Liebe (werdenden) Mamas und Sternchen-Mamas,
erstmal möchte ich kurz meine Geschichte vorstellen:
Ich, Ende Juli frisch 37 geworden, wurde sehr schnell im 2 ÜZ im Juni 2022 schwanger (mein baldiger Mann ist 31, liegt vielleicht an ihm
Die Freude war schien unendlich. Vor allem, weil wir Mitte September 22 heiraten und es das schönste Geschenk für mich war, was ich mir vorstellen konnte.
Ärztlich wurde ich untersucht (Schilddrüse eingestellt). Da ich seit vielen Jahren wegen einer Verdachtsdiagnose für eine Kollagenosse (hoher ANA-Titer) in rheumatologischer Beobachtung bin, hat mir meine Rheumatologin sowohl im Februar 22 als auch im Juli 22 nochmal alle relevanten Werte abgenommen. Es sah alles gut aus...
Meinen ersten US-Termin beim FA erhielt ich erst (meinen Berechnungen zu Folge) in der 9 SSW! Da ich keinerlei FG-Symptome hatte (jeden Tag checkte ich auf Toilette ob ich blute), war ich 100 % sicher, dass alles gut ist! Ich habe mich auf ein US mit meinem Baby gefreut...Der Termin war ein Schock, weil man nichts erkannte...meine Welt brach zusammen.
Da mir meine Frauenärztin keinerlei Blutwerte abnahm und nur meinte "Warten Sie 2 Wochen" suchte ich nach einer Zweitmeinung. Ich fand gleich um die Ecke eine sehr liebe Praxis, die mir sofort den HCG-Wert abnahm und einen US machte. Sie meinte, es sieht eher nach 7 SSW aus aber man sieht einen Dottersack und es ist noch nicht alles verloren...mein HCG-Wert am Freitag war gut (14.000), leider war mein Wert am Montag bei 9.000. Es war ein Auf und Ab der Gefühle, aber wenigstens wusste ich, woran ich bin.
Erst gestern früh bekam ich Schmierblutungen, und gestern war auch mein Termin bei US. Die FG wurde bestätigt. Die Praxis war sehr lieb und meinte auch, dass sie hofft, dass es natürlich abgeht und ich keine Ausschabung benötige, aber das man das ich nicht ausschließen kann. Ich soll Montag und dann wöchentlich zum HCG abnehmen kommen, damit wir beobachten, ob es aus meinem Körper verschwindet.
Ich erhielt, wahrscheinlich wegen meinem Alter, auch eine Überweisung in eine Kinderwunschklinik.
Nachdem ich gestern in Schockzustand war, öffnete ich erst spät einen Brief im Briefkasten meiner Rheumatologin...und siehe da. Ein Anti-Phospholipid-Antikörper, der im Februar 22 noch unauffällig war, war plötzlich positiv (Juli 22). Diese Differenzdiagnostik hat wohl einfach ein wenig länger an Zeit gebraucht als die Standardwerte. Sie vermerkte auf dem Befund, dass ich bei einer nächsten Schwangerschaft unbedingt zur Prophylaxe, Heparin + ASS einnehmen soll.
Einerseits bin ich "erleichtert", das was gefunden wurde...gleichzeitig mach ich mir Vorwürfe, dass es nicht früher erkannt wurde. Hätte ich mein Sternchen noch retten können?
Ich habe bald einen Termin bei meiner Rheumatologin und da werde ich nochmal alles mit ihr besprechen. Ich hab keine Ahnung, ab wann man diese Mittel nehmen soll - ab Kinderwunsch, ab Schwangerschaft, von wem kriege ich das? Tausend Fragen...
Nun versuche ich nach vorne zu schauen und habe paar Fragen...vielleicht stelle ich sie auch nochmal einzeln in den Unterforen, falls sie untergehen sollten.
1. Habt ihr speziell eine Empfehlung für eine KiWu-Klinik in Berlin, die sich mit FG auskennt? Bisher sind meine Favoriten: Kinderwunschzentrum Zehlendorf (Clayallee) + Kinderwunsch Innsbrucker Platz.
2. Bisher habe ich immer noch "nur" Schmierblutungen...meine FA meinte, ich müsste bald sehr doll bluten. Ich mache mir jetzt natürlich Sorgen, dass mein Körper das nicht von alleine regeln kann. Meine Hochzeit ist Mitte September 2022...wie war eure Erfahrung gewesen?
3. Thema Schwangerschaftsvitamine: Mir wurde damals nur Folio Forte 1 verschrieben. In verschiedenen Foren habe ich aber gelesen, dass Omega 3 + Q10 Enzym (+ ggf. Magnesium) auch wichtig wären und FG vorbeugen könnten. Ich hasse aber diese riesigen Omega 3 Kapseln...habt ihr eventuell eine Empfehlung für ein Schwangerschaftsvitamin für Kinderwunsch - 12 Woche, die alles miteinander kombiniert? Orthomol höre ich auch oft, ist ein wenig teuer...aber ich würde alles bezahlen, wenn es gut ist.
4. Thema Krankenhauszusatzversicherung: Jetzt, wo ich nicht mehr schwanger bin, überlege ich eine Krankenhauszusatzversicherung abzuschließen, die sowas wie Zweizimmerbehandlung + Chefbehandlung abdeckt. Das ist in meinem Alter echt nicht günstig, ich würde etwa 40 € monatlich zahlen müssen. Ich frage mich jetzt, ob sich das bei einer Entbindung wirklich lohnt. Habt ihr da eventuell Erfahrungen zu sammeln können?
Ansonsten bedanke ich mich für das Lesen!
LG, Cami
Meine FG-Geschichte (nebst Fragen zu KiWu-Klinik, Schwangerschaftsvitaminen, Versicherungen etc.)
Liebe Cami,
Ich war nach meiner frühen FG beim FCB am Klinikum Westend und war dort sehr zufrieden. Es wurde erstmal Diagnostik gemacht und mir dann gesagt, dass (war damals 42) natürlich nicht mehr alles wie bei einer jüngeren Frau ist (Zyklus aber regelmäßig ) und sie daher erstmal „nur“ Zyklusmonitoring machen. Sie könnten mir jetzt war diverse Behandlungen angedeihen lassen, sahen aber gut Chancen, dass es auf normalem Weg klappt. Und so war es auch, ich glaub drei oder vier Zyklen später durfte ich positiv testen und die Maus ist jetzt 18 Monate alt.
Außer einer Unterfunktion der Schilddrüse habe ich aber nichts, daher kann ich zu deiner Vorgeschichte speziell nichts sagen.
Ich habe auch im Westend entbunden. Ich hätte sogar so eine Zusatzversicherung gehabt, aber die hatte ich vergessen. 😂😂 aber auch Du warten alle dort sehr sehr lieb und die fünf Tage dort (ungeplanter KS) waren angenehm und im Nachhinein bin ich froh, das ich dort und nicht direkt zuhause war. Allerdings waren im März 21 wegen Corona keine Besuche möglich, was zwar schade aber auch entspannend war.
Ich wünsche Dir alles Liebe 🫶
nur kurz zu den Punkten Schwangerschaftsvitamine und Krankenhauszusatzbehandlung:
Suche am besten im Unterstützer Forum nach "pimp my eggs", also Verbesserungen der Eizellqualität. Kombipräparate decken den Bedarf nicht ab (passt nicht alles in eine Pille); die NEMs müssen zum Großteil höherdosiert sein. Q10 bzw. Ubiquinol (bessere Bioverfügbarkeit), Zink, Selen, Omega 3, Vit. D., Magnesium sind einige der gängigen Kandidaten. Melatonin hat mir auch noch geholfen. Es gibt einschlägige Bücher z.B. Rebecca Fetts Am Anfang war das Ei und Kareen Dannhauers Schwanger werden. Ebenso ist die Seite paleo-mama.de sehr informativ hierzu. Hier kannst Du Dich auch beraten lassen zwecks einer individuellen Dosisanpassung. Das habe ich getan.
KH-Zusatzbehandlung: ich hatte keine, hatte aber zur Geburt ein Einzelzimmer angefragt und dieses auch für 3 von 4 Nächten bekommen (dann gab es keine Kapazität mehr).
Vielen Dank für die super Tipps! Benötigt man bei der individuellen Dosisanpassung bestimmte Blutwerte, die man übermitteln sollte?
Liebe Cami,
Dein Verlust tut mir sehr leid. Ich kann dir auch nur zu einem Thema weiter helfen, wo ich vom Fach bin: Zusatzversicherung.
Ich glaube es wird schwierig. Am besten fragst du bei mehreren an, weil hier auch nach Vorerkrankungen gefragt wird… Schilddrüse, Rheumatologie und Blutgerinnungsstörung sind Faktoren, die einen Mehrbeitrag beziehungsweise einen Ausschluss bringen könnten. Ich wünsche dir von Herzen viel Glück