Liebe Community,
ich weiß gar nicht, wie mir zu Mute ist.
2016 und 2019 habe ich in unkomplizierten Schwangerschaften meine beide Jungs ohne vorangegangene FG (schwanger immer im 1. ÜZ) zur Welt gebracht.
Der Wunsch nach einen weiteren Kind wurde bald laut und so haben wir Anfang 2021 noch entspannt begonnen nicht mehr zu verhüten. Ab Mai 2021 dann etwas ernsthafter mit Ovulationstests- und siehe da! Im Juni wurde ich schwanger. Leider ein früher Abgang in der 5. SSW.
Im August 2021 dann gleich wieder Freude: Der Schwangerschaftstest ist positiv! Und ging über die fünfte Woche hinaus. Herzschlag in der 7. SSW war da. Dann in der 9. Woche eine leichte Blutung: Der Embryo hat sich seit zwei Wochen nicht weiter entwickelt, kein Herzschlag mehr. Diagnose Missed Abortion. Ich habe noch zwei Wochen gewartet, aber es hat dich nichts getan. Keine Blutung. HCG auf gleichbleibenden Niveau. Also entschied ich mich für eine Abrasio (Absaugung). Körperlich hab ich es gut weggesteckt.
Bei der Nachkontrolle allerdings dann ein Schock: Plazentareste waren noch vorhanden, es hatte sich ein sog. Plazentapolyp und eine 5cm große Eierstockzyste gebildet. Unter engmaschiger Begleitung regulierte es sich natürlich und ich hatte ab Dezember 2021 wieder einen Bilderbuchzyklus von 28 Tagen.
Im Februar 2022 Nachkontrolle. Alles bestens.
Im März starteten wir wieder in den ÜZ und ich wurde wieder sofort schwanger! Der Test am 2.4 ES +10 war sofort positiv. Unglaublich! Welche Freude!
Ich hatte ein gutes Gefühl und wollte erst zum 1. Screening einen US, habe meine Hebamme kontaktiert. Bei 6+5 am Dienstag dann wieder eine leichte Blutung. Etwas hellrot. Das hat mich beunruhigt und in Absprache meiner Hebamme dann doch schon zur Frauenärztin. Blutung konnte die keine ausmachen. Allerdings für die Woche einen viel zu kleinen, nur punktförmigen Embryo ohne Herzaktion. Ich muss und soll mich auf einen weiteren Abort einstellen. Am Montag wird nochmal kontrolliert. Die Überweisung zur Humangenetik hat Sie mir gleich mitgegeben. Ich soll meine Gerinnung checken lassen.
Nun sitze ich hier. Heute 7+0 ohne weitere Blutungen mit weiter leichten Schwangerschaftssymptomen und hoffe am Montag dennoch auf das äußerst unwahrscheinliche Wunder eines Vitamin Embryos.
Wenn es wieder in einer FG endet, weiß ich nicht, was ich tun soll. Der Kinderwunsch ist groß. Aber ich hab ja schon zwei. Das klingelt mir in den Ohren. Ich selbst hätte nie erwartet wie übermächtig dieser Wunsch auch beim dritten Kind sein kann.
Ab wann seid ihr bei dem Punkt, dass ihr aufgegeben, euch mit der Situation angefreundet habt?
Entschuldigt die Länge und möglichen Tippfehler.
Wann aufgeben?
Liebe felizie,
es tut mir sehr leid das es bei euch aktuell nicht gut aussieht. Dieses Bangen und Hoffen ist ganz schrecklich.
Ich selbst bin fast 36, habe keine Kinder und innerhalb von 6 Monaten nun zwei Fehlgeburten hinter mir.
Es ist zermürbend. Immer wieder Hoffnung durch einen positiven Test und dann nach ein paar Wochen doch wieder schlechte Nachrichten vom Gynäkologen.
Ich hadere mit unserem Schicksal und schwanke selbst immer wieder zwischen doch noch hoffen auf eine gesunde dritte Schwangerschaft und der Versuchung aufzugeben und es einfach zu akzeptieren das es vielleicht einfach nicht sein soll.
Ich bin ehrlich, hätte ich bereits Kinder würde ich mir das wahrscheinlich nicht antun. Ich finde die Seele leidet sehr darunter - zumindest bei mir. Aber ich bin auch nicht in deiner Situation. Letztlich kann dir hier keiner die Entscheidung abnehmen. Wenn dein Wunsch nach einem weiteren Kind groß Genug ist um weiter zu machen dann versucht es.
Egal wie ihr euch letztlich entscheidet, wünsche ich euch alles Gute für die Zukunft
LG Trine mit 2
Oh wow, 3x hintereinander, das hört sich nach einer totalen Tortur an. Tut mir leid, dass du das erleben musst. Ich finde es auch wirklich seltsam, dass es bei dir 2x problemlos funktioniert hat u jetzt auf einmal hast du nur pech. Meine Situation ist ein bisschen anders, habe eine Tochter (problemlose Ss) die im März 3 wurde u einen Sohn der Ende letzten September im 6m geboren wurde u kurz nach der Geburt verstarb an unreife. Beide Kinder entstanden im 1 üz. Der Wunsch nach einem (lebenden) Geschwisterkind ist weiterhin riesig aber wir kommen jetzt bereits in den 6 üz u es tut sich irgendwie nix mehr. Jeden Zyklus den es nicht geklappt hat (bzw hatte den Zyklus anscheinend eine biochem ss u warte gerade auf die Blutung) ist sehr belastend u ich frage mich auch wie lange ich mir das noch antun will. Va weil eine erneute ss sehr wahrscheinlich wieder zu einer frühgeburt führen könnte. Ich werde 37 im Juni, ich vermute wirklich, dass es an meinem Alter lieg, bzw hat mich das erlebte auch echt um Jahre altern lassen. Wie alt bist du?
Danke für deine ausführliche Antwort. Der Verlust eures Jungen tut nur sehr, sehr leid. Weißt du, woran die Frühgeburt lag? Kann man da ggf. das nächste Mal entgegen wirken? Cerclage, Infektionsprophylaxe…?
37 Ist ja jetzt nicht sehr alt 😅. Aber ich verstehe was du meinst.
Ich bin „erst“ 33 Jahre… habe meinen ersten Sohn mit 27 und den zweiten mit 30 benommen.
Ja, es ist so merkwürdig, gleicher Mann, schwanger werde ich ja doch recht schnell, aber ich scheine die Schwangerschaften nicht mehr halten zu können.
Mein Mann meint jetzt schon aufgeben ist keine Option. Ich glaube auch, das kann ich noch nicht. Aber ich frage mich wie weit gehen? Ohne abgeklärte Diagnostik werden wir es erstmal nicht mehr einfach so versuchen. Zumindest Schilddrüse, Hormonstatus und Gerinnung soll abgeklärt werden.
Gerade bin ich auch frustriert über meinen eigenen Körper: Mir ist übel, meine Brüste schmerzen, ich spüre Belastung… um dann wahrscheinlich morgen eine definitiv nicht intakte Schwangerschaft zu sehen. Aber da ist dann doch noch ein winziges Stück Resthoffnung…
Ok dann kann man bei dir nicht das Alter heranziehen, 33 ist fruchtbarkeitstechnisch ja eigentlich nicht problematisch. Also ja bei einer erneuten ss müsste ich mich etwas mehr schonen u relativ oft zur fä. Ich hatte eine schwere chorioamionitis. Anscheinend ist mein cervix durch die Geburt meiner Tochter in mitleidenschaft gezogen worden u das spielt auch eine Rolle. Ja 36, 37 ist nicht alt aber auch nicht mehr super jung zum schwanger werden. Ich kann es mir nicht anders erklären als dass ich halt schon ältere Eizellen hab u diese durch das Trauma, stress u Entzündung in der Qualität schlechter geworden sind. Habe anscheinend auch eine gks seit der Geburt meines Sohnes (immer sb ab es6/8) u hab dagegen letzten Zyklus Progesteron genommen was super Gegengewicht hat aber nur zu hauchzart positiven Tests die nicht stärker werden geführt hat. Ich hoffe die nächsten Zyklen bringen mehr Glück, nehme seit 1 Zyklus nahrungsergänzungsmittel die die eizellenqualität steigern sollen, hoffentlich führt das alles zusammen zum Erfolg. Ich verstehe dass du alles abgeklärt haben möchtest u nicht einen 4ten frühen Abgang erleben willst.