Hallo ihr Lieben,
Der Titel sagt es ja schon. Wir hatten am 28.10.2022 eine totgeburt durch eine chronische Plazentainsuffizienz die bei mir nicht erkannt wurde. Warum auch immer.. es war 10 Monate alles gut. Nichts auffälliges..
Ich wollte mal nachfragen wie ihr damit umgegangen seid, falls es jemanden schon ähnlich erging. Es ist einfach nur grausam. Wir gehen durch die Hölle. Es tut so unfassbar weh. Sie ist unser 2. Kind und wir haben uns so auf sie gefreut. Wir fühlen uns so leer.
Hilfe um das zu verarbeiten haben wir uns auch schon geholt und die Familie steht uns bei.
Ich hatte zwei Wochen vorher schon einmal über 7 stunden wehen. Am 20.10. Hieß es, es sei alles in Ordnung, Fruchtwasser menge ok und Plazenta sieht gut aus. Sie hätte leben können wenn es erkannt wurde😭 als bei der Geburt keine Herztöne zu finden war, weder beim CTG noch beim Ultraschall da wusste ich, sie kommt nicht lebend zur Welt aber als es dann hieß sie sei schon ein paar Tage tot, das war so furchtbar. Ich hab es einfach nicht gemerkt. Sie war generell ruhiger als ihr Bruder, der ist 16 Monate und versteht die Welt auch nicht mehr. Er versteht allerdings, dass sie nicht da ist... aber das ist ein anderes Thema und sprengt jetzt den Rahmen.
Ich weiß einfach nicht weiter, hattet ihr danach noch vertrauen in euren Frauenarzt?
Für uns steht fest, wenn wir bereit sind, gibt es ein Folgewunder. Das wird die Zeit zeigen allerdings weiß ich nicht ob nochmal mit meiner Frauenärztin..
Danke fürs Lesen ihr Lieben.
Clarissa, mit Tino an der Hand und Emilia im Herzen💙💜🌈
Totgeburt bei 37+2, chronische Plazentainsuffizienz
Mein Beileid.
Tut mir sehr leid was euch passiert ist .
Ist so schlimm, man fragt sich warum im euren Fall das nicht erkannt wurde .
Es ist unglaublich schwer.
Ich habe unsere Zwillinge im 17+5 Ssw still zu Welt gebracht.Ich kann auch vieles nicht verstehen, vertrauen im mein Frauenarzt habe nicht mehr .
Wo ich hingehe ist ein größere Praxis mit mehrere Ärzte und Ärztinnen.
Als ich ihm gesehen habe ,habe Wut, Gefühlt. Weil.er ganz locker mit alles umgegangen ist ,mit Medikamente, fragen und so weiter.Hat nicht gesagt das meine schwangerschaft ein Risiko ist.
Es kann sein aber muss nicht sein sagte er damals ,heute als ich angerufen wurde von Krankenhaus sagte diese art von Zwillinge ist sehr kompliziert und mit Risiko...
Ich weiß nicht mehr.
Es ist alles zu viel .
Aber ich wurde empfehlen zu ein andere Arzt zu gehen .Wünsche viel viel Kraft und alles gute 🕊🕯⭐
Hallo christina,
Ohnein das tut mir auch wahnsinnig leid. Dass darf es doch einfach nicht geben.
Bist du erneut mit Zwillingen Schwanger? Habe ich das richtig verstanden?
Ich wünsche dir auch alles Gute!!
Nein ich war schwanger.
Habe nur geschrieben wie der Arzt damals geredet hat als ich schwanger war.
Und was mir jetzt gesagt wurde.
Das tut mir so leid zu lesen.
Wenn es eine chronische und keine akute Insuffizienz war würde ich schauen ob das Krankenhaus oder die Gyn dafür haften müssten, ein Ärztefehler vorliegt. Die sind ja versichert, damit es anderen Frauen nicht passiert kann es wirklich helfen da tätig zu werden falls ihr die Kraft dazu habt, damit richtig untersucht wird wie es dazu kommen konnte. Vielleicht gibt euch das dann ja noch etwas mehr Frieden.
Davon würde ich Frauenarztwechsel auch abhängig machen.
Meine Mutter hatte auch eine Todgeburt in der 39 SSW, laut Krankenschwester die meine Mutter ermutigte es überprüfen zu lassen lag damals ein Ärztefehler vor, meine Mutter ging dem aber nie nach. Sie hat es nicht gut verarbeitet. Ich glaube mehr zu verstehen kann bei der Verarbeitung sehr helfen u dem Krankenhaus die Fehler nicht zu wiederholen bzw bessere Abläufe bei gewissen Auffälligkeiten zu erarbeiten.
Ich wünsche euch dass ihr durch diese Trauerphase aktiv gestaltend gehen könnt, Sternenfotograf klingt schon mal toll, und dass euer Umfeld sensibel u unterstützend für euch da ist. Sein Kind vergisst man nie, möget ihr einen schönen Ort für eure Tochter finden, eine schöne Beerdigung gestalten können falls diese nicht schon war. Kennt ihr Sarggeschichten? Die können vielleicht Tips geben u kennen moderne, sensible Bestatter vor Ort, beraten was man alles darf, welche Rechte man hat. Und sprechen auch viel über die Trauer, da findet ihr vielleicht auch weitere Familien die etwas ähnliches durchlebt hatten zum Austauschen.
Mein Beileid zum Verlust eurer Tochter.
Hallo Susalina,
Danke für deine Antwort!!
Im Grunde wollen wir keinen schuldigen suchen, es gibt ja auch ruhigere Kinder oder auch das die Herztöne etc schwerer zu finden sind. Vielleicht waren das Anzeichen aber all das bringt sie uns ja leider nicht wieder. Wir hatten letzten Montag ein ganz tolles Gespräch mit einem Bestatter der uns bekannt ist, da von meinem Mann, der Papa vor 3 Jahren gestorben ist und daher kannte man sich... Die Beerdigung war am 5.11. Wir haben es so schön wie möglich für sie gemacht. Auch wenn es einfach extrem schmerzhaft war, sein baby zu beerdigen. Wer weiß wofür es letztendlich "gut" war, dass Emilia sich diesen weg ausgesucht hat. Durch die Mangelversorgung könnte ja auch ihr Gehirn angegriffen gewesen sein etc. Rätsel raten bringt uns da aber auch leider nicht weiter. Hätte, wäre etc. Aber Dankeschön. Wir warten mal den Nachsorge Termin ab.
Das ist schön zu lesen dass ihr mit Beerdigungeine vertraute Anlaufstelle hattet.
Chronisch ist halt nicht akut und hätte sofern untersucht worden ist auffallen müssen, der Arzt sollte das schon wissen um besser zu werden. Ärzte machen Fehler. Sie sind ja auch versichert und um persönliche Schuld geht es sicher nicht, dann hätte es grob fahrlässig sein müssen und das ist ganz selten. Aber wenn man nichts sagt wird meist nicht verbessert.
Es hätte nicht nur das Kind untersucht werden sollen sondern auch der Durchfluss, also die Versorgung zum Kind,
etc. Hattet ihr keine Feindiagnostik zb?
Ich will euch jetzt aber auch nichts aufschwätzen. Geht euren Weg, vertraut eurer Intuition, was sich richtig anfühlt. Ich wünsche euch einen Nachsorgetermin der Klärung bringt und Frieden.
Es tut mir furchtbar leid! 🤗
Ich hatte 13 FG, zwar bis zur 9 SSW, aber das ich auch nicht leicht wegzustecken .
An euer Stelle würde ich diese möchte gerne Gynäkologin anzeigen.
1. Wegen dem Tod eures Kindes und 2. damit es nicht noch einmal bei anderen passiert
Liebe Grüße und ganz viel Kraft Dir und deiner Familie!
Ohnein, mir tut es auch sehr leid, was dir passiert ist. Nein auch Fehlgeburten sind schlimm.
Hallo,
So recht weiß ich nicht ob es richtig ist, dass ich hier schreibe, weil ich selbst kein Kind verloren habe. Ich kann mir gar nicht ausmalen was das für ein Schmerz sein muss, es tut mir so unendlich leid.
Ich habe in deinem Text Fragen herauslesen können die sich auf die chronische Plazentainsuffizienz beziehen, und da ich damit selber Erfahrungen machen musste dachte ich hilft dir das eventuell deine Gedanken ein bisschen zu ordnen.
Bei mir war es so dass ich ein Ersttrimesterscreening gemacht habe und mir dort auch angeboten wurde ein Screening auf Präeklampsie und IUGR/Plazentainsuffizinez zu machen. Das wird gar nicht überall angeboten. Obwohl ich selbst keine Risikofaktoren habe (schlank, sportlich, Nichtraucher, in der Familie nichts derartiges, keine chronischen Erkrankungen) habe ich das machen lassen und es kam raus dass ich ein erhöhtes Risiko hätte, 1:80 für Präeklampsie und 1:150 für IUGR (intrauterine Wachstumsretardierung durch Plazentainsuffizinez). Das sind natürlich alles noch keine sehr besorgniserregende Zahlen, ich war da auch noch nicht sehr besorgt, die Wahrscheinlichkeit ist ja trotzdem sehr gering. Ich nahm trotzdem wie verordnet ASS ein.
Im Zweittrimesterscreening dann war alles war alles in Ordnung beim Organscreening und auch die Größe vom Baby war in der Norm (30. Perzentile). Zur Sicherheit hat mein Frauenarzt dann noch meine Uterinarterien geschallt und meinte es wäre wirklich nicht nötig aber da ich dieses Risiko da habe macht er es lieber mal. Und tatsächlich hatte ich erhöhte Widerstände mit Notching. Er erklärte mir dass das auch nur bedeute dass mein Risiko noch einmal erhöht ist für Präeklampsie und PLazentainsuffizienz und dass das Baby ja normal groß sei und er eher denkt dass man Richtung Ende der Schwangerschaft aufpassen müsse, aber auch immernoch wahrscheinlicher ist dass alles in Ordnung ist. Weil er aber ein noch eher junger und sehr vorsichtiger Frauenarzt ist machten wir noch einen Kontrolltermin für in 2 Wochenzur Kontrolle der Größe vom Baby. Wie gesagt dass war alles kein MUSS was er getan hat, weder das Screening im ersten Trimester was häufig nicht einmal angeboten wird (obwohl PLazentainsuffizienz und präeklampsie häufiger ist als Trisomien zb), noch der Ultraschall der Uterinarterien. Wenn das beides nicht gewesen wäre dann hätte es geheißen dass sowohl im Erst. als auch im Zweittrimester-Screening alles unauffällig ist und man hätte erst im dritten Trimester noch einmal schauen und messer müssen.
Wie auch immer in der 23. SSW dann war das Baby plötzlich auf die 5. Perzentile gerutscht von der Größe und ab da begann das bangen und hoffen mit vielen Kontrollen. Die Ärzte sagten alle dass wenn das so früh los geht die Prognose nicht so super ist und der Kleine vermutlich ein Frühchen vll sogar extremes Frühchen wird. Zum Glück wuchs er aber auf seiner kleinen Perzentile weite,r was sogar die Ärzte erstaunte (Ich war dann überwiesen worden und hatte woanders auch noch Kontrollen). Jedenfalls hielt die Schwangerschaft bis zur 40. SSW und ich hatte die letzten Wochen riesige Ängste weil da grad in solchen Fällen die Totgeburt-Wahrscheinlichkeit erhöht ist, und bei der späteren Form der chronischen Plazentainsuffizienz die nicht schon im zweiten sondern erst im dritten Trimester auftritt, ist es wohl so dass die rapider und oft unbemerkt verläuft weil quasi das Baby nicht gewöhnt ist schlecht versorgt zu werden, wenn dann die Plazenta plötzlich "schlapp macht" dann ist das gefährlich und führt dann eben zu solchen Fällen wie bei dir...seltsamerweise ist auch da von den Krankenkassen nicht mehr vorgesehen Ultraschalls mit Wachstumskontrollen zu machen, die CTGs bringen wohl eigentlich fast gar nichts, wenn das CTG schlecht wird dann ist das schon seeeeehr spätes Zeichen und es ist sowieso ein sehr unsicheres Mittel außer während der Geburt.
Zum Glück ging bei mir dann alles gut. Letztendlich war der dann bei der Geburt auf der 2. Penzentile, ist unterzuckert und konnte Temperatur noch nicht halten und war noch 2 Tage überwacht im Wärmebett und zugefüttert aber sonst fit.
Aber ich denke immer wieder daran dass es auch hätte anders ausgehen können und was für ein Glück ich hatte. Also es war nur Glück. Die Kontrollen waren Glück. Später dann die letzten 3 Wochen wurde gar nicht mehr kontrolliert und ich weiß gar nicht warum...es war irgendwie Glück. Und es ist schade dass mit unseren jetztigen medizinischen Standards soviel von Glück abhängt.
Ich finde es seltsam, dass so wenig Augenmerk auf solche Problematiken gelegt wird...obwohl es sehr häufig zu sein scheint. Die Mütter werden ja tendenziell älter, haben dann auch schon mehr Vorerkrankungen und die Wahrscheinlichkeit dafür ist dann einfach hoch. Ich glaube diese Screenings sind irgendwie veraltet scheint mir oder keine Ahnung.
Ich hoffe es ist nicht schlimm dass ich soviel von mir gesprochen habe.
Ich dachte nur dass es dir vielleicht hilft das Ganze medizinisch etwas einzuordnen.
Es tut mir wirklich unendlich leid, ich kann mir den Schmerz echt nicht vorstellen, es muss so schrecklich sein...
Hallo, vielen Dank. Natürlich darfst du hier schreiben!
Ja zusätzlich zu den 3 vorgegebenen screenings hatte ich selbst noch etliche Ultraschalle bezahlt die ja nicht mehr übernommen werden und so auch am 20.10. Da hieß es ja auch noch es wäre alles in ordnung. Gewicht, Größe etc der Organe, Kopf, Bauchumfang usw war alles optimal, genauso wie es sein sollte. Die frage nach dem warum wird immer bleiben aber ja, ihr hattet glück.
Liebe Grüße Clarissa
Verstehe…das mit dem warum wird immer bleiben :( es tut mir so leid. Ich wünsche dir und euch ganz viel Kraft.