Muss mich mal ausweinen...
Dienstag hatte ich eine AS bei Woche 10....
Davor hatte ich eine FG die natürlich Abging...
Ich dachte ich kriege das genauso gut hin mit der AS.. Aber ich fühle mich wie in einem schlechten Traum.
Mich verfolgen die Gedanken...
Mein Baby ist tot.
Es wurde mir einfach weg genommen, wie rausgerissen.. Binnen Minuten..
Warum wurde mir mein Baby wieder genommen.
Es fühlt sich grauenvoll an zu wissen, dass mir der Arzt das Baby einfach rausgeholt hat..
Es sind grausige Gedanken., die mich unheimlich traurig machen...
Ging es euch nach der AS auch so schlecht?
Ich dachte die FG, die so Abging war schlimm, aber die AS....
Was hat euch wieder auf euren Weg gebracht?
Wer hat mir mein Baby geklaut..
Ich hatte auch eine natürliche Fehlgeburt und letztes Jahr eine Fehlgeburt wo eine AS gemacht werden musste und auch wenn die natürliche Fehlgeburt schlimm war ,so hatte ich die Möglichkeit mich von meinem Krümelchen zu verabschieden ,bei der AS habe ich mich auch beraubt gefühlt, einfach so im Schlaf wurde mir das Krümelchen aus dem Körper geholt
Meine Kinder waren für mich ein Trost und aktuell bin ich ich in der 13+1 ssw schwanger, die ersten Wochen waren keineswegs entspannt, als ich am Dienstag aber mein Zwerglein beim Ultraschall in meinem Bauch rumtoben gesehen habe und die Ärztin mir bestätigt hat das alles in bester Ordnung ist konnte ich endlich etwas runterfahren und auch wenn ich weiß das trotz allem immer was passieren könnte bin ich nun endlich entspannter und fange an die SS zu genießen.
Ich wünsche dir viel kraft und alles gute 🍀
Es tut mir leid, dass auch du so was erleben musst.
Im Januar 2019 hatte ich eine AS. Für mich war das der „bessere“ Weg, weil es ein klarer Schnitt war. Ich kann aber vollkommen verstehen, dass das jeder anders empfindet und ich glaube, ich kann verstehen, wieso der natürliche Abgang für dich erträglicher war.
Du hast gefragt, was einen wieder auf den Weg gebracht hat.
Erstmal hab ich ein paar Tage durch geheult. Es tat in gewisser Weise gut, den Schmerz rauszulassen. Dann hab ich mich in die Arbeit gestürzt und versucht mich abzulenken.
Mir hat die Vorstellung geholfen, dass diese kleine Seele einfach noch nicht soweit war und jetzt erstmal um die Welt fliegt, sich alles anschaut und dann irgendwann zu mir zurückkommt. Ich hab mir auch immer wieder gesagt, dass es einen Grund gab, weshalb das Herzchen aufhörte zu schlagen. Mein Kind war nicht lebensfähig. Das ist scheiße. Aber niemand kann was dafür. Lieber hat die Natur so entschieden, als dass ich es womöglich zu einem späteren Zeitpunkt hätte selbst entscheiden müssen.
Ich hatte das Glück schnell wieder schwanger zu werden und mein kleiner Sohn ist gerade neben mir eingeschlafen. An mein kleines Sternchen denke ich jeden Tag. Es hat mir gezeigt, dass Kinder nichts selbstverständliches sind und ich bin so dankbar, dass mir mein Regenbogenjunge geschenkt wurde.
Ich hoffe, du findest einen Weg, mit diesem Verlust umzugehen. Und vielleicht hast auch du das Glück, wieder schwanger zu werden und diesmal mit Happy End.
Alles Gute
Orchifee mit kleinem Bub
Ich brauchte es, die Trauer zuzulassen. Am Anfang habe ich mich nicht getraut, weil ich dachte, dass es ja "nur" eine Fehlgeburt ist, die viele Menschen haben. Aber die Trauer war wichtig. Einfach mal hemmungslos weinen und trauern. Aus dem Embryo hätte ein Mensch werden können!
Wir haben unserem Kind einen Namen gegeben. Unisex, weil wir das Geschlecht nicht kannten. Die Bedeutung war uns auch wichtig.
Ich habe einmal ein Buch gelesen. Ein Vater schreibt über Dinge, die sein Sohn erzählt hat, als er während einer OP den Himmel gesehen hat.
Die Mutter dieses Jungen (er war bei der OP 4) hatte eine Fehlgeburt, von der der Junge nichts wusste. Dann hat er einmal über diese Fehlgeburt zu seiner Mutter gesagt: "Du musst nicht traurig sein. Gott hat sie adoptiert!"
Ich bin nicht der Meinung, dass man nicht trauern sollte, sogar das Gegenteil. Ich finde die Trauer unendlich wichtig!
Mich hat es getröstet, dass ich weiß, dass unser Kind trotzdem behütet ist und den besten Vater hat, den ich mir vorstellen kann. (Deshalb heißt unser erstes Sternenkind auch Abija)
Und, dass ich die beiden immer lieben werde und dass es trotzdem meine Kinder sind.
Wir haben im Schlafzimmer eine kleine, unauffällige Erinnerung an beide Sternkinder hängen.