Mutmachpost nach mehreren Fehlgeburten ohne Diagnose!

Hallo ihr Lieben!

Nachdem ich hier viel Unterstützung in den letzten Jahren erfahren durfte, möchte ich nun mit diesem Beitrag der ein oder anderen vielleicht etwas davon zurückgeben. Ich möchte denen Mut machen und gut zusprechen, die wie ich eigentlich nicht mehr daran geglaubt haben, dass der Wunsch nach einem Kind positiv enden könnte.

Kurz vorweg: 2019 haben mein Mann und ich (damals 35 Jahre) uns dazu entschieden ein Kind bekommen zu wollen. Gleich mit dem ersten Versuch klappte es und im Oktober 2019 war ich schwanger. Leider endete diese SS in einer MA in der 11.SSW (Herzschlag). Es folgte eine traumatische Ausschabung.
Darauf wurde ich im April, Juli und August wieder schwanger und alle endeten in natürliche Abgänge von der 6.SSW bis zur 8.SSW (einmal mit Herzschlag). Nach etlichen Untersuchungen beim Frauenarzt und in der Kinderwunschklinik mit Gebärmutterspiegelung wurde bei keinem von uns beiden etwas gefunden. Wir waren sportlich, gesund und rauchten und trinkten nicht. Aber dennoch sagten mir die Ärzte, dass in meinem Alter (37 Jahre) jemand mit so vielen Fehlgeburten die Wahrscheinlichkeit auf eine intakte SS unter 50% liegt. Niederschmetternd diese Antwort. Wir haben uns dazu entschlossen ein Jahr lang es nicht weiter zu versuchen und uns auf andere Dinge zu konzentrieren. Wir kauften ein neues Haus und sanierten es. Wir waren gut beschäftigt. Nach genau einem Jahr Pause entschlossen wir uns zu einem letzten Versuch. Ich habe ein paar Schwangerschaftsvitamine genommen und sonst nichts. Auf Grund meiner Erfahrungen wollte ich mir so wenig Stress und Hoffnung wie möglich machen.

Und dann kam alles anders:
Ich wurde wieder sofort schwanger und konnte mich nicht so ganz freuen. Ich war ziemlich neutral und dachte mir das kennst du ja schon alles. Machte einen Termin bei einer neuen Frauenärztin und hatte kaum Erwartungen. In der 7.SSW hatte ich den Termin und war überrascht, dass alles gut aussah. Herzschlag vorhanden und auch sonst stimmte alles. Meine Frauenärztin war sehr positiv gestimmt und machte mir Mut. Sie verschrieb mit Duphaston und ASS außerdem bestand sie darauf mich nach dem Tender-Loveing Care Prinzip zu behandeln. Tja, was soll ich sagen. Vor zwei Tagen kam mein wundervoller Sohn zur Welt. Ich hatte eine traumhafte und komplikationslose Schwangerschaft. Natürlich mit vielen Ängsten und Unsicherheiten (vor allem die ersten drei Monate), aber wir haben es geschafft. Ohne Diagnose oder besondere Behandlungen. Ob es jetzt an den Medikamenten, der Gelassenheit vorweg oder des Behandlungsplans meiner Frauenärztin war werden wir nie erfahren aber vielleicht macht genau das jemand anderen Mut.

Ich wünsche jeder einzelnen von euch auch eines Tages einen so positiven Bericht schreiben zu dürfen und so viel Glück wie ich erfahren zu haben. Auch wenn es jetzt die Vorstellung schwer und undenkbar sein mag, stimmt es, dass ihr euer Baby bald in den Armen halten werdet. 🌈💕👶🏻

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Danke - das habe ich heute gebraucht! Hab gerade eine Ausschabung hinter mir, hatte diesmal eine MA in Woche 10 (gemerkt in SSW 12), das Herz hatte schon geschlagen und alles sah gut aus, dann wahrscheinlich doch eine chromosomale Sache (wird gerade untersucht). Davor hatte ich einen frühen Abgang einer biochemische SS in SSW5 und ein Windei, was dann in Woche 7 bemerkt wurde. Diesmal dachte ich alles wird gut und bin deshalb echt tief gefallen! Bin gerade 32 geworden und die Schwangerschaften waren alle innerhalb von 7 Monaten. Schwanger werden ist also nicht das Problem, nur das „bleiben“. Ich danke dir für den Mutmachpost! Schön zu hören, dass es noch Wunder gibt - vielleicht darf ich ja doch auch eines erleben!