Regenbogenbaby nach Spätabort

Hey azric

Sein Kind zu verlieren ist schrecklich, da gibt es nichts mehr dazu zu sagen. Wir haben diesen März unsere Tochter in der 35.ssw verloren - ebenfalls ohne ersichtlichen Grund. Schon da wusste ich, dass ich wieder schwanger werden will, konnte es mir aber doch kaum vorstellen. Ich dachte, mir den positiven Test kämen Angst und Panik auf und die würden uns dann 9. Monate konstant begleiten.

Jetzt bin ich wieder schwanger, seit heute in der 13. Woche. Und mit dem positiven Test kam weder Angst noch Panik, dafür jedoch eine tiefe Trauer zurück. Ich vermisse meine Tochter im Moment unglaublich fest, obwohl ich ein neues Wunder in mir trage...

ob dieses Kind leben wird, wissen wir nicht. Diese Garantie kann uns keiner geben. Wir versuchen, zu vertrauen und uns möglichst auf uns zu konzentrieren. Ich verzichte bewusst auf eine engmaschigere ärztliche Begleitung und lasse grösstenteils mich von einer Hebamme untersuchen. Ich mag das panische Gefühl kurz vor dem Ultraschall nicht...

Lass dir Zeit mit einer weiteren Schwangerschaft, das wird dir Ruhe und Sicherheit bringen. Nach 4 Monaten fühlte ich mich zum ersten Mal (auch seelisch) heil und kurz vor dem positiven Test fühlte ich eine tiefe Entspannung in mir. Zeit hilft - und ein gutes Team an der Seite!

Mich begleiten die selben Hebammen wie in der letzten Schwangerschaft, eine shiatsu- Therapeutin und eine osteopathin.

So schauen wir recht positiv und irgendwie entspannt auf die nächsten Monate. Was passieren soll, wird passieren, da können wir nicht viel dazu beitragen...

Falls du konkrete Fragen hast, darfst du mir auch gerne privat schreiben..

Alles liebe ❤️

Liebe Azric, mein Beileid zu eurem Verlust. Wir haben 2017 unsere Drillinge ziehen lassen müssen. Die erste der 3 wurde nach einem Blasensprung still in der 17. SSW geboren. Die anderen beiden mussten in der 27. SSW nach einem weiteren Blasensprung per KS entbunden werden und wurden nur 5 Tage bzw. 5 Monate alt.
Auch unser Kinderwunsch war trotz der Trauer stärker denn je und 1 Jahr nach dem KS nahmen wir das Projekt Regenbogenbaby in Angriff. Leider endete die nächste SS mit einer FG in der 13. SSW. Doch aufgeben war einfach keine Option. Die nächste intakte SS nahm aber ein glückliches Ende und seit 2019 haben wir ein weiteres Mädchen bekommen. Die SS verlief eigentlich ohne Komplikationen, aber ich bin ehrlich, wirklich entspannt waren wir nie... Wir waren erst erleichtert als unser Regenbogenbaby im der 35. SSW das Licht der Welt erblickte und gesund und munter war. Aber nicht aufzugeben hat sich gelohnt.

Alles Gute für euch!

Hallo liebes

Auch ich kenne deinen Schmerz und deinen Wunsch...
Ich verlor unseren ersten Sohn in der 17ssw meine Welt stand still doch der Wunsch war so stark in mir ich fühlte mich schuldig mir ein Kind zu wünschen nachdem ich gerade meinen Sohn verloren hatte doch dann dachte ich mir kein Kind wird je meinen Sohn ersetzt ob jetzt oder später nicht also entschieden wir uns einfach die Natur entschieden zu lassen den Angst würde ich immer haben das wieder etwas passiert ...
Zwei Monate später wurde ich direkt schwanger mit meinem jetzigen Sohn der friedlich neben mir schläft 😊 ich bin erlich ich habe vor jedem Ultraschall geweint aus Angst und ich denke selbst beim nächsten Kind werde ich auch Angst haben wenn man leider so ein Schmerz erfahren musste ist es völlig normal und okay Angst zu haben aber wenn ich mir meinen Zwerg anschaue hat sich alles gelohnt.

Liebe Grüße ❤️
Aurie im Herzen 💙und Zwerg an der Hand 💙

Hallo,
Es tut mir sehr leid für euch.
Wir haben unsere Tochter in der 41.ssw verloren und anschließend einen Spätabort in der 24.ssw gehabt. Ich brauchte einige Jahre Zeit. Dann haben wir es wieder versucht und es ging gut. Die Schwangerschaft war furchtbar für mich und wir haben es auch der Familie erst in der 30.ssw erzählt. Nach der Geburt war es psychisch noch anstrengender für mich. Jeder Spaziergang etc zeigte, was ich mit den anderen verpasst habe.
Lasst euch erstmal die Zeit zum Trauern. Habt ihr eine Ursache für den Verlust?
Ich wünsche euch alles Gute!

Unser sohn kam in der 21. Ssw still zur Welt.

3 Monate später wurde ich mit unserer Regenbogen Tochter schwanger.

Aufgrund der Plazenta praevia totalis und Blutungen musste sie in der 28. Woche per notkaiserschnitt geholt werden.

Es war eine scheiß Zeit… die Angst während der Schwangerschaft , die Angst nach der viel zu frühen Geburt.


Aber heute mit korrigiert 2 Monaten liegt sie Lebend auf mir uns ist unser größtes Glück.

Sie hat aber auch den besten Schutzengel den man ihr nur wünschen konnte, ihren großen sternenbruder.

Ich drück dich ganz fest‘

Liebe Azric,
Euer Verlust tut mir unendlich leid 😪
Auch wir haben unser Kind letztes Jahr verloren. Es war die 18ssw. Einen Grund haben wir nicht erfahren. Wahrscheinlich war es eine Plazentastörung.
Ich bin relativ schnell wieder schwanger geworden. Leider war es ein Windei. Es folgte eine AS. Die zweite innerhalb von drei Monaten. Nach einer Periode bin ich ganz unverhofft wieder schwanger geworden. Unser Regenbogenmädchen liegt jetzt friedlich schlafend neben mir.
Ich hoffe, dass meine Geschichte dir etwas Mut machen kann.
Die Schwangerschaft war immer wieder von Ängsten geprägt. Kraft hat mir folgendes gegeben: man ist nicht mit der Vergangenheit schwanger, sondern mit der Gegenwart/ Zukunft. Das Schicksal muss sich nicht wiederholen.
Ich wünsch dir alles Liebe und viel Kraft, euren Verlust zu verarbeiten.
Liebe Grüße

Liebe Azric, ein paar Wochen sind seit deinem Beitrag vergangen... Ich hab ihn gerade zufällig gelesen und möchte dir Mut machen mit unserer Geschichte. Auch wir mussten unser Baby in der 20. Ssw gehen lassen. (im März 2020) Unser wunderschönes perfektes Baby, er sah genau aus wie seine große Schwester. Der Verlust war so groß und trotz vorangegangener Blutungen hätte ich nie gedacht, dass wir unser Baby verlieren. Bis zu dem Tag, an dem ich im Krankenhaus einen vorzeitigen blasensprung hatte.
Es war schrecklich. Leider musstest du diese Erfahrung auch machen. Das tut mir so leid für euch.
Auch mein/ unser Wunsch nach einem Geschwisterchen für unsere größere Tochter war trotz oder gerade wegen unseres Verlustes sehr groß. Aber die Angst natürlich auch. Ich wurde relativ schnell wieder schwanger und unser Regenbogenmädchen kam genau 1 Jahr nachdem unser Sohn gehen musste zur Welt. Wir besuchten ihn an seinem Geburtstag noch am Grab und ein paar Stunden später setzten die wehen ein. Am nächsten Tag um 6 Uhr morgens hielten wir unsere gesunde Tochter im Arm. Es ist alles gut gegangen und jeden Tag bin ich so dankbar, dieses Geschenk bekommen zu haben.
Ich hatte oft Angst, aber es hat sich alles Kämpfen gelohnt. Und immer, wenn ich Angst hatte, dachte ich, warum soll es dieses Mal nicht einfach gut gehen?! Jedes Baby hat seine eigene Geschichte. Es ist schwierig, aber das Vertrauen in mich und meinen Körper hat mir geholfen. Und mein Mann und meine Familie, die mich durch diese letzten 2 Jahre getragen haben.
Mein Sohn bleibt für immer mein 2. Kind und ich denke jeden Tag an ihn. Und immer wieder kommt die Frage nach dem "warum"? ... Man wird es nie verstehen, aber man lernt damit zu leben.
Ich wünsche euch von Herzen, dass sich euer Wunsch bald erfüllt, sobald ihr seelisch bereit dazu seid.
Alles Liebe