Totgeburt

Hallo,

ich bin neu hier und weiß nicht wie ich anfangen soll.
Meine Tochter Isabelle kam am 18.02. In der 25 ssw tot zur Welt. Bei der Kontrolluntersuchung war plötzlich kein Herzschlag mehr zu sehen. Meine Gefühlslage ist wie eine Achterbahnfahrt.
Ich weiß nicht wie ich es verarbeiten soll. Kann mir jemand einen Rat geben?

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Mein aufrichtiges Beileid 😥

Das tut mir unendlich leid, das du diese Erfahrung machen musstest.
Ich rate dir zu einer Therapie zur Verarbeitung deiner Trauer.
Ich finde leider keine Worte 😥
Nim dir die Zeit die du brauchst zur Verarbeitung.
Ich wünsche dir alles Gute 😥

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Liebe Rita,

Auch wir haben unseren Sohn in der 19. ssw gehen lassen müssen!
Mein Muttermund hatte sich komplett geöffnet und Karl ist bis zum Hals komplett in den geburtskanal gerutscht, erlebte zwar noch aber es war klar dass wenn die FB platzt er sterben wird!!
Ich hab immer gesagt wenn ich nicht mehr fertig damit werde suche ich mir Hilfe! Und das würde ich dir jetzt raten!!
Caritas, verwaiste Eltern oder profamilia
Man muss damit nicht alleine zurecht kommen!!
🕯🕯 fühl dich gedrückt ♥️♥️♥️

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Liebe Rita, das tut mir sehr leid für dich/euch!

Mir hat geholfen, meinen Schmerz anzunehmen, zu weinen wenn mir danach war. Zu akzeptieren, dass es mir grade scheiße geht.
Ich habe viel mit meinem Partner gesprochen und mit ausgesuchten Freunden. Am ehesten hat es geklappt mit Frauen, die selbst schon ein Kind verloren hatten (was sehr viel mehr sind als man glaubt).
Ich habe gedanklich auch viel mit meinem toten Kind gesprochen, dass es mir leid tut, es nie kennenzulernen.

Wichtig war für mich auch, mir selbst zu verzeihen. Mir zuzugestehen, dass ich nicht daran schuld bin, dass mein Kind gestorben ist.

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Liebe Rita,

fühl dich fest gedrückt ich verstehe deinen Schmerz ich bekamm in der SSW13 die Diagnose Missed Abortion das war am 8.03.2021

ich kann von mir sagen mir half es einfach darüber zu reden bzw zu schreiben am besten mit Menschen die das selbe erlebt hatten und außenstehenden

auch dass Buch von Corinna Hansen Krewer
Stille Geburten sind auch Geburten und Sterneneltern sind auch Eltern
hatte mir sehr geholfen dabei

doch ganz ehrlich half mir eine Psychologin am Meisten ich bin nach 1 Monat zu ihr für 1 Gespräch natürlich ist es noch immer nicht leicht aber es wird dass braucht zeit aber ich bekam auf meine fragen antworten die mir einen Anstoß auf eine andere Sichtweise

und was ganz wichtig ist such nicht die schuld an dir

liebe grüße

ps wenn du schreiben möchtest
kannst du dich gerne melden

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Hallo Zimtszernexemplar,

ich bin auch am überlegen ob ich zu einer Therapeutin gehen sollte. Aber ich weiß nicht wie ich mit ihr sprechen soll wenn ich es nicht mal schaffe mit engsten Verwandten und Freunden darüber zu reden. Alleine das schreiben über meine verstorbene Tochter bringt mich zu einer Heulattacke.
Ich würde gerne reden, im Kopf gebe ich auch immer Antworten aber es kommt kein Ton aus meinem Mund.
Deshalb habe ich mich hier angemeldet. Mit der Hoffnung, das wenn ich erst mal etwas schreiben kann vielleicht dann auch darüber reden kann.

Ich hatte die Schuld tatsächlich bei mir gesucht. Hab ständig überlegt ob ich was falsches zu mir genommen habe oder ob ich mich vielleicht gestoßen habe oder oder oder. Habe auch, wie du es vielleicht selber getan hast, gegoogelt ohne Ende.
Am Mittwoch hatte ich ein Gespräch mit meinem Gyn. Lt. Obduktionsbericht gab es ein Problem mit der Plazenta bzw. mit den Stammzottengefäße. Mein Gyn hat mir mehrfach ausdrücklich gesagt das ich nichts falsch gemacht habe. Ich hätte es auch nicht beeinflussen können und mir daher keine Vorwürfe machen soll. Aber irgendwie habe ich dennoch Schuldgefühle.

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hallo =)

so dachte ich auch ich weiß nicht wie ich sprechen soll was ich sprechen soll den es ist alles in meinen Kopf aber kann nicht raus nur schriftlich
aber ich kann dir sagen wenn der/die Therapeutin dir zusagt öffnest du dich und die wissen ganz genau wie sie dich fragen müssen dass du rausrückst ich kann dir sagen ich ging als heulende rein und kam aus heulende wieder raus aber es tat soooo unheimlich gut sie zeigen dir auch Übungen wie du dich selbst dann heilen kannst noch und lass alles raus es ist egal wenn du mit mir zb schreiben möchtest oder jemand anderen unterdrücke nicht deinen schmerz lass die Tränen kullern und schreib was du willst Hauptsache es geht der druck bisschen raus du hast alles recht der welt zu weinen und trauern

ja ich Google auch viel und suchte immer die schuld an mir auch noch wie der Arzt sagte da kann weder ich noch mein Partner was dafür ich suchte trotzdem immer wieder die schuld bei mir ging alles in Kopf durch Nächte lang und tage lang aber ich bekam da keine Antwort drauf sinnlos und machte mich eig nur noch mehr kaputt

meine beste Freundin schaute mir dann einfach nicht mehr zu wie ich daran zerbrach und brachte mich dann dort auch hin denn ich wäre wieder nicht gegangen

und ich kann dir nochmal sagen mir half es wirklich mehr mit fremden zu sprechen als mit freunde denn da kann dir dann keiner sagen oh jetzt fängst schon wieder an ist jetzt nicht endlich mal gut oder man macht sich selbst Gedanken ich hoffe ich nerve nicht und dass beste es entsteht kein tratsch egal mit wem du sprechen schreiben etc möchtest mach es und rede unterdrück es nicht
und noch eins es ist absolut keine Schande Hilfe in Anspruch zu nehmen

fühl dich fest gedrückt

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Hallo, mein Beileid zu deinem Verlust.
Wir mussten 2017 unsere erstgeborenen Drillinge ziehen lassen. Das erste Mädchen brachte ichbin der 17. SSW still zur Welt, die anderen beiden wurden in der 27. SSW per KS geholt, starben aber nach 5 Tagen bzw. 5 Monaten KH.

Wir haben die Trauer zu gelassen und immer viel über unsere 3 Mäuse mit der Familie und Freunden gesprochen und auch das ein oder andere mal mit ihnen zusammen geweint und das auch noch Monate später.

Uns hat es geholfen uns auf die Zukunft zu konzentrieren, der Kinderwunsch war noch stärker als zu Beginn. Ein Jahr nach dem KS haben wir wieder mit der Kinderplanung begonnen. Die Zeit dazwischen haben wir bewusst viel schöne Dinge unternommen (Reisen etc.). Das hat uns auch geholfen.

Als wir dann 2019 endlich eine gesunde Tochter i. Arm halten und mit nach Hause nehmen konnte, waren wir überglücklich. Wir genießen die Zeit als Familie intensiver als manch andere. Wir nehmen auch vieles viel gelassener hin (schlaflose Nächte etc.), sind für viele normale Dinge dankbarer und demütiger.

Ich hoffe sehr, dass auch ihr einen Weg aus der dunklen Zeit herausfindet.
Alles Gute und viel Kraft!