Schwangerschaft nach stiller Geburt

Oh Gott, das tut mir schrecklich leid. Mein Beileid! 🙏🏼🌟

Ich hatte bisher zwei frühe Fehlgeburten, weiß jetzt nicht, ob man das so gut vergleichen kann...
Trotzdem kann ich dich absolut verstehen, der Wunsch nach einem Baby ist bei uns mit jeder Fehlgeburt noch stärker geworden.
Nach der ersten haben wir auf auf Anraten einen Zyklus gewartet und dann gleich wieder losgelegt.
Das werden wir dieses Mal genauso machen. Die zweite Fehlgeburt mit AS war erst letzte Woche und auch hier heißt der Rat einen Zyklus warten und der hcg Wert soll vorher auf 0 sein.

Alle sagen "macht euch keinen Stress", "verdaut das erstmal".....
Aber wir wünschen uns dieses Baby sehr und fühlen uns schlechter und hilfloser, wenn wir es nicht direkt wieder versuchen. Länger zu warten würde auch an der Angst, dass wieder was passiert nichts ändern.

Wenn euer Bauchgefühl sagt, dass es das richtige ist, dann ist es genauso richtig.

Fühl dich gedrückt und ich drücke fest die Daumen, dass es bald wieder klappt. 🍀

Hi Poli,

Euer Verlust tut mir sehr leid♥️ So was sollte kein Paar erleben! Wir haben unseren Sohn in der 19. Ssw, vor 7 Wochen zur Welt gebracht!
Man riet mir im KH 6 Monate, meine FÄ sagte 3 MonatZyklus! Wenn dein Körper schon wieder bereit ist, ist das wirklich eine wahnsinns Leistung! Und dahingehend schon mal top!
Die Entscheidung kann dir keiner nehmen, aber die Angst wird wohl ein Begleiter sein, wo ich denke, dass sie egal wie lange man wartet immer da sein wird!
Man sollte sich aber genug Zeit zum trauern lassen und wirklich damit „abgeschlossen“ haben, bevor man es neu versucht! Ich wäre lieber gestern statt morgen schwanger, aber mein Kopf/Herz wäre dazu momentan nicht in der Lage! Da ich mir immer noch Karl zurück wünsche und das wird ja definitiv nicht passieren!
Geplant haben wir Ende August Anfang September wieder zu starten, was es gibt sehen wir dann!

Egal wie ihr euch entscheidet, es wird immer die richtige sein, egal was andere sagen!
Ich wünsch euch ein gesundes lebendiges Regenbogenbaby 🌈 ♥️🍀

Mein Beileid zu deinem Verlust.
Meine Tochter kam in der 21ssw auf Grund eines Blasensprungs zu Welt. Sie hat, genau wie ihr ältere Bruder nur mit ärztlicher Hilfe zu uns gefunden. (Das aber immerhin ging einigermaßen schnell, also wenige Versuche). Von ihrer Behandlung hatte ich noch 5 Eizellen, 2 davon sogar weit entwickelt, über. (5 Eizellen haben damals bei meinem Sohn gereicht).
Meine Linn starb am 9.9. Ende Dezember machten wir einen Termin in der Klinik. Ende Januar, kurz nach ihrem ET bekam ich zwei Eizellen eingesetzt. Ich wurde nicht schwanger. Auch mit den anderen Eizellen nicht.
Was ich dir damit sagen will.... Ich glaube, der Körper weiß selbst, wann er bereit ist. Und die Psyche auch.... Irgendwie...
Ich habe damals oft gedacht, wie scheiße es ist, dass ich es nicht einfach der Natur überlassen kann. Das ich auf Behandlung angewiesen bin...
Ich wurde in dem neuen Frischversuch auch nicht schwanger. Und auch nicht in dem Frischversuch danach. Erst mit den dann eingefroren Eizellen. Aber das Herz blieb in der 10ssw stehen. Eine so so schlimme Zeit.(zB war meine Schwester nur 1 Woche hinter mir mit ihrem ET...)
Aber am Ende wird alles gut. Und wenn es noch nicht gut ist, ist es noch nicht das Ende.
Nach der Ausschabung wurde ich 2 Zyklen später spontan schwanger. Nach 8 Jahren Kindewunsch ohne Verhütung. Und dieses kleine Mädchen ist heute schon 3 Jahre alt und freut sich immer, wenn sie ihren Cousain, der nur 3 Monate älter ist, sieht.
Ich hab zwei gesunde Kinder. Das ist mehr als ich manchmal je gedacht hätte. Der Abstand ist zwar groß, aber so what.

Ich wünsche dir alles erdenklich Liebe dieser Welt. Du hast deine Tochter im Herzen und das wird immer so sein. Alles andere wird passieren. Fühl dich still umarmt.

Liebe Poli2703, mein Beileid zum Verlust eurer Tochter. Wir mussten 2017 unsere erstgeborenen Drillingsmädchen ziehen lassen. Die Erste kam in der 17. SSW still zur Welt, die anderen beiden lebend in der 27. SSW, starben aber nach 5 Tagen bzw. 5 Monaten. Keines der Kinder hat das KH je verlassen. Unser Wunsch nach einem weiteren Kind war trotz aller Trauer stärker denn je. Da ich einen KS hatte sollten wir 1 Jahr pausieren. Wir haben auf den ärztlichen Rat gehört, wären aber psychisch schon eher bereit gewesen wieder zu starten. Bevor wir 2019 unser gesundes Regenbogenbaby im Arm halten konnten, mussten wir u.a. noch eine FG in der 13. SSW verkraften. Aber es hat sich sovwas von gelohnt nicht aufzugeben. Wir sind überglücklich und genießen unser Familienleben, tragen ihre Geschwister aber immer im Herzen.

Wünsche euch alles Gute und viel Kraft!

Liebe poli
Dein Verlust tut mir sehr leid und ich kenne deinen Schmerz auch ich musste meinen ersten Sohn Aurie still zur Welt bringen und mein mutterherz zerbrach daran... Auch unser Wunsch war danach immer noch groß nach einem Regenbogenbaby und auch wir hörten die Sätze wie verdaut das erstmal gebt euch Zeit und vieles mehr.. Doch für uns stand fest egal wieviel Zeit vergehen würde Aurie würde nie ersetzt werden und auch fürs verdauen gibt es keine Zeit weil auch heute noch gibt es nicht ein tag an den ich nicht an ihn denke er gehört zu unserer familie dazu und das wird er immer.
Wir entschieden uns dazu das Schicksal entscheiden zu lassen wann es wieder soweit sein sollte und wollten nichts gegen unseren Kinderwunsch zutun weil das fühlte sich irgendwie falsch an. Neben mir schläft gerade mein 1 Jahr alter Sohn mit dem ich im zweiten Zyklus nach der stillen Geburt schwanger geworden bin und für uns war es das beste was uns passieren konnte ❤️
Ich hoffe ihr findet für euch den passenden Weg und macht das was sich für euch richtig anfühlt
Liebe Grüße

Aurie im ❤️und Babyboy im Arm 💙

Liebe Lyn,
Deine kleine Tochter wird immer bei Euch sein und kein anderes Kind soll und wird sie ersetzen.
Unsere kleine Louisa wurde im Dezember19 in der 18.SSW geboren und wir sind im dritten Zyklus wieder schwanger geworden. Im Dezember20 wurde unser kleiner Sohn geboren. Er ersetzt sie keinesfalls, hilft aber über traurige Stunden hinweg.
Die Angst in der Schwangerschaft kannst Du Dir nur selber nehmen und vertrauen.

Strahleface

Liebe Poli,
mein aufrichtiges Beileid. Es tut mir so leid, dass auch ihr diese Tragödie erleben musstet..
Es ist schön, dass dein Körper so weit ist,. Es ist mehr als verständlich, dass der Wunsch nach einem weiteren Kind noch größer ist,. Ich glaube, dein Inneres wird dir den Moment, wann ihr wieder so weit seid, aufzeigen.
Ich habe fünf Sternenkinder zu beweinen und zu vermissen.. in der letzten Schwangerschaft waren wir nach hartem Kinderwunschweg mit doppeltem Glück gesegnet. Alles sah gut aus,. Die magische 12 Wochengrenze haben wir auch ohne Kommunikation überschritten und wir dachten wirklich, dass diese Babys den Weg zu uns finden würden. Dann der Schock,. Das Herzchen eines Babys blieb in der 14. Woche stehen, sein kleines Brüderchen habe ich der 22. SSW still zur Welt gebracht. Ich denke jeden Tag an meine Sternebabys, jeden Tag. Nach der Geburt erst ein Jahr später war ich wieder so weit den Weg zur KiWuK zu waagen.
Damit möchte ich nur sagen, es gibt keinen richtigen oder falschen Zeitpunkt. Der Weg, die Zeit, die man für sich braucht, ist individuell.

Ich wünsche dir von ganzem Herzen alles erdenklich Liebe und viel Kraft 🍀🍀🍀❤️

Hallo Poli,
es tut mir unendlich leid, dass du deine Tochter gehen lassen musstest!

Ich habe das gleiche wie du erlebt. Ich musste meinen Sohn, mit dem ich nach mehreren Versuchen der künstlichen Befruchtung schwanger geworden war, letzten Juni in der 36. SSW still zur Welt bringen. Die Plazenta hatte sich plötzlich gelöst.

Wir waren etwas unter Zeitdruck, da die (je fast fünfstelligen) Kosten für künstliche Befruchtung nur bis zum 40. Geburtstag anteilig übernommen werden und ich schon 39 bin. Außerdem konnte ich mir nicht vorstellen, lange mit einem neuen Versuch zu warten, weil ich für die letzte Schwangerschaft schon Jahre gebraucht hatte und naja, du weißt ja wie das ist. Zumindest am Anfang wollte ich so schnell wie möglich wieder schwanger werden, später ging es mir dann fast schon zu schnell, denn es hat direkt beim ersten Versuch (nach 5,5 Monaten) wieder geklappt.

Die Ärztinnen meinten, dass ein knappes halbes Jahr Wartezeit reicht und es gibt auch eine Studie aus dem Lancet 4/19 in der herausgekommen ist, dass sich eine längere Zeit nach einer Totgeburt zu warten nicht deutlich positiv auf den Schwangerschaftsverlauf auswirkt. Beide Ärztinnen hatten aber nicht damit gerechnet, dass es so plötzlich wieder klappt, das habe ich ihren Reaktionen angemerkt.

Inzwischen bin ich in der 30 SSW und abgesehen von einem Tief um die 24. SSW rum geht es mir psychisch noch gut. Aber die Wiederholungsgefahr ist halt da und ich denke je besser die Chancen für das Baby außerhalb des Körpers werden, desto schwieriger wird es einigermaßen entspannt weiter schwanger zu sein. Vor den letzten Wochen der SS habe ich großen Respekt und kann mir auch nicht vorstellen über 37+0 hinauszugehen. Da ist mir das Risiko zu groß. Auch kann ich mir noch nicht die Zukunft mit Baby ausmalen und habe etwas Schwierigkeiten alles vorzubereiten, weil ich mir dabei so hochstaplerisch vorkomme und es so geschmerzt hat all die Dinge wegzuräumen und abzubauen. Die größte Angst habe ich aber davor, meiner Tochter (knapp 4) noch einmal sagen zu müssen, dass das Baby gestorben ist und es keinen Bruder mehr geben wird. Die Hälfte ihres Lebens, die komplette Lebensspanne an die sie sich erinnern kann, wartet sie darauf endlich große Schwester zu werden.

Ich glaube, dass es sehr lange dauert ein solches Erlebnis zu verarbeiten und es deshalb keinen Unterschied macht ob man ein paar Monate länger mit einer neuen SS wartet oder auch nicht.

Für das Umfeld ist es schon so. Durch die neue SS wird mein verstorbener Sohn von niemandem mehr erwähnt und es herrscht, glaube ich, der Eindruck vor, das es ja nicht so schlimm gewesen sein kann, wenn man es so schnell wieder versucht. Mir wird auch z.B. geraten die SS zu genießen und ich habe das Gefühl, dass eine nicht durchgängig glückselig in sich ruhende Schwangere die Menschen verängstigt, auch wenn ich kaum über meine SS rede und ohnehin wenig Kontakte habe, z.T. wegen Corona, z.T. weil einige Bekannte seit dem Tod meines Sohnes den Kontakt meiden. Vermutlich wussten sie nicht, wie sie reagieren sollen und dann war es irgendwann zu spät.
Aber das ist mir egal. Ich weiß genau, dass es mein zweiter Sohn ist, mit dem ich schwanger bin und mein Sternensohn niemals ersetzt werden kann.

Ich wünsche dir von ganzem Herzen, dass du, wenn du dazu bereit bist, schnell wieder schwanger werden darfst und bald dein gesundes lebendiges Regenbogenbaby im Arm hältst!!!
Dancingdaisy