Wie reagieren auf Sternenkind einer guten Freundin?

Hallo liebe Community,

ich bin im Moment ziemlich traurig und auch ein bisschen durcheinander, weil ich nicht weiß, wie ich weiter reagieren soll. Eine sehr gute Freundin von mir hat mir vor Kurzem berichtet, dass sie einen ihrer Zwillinge im 5. Monat verloren hat. Bei dem anderen stehen die Ergebnisse der Untersuchung noch aus.
Ich war ziemlich geschockt. Habe ihr geschrieben, dass es mir sehr leid tut. Und wenn Sie reden will, dann bin ich da, aber ich will mich nicht aufdrängen. Sie hat sich bedankt, meinte aber dass es ihr im Moment schwer fällt darüber zu reden. Das akzeptiere ich natürlich und will sie nicht zutexten. So garnichts zu tun fühlt sich für mich aber auch nicht richtig an. Ich hatte überlegt ob ich ihr ein Gedenklicht für ihr Sternenkind schicken soll mit einem schönen Spruch drauf. Mein Mann aber meint es sei keine gute Idee. Er sagt das würde sie wahrscheinlich nur mehr aufwühlen. Und da ist ja auch noch der zweite Zwilling. Und aus dem Grund will ich sie auch gar nicht aufwühlen. Ich bin echt durcheinander.
Meint ihr ich soll mich von mir aus in den nächsten Tagen nochmal melden oder würdet ihr das störend finden?

Danke fürs Lesen

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Hallo,
mir ist ähnliches passiert.Wir haben einen unserer Zwillingsjungs in der 20.SSW verloren.
Ich finde es gut,dass Du ihr dein offenes Ohr bzw.Hilfe angeboten hast .Ich finde die Idee mit dem Gedenklicht schön,würde aber abwarten,wie sich der 2. Zwilling weiter entwickelt.Ich persönlich hätte mich zur Geburt des lebenden Zwillings z.b darüber gefreut,wenn jmd.auch an das verstorbene Kind denkt.Ich habe damals eine Karte bekommen mit Glückwünschen zur Geburt unseres Sohnes,in der aber der verstorbene Bruder auch namentlich erwähnt wurde.Das hat mich sehr berührt damals.Sei für sie da.Mir hat Reden viel geholfen.Lg Antje

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Hallo, ich hab unser zwillingsmädchen in der 29 ssw verloren, meine Cousine und meine beste Freundin planten zu der Zeit mich mit einer Babyparty zu überraschen, es war wohl alles geplant, ich bin mit unserem Verlust offen umgegangen, also die engsten wurden eingeweiht und meine Cousine hat mich dann auch eingeweiht und gefragt ob ich das überhaupt noch möchte... Ja, ich wollte es, da ich mich umso mehr auf unseren Sohn gefreut hatte... meine beste Freundin kam mal einfach so rum und.brachte Blumen und Kerzen mit, nahm mich in den Arm und wir weinten zusammen, das tat mir soo gut und ich fand das toll, wir kennen uns einfach gut und sie wusste, dass ich es gebraucht hatte... nach der Geburt, erreichten uns soo viele Anteilnahmen und Glückwünsche gleichermaßen und es war soo tröstend...
Deine Freundin braucht Zeit, es dauert bis man begreift was passiert ist und man hat Angst um das 2. Kind, aber die Trauerbewältigung setzt ein und dann Brauch sie jemanden zum reden,weinen und zuhören
Lg

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Uns haben ehrliche Kondolenzkarten gutgetan.
Viel mehr brauchte es nicht.
Die meisten Geschenke, die wir bekommen haben, haben wir weitergeschenkt oder entsorgt. Vieles war für uns unbrauchbar (Kuscheltiere) oder hat nicht mit unserer persönlichen Symbolik zusammengepasst (alles, was mit Sternen zu tun hatte). Deshalb wäre ich mit Geschenken vorsichtig und würde nur etwas aussuchen, wenn du mit ziemlicher Sicherheit sagen kannst, dass die Symbolik für sie passend ist.

Uns tat es gut, wenn Leute sich kurz gemeldet haben, aber so, dass wir nicht darauf reagieren müssen. Meine Schwester zum Beispiel, die mir einfach ein Foto von einem Regenbogen geschickt hat und dazu geschrieben, dass sie dabei an unsere Tochter und uns denken musste. Tägliche Nachrichten fand ich aufdringlich.

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Hallo,

vielen Dank für eure Nachrichten. Sie haben mir sehr geholfen.