Bald 2 Jahre 💔

Morgen feiert unsere große Tochter ihren 4ten Geburtstag. Auf den Tag 2 Monate später würde unsere zweite Tochter emilie ihren 2ten Geburtstag feiern.
Sie wurde in der 40ssw still geboren und ich vermisse sie immernoch unendlich
Ich freue mich sehr auf den Geburtstag morgen aber es bricht mir das Herz zu wissen das in 2 Monaten das geburtstagskind keine Kerze auspusten wird, keine Geschenke auspacken wird und keine glänzenden Augen haben wird wenn sie die ganzen Luftballons sieht.
Im Alltag kann ich den Schmerz einigermaßen verdrängen aber an Feiertagen schlägt er so heftig zu ... unsere Tochter sollte hier sein. Sie sollte mit uns feiern. Stattdessen gehen wir morgen wieder zum Friedhof...

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Wie traurig... tut mir sehr leid :( ich wünsche euch viel Kraft für die kommenden schmerzvollen Tage :(

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Hallo,
mein gott, ist das traurig. Es tut mir sehr leid, das du sowas schlimmes erleben musstest..... darf ich fragen, warum es dazu kam?

Ganz liebe grüße

Laura

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Während der Geburt hat sich die plazenta vorzeitig gelöst und für unsere Tochter kam jede Hilfe zu spät. Bis dahin war immer alles gut ...

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Ohje..... das mus ein alptraum gewesen sein 😭 ich wünsche euch ganz viel kraft.

Lg

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#kerze Ich kenne diesen Schmerz allzu gut. Unsere Tochter wurde 4 Tage vor Weihnachten geboren und verstarb 30 min später. Auch wenn es für die anderen Kinder immer fröhlich ist mit vielen Geschenken, so wird unsere Maus immer fehlen.
Gib der Trauer ihren Platz und dann feiert den Geburtstag 🎂 und freut Euch.

#liebdrueck Strahleface

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Hallo,

ich drücke dich mal unbekannter Weise.
Ich hatte 2012 auch eine vorzeitige Plazentalösung und unsere Tochter war leider trotz Notkaiserschnitt nicht zu retten.
Nächstes Jahr wäre sie schon 10 Jahre alt geworden und auch jetzt kommt die Trauer immer mal wieder besonders hoch an solchen besonderen Tagen.
Ich hoffe ihr könnt diesen Tag für euch als Familie irgendwie besonders gestalten um an eure kleine Maus zu gedenken.
Alles Liebe

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Dankeschön für deine lieben Worte. Der Verlust eurer Tochter tut mir wahnsinnig leid!
Die Aussicht für immer mit diesem Schmerz, der Sehnsucht und auch der Wut leben zu müssen ist sehr niederschmetternd für mich, denn ich kann mir nicht vorstellen das es irgendwann mal nicht mehr so schlimm ist.
Emilies ersten Geburtstag haben wir wegen corona nur im ganz ganz engen Familienkreis gefeiert. Ich wollte eigentlich eine große Feier haben, da wir schon die Beerdigung im kleinen Kreis hatten. Rückblickend war es aber genau richtig so, denn ich hätte garnicht so viele Menschen sehen wollen. Dieses Jahr weiß ich noch nicht wie wir es machen. Ich bin vor Feiern immer wahnsinnig gestresst weil ich alles perfekt haben möchte. Das möchte ich mir vor emilies Geburtstag nicht antun. Aber es fühlt sich auch falsch an ihn nicht oder nur unter uns zu feiern. Das fühlt sich an als würde ich sie verraten. Ein wahnsinnige gefühlschaos einfach. Bis Ende November haben wir noch Zeit es uns zu überlegen.
Aber es ist irgendwie sehr schwer dieses Jahr

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Der Schmerz und die Sehnsucht werden nie ganz weggehen, aber es ändert sich doch mit der Zeit. Das konnte ich mir damals nach 1-2 Jahren auch noch überhaupt nicht vorstellen...
Hab Geduld mit dir/euch.
Kennst du die Geschichte vom Trauerkind? Die hat mir damals sehr geholfen und ich kann sagen, sie stimmt (für mich). Ich kopiere sie dir mal hier ans Ende, ist ein etwas längerer Text.

Bei mir ist die Trauer nicht mehr so schmerzhaft, wie am Anfang. Sie kommt manchmal aus heiterem Himmel hoch. Ein beklemmendes Gefühl, Tränen...
Und dann geht sie manchmal auch schnell wieder.

Ich weiß´nicht, ob ihr gläubig seid. Mir hat da auch unser christlicher Glaube sehr geholfen. Dieses Büchlein, kannst du auf der Webseite hier kostenlos als PDF runterladen.
https://clv.de/Ewig-geborgen/256214
Es hat mir Trost gegeben, dass wir nicht allein sind mit diesem Leid. Und dass ich unsere Tochter eines Tages wieder sehen werde. Daran glaube ich persönlich ganz fest.

Ich lass dir mal noch dieses Lied da, was mir immer durch und durch geht. Der Sänger und seine Frau haben ihre Tochter Audrey auch verloren und darauf hin dieses Lied geschrieben.
https://www.youtube.com/watch?v=61ncM07RU_U

Ich wünsch dir alles Liebe. Eure Emilie werdet ihr immer in euren Herzen tragen. <3

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Das Trauerkind
Der Moment, an dem wir unser Kind gehen lassen mußten, ist der Moment der Geburt unserer Trauer.
Und wie ein Neugeborenes verhält sie sich auch. Sie füllt unser ganzes Wesen aus, unseren ganzen Tag, unser ganzes Dasein. Wie ein Säugling den ganzen Tag von uns getragen wird, tragen wir die Trauer 24 Stunden. Wir spüren ihr Gewicht körperlich in Form von Schmerz. Die Trauer liegt auf unserer Brust, nimmt uns die Luft zum Atmen, und trinkt unsere Energie. Es gibt nichts Anderes in dieser ersten Zeit, nur den Schmerz, die Kraftlosigkeit, die Trauer.
Aber ein Säugling entwickelt sich, zunächst unmerklich, dann mit kleinen Sprüngen. Plötzlich kann es von der Mutter wegrobben, eigenes Terrain entdecken. Es wird nicht mehr 24Stunden am Tag an der Brust getragen, will das auch nicht. Es braucht noch immer sehr viel Körperkontakt, aber auch Freiraum. Und irgendwann schläft es zum ersten Mal durch.
Und unsere Trauer: Verblüfft stellen wir fest, daß wir die Trauer zwar noch ständig spüren, daß der körperliche Schmerz aber Pausen macht, Pausen an denen man zwar noch sehr intensiv trauert, aber wieder atmen kann. Die Lebensenergie wird nicht mehr unendlich abgezogen, Kleinigkeiten des Alltags sind uns wieder möglich. Manche Mütter können das erste Mal nach langer Zeit wieder nachts schlafen, bei Anderen waren (wie bei manchen "lebenden Kindern") die Nächte eigentlich kein so großes Problem. Wieder ist das "Schlafenkönnen" nicht das Maß unserer Trauer oder gar unserer Liebe zu unseren Stern-chen.
Dann kommt das Kind in den Kindergarten. Am Anfang macht sich die Mutter große Sorgen, denkt die ganzen 4 Stunden ununterbrochen an ihr Kind. Manche Kinder fällt der Übergang leicht, andere klam-mern. Liebt eine Mutter ihr Kind weniger, wenn das Kind losläßt und geht? Natürlich nicht. Liebt eine Mutter ihr Kind weniger oder mehr, wenn das Kind mit 5 Jahren mehr oder weniger Körperkontakt braucht? Natürlich nicht. Und nach dem Kindergarten kommt das Kind in die Arme der Mutter geflogen, holt sich die Geborgenheit die es braucht, und will erzählen. Genauso ist es mit unserer Trauer. Nicht einschneidend, aber schleichend, gibt es Momente, an dem wir die Trauer nicht spüren, an dem wir viel-leicht über Witze lachen können, einen Kuschelabend mit unserem Partner verbringen oder richtig auf-merksam einen Film ansehen können, ohne ständig an unseren Verlust zu denken. Und wie bei den lebenden Kindern, so ist diese Entwicklung auch bei unseren Engelchen bei jedem Anders. Aber die Liebe ist immer die Gleiche. Und der Schmerz kommt dann auch zurück, genauso nah genauso heftig wie man es schon gewöhnt ist.
Manchmal bekommt das Kind ein Geschwisterchen. Es ist eifersüchtig, weil das neue "Neugeborene" mehr Zeit und körperliche Nähe beansprucht, fühlt sich vom Thron gestoßen und fällt in alte Babygewohnheiten zurück.
So kann es auch unserem Trauerkind gehen, wenn ein Folgekind kommt. Schon in der Schwangerschaft stellt sich oft die körperliche Trauer ein, diesmal verbunden mit Angst. Und ist das Folgebaby erst einmal da, spüren wir den vorwurfsvollen "Blick" unseres Trauerkindes, manchmal wie körperlich "Und ich? Für mich hast Du keine Zeit mehr, liebst Du mich nicht mehr?", und wir bekommen ein schlechtes Gewissen, glauben eine schlechte Mutter zu sein, die ihr totes Kind vernachlässigt. Irgendwann hat sich aber alles eingespielt. Das Trauerkind merkt, daß es auch Zeit für es gibt, daß es nicht vergessen ist. Auch das Fol-gekind lernt, daß noch ein Geschwisterkind auch die Liebe seiner Eltern mit beansprucht. Es wird zum Grab mitgenommen und wenn es älter wird, werden ihm Photos gezeigt und es wird ihm erklärt, was pas-siert ist. So wie Geschwister ganz selbstverständlich miteinander groß werden, lernt auch das Folgekind, daß das Sternenkind das Trauerkind bei seinen Eltern gelassen hat, an seiner statt. Und da auch bei der größten Geschwisterliebe Streit unvermeidlich ist, werden auch da Machtkämpfe um die elterliche Auf-merksamkeit nicht ausbleiben. Manchmal ein schlechtes Gewissen, wenn man sein Folgekind richtig glücklich anlacht, dann wieder wird das Folgekind zum "Kasper" oder "Haustyrann" wenn es merkt, daß Mama "zu lange" heute so still und nachdenklich ist. Aber irgendwie gibt es dann auch schnell wieder Versöhnung.
Dann kommt das Kind in die Pubertät, lehnt sich gegen die Eltern auf, es gibt Zoff. "Laß mich in Ruhe. Du hast mir überhaupt nichts zu sagen" etc. Die Liebe der Mutter wird ausgetestet bis zum geht nicht mehr, aber sie ist (meistens) immer noch da, auch wenn viele Jugendliche den Kontakt zu ihren Eltern fast ganz ablehnen, die Türen verschließen. Und unser Trauerkind: Jetzt passiert es zum ersten Mal, daß wir z.B. einen Kinderwagen ansehen, hineinschauen und das Baby bewundern, wartend auf das so bekannte Gefühl des Schmerzes- und es kommt nicht. Wenn das zum ersten Mal passiert, erschrecken wir uns wahrscheinlich, denken "Ich liebe mein Baby nicht mehr. Ich spüre den Schmerz nicht. Was bin ich für eine Rabenmutter". Aber die Trauer will nicht mehr "abrufbar" sein. Will einfach nicht mehr irgendwelchen Ritualen und Signalen gehorchen, will kommen und gehen, wann es ihm passt. Jetzt kann es sein, daß man von heftiger Trauer mitten in der Nacht geweckt wird, was wahrscheinlich schon lange nicht mehr passiert ist. Wie ein Jugendlicher, der nachts um 3 beschließt seiner Mutter doch von seinem Liebes-kummer zu erzählen.
Dann irgendwann ist das Kind erwachsen, verläßt das Elternhaus. Stirbt damit die Liebe der Mutter? Nein. Nach einer Eingewöhnungszeit fängt die Mutter an, ihr Leben wieder ganz so zu leben, wie sie es möchte. Sie liebt ihr Kind, aber es ist aus dem Haus. Und jedes Kind ist anders. Einige rufen ihre Mutter 2 mal die Woche an, einige lassen sich noch eine Weile die Wäsche waschen und sie sehen sich häufig, wieder andere melden sich nur zu Weihnachten und Neujahr. Aber die Mutterliebe bleibt.
Und die Trauer. Auch die zieht irgendwann vielleicht aus, nur das warme Gefühl der Liebe zu diesem Kind bleibt. Und der gelegentliche Anruf, das gelegentliche Gefühl, das an den alten Schmerz erinnert, aber doch ganz anders ist.
Und wie es bei lebenden Kindern sein kann, daß auch nach vielen Jahren, die erwachsene Tochter mit einem Koffer in der Hand in der Tür steht, weinend in die Arme der Mutter fliegt und erst einmal wieder für ein halbes Jahr zurück ins alte Kinderzimmer zieht, kann auch unser Trauerkind zurückkommen, mal für einen Kurzbesuch, dann vielleicht sogar für eine ganze Phase. Aber ob das nun passiert oder nicht, die Mutterliebe ist die Gleiche.
Jedes Kind entwickelt sich anders. Einige lernen erst mit 2 Jahren laufen, andere ziehen schon mit 16 von zu Hause aus. Wir können das nur bedingt beeinflussen und es ist nicht das Maß unserer Liebe wie schnell oder gut sich ein Kind entwickelt. Es steckt auch in ihm. Und jedes unserer Trauerkinder entwik-kelt sich nach seinem Tempo, mit seinen Fortschritten und Rückschlägen. Wir können mit Therapien und Gesprächen (wie zum Beispiel durch dieses Forum) versuchen die Entwicklung zu unterstützen, aber ganz steuern können wir sie nicht.
Es ist nicht das Maß unserer Liebe zu unseren Sternchen, wie wir trauern; körperlich oder seelisch, 24 Stunden oder in Schüben. Alles hat seine Zeit. Und die "Entwicklungszeit" unserer Trauerkinder läßt sich nicht in Erdenzeit messen. Manche sind schon nach wenigen Monaten "Schulkinder" andere sind noch nach Jahren in der "Säuglingsphase".