Weiß nicht, wohin mit mir - Mensschmerzen und Blutung in SSW 11

Entschuldigt, ich muß mich gerade mal ausheulen, weil ich einfach nicht weiter weiß. Ich will so gern optimistisch und positiv gestimmt bleiben, aber gerade gelingt es mir einfach nicht mehr. Seit gestern abend habe ich bereits mensartige Schmerzen im unteren Rücken und in der Leistengegend gehabt. Ich bin aktuell bei 10+2, und klar ist es an sich nichts ungewöhnliches in der Zeit, weil alles wächst. Aber die Schmerzen hören einfach nicht auf, und als ich vorhin auf Toilette war, kam dann leider auch Blut. Beim nächsten Klogang nix, aber das nächste Mal bestimmt wieder. Das Ziehen und Zerren hält an. Mein Mann ist schon zur Arbeit, und ich muß in ner halben Stunde die Kinder wecken und für die Schule fertig machen.

Hier in Schweden gilt die Devise, daß man in den ersten 12-14 Wochen ja eh nix machen kann und daher bei Blutungen nicht zum Arzt muß, sofern diese nicht sehr stark sind oder mit sehr starken Bauchschmerzen einhergehen. Zudem ist das Gesundheitswesen zentralisiert, die Schwangerschaftsvorsorge Hebammensache, und die Hebamme in der Poliklinik hat natürlich kein Ultraschallgerät. Ich müßte also ins Krankenhaus zur Gynäkologiestation und dort warten. Eine Stunde Fahrzeit hin, eine zurück. Wartezeit ungewiß. Die Kinder kommen vor meinem Mann von der Schule zurück, möchte ungern, daß niemand zuhause ist, wenn sie eintreffen. Alles Mist.

Und woher weiß ich, ob meine Schmerzen für schwedische Verhältnisse als stark gelten und ich nicht gleich wieder abgewimmelt werde? Und selbst wenn, machen kann man ja wirklich nicht viel, ich hätte höchstens Gewißheit, was Sache ist - oder aber auch nicht, wenn sie keine Ursache finden.

Ich bin so unglaublich traurig und weiß gar nicht, wohin mit meinen Gefühlen! Die Kinder haben wir vor wenigen Tagen erst eingeweiht, und nun muß ich ihnen offenbaren, daß vermutlich alles schon wieder vorbei ist. Ich hab eigentlich kaum Hoffnungen, daß es gut ausgeht, aber ein kleiner Teil von mir hofft natürlich immer noch, daß es doch auch gut ausgehen könnte. Und was, wenn nicht? Ich bin bereits 42 und weiß nicht, ob es überhaupt noch mal klappen wird.

Danke fürs Lesen, mußte mir einfach mal alles von der Seele schreiben.