Missed Abortion | Plazentainsuffizienz

Hallo ihr Lieben,
leider hatte ich eine Missed Abortion mit der Ursache Plazentainsuffizienz. Festgestellt wurde dies in der 19. SSW, wobei das Herzchen schon seit mehreren Wochen nicht mehr schlug. So ganz habe ich es bis heute nicht verstanden.
Ich bin auf der Suche nach Leidensgenossinnen für einen Austausch. Was sollt ihr in euren Folgeschwangerschaften anders machen? Kann man einer erneuten Plazentainsuffizienz vorbeugen? Gibt es gar Berichte, bei welchen eine Folgeschwangerschaft erfolgreich war?
Die Diagnose macht mir grosse Angst, vor allem, weil es so früh war.
Ich danke Euch sehr <3

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Tut mir leid, dass du das erlebt hast.
Wir haben unsere Tochter in der 28. Woche verloren. Dort stand zeitweise auch eine Plazentainsuffizienz im Raum, da es eine extreme Wachstumsretardierung über mehrere Wochen gab. Später stellte sich zwar heraus, dass es an einer Genveränderung lag, aber wir haben uns bis dahin ausgiebig mit dem Thema Plazentainsuffizienz beschäftigt.
Wurde deine Plazenta nach der Geburt untersucht? Wurde deine Gerinnung überprüft? Es gibt ja einige Grunderkrankungen, die die Plazentainsuffizienz begünstigen oder hervorrufen können. Das solltest du abklären lassen, da vieles gut behandelt werden kann. Wenn du wieder schwanger wirst, kannst du Kontakt zu den Gestose Frauen e.V. aufnehmen. Die beraten dich und begleiten deine Schwangerschaft. Des Weiteren sind US Kontrollen in kürzeren Abständen sinnvoll, vor allem sobald eine Woche erreicht ist, ab der das Baby theoretisch lebensfähig wäre. Dann kann man per Doppler die Versorgung überwachen und eine rechtzeitige Entbindung veranlassen bevor es zu spät ist.
Ich wünsche dir alles Gute🍀

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Lieben Dank für Deine Antwort <3
Und Dein Verlust tut mir auch sehr leid.
Ja, Plazenta wurde untersucht.
Es wurden lediglich Thrombosen und eine Entzündung gefunden, die aber eher auf den zurückliegenden Tod zurückzuführend sind, als auf die Todesursache.
Die Gerinnung soll trotzdem zur Sicherheit in ein paar Wochen noch abgeklärt werden.
Hast Du noch weitere Grunderkrankungen im Sinn?
Für mich ist es einfach so ein Rätsel, was passiert ist und was ich tun kann...

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Es wird wahrscheinlich Sinn machen bei der nächsten Schwangerschaft ASS (ggf. in Kombination mit Heparin) zu nehmen, auch prophylaktisch falls noch nichts konkretes bei der Gerinnung rauskommt. Aber auf jeden Fall nur in Absprache mit deinem Arzt.
Ich gehe mal davon aus, dass du während der Schwangerschaft nicht rauchst und dich einigermaßen normal ernährst (keine extremen Mangelerscheinungen). Mir würde noch Diabetes einfallen oder Herzerkrankungen und Probleme mit dem Blutdruck. Aber sowas wäre wahrscheinlich schon bekannt, falls etwas davon bei dir vorliegen würde.

Es ist wirklich schlimm, keine Macht über den eigenen Körper zu haben. Man versteht die Welt nicht mehr. Nicht nur, dass man sowas schlimmes erlebt hat. Dazu kommt die überwältigende Angst, dass sowas nochmal passiert. Aber du gehst auf jeden Fall den richtigen Weg, wenn du versuchst alles in deiner Macht stehende dafür zu tun, dass es beim nächsten Mal gut gehen kann. So sind wir auch vorgegangen. Bitte vergiss aber nicht, dass du nicht alles in der Hand hast und auf keinen Fall eine Schuld daran trägst!

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Liebe Emmi,

Es tut mir sehr leid für euch.
Wir haben selber leider schon mehrere Verluste erlebt (41.ssw, 24.ssw und 15.ssw).
Bei dem Spätabort in der 24.ssw wird auch eine Plazentainsuffizienz vermutet. In der Folgeschwangerschaft bekam ich, obwohl keine Gerinnungsstörung nachgewiesen wurde, vorsichtshalber ASS100. Außerdem hatte ich häufiger Kontrolltermin inklusive Ultraschall. Zusätzlich wurde ich von mehreren Ärzten parallel betreut. Das kann natürlich aber auch aufgrund der zwei späten Verluste hintereinander sein. Die Schwangerschaft ging übrigens gut aus, obwohl die Ärzte wirklich viele Bedenken hatten und zunächst sogar davon sprachen in der 30.ssw zu holen. Im Endeffekt wurde in der 39.ssw eingeleitet.
Euch alles Gute.

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Liebe Olga
Vielen Dank für Deine Antwort.
Das gibt Hoffnung, dass bei Dir dann noch alles gut ging.
Hast Du denn bis auf ASS und mehreren Kontrollen noch etwas anders gemacht?

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Nein, da der Spätabort nach der Totgeburt war, sind wir danach beide auf den Kopf gestellt worden. Ohne Ergebnis. Daher war auch ASS eher für das gute Gewissen meine Frauenärztin. Es werden auch nicht alle Gerinnungsstörung getestet, daher ist es trotz negativem Ergebnis möglich, dass da die Ursache liegt. Allerdings gibt es bei uns andere Vermutungen, die naheliegender sind und nicht verhindert werden können. Bei allen drei Verlusten wird die Ursache bei uns wohl unterschiedlich gewesen sein.
Sprich doch einmal mit deinem FA. Erkläre deine Ängste und frage, was bei einer erneuten Schwangerschaft gemacht werden könnte.
Alles Gute!

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Hallo,
es tut mir leid das du diese Erfahrung machen musstest.
Ich habe ganz ähnliches erlebt. Ich habe in der 20. SSW erfahren, dass das Herzchen nicht mehr schlägt. Vermutlich ist das Kleine aber schon 2 Wochen vorher verstorben.
Die Geburt war im Juni. Zur Abklärung war ich im Anschluss beim Hausarzt beim Gesundheitscheck, da war aber alles bestens. Ebenso war ich in der Gerinnungsambulanz und bei Venologen. Hier auch alles unauffällig. Ich habe die Frauenärztin gewechselt und diese hat mir auch zu ASS geraten, falls ich noch mal schwanger werde. Gleiches hat der Gerinnungsspezialist in seinen Bericht geschrieben...
Die Plazenta zeigte bei uns auch Trombosen und war zu klein...Warauf ich leider immer noch warte ich der Obduktionsbericht
Mir sagte man aufgrund des Plazentaberichts, dass es eine "Anlagestörung der Plazenta" gewesen sein könnte...
War das deine erste Schwangerschaft? Oder hast du schon Kinder?
Du kannst gerne schreiben wenn du noch Fragen hast :)
Viele Grüsse
mariposa-rosa

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Liebe Mariposa
Ich danke Dir auch sehr für Deine Nachricht <3 ich schreibe Dir noch extra, da es sich sehr ähnlich anhört wie bei mir.