Gefangen im Loch 😓

Hey Mädels. Ich bins mal wieder. Ich hab schon das Gefühl das ich nur am Jammern bin aber irgendwie komm ich einfach nicht klar. Wie einige ja gelesen haben, wurde bei mir in der 10ssw eine Missend Abortion festgestellt. Es war meine 1.Schwangerschaft und ein absolutes Wunschkind. Mittwoch fande bei mir eine Not OP statt. Heftige wehen und Sturz Blutungen. Ich fühle mich nach der OP zwar ein wenig erleichtert da mein totes Kind nach 3 Wochen warten endlich aus meinem Bauch ist aber irgendwie kann ich mich mit dem Gedanken nicht anfreunden warum denn ausgerechnet mir das passieren muss😢😭 ich weiß, das sich das viele Frauen selber für sich fragen und ich finde es erschreckend wie oft sone Fehlgeburt überhaupt passiert. Ich habe das Gefühl ich stecke in soner Trauer Wut hassblase fest die mich einfach nicht los lassen will. Ich komm im Moment einfach nicht klar und habe auch das Gefühl das mich dieses Geschehen total verändert hat. Ich weiß und habe gelesen, das es manchen Frauen schon leicht fällt darüber schnell hinweg zu kommen aber bei mir klappt das einfach nicht 😪 ich bin sowieso ein emotionaler, und sensibler Mensch aber zur Zeit frisst mich die Trauer einfach auf. Sorry fürs rum heulen

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Hallo lotte,

Es tut mir sehr leid was dir passiert ist und ich kann das Gefühlschaos gut nach vollziehen. Und es wird wahrscheinlich noch eine ganze weile hin ziehen. Das ist normale trauer. Du solltest dir die zeit zum trauern nehmen. Auch wenn meist das umfeld es nicht ganz nachvollziehen kann, weil sie noch nie durch so eine situation durch mussten, solltest du an dich denken. Nach so einer situation darf mal einen moment "sich gehen lassen". Wichtig ist aber auch, dass du dir evtl professionelle hilfe holst wenn du zu lange stark darunter leidest.
Ich kann dir aus eigener erfahrung sagen das mir bis zu 6 monate im nachhinein jeder gedanke an unseren verlorenen wurm weh tat und mir das reden darüber schwer viel. Nach 6 Monaten ginges los, dass ich besser darüber reden konnte und kaum noch Situation habe die für mich unerträglich sind.

Fühle dich unbekannter weise gedrückt. Ich wünsche dir viel kraft.
Dackel⭐

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Hej,
Ich schliesse mich meiner Vorrednerin an mit der professionellen Hilfe. Ich selbst habe auch eine MA und auch seit gestern die AS hinter mir. Ich glaube zwar auf einem guten Weg zu sein, dennoch habe ich für Mittwoch einen Termin mit einer Psychologin.
Mir hilft es ungemein über meinen Verlust zu sprechen und die Trauer herauszulassen (mit ausgewählten Menschen, bei denen ich mich aufgefangen fühle. Nicht alle Menshcen, z.B. meine Mutter, ist da gar keine Ansprechpartnerin… sie sagt so sachen wie „das kind wär nicht gesund gewesen, das war besser so oder du bist doch noch jung genug, beim nächsten klappts, kann man jetzt nicht mehr ändern).
Die ganze letzte Woche war ich regungslos. Hab jeden Tag eine Kerze für mein nicht mehr lebendes Kind angezündet und einfach nur geweint und gewartet. Mir hat es auch beim trauern geholfen, einen grossen Blumenstrauss aufzustellen und einen kleinen Altar einzurichten und in unser schwangerschaftstagebuch eine Abschiedsnachricht zu schreiben.

Irgendwann tut es weniger weh, in unseren Herzen bleiben diese Kinder für immer. Ich wünsche dir ganz viel Kraft und die Zuversicht, dass alles gut wird! Ich glaube da ganz fest dran!

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Ich danke euch für die Antworten. Ich hoffe für mich selber das ich darüber bald hinweg komme aber ich denke, ich werde meine Zeit noch brauchen. Seit der Not OP muss ich auch täglich immer mal weinen. Ich denke, es kommt auch alles hoch jetzt und die Trauer will einfach raus. Was ich nicht immer zulassen meinem Partner auch gegenüber. Er hat zwar auch geweint am Tag als wir es erfuhren und den zweiten Tag auch noch aber jetzt halt nicht mehr und ist freudig drauf. Ich kann es einfach nicht.

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Ich denke, dass dein Partner einfach anders trauert als du. Mein Partner hat gar nicht geweint, trotzdem weiss ich, dass er unfassbar traurig war bzw. ist.
Auch glaube ich, dass es für die Frauen anders ist, da das Kind ineinem gelebt hat. Man durchlebt das ganze sowohl physisch als auch psychisch. Ich kann mir vorstellen, dass unsere Partner schnell die Rolle annehmen, die Hilfe und Unterstützung geben möchte. Was vielleicht auch heilsam ist, da man etwas tun kann…

Rede mit deinem Partner. Erzählt euch, wie es sich auf euren Trauerinseln gerade anfühlt.

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Ich kann dich gut verstehen!!! Und ich finde es normal, dass man nach einer Fehlgeburt traurig ist...ich hatte danach das Gefühl, dass ich es emotional nicht aushalten kann weil es so schlimm ist....so richtig "ok" ist es erst durch die folgende Schwangerschaft und Geburt geworden....ich drücke dir die Daumen, dass du bald einigermaßen damit leben kannst!

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Das ist doch ganz normal.
Ich hatte drei Fehlgeburten und erst die vierte Schwangerschaft ist wohl erfolgreich (32. SSW)
Man ist traurig, kann es nicht fassen und an nichts anderes mehr denken.
Ganz normal. Neid und Missgunst gegenüber anderen Schwangeren- normal. Sich zu bemitleiden und totunglücklich zu sein, es gehört einfach alles dazu.
Mir wurde von Psychilogenseite gesagt, dass ich das alles zulassen soll, es soll sich nur irgendwann Besserung zeigen (dauert ggf. Monate)
Mir hat ein bisschen geholfen viel zu machen, was mir guttut. Auch wenn das aufgrund von Corona bisschen schwierig war. Richtig geholfen hat dann nur die intakte Schwangerschaft.
Manchmal hat auch der Gedanke geholfen, dass es andere vielleicht noch viel schwerer haben als ich... oder dass das jetzt eben unsere schwere Zeit im Leben ist und es danach nur noch besser werden kann. Solche Gedankengänge eben.
Das wird jetzt dauern, das ist normal, ich kann es nur immer wiederholen.

LG