Ein kleines Update.
Letzten Donnerstag (9. SSW) sollte ich ja meinen Mutterpass bekommen. Dazu kam es leider nicht.
Auf dem Tisch lag er schon bereit - sollte jedoch vorher noch ein Ultraschall gemacht werden um die Maße eintragen zu können.
Leider schlug das Herzchen nicht mehr.
Es war gerade einmal 1 mm gewachsen in 10 Tagen. Das Herzchen muss ca. 1nen Tag nach dem letzten Ultraschall aufgehört haben zu schlagen.
Schock - Traurigkeit - Wut - Trauer.
Das Gespräch nach dem Ultraschall lief beinah wie in Trance ab.
Meine Gyn möchte es erstmal auf natürliche Weise versuchen die Schwangerschaft zu beenden. Ich könnte mich auch jederzeit umentscheiden.
Solle alle Medikamente absetzen.
Ich nahm hochdosiert Progesteron 1200 mg am Tag und Ass 150 mg.
Der Schock ließ relativ schnell nach. Wut, Traurigkeit und Trauer sind natürlich nach wie vor da. Das braucht Zeit.
Ich fühl wie einmal Himmelhochjauchend* und komplett auf den harten Boden der Tatsachen zurück gestürzt - innerhalb kürzester Zeit.
Jetzt warte ich. Auf das Unvermeidliche.
Ich weiß nichts mit mir anzufangen.
Tigere durch die Wohnung. Es wäre dringend nötig hier etwas zu tun.
Aber ich kann mich einfach nicht aufraffen.
Ich müsste langsam meinem AG Bescheid geben und meinen Eltern, das es schief ging.
Aber ich fühle mich nicht in der Lage dazu.
Der Hormonsturz macht mich zusätzlich fertig.
Bis einschließlich Samstag waren alle Ss - Symptome noch voll da. Vor allem die Brust tat extrem weh. Übelkeit mit erbrechen .
Seit gestern lässt der Brustschmerz extrem nach, Übelkeit nur noch unterschwellig. Und dann dieser extreme Hormonsturz.
Entweder heule ich aus dem Nichts heraus, die meiste Zeit ist mir alles total egal - eine anhaltende Lethargie.
Dann lache ich plötzlich wie verrückt und habe sofort ein schlechtes Gewissen - wie ich denn jetzt, in dieser Situation, lachen kann.
Das Warten macht mich zusätzlich fertig.
Eine AS möchte ich gern vermeiden - aber nicht zu wissen was passiert, wann es losgeht, wie es sein wird.....
Bis jetzt tut sich nichts.
Kein Bauchweh, keine Schmierblutung, nichts.
Es ist ein ambivalentes Gefühl.
Einerseits möchte ich es nun gern hinter mir haben - andererseits blockiert mich die Ungewissheit.
Nach meinen bisherigen Recherchen sind 5 Tage Wartezeit noch nicht sehr lang.
In 8 Tagen ist der nächste Termin bei der Gyn, dann besprechen wir den weiteren Fortgang.
Ich wünschte bis dahin wäre alles vorbei. Dieser gesamte Zustand im Moment reißt mich völlig aus dem Leben denn dieses kleine Leben in mir, war so gewünscht.
Nun lassen wir es ziehen.
Aus dem Leben gerissen *
Tut mir leid, dass du das erleben musst!
Ich kann dich gut verstehen! Warte auch auf den natürlichen Abgang (möchte ich aber auch) es gäbe aber auch die Möglichkeit mit Medikamenten einzuleiten.
Kannst du dich vielleicht irgendwie ablenken und hast du jemanden zum Reden?
Wünsche dir viel Kraft und Zuversicht!
Hallo blub,
macht dich das Warten auch so mürbe?
Wir haben bewusst noch nicht vielen Menschen in unserer Umgebung davon erzählt. Also das ich schwanger bin. Es wissen nur unsere Eltern. Diese wollen wir aber (jetzt noch) nicht mit der Fehlgeburt belasten.
Und mein Mann ist leider den ganzen Tag außer Haus zum arbeiten.
Bin also viel alleine mit mir und meinen Gedanken.
Trinke aber seit heute mit Himbeerblätter - u. Eisenkrauttee im Wechsel.
Mal sehen. Vielleicht tut sich da was.
Habe vorhin auch nochmal meine Gyn kontaktiert.
Wenn in 1 Woche Dienstag immer noch keine Anstalten vorhanden sind - reden wir über einen medikamentösen "Anstupser".
Das Wissen darum nimmt mir schonmal etwas Druck.
Alles Liebe für dich. 🕊️
Hey think.about,
Ja, mich macht das Warten auch kirre. Warte bald schon seit 2 Wochen und muss jede Woche wieder zur Kontrolle zum FA (HCG Wert bestimmen). Dort die ganzen Schwangeren zu sehen ist jedes Mal wieder ein Schlag ins Gesicht - warum hat da alles geklappt und bei mir nicht...
Der FA fragt auch jede Woche, ob es psychisch noch geht - mir geht es aber besser mit dem Gedanken, dass das Kleine noch so lange bleiben darf, wie es will. Daher warte ich...
Wenn ich allein zu Hause bin kommen auch immer wieder die Gedanken hoch, auch wenn es oft schon besser geworden ist. Ich gehe aber auch noch arbeiten, was mir echt hilft, weil ich abgelenkt bin und noch was zu tun habe.
Bis auf meine Chefin, meine Eltern und 2 Freunde, die weil sie auf Besuch waren 1 und 1 zusammen zählen konnten, wusste es bei uns auch keiner. Wenn ich aber mit Freunden spreche, erzähle ich ihnen, was gerade los ist. So erweitert sich der Kreis an Menschen, mit denen ich reden kann...
Wie geht es dir denn inzwischen?
GLG, halte dich tapfer und fühl dich gedrückt!
Hallo meine Liebe,
tut mir sehr leid für deinen Verlust.
Mein Abgang wurde in der 8. SSW medikamentös eingeleitet. Für mich war es die absolut richtige Entscheidung, da ich auf alle Fälle eine AS vermeiden wollte, jedoch den Zeitpunkt auch selbst bestimmen.
Und ich, für mich, konnte durch die Blutung besser damit abschließen als mit einer AS, denke ich.
Ich wünsche dir alles Liebe ❤️
Hallo meine Liebe,
Es tut mir sehr leid was du aktuell durchmachen musstest.
Habe heute morgen auch erfahren, dass das Herz meines Babys nicht mehr schlägt.
Es ist bereits meine 4 FG und ich bin mehr als verzweifelt. Stehe aktuell auch vor der Entscheidung AS oder natürlicher Abgang.
Möchte auch sehr gerne darüber reden, weil ich nichts mit mir anzufangen weiss.
Habe noch nicht mal geweint, ich bin wie erstarrt.
Hatte diesmal ein gutes Gefühl bis gestern als plötzlich die Anzeichen nachgelassen haben. Darum bin ich heute zum Arzt.
Leider hatte mein Bauchgefühl recht.
Ich drücke Dich
Liebe NickI,
Es tut mir so sehr leid für dich.
Jedes Mal, mit jeder neuer Schwangerschaft, schöpft man neue Hoffnung - obwohl die Angst einem trotzdem immer im Nacken sitzt - möchte man doch glauben das dieses Mal alles gut wird.
Dieses Gefühl, diese Schockstarre - wenn die Hoffnung wieder zunichte gemacht wird - ist grausam.
Diese Leere nach dem begreifen - nichts mit sich anzufangen zu wissen - nicht weiter reden können.... belastet zusätzlich.
Man will auch nicht ständig den Mann nach der Arbeit "belasten", die Eltern sowieso nicht. Man hat auch schon die Erfahrung gemacht das Unbeteiligte nicht wissen was sie sagen sollen und können, sind selbst hilflos.
Es ist schwer.
Aber wir sind stark.! Wir schaffen das. Der Schmerz wird erträglicher werden. Irgendwann.
Ganz viel Kraft und Liebe wünsche ich dir. 🕊️
Du hast alles gut auf den Punkt gebracht.
Diese Leere ist kaum auszuhalten und die Hoffnung loszulassen ist schwer.
Ich kann gerade auch kaum Nähe zulassen. Mir tut es für meinen Mann unendlich leid, weil er mir nicht helfen kann und ich ihm gegenüber sehr kühl bin.
Aber ich kann nicht anders.
Aber ich war dreimal stark und werde es auch ein viertes Mal sein.
Irgendwann werden wir alle unseren Wunsch erfüllt bekommen.
Hallo 😢
Der Text hätte von mir sein können...
genauso ist es bei mir im Nov abgelaufen, Mutterpass lag bereit 9ssw aber Schock Entwicklungsstop in der 7ssw kurz nach meinem ersten US...
Ich hab mich auch gefühlt wie du Trance dann Schock, Leere und Trauer gemischt mit Wut. Und obwohl es bei mir schon länger her ist, kommt es immer mal wieder hoch. Ich verarbeite Traumata wohl eher langsam...
Mein FA hat mir 2 Optionen aufgezählt AS oder medikamentös. Ich habe mich für letzteres entschieden und bin gut damit gefahren. Klar schön ist was anderes aber was ist in so einer Situation schon schön.
Bei mir ist alles gut abgegangen und ich konnte quasi selber entscheiden wann es losgeht. Ich finde das gibt einem wieder ein bisschen Kontrolle zurück.
Ich hoffe deine Wunden heilen bald und dass du lethargisch durch die Wohnung dippelst und keinen Nerv hast deinem AG und deinen Eltern die traurige Nachricht zu überbringen, kann ich zu 100%verstehen. Ich finde man muss sich erstmal selber etwas sortieren...
Das krasse ist die Welt dreht sich einfach weiter, für einen selber steht sie still. Das kann ich bis heute nicht begreifen.
Ich hoffe du findest den richtigen Weg und du bist nicht allein 💖💖
Ich drücke dich unbekannterweise 💞
Lg Strawberry 🍓