Meine schlimmster Albtraum ist soeben wahr geworden und ich stehe erneut vor der Frage, ob ich es jetzt durch eine zeitnahe Ausschabung beende oder alles dafür gebe es auf auf dem natürlichen Weg versuchen zu dürfen. Bin heute Ende der 11. Woche, aber das Herz hat bereits vor einer Woche aufgehört zu schlagen. (Embryo soll etwa 2,4cm groß sein und bei max. 9+4 die Entwicklung eingestellt haben!) Was soll ich bloß machen??? 😭
Hat jemand Erfahrung mit einer MA im diesem Stadium...und ist ein Abgang zu diesem recht späten Zeitpunkt überhaupt noch möglich?
Auschabung oder medikamentöser Abgang?
Hallo,
zunächst einmal mein herzliches Beileid zu deinem Verlust. 😞❤️ Ich weiß, es ist das schrecklichste Gefühl was man sich vorstellen kann...
Ich antworte dir weil ich vor ziemlich genau einem Jahr genau dieselbe furchtbare Erfahrung machen musste.
Mein Baby war etwa so groß wie deins, sogar noch ein paar mm größer und ich habe in derselben Woche erfahren dass sein Herz nicht mehr schlägt, eine Woche zuvor war beim US noch alles bestens. 💔
Ich möchte dir gerne Mut machen, auf die natürliche Geburt zu warten, wenn du keine Ausschabung möchtest.
Es gibt keinen Grund, etwas zu überstürzen! Solange du keine Entzündungszeichen wie Fieber hast und dein Baby sich noch in der Fruchthöhle befindet, kann nichts passieren, da es sich um ein geschlossenes System handelt.
Lass dir darum erstmal Zeit deinen für dich richtigen Weg zu finden.
Für manche Frauen ist die Belastung zu warten zu stark, weil sie nicht abschließen können.
Für mich persönlich war genau das wichtig, um mich damit auseinander zu setzen und Abschied zu nehmen.
Ich würde immer wieder so entscheiden, auch in diesem späten Stadium.
Bei mir gab es auch keine Komplikationen, ich habe mich vorher informiert und war auf alles vorbereitet. Ich habe mein Baby alleine Zuhause zur Welt gebracht und wir könnten es beerdigen. ❤️
Wenn du Fragen hast oder einfach Unterstützung brauchst, melde dich gerne.
Du bist nicht allein! ❤️
Hey...wie lieb Deine Antwort ist...mir schießen direkt die Tränen in die Augen. 🥺 Danke dafür! ❤ Heute vor genau einer Woche habe ich noch die Herztöne hören dürfen und nun ist es vorbei! (Hatte schon so ein blödes Gefühl, aber natürlich gehofft, dass es sich nicht bestätigt.)
Fühle mich so dermaßen zurückversetzt, weil es mir vor 3 Jahren ähnlich ergangen ist. Hatte 3 Fehlgeburten in 2019 und die Weiteste war bei 9+3. (4 Tage später lag ich auf dem OP-Tisch zur AS und 2 Wochen später erneut wegen noch vorhandener Reste!) Ich möchte das einfach nicht nochmal erleben, denn nach den 2 natürlichen Abgängen ging es mir soviel besser. Jetzt hat die Ärztin aber - genau wie der Arzt damals - Bedenken wegen des massiven Blutverlustes und das macht mir natürlich auch Angst. Hab' morgen nochmal ein Beratungsgespräch in einer ambulanten Tagesklinik und hoffe, dass die Ärztin meinen Wunsch unterstützt und mich nicht zur AS drängt! 😰
Lass dich nicht drängen... Es ist deine persönliche Entscheidung!
Natürlich ist der Blutverlust groß und es gibt auch Fälle in denen es zu Komplikationen kommt, das muss man wissen. Es ist eine kleine Geburt in diesem Stadium mit richtigen Wehen.
Es ist sehr wichtig, ganz ganz viel zu trinken um den Flüssigkeitsverlust auszugleichen.
Ich hatte auch Angst, zumal ich auch noch alleine Zuhause war als es los ging. Ich bin nirgendwo ohne mein Handy hingegangen und habe immer meine Thermoskanne mit literweise Gemüsebrühe bei mir gehabt. Mir war auch nach dem ersten paar Blut- und Gewebeabgängen etwas schwummerig, aber das hat sich sofort gelegt, habe mich hingelegt, Beine hoch und nur getrunken.
Es ist alles gut gegangen und es sind keine Teste zurück geblieben. Nach 4 Wochen wurde beim Gyn kontrolliert und HCG im Blut geprüft. Minimale Teste waren noch da, aber die sind mit der nächsten Periode abgegangen. HCG war nach 4 Wochen unten.
Also ich hatte auch eine MA, da das Herz aufgehört hatte zu schlagen, 9. SSW. Mir wurde nie die Wahl gelassen, es hieß Ausschabung und hier haben Sie ihren Termin. Ich wurde nie darüber aufgeklärt, dass es auch anders geht. Aber im Nachhinein war das auch ok so. Ich glaube ich hätte wirklich Panik vor dem vielen Blut und den Schmerzen ohne ärztliche Aufsicht. Ich konnte auch die paar Tage bis zur AS mental kaum ertragen, da ich dieses Fremdkörpergefühl entwickelte und ich den Embryo nur noch als "totes Ding" wahrgenommen habe, dass ich nicht mehr in mir haben wollte. Jeder geht ja anders damit um. Geh einfach mal in dich, womit du besser umgehen könntest.
Genau das meine ich, für manche Frauen ist die OP der richtige Weg. ❤️
Jeder muss entscheiden, mit was er besser umgehen kann.
Das kann man nicht von außen bestimmen.
Deshalb finde ich es aber auch schlimm, dass es immernoch viele Ärzte gibt die einen nicht mal über die Möglichkeiten aufklären.
Hallo,
oh man...das tut mir sehr leid. Ich denke es ist gut, wenn Du Dir mehrere Meinungen anhörst. Ich würde aber die Bedenken von 2 Ärzten schon sehr ernst nehmen. Ich hatte 4 MA. Jedes Mal mit Ausschabung, aber weil ich es so wollte. Ich wurde auch über die Möglichkeit eines Abgangs zu Hause aufgeklärt. Aber das dauert ja zum Teil lange und ist wohl so oft mit wehenartigen Schmerzen (das war dann der Grund dagegen) verbunden. Ich könnte mir nicht vorstellen, ggfs Stunden im Bad zu verbringen und zu bluten und mich gleichzeitig um mein Kind zu kümmern.
Für mich waren die Ausschabungen super. Ich bin auch immer spätestens eine Stunde danach heim und hatte weder länger als 2 Tage Blutungen noch sonstige Beschwerden. Daher war es für mich gut
Wenn Du Dir aber den Abgang daheim vorstellen kannst und es Dir lieber ist, würde ich es in Absprache mit den Ärzten versuchen.
Vielleicht noch eine kleine Geschichte zum Trost: trotz der 4 MA hat es bei mir letztlich nochmal geklappt und der kleine Mensch schläft gerade auf meinem Arm. Ich wünsche Dir sehr, dass es bei Dir auch bald wieder Sonnenschein geben wird
Danke Dir für Deine lieben Worte! ❤
Klar nehme ich die Bedenken an, aber was bei mir halt hängen geblieben ist, ist dass es nach der AS eben nicht vorbei war und wegen Resten eine zweite notwendig war. 😒 (Zweimal innerhalb von 2 Wochen!) Auf der anderen Seite habe ich hier einen 20 Monate alten Wirbelwind und das stelle ich mir auch kompliziert vor...ach verdammt...das sollte doch sein kleines Geschwisterchen werden...es ist so traurig. 🥺 Ich hab' echt nicht gedacht, dass sich das Szenario wiederholen könnte. (Vor ihm hatte ich 3 Fehlgeburten, davon 2 MAs!) Bei meinen beiden Großen damals war es so herrlich unkompliziert...aber gut, da war ich auch noch richtig jung! Es ist wie es ist. 😥
Aber es macht mir Hoffnung, dass auch Du nach so vielen Verlusten das Glück doch noch in die Arme schließen durftest! 💞 Halt es gut fest und drück' es heute noch viel fester als sonst! 🥰
Zunächst fühl dich herzlich umarmt!! Es ist ein so unglaublich traurige Erlebnis, dass wir Frauen da erleben. Deshalb dürfen wir uns auch selbst entscheiden, welchen Weg wir damit gehen. Schau in dich hinein und gucke, was du dir zutraust!
Ich möchte dir sagen, dass ich mich gerade in der Phase befinde, wo der Körper den Weg frei gemacht hat. Seit Sonntag Mitternacht verliere ich recht viel Blut, weit weg von einer Regelblutung. Gewebe verliere ich bisher kaum. Aufgeweckt wurde ich kurz nach Mitternacht von heftigen Schmerzen, so wie wir Wehen kennen. Ich habe auch nicht lange gezögert und Ibuprofen eingenommen. Wollte Mann und Kinder nicht wecken. Da habe ich noch fast gar kein Blut gesehen. Das kam dann mit voller Wucht nach dem Aufstehen.
Ja, und bei mir wurde etwa in der 7./8. Woche keine Entwicklung festgestellt und ich war noch beim Gespräch für eine Ausschabung. Habe für 2 Stunden vor der OP eine Cytotec Tablette bekommen. Einen Tag vor dem Eingriff jedoch habe ich Panik bekommen, war mir zum Einen nicht sicher, ob das Kind nicht doch noch weiter wächst und zum zweiten überkam mich die Erinnerung an die letzte AS in 2007. Ich habe mich so elend gefühlt, dass ich das nicht mehr erleben wollte.
So haben wir erstmal eine Woche unseren Urlaub an der See verbracht und ich konnte Abstand gewinnen, war total sicher, alles ist gut. Meine Übelkeit hat mich weiter voll im Griff gehabt, die Brust hat sehr weh getan und ich habe dann meinen ersten Termin nach dem Urlaub gehabt. Im US konnte ich dann deutlich sehen, dass sich der Embryo bereits in der Fruchtblase auflöst. Unter der weiter und groß gewachsenen Fruchtblase war ein recht großer Bluterguss zu sehen. Ich war geschockt und gefasst gleichzeitig. Die Ärztin hat mich auf starke Blutungen aufmerksam gemacht und mir 'für alle Fälle' eine Überweisung zur AS gegeben. Für mich war weiter klar, dass ich meinem Körper vertraue und ich das schaffe. So langsam verließen mich die Symptome und ich wußte, eigentlich sollte am 29./30. die Regelblutung einsetzen, so rein vom Ablauf der letzten Monate. Und ich spürte da diese typischen Vorboten, vertraute darauf, dass das Hcg so gesunken war, dass der Körper jetzt bereits ist. Als das Ziepen stärker wurde, Samstag Abend, führte ich diese Cytotec ein. Ich war sicher, der Körper ist jetzt bereit. Und genau um Mitternacht ging es los, ca 4 Stunden nach der Tablette.
Bisher habe ich wenig Gewebe verloren. Und sollte sich nichts Bedrohliches zeigen, bleibe ich weiter ruhig bis zum nächsten Zyklus. Ich habe 2015/2016 einen unentdeckte Polyp an der Gebärmutterwand gehabt, der verantwortlich war für das dauerhafte Bluten, wehenartige Schmerzen über Monate und eine weitere Schwangerschaft war nicht möglich. Bis endlich eine Ärztin das Teil entdeckt hat. Nach 2 Op's wurde ich sofort schwanger.
Das zeigt mir, zu was ein Körper in der Lage ist. Ich mußte mich diesem Schmerz und diesen ewigen Blutungen stellen, ohne zu wissen, was da los ist. Ich habe Vertrauen und weiß, wenn ich ins Wanken gerate, darf ich mich in ärztliche Behandlung begeben.
Ob ich diesen Mut und die Kraft schon vor 10 oder mehr Jahren gehabt hätte, keine Ahnung. Aber ich habe es schon immer schwer mit dem Unterleib gehabt, wie Zysten, dass ich gelernt habe, zu vertrauen.
Du schaffst das auch! Und wenn nicht, dann weißt Du, dass du jederzeit zum Arzt gehen kannst!!
Ich wünsche dir ganz viel Kraft und alles Gute!
Liebe Grüße vom Schmetterling 🦋
In diesem Stadium muss nicht viel "Gewebe" abgehen. Ich hatte im Februar auch eine Fehlgeburt in der 7. SSW, da war die Blutung nicht viel stärker als meine Periode und ich habe kaum Gewebe gesehen, höchstens kleinere Koagel. Trotzdem war alles alleine abgegangen, der HCG nach 2 Wochen auf Null.
Du schaffst das und hast es sicher bald überstanden! 🍀❤️
Unsere Körper sind Wunder.
Es tut mir leid, dass auch du das erleben musst. Fühl dich gedrückt wenn du magst.
Du bist eine starke Frau!
Dankeschön mariposa ❤
Ja, das ist es echt traurig...vor allem, dass manche von uns diesen Weg nicht nur einmal gehen müssen. 😒
Aber Du hast recht...mein Körper hat ja auch schon mehrfach bewiesen, was er in der Lage ist zu leisten und dass er erkennt, wenn keine gute Aussicht vorhanden ist. 😌 Ich war nach den natürlichen Abgängen auch echt fast ein bisschen stolz auf mich und konnte sehr gut damit abschließen.
Du hast ja auch schon so einiges durch und es tut mir sehr leid, dass Du Dich auch gerade in dieser Phase befindest.
Ich drücke Dir von Herzen die Daumen, dass Du es zeitig überstanden hast und alles von allein abgeht, damit Du schnell wieder nach vorne blicken kannst❣
Ich fahre heute Mittag in eine Tagesklinik zum Beratungsgespräch und hoffe sehr, dass mich die Ärztin in meinem Vorhaben unterstützen wird. ✊🏼