den langersehnten Termin zum Erstttrimesterscreening. Irgendwie hatte ich ein ungutes Gefühl, habe mir aber immer wieder selbst zugeredet dass schon alles in Ordnung sein wird - denn rational gesehen ist trotz meiner bald 35 Jahre ist die Wahrscheinlichkeit, dass alles ok ist, grösser als die, dass etwas nicht stimmt. Dann der Ultraschall und nach langem unguten Schweigen meiner Frauenärztin die Feststellung, dass die Nackenfalte extrem breit ist (7mm) und es leider nicht gut aussieht. Für mich ist eine Welt zusammengebrochen und ich fühle mich seitdem wie in Trance. 2 Tage später wurde ein Feinultraschall durchgeführt, auf dem noch weitere Anomalien sichtbar wurden (Fleck im Herzen, offene Bauchdecke) sowie eine Chorionzottenbiospie. Gestern das Ergebnis - Trisomie 18 mit keiner Überlebenschance. Die Schwangerschaft muss sofort abgebrochen werden. Obwohl ich mir nicht mehr wirklich Hoffnungen gemacht habe, ist eine Welt für mich und meinen Mann zusammengebrochen. Es ist unsere erste Schwangerschaft und obwohl ich von Anfang vorsichtig mit der Euphorie war - aus Angst dass etwas schief geht - war ich mit der Zeit immer entspannter und habe mich immer mehr an den Gedanken gewöhnt, dieses Jahr Mama zu werden. Wir haben uns so gefreut auf das restliche Jahr, Weihnachten zu dritt etc. und von einem Moment auf den anderen ist dieser Traum zerplatzt und zu einem Alptraum geworden.
Morgen habe ich einen Termin im Krankenhaus, in dem der Abbruch besprochen wird. Da wird sich herausstellen, ob es eine AS oder stille Geburt werden wird. Ich kann es alles noch nicht wirklich realisieren, und habe auch Angst vor dem Eingriff.
Ist jemandem etwas ähnliches passiert? Wie seid ihr damit umgegangen und wann hat es mit einer erneuten Schwangerschaft geklappt?

Eure todtraurige Snowflake

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Du musst nicht abbrechen! Du musst gar nichts. Das zu Allererst! DEIN Körper, deine Entscheidung!

Solltest du dich doch für einen Abbruch entscheiden ist das "gute" an einer stillen Geburt, dass du besser Abschied nehmen kannst. Auch können Fotos deines Babys angefertigt werden (dein-sternenkind.de kostenfrei und ehrenamtlich) und du kannst dein Baby, wenn du willst ordentlich bestatten (lassen). Du kannst dein Baby sogar bei dir daheim begraben, wenn du das wünscht. Oder an einen anderen schönen Ort deiner Wahl.

Ich wünsche dir viel Kraft!

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https://www.hopesangel.com

Hier nochmal ein Link. Vielleicht hilfts dir/euch!

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Oh mein Gott 😭 😭😭😭Das tut mir schrecklich leid. Keine Mama sollte so eine Erfahrung machen müssen. Fühle dich ganz lieb gedrückt. Ich wünsche dir viel Kraft für die schwere Zeit. Alles erdenklich gute 😪😪😪😪

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Das tut mir wahnsinnig leid! Fühl dich mal ganz fest gedrückt.
Ich habe damals in Forum „Frühes Ende“ viel Zuspruch erhalten, es war allerdings eine andere Situation als bei dir (MA in der 7. SSW). Ich glaube familiärer Rückhalt ist das Wichtigste und eine gute Beziehung zu deinem Partner. Auch er wird trauern und gemeinsam werdet ihr es schaffen Eurem Kind einen Platz der Erinnerung in euren Herzen zu geben. Lass dich gut beraten ob und wie euer Kind jetzt zur Welt kommen soll.

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Es tut mir unglaublich Leid was du aktuell durchmachen musst. Wir hatten das gleiche Schicksal im Dez 18 mit T21, von daher weiß ich wie es dir geht. Ich hatte auch irgendwie die ganze Zeit ein ungutes Gefühl. Ich weiß noch wie heute als ich den Anruf vom Harmonytest bekommen habe. Beim ETS wurde damals „nur“ ein Turnersyndrom vermutet.
Nach dem Anruf ging alles recht schnell - 5 Tage später (Montags) hatten wir noch eine Frühamniozentese, die das Ergebnis dann bestätigt hatte. Die Tage vom Anruf bis zum Abbruch habe ich wie in einem Vakuum erlebt. Ich glaube, ich habe 20h am Tag geschlafen ansonsten hätte ich es nicht ertragen. Ich hatte auch eine ganz tolle Prenataldiagnostikerin, die ich Tag und Nacht anrufen konnte.
Ich war froh, dass es möglich war die SS noch operativ abzubrechen, da ich die Geburt meines ersten Kindes so nicht ertragen hätte.
Ich habe mich damals auch oft gefragt, wie sollen wir das nur schaffen, aber man schafft es. Es geht vorbei - irgendwie.
Und ich kann dir auch Mut machen, denn nächste Woche wird unser 1. Sohn geboren. Wir haben immer daran geglaubt, dass unser Baby wieder zu uns zurück kommt.

Ich wünsche euch unendlich viel Kraft für die nächste Zeit und dass ihr euch gegenseitig Halt gebt. Auch wenn ihr es nicht absehen könnt, es wird irgendwann besser und ihr schafft es das Geschehene zu verarbeiten!

Ich drück dich ganz fest!

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Super traurig, dass du sowas erleben musstest, aber darf ich fragen, warum du dich gegen das Kind entschieden hast? Im Normalfall sind Babys mit T21 ja absolut überlebensfähig und haben ne gute Lebenserwartung, oder hatte dein Baby noch was anderes? Mag dir nicht zu nahe treten, bin nur einfach neugierig...

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Wir waren / sind uns bewusst, dass Kinder mit T21 lebensfähig sind, haben uns aber aus diversen Gründen dagegen entschieden, die ich im Internet nicht diskutieren möchte. Wir haben uns die Entscheidung nicht leicht gemacht und bereits im Vorfeld ausführlich diskutiert, wie wir mit der Situation bei einem positiven Befund umgehen würden.

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Es tut mir Leid, dass du das gerade durchmachst. Ich kann inhaltlich nichts sagen, außer, dass es Frauen gibt, die ihre Kinder trotz T18 bzw. schwer ausgeprägter T21 weiter ausgetragen haben - in dem Wissen, dass sie schon im Mutterleib sterben können. Ich schreibe dir das, weil es so wirkt, als wäre dir diese Möglichkeit gar nicht bekannt.

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Habe dir eine private Nachricht geschrieben.

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Das tut mir vom Herzen schrecklich leid was du durchmachen musst.. fühle dich gedrückt...

Ich verstehe dich und weiß wie du dich fühlst.. letztes Jahr aber ich in der 21 ssw erfahren das mein Baby eine nierenzyste hat und auf der andere Seite gar keine, Pottersyndrom und Verdacht auf trisomie13/18 (nur Verdacht weil eit keine Obduktion machen lassen haben, weil wir unsern Engel auch beisetzen wollten)... bei 21+0 wurde er geboren und 2 Stunden später ist er friedlich eingeschlafen.. wir haben uns bewusst für einen Abbruch entschieden aus mehreren Gründen.. da ich schon einen Sohn habe und der zu dem Zeitpunkt schon 2 war und das alles noch nicht so bewusst mitbekommen hatte wollte ich ihm einfach die weiteren Wochen ersparen da er es dann eher mitbekommen hätte das in meinem Bauch ein Baby ist.. und wie hätte ich es ihm dann erklären sollen wenn das baby dann nicht bei uns ist.. ich selber hatte die Kraft dazu nicht weiter schwanger zu sein aber zu wissen dein baby wird nie neben dir aufwachen... ABER du musst dich nicht für ein Abbruch entscheiden du kannst es auch weiter austragen, du musst nur wissen das jederzeit das Kind sich von alleine verabschiedn kann... du musst für dich wissen was für dich am besten in Frage kommt, mit welcher Entscheidung du am besten damit klar kommen würdest.. eins kann ich dir noch sagen es braucht Zeit aber man kommt damit klar.. ich kann dir zu Herzen legen eine sternenkinder Organisation entweder selbst anzuschreiben oder einer deiner liebsten tut das für dich.. damit du was zum festhalten hast, das hat mir sehr sehr geholfen, etwas zu haben was ihm und mir gehört bzw uns...

Ich glaube ich beende es hiermit und wenn du weiter reden möchtest oder mehr wissen möchtest, schreibe mir ruhig privat und wenn du nur erzählen willst oder fragen hast ich bin da.. rede es dir aus der Seele raus es tut dir gut... denn dein Baby wird dein Baby bleiben und nie in Vergessenheit geraten, man wird nur damit leben können...

Fühl dich nochmal sehr gedrückt

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Hallo Snowflake,

ich kann mit dir mitfühlen und wünsche dir und deinem Partner für die nächste Zeit ganz viel Kraft und dass ihr die Möglichkeit habt, euch mit eurer Trauer auseinanderzusetzen und mit der Zeit damit umzugehen lernt.

Mein Mann und ich haben im Januar/Februar was ganz Ähnliches erlebt: In der 13. ssw bekam ich die Ergebnisse des NIPT mitgeteilt: Erhöhte Wahrscheinlichkeit für Trisomie 18. Es brach eine Welt zusammen und der Albtraum begann: Ultraschall, genetische Beratung, Feinultraschall, Chorionzottenbiopsie - die Diagnose Trisomie 18 wurde bestätigt und im Ultraschall waren bereit schwere Fehlbildungen zu sehen.

Wir entschieden uns schweren Herzens für einen Abbruch. Dieser wurde mittels Ausschabung gemacht, obwohl ich da schon in der 15. SSW war. Was anderes wurde mir garnicht angeboten. Der Eingriff verlief zum Glück komplikationslos. Ich habe hinterher extrem stark geblutet, aber nach einigen Tagen wurde es schwächer und nach zwei Wochen stoppte die Blutung komplett.

Das Verarbeiten der Trauer war nicht einfach und natürlich wird unser Sternchen nie vergessen sein. Ich habe eine Erinnerungsbox angelegt, außerdem habe ich oft Spaziergänge mit meinem Mann gemacht und über unseren Verlust gesprochen. Auch mit meiner Mutter, Schwester und einer Freunding habe ich gesprochen, um das Geschehene zu verarbeiten. Ca. 1.5 Monate nach der Ausschabung gab es auf dem Friedhof eine Sammelbestattung mit Trauerfeier für Sternenkinder, die zum Glück trotz Corona stattgefunden hat (im Freien). Auch das half beim Abschied nehmen und mein Mann und ich besuchen regelmäßig das Grab.

Tja, und zu deiner letzten Frage, was das erneute Schwangerwerden betrifft, kann ich nur sagen: Ca. 3 Wochen nach der Ausschabung hatte ich wieder den ersten Eisprung und ich wurde direkt schwanger, ohne eine Regelblutung gehabt zu haben. Laut meinem FA ist das kein Problem. Ich bin jetzt in der 12. SSW angekommen. Letzten Freitag habe ich die Ergebnisse vom diesmaligen NIPT mitgeteilt bekommen und ich war super happy, dass diesmal keine Hinweise auf eine Trisomie 13, 18 oder 21 vorliegen. Natürlich schließt das nicht aus, dass nicht noch andere Krankheiten auftreten können, aber es ist auf jeden Fall schonmal eine Erleichterung.

Ich wünsche dir alles Gute. Wenn du weitere Fragen hast, kannst du mich gerne anschreiben.

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Liebe Snowflake,

ich habe Ende November auch in der 14.SSW die infauste Prognose Holoprosenzephalie bekommen. Die Ärztin sagte,ich könnte nach 3 Tagen Bedenkzeit gerade noch operativ abbrechen. Auf meine Frage nach einer "stillen" Geburt bekam ich nur die pampige Antwort: Wovor haben Sie denn Angst, eine Ausschabung brauchen Sie so oder so. Ich fühlte mich wahnsinnig unter Druck gesetzt.
Wir haben uns dann viel Zeit genommen, eine Zweitmeinung eingeholt und eine Reise nach New York gemacht um Abstand zu gewinnen. Kurz vor Weihnachten waren wir dann zu unserer Entscheidung gekommen und ich habe in der 18.SSW abgebrochen. Unsere Maus hat noch 30min in unseren Händen gelebt. Ich bin so froh, dass ich diesen Weg genau so gegangen bin. Auch wenn ich sie täglich vermisse, bin ich jetzt wieder schwanger und wir freuen uns riesig.
Lasst Euch nicht drängen und entscheidet bewusst was Ihr macht - Ihr müsst danach damit leben.

LG Strahleface (8+2)