Ihr Lieben, ich muss es loswerden und mir erscheint es hier in der „Anonymität“ am besten 😞
Einige haben mitbekommen, wie es uns ergangen ist, aber nochmal kurz zusammengefasst….
Nach zwei Jahren bangen, üben und zermürbenden Wochen haben wir endlich unsere absolutes Wunschkind mit Herzschlag im Ultraschall gesehen 😍 der absolut schönste Moment in meinen Leben nach meinen Gott sei dank zwei gesunden Kindern.
Dann der Schock, keine Herzaktion mehr…Ausschabung geplant, da auf Grund der Ks Narben ein natürlicher Abgang nicht in Frage kam nach ärztlichen Rat.
Gesagt getan, As durchgeführt. Stunden später wirklich akute massive Nachblutungen. Befund Hämatom und GM zieht sich nicht zusammen. Am nächsten Tag Blutungen weniger, Entlassung mit Cyotec und Verlaufkontrolle.
Nichts passiert, Befund weiterhin nicht gut. Weiter wie bisher, erlaubt zu Hause.
Montag Nachmittag Schock: das Blut platschte nur so aus mir raus, kurz danach Schüttelfrost und 40 Fieber, Noteinweisung.
Gm noch größer, akute GM Entzündung, alles sehr übel. 4x tgl Antibiotika, 3 tgl Oxytocin. Nichts bessert sich, Entscheid erneute Op. Ehrliche Worte und Aufklärung, sieht nicht gut aus, Unterschrift und Einverständnis, dass GM raus „darf“ im Notfall.
Lief zum Glück aber „gut“
Werte besserten sich.
Entlassungsgespräch mit wirklich tollen und ehrlichen Oa und Assi- Ärzten: liebe Frau x… ehrlich gesagt hatten sie mehr Glück als alles andere- das überhaupt so überlebt zu haben. … bitte bitte vernünftig sein und den Kinderwunsch begraben. Das nächste mal geht es nicht so aus.
Jetzt sitzt ich hier und muss verdauen, dass meine tollen Jungs fast die Mama verloren haben und wünschte, sie hätten alles rausgenommen gestern. Damit hätte ich besser leben können.
Mein Mann (zweite Ehe) ist froh das ich lebe und mehr will er nicht, aber ICH muss mich damit abfinden, dass ich ihn nie ein leibliches Kind schenken darf.
Ich bin vernünftig, aber ich muss das jetzt alles irgendwie verdauen.
Vom sehnlichsten Kinderwunsch bis hin zu ich geh bald drauf bis keine Kinder mehr, wie soll ein Kopf das verarbeiten, irre.
Wir sind dankbar aber auch unendlich traurig 🙏
Sorry ich musste es loswerden und wünsche euch allen alles Liebe 🧡
Erfahrung MA - bitte nicht lesen, wenn man nicht „viel verkraftet“
Wow, es ging gerade beim Lesen deines Textes eine Gänsehaut über meinen ganzen Körper!
Ich wünsche dir von Herzen alle Kraft das Geschehene zu verdauen. Das klingt irgendwie "life-changing". Klar, einerseits weil der Kinderwunsch nicht mehr erfüllt werden kann, wie es geplant war. Aber gerade auch, weil plötzlich das eigene Leben nicht mehr so selbstverständlich ist.
Alles Gute! Nimm dir die Zeit, die es braucht. Das darf auch mal etwas mehr sein..!
Vielen lieben Dank 🙏😊
Es tut mir so leid was du durchmachen musstest. Da vermischen sich so viele Dinge-die Fehlgeburt mit frühem Verlust, das körperliche Trauma mit quasi nahtoderfahrung u als Konsequenz keine weiteren Kinder mehr zu bekommen...Ich wünsche dir viel Kraft, bin in einer sehr ähnlichen Situation, nur hatte einen späteren Verlust (22ssw), bin währenddessen auch fast gestorben u kann als Konsequenz wahrscheinlich auch nicht mehr natürlich schwanger werden. Hab auch schon eine gesunde lebende Tochter aber fühl mich manchmal als ob ich weiterhin jeden tag in einem Horrorfilm lebe, auch weil ich noch immer gesundheitliche beschwerden von der geburt hab, 8m später.
Vielleicht überlegst du eine Therapie anzufangen, es ist echt so viel auf einmal, das kannst du gar nicht alleine schaffen, bei mir hat sich eine massive posttraumatische Belastungsstörung entwickelt. Ich war in Therapie, hab sie aber abgebrochen u werde aber vermutlich wieder in Therapie gehen weil bei mir gar nix leichter wird, hab eher jetzt massivst mit dem "fast sterben, meine Tochter hat keine mutter mehr" u dem "keine weiteren kinder mehr bekommen" (wobei das nicht gleich nach der Geburt klar war) zu kämpfen.
Ich nehme mal an du wirst körperlich auch sehr geschwächt sein. Bei mir wars so, dass ich anfangs nur schauen konnte wieder auf die Beine zu kommen, das hat bei mir Monate gedauert weil sehr hoher Blutverlust u schwere Entzündung (hatte zum glück Anspruch auf mutterschutz), u in der Anfangszeit hab ich meinen Sohn sehr betrauert, er hat nach der Geburt gelebt u ihm beim sterben zuzuschauen ohne dass geholfen werden kann war furchtbar. Danach kam erst das ganze andere Trauma, also zumindest ich konnte echt nicht alles gleichzeitig bearbeiten.
Vielen lieben Dank das du dir Zeit genommen hast mir zu antworten, obwohl es dir selbst so ergangen ist.
Es tut mir sehr leid für deinen Verlust, fühl dich gedrückt 🫶
Es ist in der Tat alles zu viel auf einmal, hinzu kamen gestern Abend neben der absoluten körperlichen Schwäche (ich fühl mich einfach nur demoliert) eklige Halsschmerzen…da ich selbst Schwester bin ahnte ich den Super Gau. Gedacht, getestet, Corona aus den KH mitgebracht.
Jetzt kauer ich hier in meiner Ecke und hoffe, dass ich da diesmal besser durch komme als beim letzten mal.
Eigentlich denke ich, eine echt starke Mauer zu haben, aber so alles in allem bin ich mit den Ereignissen voll überfordert und versteh echt nicht, warum sich die Welt weiterdreht und ich hier so sitze.
Du hast recht denke ich, vielleicht brauch ich Hilfe beim verarbeiteten, aber wie du sagst, dazu muss man erstmal auf die Beine kommen 🙄 bei mir ist es ähnlich, massivster Blutverlust und die Entzündungswerte nach der GM Entzündung müssen erstmal wieder ausgeglichen werden. Naja und jetzt kämpfe ich eben noch gegen Viren und Bakterien.
Ach scheiß, Corona jetzt noch dazu. Bitte organisier dir so viel Hilfe wie möglich u mach so wenig wie möglich. Ich war so geschockt von den ganzen Geschehnissen, sodass ich 3 Tage später mit meiner tochter am Spielplatz gestanden bin u zusammengebrochen bin (hatte knapp 2l Blut verloren u bekam keine bluttransfusion). Man unterschätzt anfangs das ganze körperliche Ausmaß. Schau auf dich.