Hallo,
Nun hat mich dieses traurige Schicksal auch ereilt. Ich möchte dieses Forum nutzen, um mir meinen Kummer von der Seele zu schreiben und mir Rat zu holen.
Ich habe glücklicherweise schon eine gesunde 3,5jährige Tochter. Wir alle haben uns ein Baby gewünscht. Umso größer war die Freude als es im 6. ÜZ geklappt hatte. Alles war gut bis vor zwei Wochen. Ich durfte das Herz wiederholt schlagen sehen. Ein Hämatom hatte mich zwar für 14 Tage außer Gefecht gesetzt, aber dank ausreichend Schonung sah alles gut aus. Bis gestern Abend, da hatte ich einmalig rosa Ausfluss. Ich dachte, dass es mit dem Hämatom zusammenhängt, das ich hatte. Habe versucht mich zu beruhigen und bin heute früh gleich zum Arzt.
Was soll ich sagen, ich habe sofort gesehen, dass das Herz nicht mehr schlägt. Unser Krümel sah auch schon nicht mehr so aus wie vor 10 Tagen. Die Fruchthöhle war nicht mehr rund. Die Ärztin brauchte nichts sagen, ich wusste was los war. Das Krümel war auf dem Stand von 7+5 stehen geblieben.
Aus ihrer Sicht könnte meine Corona-Impfung Schuld sein, denn sie erhöhe das Fehlgeburtsrisiko. Auch könne sie nicht sagen, wie die Prognose für eine weitere Schwangerschaft sei. Die Impfung würde alles ändern. Ihr könnt euch vielleicht vorstellen, wie das an mir nagt - Angst und Schuldgefühle.
Und dann folgte die nächste Frage: in welche Klinik wollen Sie zur Ausschabung?
Laut meiner Ärztin schafft es mein Körper nicht allein. Sie hat sofort einen Termin für den kommenden Freitag ausgemacht.
Ich bin überfordert, mit der Situation, mit den Aussagen und mit der Frage, wie es weitergeht, also Eingriff - ja oder nein. Ich habe wahnsinnige Angst, dass dabei etwas schief geht. Ich war bis auf die Geburt meiner Tochter noch nie im KH, geschweige denn hatte ich jemals eine Vollnarkose.
Ist die Ausschabung der einzige Weg der mir aktuell noch übrig bleibt? Kann mir jemand etwas von meiner Angst vor dem Eingriff nehmen.
Dankeschön fürs Durchlesen und Antworten.
Die zutiefst traurige Mami von Keks mit Krümel im Herzen.
MA 10. SSW - ich soll zur Ausschabung
Hallo ich hab genau das gleiche erlebt mit meinen Zwillingen …. Wirklich das gleiche auch mit dem Hämatom …. Ich musste leider zur Ausschabung und seit dem bin ich wirklich total neben der Spur … fühl dich gedrückt und ich wünsche dir ganz viel Kraft in dieser schweren Zeit ….
Das tut mir unendlich leid. 😔 ein Kind ziehen lassen zu müssen ist schon hart, aber gleich zwei... Viel Kraft.
Ich dachte wirklich mit dem Abheilen des Hämatoms ist das schlimmste überstanden.
Meine kleine hat es relativ gut aufgenommen. Wir haben ihr erzählt, dass das Baby eingeschlafen und jetzt weg ist. Daraufhin hat sie mich gedrückt. Ich hätte gern ihre kindliche Leichtigkeit, mit der sie heute gesagt hat: sowas kann passieren.
Ich habe die selbe Diagnose erhalten heute in der 11. Woche. Keine Weiterentwicklung seit 2 Wochen. Meine Ärztin will eine AS beenden Ich soll ü ermorden zu ihr und mir Tabletten holen. Ich habe schon Angst was auf mich zu kommt
Blödes Handy.. Ich soll übermorgen zu ihr gehen sollte es heißen und mir Tabletten holen
Das tut mir unheimlich leid 😔
Ich zünde heute Abend ein Licht für unsere Sterne an!
Dein Verlust tut mir leid 🕯
Ich bin natürlich keine Fachkraft, aber ich wüsste nicht, warum du nicht die Zeit bekommen solltest, dass es natürlich abgeht.
Du scheinst ja keine Ausschabung zu wünschen?
Danke für deine Anteilnahme.
Ich weiß ehrlich gesagt nicht, was ich möchte. Ich hab ja auch keine Alternativen aufgezeigt bekommen.
Ich verbinde mit der Ausschabung die Möglichkeit von Verletzungen, mit verheerenden Folgen im Falle einer neuen Schwangerschaft.
Ich dachte auch so, ich wollte keine Op - und die dazugehörigen Risiken und bin dankbar, dass es natürlich abging.
Meine FÄ meinte aber gleich zu mir, dass ich warten könnte oder eben Ausschabung.
Dein Verlust tut mir leid.
Ich war auch in der 10. Woche ca. als ich erfahren habe das das Herz meines Baby nicht mehr schlägt.
Ich denke das dich nichts sofort zu einer Operation drängt. Nimm dir erstmal die Zeit die du brauchst.
Ich finde es ehrlich gesagt sehr fragwürdig was dein FA da erzählt. Die Impfung hat damit NICHTS zu tun. Lass dir nicht einreden das du irgendetwas falsch gemacht hast. Leider passieren solche "Unfälle" für die keiner was kann.
Die Saugkürettage die ich hatte war nicht schlimm. Der Eingriff dauerte 10 min. und ich war gleich danach auch wieder wach und fit, trotz Vollnarkose.
Nach einer Woche hatte ich ziemlich starke krämpfe. Mein Körper wollte das alte Blut loswerden was er auch geschafft hat 😅
Jetzt 3 Wochen später ist das ganze HCG aus meinem Körper raus und ich warte auf meine nächste Periode (von mir so gewollt) damit wir wieder "loslegen" können.
Mir hat eine Zeitnahe OP geholfen wieder nach vorne zu schauen aber wenn du noch nicht so weit bist mach doch einfach einen Termin zu einem späteren Zeitpunkt aus. Das entscheidest allein du.
Ich wünsche dir viel Kraft. ❤
Ich danke dir für deine lieben Worte. Deine Erfahrungen stimmen mich etwas zuversichtlich, was den Eingriff betrifft.
Ich denke bei der Ausschabung immer sofort an den Löffeln und nicht ans Aussagen. Das ist ein Punkt den ich am Donnerstag ansprechen werde (Ablauf, wer nimmt den Eingriff vor). Ich werde es mir anhören und danach entscheiden.
Der Verlust ist hart und ich werde mir meine Zeit zum Trauern nehmen. Irgendwann muss es aber auch weitergehen, meiner Tochter und meinem Mann zu liebe. Ich kann dich auch voll und ganz verstehen, dass ihr so schnell wie möglich weitermachen wollt. Der Wunsch ist auch bei uns noch da und bei mir jetzt noch größer. Meine berufliche Situation ist zur Zeit mehr als bescheiden und dieses Baby war ein Hoffnungsschimmer.
Ich wünsche dir von Herzen, dass es bei euch bald wieder klappt!
Huhu,
Erstmal tut es mir sehr Leid! Ich bin eigentlich stiller Mitleser und habe mich hier registriert, um dir antworten zu können...mir ist vor 3 Wochen genau das gleiche passiert in der 11. SSW (Stand 9. Woche). Ich war auch bis auf die Geburt meines Sohnes nie im KH und noch nie in Vollnarkose vorher. Ich hatte auch sehr sehr Angst vor der AS in Bezug auf eine neue Schwangerschaft. Letztlich habe ich es machen lassen, um schneller wieder loslegen zu können, auch wenn das vielleicht ein Trugschluss ist. Zuvor habe ich immer gedacht ich möchte einen natürlichen Abgang, wenn es soweit sein sollte. Es war natürlich eine OP, aber sehr entspannt und nett alle, völlig schmerzfrei alles und die 2 Wochen Blutungen danach deutlich weniger als Periodenblutungen. Lass dich aber nicht unter Druck setzen, ein natürlicher Abgang ist auch möglich, bei mir gingen sogar morgens im KH noch ohne Einwirkungen von außen eine Blutung los...man sagte mir in Bezug auf meine Ängste, dass sie sehr vorsichtig seien, lieber muss es im worst case zu einer zweiten OP kommen, das hat mich auch beruhigt.
Zur Impfung: ich wurde in der 8. oder 9. Woche geimpft, nachdem wir uns wirklich sehr sehr sehr eingelesen hatten. Es gibt KEINE Hinweise auf das was deine Ärztin sagte. Und man hat so ein hohes Risiko für einen schweren Verlauf ohne Impfung, wir haben ja auch eine Verantwortung dem ersten Kind gegenüber, am Leben zu bleiben... Ich bereue das nicht und denke nicht, dass es da einen Zusammenhang gab (bei uns war der Embryo aber schon vor der Impfung entwicklungsverzögert, Herzschlag war aber da).
Lass dir kein schlechtes Gewissen machen! Fühl dich gedrückt, das steht ihr durch :)
Dein Verlust tut mir sehr leid!
Ich bin dir unheimlich dankbar dafür, dass du dich extra für mich angemeldet und mir geschrieben hast. Diese Worte zu lesen (auch über den Eingriff), tut gut. Ich weiß mittlerweile, dass ich am Donnerstag zum Aufklärungsgespräch gehe. Ich höre mir alles an, stellen meine Fragen und entscheide dann, was wann wie passiert.
Ich bin echt zweigespalten: auf der einen Seite trauere ich, auf der anderen möchte ich, dass es bald weitergeht - der Alltag, der Kinderwunsch, das Leben.
Zur Impfung: Genau aus selbigen Gründen hab ich mich impfen lassen - zum Schutz des Ungeborenen und zu meinem eigenen. Aber so wie es scheint hält meine FÄ nichts davon oder von Corona. Maskenpflicht gibt es nämlich bei ihr nicht.
Liebe Grüße und alles Gute für dich!
Ja dem Ungeborenen aber auch dem Kind, das schon auf der Welt ist gegenüber. Ich würde die Einlassungen deiner Ärztin aus deinem Kopf streichen, "Maskenpflicht gibt es nämlich bei ihr nicht." sagt doch eigentlich schon alles aus.
Mir persönlich geht es 3 Wochen nach der AS so, dass ich auch parallel trauern kann, egal wo sich der kleine Körper gerade befindet. Wobei ich wie gesagt lieber abgewartet hätte, wenn ich nicht so ungeduldig wäre...aber nur wegen einer AS muss man ja nicht aufhören zu trauern. Andererseits sollte man sich natürlich auch genug Zeit geben und erst wieder loslegen, wenn man bereit dazu ist...
Danke dir!!
Guten Morgen,
es tut mir sehr leid, was du gerade durchmachen musst. Ich selbst hatte im März ebenfalls eine MA in der 10. SSW (Entwicklung war bei 6+1 stehen geblieben). Ich habe mich letztlich für die OP entschieden und es nicht bereut. Ich habe mich damals im KH sehr gut aufgehoben gefühlt. Mir wurde alles genau erklärt und der Eingriff verlief schnell und unkompliziert. Danach ging es mir wunderbar und ich habe körperlich überhaupt nichts gemerkt, außer einer leichten Blutung für ein paar Tage. Schon 14 Tage nach der OP hatte ich wieder meinen ersten ES. Es hat sich also alles sehr schnell eingependelt.
Ich weiss, viele haben sich dazu schon geäußert, aber ich kann das nicht unkommentiert lassen. Was deine FA zu dir im Bezug auf die Impfung gesagt hat ist absolut nicht korrekt!!! Es gibt inzwischen eine eindeutige wissenschaftliche Datenlage und die besagt, dass das Abortrisiko unter geimpften Frauen NICHT erhöht ist! Wie man sich als Ärztin erdreisten kann seinen Patienten derartige Fehlinformationen aufzutischen und damit auch noch ein schlechtes Gefühl mitzugeben finde ich unfassbar! Bitte versuch dich davon freizumachen. Ich weiss nicht, woher deine FA ihre Informationen bezieht, aber mit Sicherheit nicht aus gereviewten wissenschaftlichen Papern aus seriösen Journals. Wäre es meine FA würde ich sofort wechseln.
So, tut mir leid, das musste raus.
Ich wünsche dir von Herzen alles Gute und hoffe du kannst das ganze bald zu einem Abschluss bringen und anschließend wieder positiv in die Zukunft blicken.
Alles Liebe
Vielen lieben Danke für deinen Zuspruch!
Ich war heute beim Aufklärungsgespräch. Es gab einen Moment, an dem ich am liebsten weggelaufen wäre. Dort zu sitzen unter den ganzen Schwangeren, frisch gebackenen Muttis und nicht zu vergessen die Babygalerie an den Wänden hat mich wirklich fertig gemacht. Da kullerte dann auch die ein oder andere Träne.
Die Ärztin war sehr nett. Hat mir alles erklärt und ich habe eingewilligt. Kopf und Körper sind bereit loszulassen. Mein Muttermund öffnet sich bereits. Jetzt heißt es hoffen, dass heute Nacht keine Sturzblutungen einsetzen, sonst muss ich sofort in die Klinik. Ich werde versuchen morgen gelassen an den Eingriff heranzugehen. Alles andere ergibt sich dann schon.
Ja. Das kann ich gut verstehen, dass alles zu sehen macht es nicht eben leichter. Aber ich finde es gut, wenn du deinen Gefühlen freien Lauf lässt. Das hilft auch es zu verarbeiten.
Ich bin froh, dass das Gespräch gut lief. Dann ist der Eingriff gleich morgen?
Du meinst Sturzblutungen durch die Tabletten? Davor hatte ich auch Angst. Am Ende kamen bei mir aber nur wenige Tropfen. Dafür hatte ich starken Durchfall, das war aber bestimmt auch, weil es mir zu dem Zeitpunkt MagenDarm mäßig ohnehin nicht so gut ging. Und das war dann nach ein paar Stunden auch wieder vorbei.
Ich wünsche dir viel Kraft für den Eingriff und hoffe es verläuft alles bestes und dass ihr dann ganz bald wieder starten könnt.
Mir hat es übrigens sehr geholfen mich nach dem Eingriff erstmal ein bisschen um mich zu kümmern. Sachen zu machen die mir gut tun und mich glücklich machen. Einfach ein bisschen Seelenpflege.
Alles Gute!