Missed Abortion, Mifegyne - Erfahrungsbericht

Hier mein Erfahrungsbericht zu MA mit Mifegyne,
am 5.12.22 in der 12. SSW konnte meine Frauenärztin bei einem Routineultraschall keine Herzaktivität mehr feststellen (das Herz hat vermutlich in der 9./10. Woche zu schlagen aufgehört), Diagnose: missed abortion .. dadurch das Kind am Ultraschall deutlich zu sehen war, hat mir meine Frauenärztin eine Ausschabung empfohlen, weil bei einem natürlichen Abgang mit teilweise heftigen Schmerzen zu rechnen war.

Ich erhielt eine Überweisung und fuhr am nächsten Tag mit meinem Partner ins Krankenhaus, dort führten wir ein Gespräch mit zwei Gynäkoliginnen und die haben nochmals die Möglichkeit einer medikamentös induzierten Fehlgeburt in den Raum gebracht, dadurch ich noch nie eine Vollnarkose hatte und etwas Angst vor der Ausschabung hatte, haben wir uns für Mifegyne entschieden. Ich musste noch direkt im Krankenhaus zwei Tabletten Mifegyne schlucken und sollte dann nach 48 Stunden wiederkommen. bereits nach 30 Stunden habe ich Blutungen bekommen und dann nach insgesamt 48 Stunden fuhren wir wieder ins Krankenhaus, dort wurde ich stationär aufgenommen und habe Prostaglandin Tabletten bekommen (2 Stück, sublingual), nach 3 Stunden habe ich starke Unterleibsschmerzen bekommen (fingen relativ plötzlich an, daher hatte ich nur eine Tablette Paracetamol 500 mg genommen) der Abstand zwischen den Kontraktionen wurde immer kleiner, nach ca. 1 Stunde heftiger Unterleibsschmerzen kam beim Toilettengang das Kind inkl. Fruchthöhle heraus, danach wurden die Schmerzen schlagartig weniger und nach etwa einer Stunde kam noch viel Gewebe, dann war das meiste überstanden.

Beim Kontrollultraschall am gleichen Tag stellte der Arzt ein Endometrium von ca 20 mm fest, was ihm noch zu viel war, ich musste nochmals 2 Prostaglandintabletten nehmen (und ließ mir gleich eine Flache Novalgin anhängen) und ich musste die Nacht im KH bleiben, am nächsten Morgen war das Endometrium immer noch bei 20 mm, aber der Arzt meinte, es kann leicht sein, dass es erst nach ein paar Tagen abgeht.

Zuhause hatte ich dann Blutungen, die eher wie eine schwache Regelblutung waren. Nach 3 Tagen zuhause habe ich heute meinen Kontrollultraschall im KH gehabt (kurz vorm Ultraschall ist noch etwas Gewebe abgegangen), das Endometrium betrug 13 mm und die Ärztin war damit zufrieden, der Rest sollte mit der nächsten Periode abgehen.
Ich nachhinein bin ich froh, mich für diese Variante entschieden zu haben, weil ich gemerkt habe, wie mein Kind mich verlassen hat und ich es auch sehen konnte, das machte mir den Abschied etwas leichter.