Hallo,
ich habe gleich mehrere Fragen...
Kurz zu meiner Geschichte:
Mein Parter (29) und ich (27) versuchen seit einem Jahr schwanger zu werden. im März hat es auch geklappt. 90 Tage voller Übelkeit, Erbrechen, Appetitlosigkeit, 10 kg Gewichtsverlust. In der 8 SSW hatten wir schon einen Herzschlag. Zwischen der 11 und 13 SSW kam es zu einer MA. Da ich so starke SS-Symptome hatte und keine Blutung war es bei Frauenarzt erstmal ein riesen Schock. Ich musste eine Ausschabung am 09.06.22 durchführen lassen. Das war auch von den körperlichen Schmerzen echt in Ordnung.
Nun habe ich auch vier Wochen später wieder meine Menstruation bekommen.
Im dritten Zyklus hatte ich einen positiven SSW Test (jedoch dann fünf Tage später meine Blutung bekommen).
Hier sind ein paar Fragen:
1. Weiß jemand genau was genetisch bedingte Fehlgeburt bedeutet?
2. Mein Zyklus vor der Ausschabung war immer regelmäßig 25-27 Tage nun sind es so 33-35 Tage. Ist das normal oder sollte ich mal zum Arzt gehen?
3. Hat jemand noch diese Art von Erfahrung gesammelt?
4. Wie schafft man es positiv zu denken und vor allem wenn alle im Umkreis so leicht schwanger werden? Je mehr Zeit vergeht umso schwerer wird es für mich und ich empfinde Eifersucht (was normal gar nicht so ich bin)...?
Danke für Euch Hilfe!
MA - Ausschabung - Zykluslänge verändert - Trauer
Hey du,
soweit ich weiß bedeutet „genetisch bedingte Fehlgeburt“, dass eine Chromosomenveränderungen eben Schuld daran war, dass du euer Baby verloren hast. In ca der Hälfte aller Aborte ist das der Grund und falls du und dein Partner euch haben durchchecken lassen und bei euch alles gut ist, ist es einfach eine böse Laune der Natur.
Was deinen Zyklus betrifft kann es durchaus passieren, dass nach einer Schwangerschaft dein Zyklus anders ist. Zusammen mit der Pubertät und der Menopause ist eine Schwangerschaft eine der größten hormonellen Umstellungen, die in deinem Körper passieren kann. 33 bis 35 Tage ist länger, aber nicht auffällig.
Wie man es schafft positiv zu bleiben - das kann dir glaube ich niemand pauschal beantworten. Deine Eifersucht ist ja verständlich. Ich kann das auf jeden Fall vollkommen nachempfinden, ich werd auch grün wenn Freundinnen mir von ihrer Schwangerschaft erzählen, obwohl ich mich eigentlich unheimlich freue. Vielleicht kannst du dir ja mal professionelle Hilfe suchen, die dich beim Umgang mit dem Verlust und dem KiWu unterstützt?
Alles Liebe für dich!
Ich kann dir nur auf deine 4. Frage antworten.
Ich konnte mit den Schwangerschaften von Freunden/ Familie nur ganz schwer umgehen. Eifersüchtig und neidisch, aber ich wollte eigentlich nicht so sein.
Ich habe immer nur so getan als würde ich mich freuen, und dann alleine zuhause getrauert.
Mit der Zeit wird es finde ich nur noch schlimmer, weil man immer denkt: so weit könnte ich jetzt auch sein etc.
Meine Cousine hatte fast den gleichen ET wie ich, ihr Kind lebt und meinen Krümel hab ich damals verloren. Wenn ich sie sehe sticht immer mein Herz, obwohl ich inzwischen selber ein gesundes Kind bekommen habe.
Es ist alles nicht so einfach. Viel mit Freunden reden hat mir geholfen. Und mit dem Partner.
Sei nachsichtig mit dir selber, fast jeder wird in dieser schwierigen Situation irgendwann eifersüchtig auf die, bei denen es scheinbar problemlos klappt.