Vor knapp vier Wochen hatte ich einen natürlichen Abgang in der 11.SSW.
Den Abgang und den Tag danach habe ich emotional sehr abgeklärt überwunden, dann kam die Trauer. Durch meine anderen Kinder, die in den Tagen danach ständig krank waren, kam ich nie wirklich zur Ruhe.
Mein AG hat mir zunächst Zeit gelassen, doch irgendwie habe ich gemerkt, dass dort der Bär steppt und sie nur darauf warten, dass ich wieder komme.
Außerdem hatte ich auch nach drei Wochen das Gefühl, wieder etwas tun zu müssen. Ich habe jetzt jedenfalls die ersten Arbeitstage hinter mir und merke, dass ich dem ganzen noch gar nicht gewachsen bin. Sobald etwas Unvorhersehbares kommt, bin ich heillos überfordert und könnte nur weinen. Vielleicht war es doch noch zu früh?
Andererseits denke ich mir, dass ich mich vielleicht anstelle.. Wie lang sollte ich denn noch krankfeiern?
Ich habe schon Angst vor meinem nächsten Dienst und konnte heute meinen freien Tag so gar nicht genießen/nutzen.
4 Wochen nach Fehlgeburt, depressiv
Auch wenn es erstmal anstrengend und unüberwindbar scheint, es wird dir helfen weiterhin arbeiten zu gehen. So hast du Ablenkung und musst nicht die ganze Zeit an dein verlorenes Baby denken. Nach und nach wird es besser, du schaffst das ☺️
Danke für deine Antwort. Tatsächlich ist es so, dass ich den Gedanken an das Baby gar nicht mehr so habe.
Es ist auch nicht so, dass dieser Gedanke immer wieder in den Situationen hochkommt und ich deshalb weine.
Sondern viel mehr ist es einfach nur ein Gefühl, der Hilflosigkeit, dass mich überkommt.
Muss dazu sagen, dass sich an meinem Arbeitsplatz etwas verändert hat während meiner Abwesenheit, was für mich sehr zum Nachteil ist und mir viel mehr als zuvor abverlangt.
Statt also erstmal in meinem gewohnten Trott zurück zu kommen, stehe ich nun vor dieser Situation, die mich mental gerade völlig überfordert.
Hallo,
ich habe leider auch diese Erfahrung machen müssen und leider ging es mir nach 3 Wochen genauso wie du schreibst. Aber: Es wurde Schritt für Schritt besser, die Routine tat gut. Ich habe das Thema auf der Arbeit allerdings komplett ausgeblendet und zumindest die ersten paar Monate nicht drüber gesprochen. Darüber reden und verarbeiten ist natürlich trotzdem wichtig, das habe ich dann im privaten Bereich gemacht.
Viele Grüße, mariposa
Das tut mir sehr leid.
Wie oben schon geschrieben, der Gedanke an das Baby/die Fehlgeburt ist für mich gerade nicht mal so präsent.
Klar in einer stillen Minute kommt der Gedanke häufiger mal..
Aber in den von mir beschriebenen Situationen ist es viel mehr eine totale Erschöpfung zusammen mit einer Hilflosigkeit.
Muss dazu sagen, dass ich in den Wochen, wo ich schwanger war wirklich gelitten habe. Ich hatte C über mehrere Wochen und meine SD Werte waren eine Katastrophe. Ich habe mich in dieser Zeit schon mehr tot als lebendig gefühlt.
Werde gleich nochmal meine Ärztin kontaktieren, weil ich mir gar nicht so sicher bin, woher diese Schwäche noch kommt.
Hey,
Also ich berichte mal von meiner Erfahrung und zu meinen aktuellen Stand.
Es ist derzeit meine 3 FG, als ich meine zweite Fehlgeburt hatte (22ssw), bin ich kurz darauf wieder arbeiten und habe das Thema ziemlich bei Seite geschoben, habe mich damit nicht auseinander gesetzt. Auf der arbeit durfte mich auch niemand drauf ansprechen, mein Körper hat mir eigentlich ziemlich deutliche Signale gegeben, das ich erschöpft war, (Schlafmangel/Schlafstörung, Alpträume, unkonzentriert, ständig in Gedanken verloren (außer auf der Arbeit- da habe ich funktioniert) also dachte ich, das es die perfekte Ablenkung wäre. Nun nach über 1 Jahr wieder schwanger geworden; wieder eine FB, diesmal in der 12ssw.
Aus dem Krankenhaus raus, die erste Panik Attacke, mir ist die Luft zugeschnürt, ich weiß nicht was plötzlich los ist; ich habe seit dem Tag im Kh plötzlich Todes Ängste, fühle mich total krank, frage mich ständig, ob etwas nicht stimmt, weil ich komplett kraftlos bin, extremen Schlafmangel.. dabei weine ich nicht und fühle mich auch nicht traurig sondern einfach fertig
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Würde mein Mann derzeit nicht den Haushalt schmeißen, würde es hier wie Sau aussehen, komplett antriebslos, höre nicht zu.. mein Mann sagte mir, das hast du nun davon, weil du immer alles verdrängst, geh endlich zum Arzt..
Nimm es ernst, wenn du dich noch nicht bereit fühlst, ist es so, dann brauchst du Zeit! Es ist dein Körper, höre drauf!
Hallo Flori,
erstmal mein Beileid. Deine Geschichte ist unglaublich traurig, habt ihr schon weitere Kinder.
Ich erkenne mich sehr in dich wieder. Auch mein Mann organisiert momentan den Großteil des Haushalts und kümmert sich um unsere drei Kinder. Ich bin einfach auch sehr sehr schnell erschöpft, verstricke mich immer wieder bei Aufgaben und kann Gedankengänge nicht lange folgen.
Ich habe in all meinen Schwangerschaften immer arge Probleme mit der SD gehabt, was sich allerdings erst in der dritten Ss so richtig aufklärte. Starke Unruhe, Müdigkeiten, teilweise wochenlange Panikattacken.
Auch diese SS startete mit diesen für mich typischen Anzeichen. Zusätzlich hätte die ganz Familie C. Danach folgte eine Erkrankung nach der anderen bei den Kindern.
Ich bin definitiv abgelenkt und kann halbwegs im Alltag funktionieren. Aber halt Abweichungen, schlechte Nachrichten und Konfrontationen lassen mich in ein tiefes Loch fallen.
Nächste Woche geht's nochmal zur HCg Kontrolle und anschließend zum SD Check.
Ich werde es dann nochmal bei meiner Ärztin ansprechen.
Ganz liebe Grüße und viel Kraft