Frühes Ende und erleichterte Ärztin

Hallo zusammen,
ich muss einfach etwas loswerden, das mich schon irgendwie beschäftigt.
Ich bin vor über 1½ Jahren ziemlich weit umgezogen. Da ich nur die normalen Vorsorgeuntersuchungen gebraucht habe, bin ich dafür zu meiner alten Frauenärztin, wenn ich auf Heimatbesuch war.
Nun wurde ich mit 45 unerwartet nochmal schwanger. Ich war für die erste Untersuchung bei meiner alten Ärztin - das hat zufällig ganz gut gepasst. Sie hat mir gratuliert, gelacht, sich gefreut und mir Tipps gegeben. Natürlich hat sie mir auch von den Risiken erzählt und ich selbst war mit allem hin und her gerissen, da wir schon einige Kinder haben und mir das Risiko sich bewusst war. Trotzdem hat das Herz sich ganz schnell gefreut und hat den Kopf immer wieder beruhigt.
Für hier habe ich nun natürlich eine neue Ärztin gebraucht.
Der Termin war bei SS 8+1. Vor dem Ultraschall hat sie mir schon einen Kurzvortrag darüber gehalten, wie gefährlich diese SS sei (unter anderem wegen meines Alters und der Vorgeschichte). Sie wirkte absolut nicht begeistert.
Auf dem Ultraschall war für mich sofort zu erkennen, dass da irgendwas überhaupt nicht gut ist. Das Kleine hatte sich seit bestimmt 2 Wochen nicht weiterentwickelt. Ich war nicht allzu geschockt, weil mir das Risiko von Anfang an bewusst war. Berührt hat es mich trotzdem und es hat mich traurig gemacht. Aber die Reaktion der Ärztin hat mich sehr irritiert. Sie wirkte erleichtert und zufrieden auf mich, redete gleich von der einsetzenden Blutung und dass ich mir anschließend Gedanken wegen der Verhütung machen sollte.

Es ist zwar alles sicher richtig, wie es ist und die Wahrscheinlichkeit, dass eine so späte SS gut geht, ist nicht sehr hoch. Aber etwas mehr Feingefühl hätte ich trotzdem erwartet.

Danke für's Lesen und liebe Grüße
Thala

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Hi ,es ist echt traurig zu lesen wie einige Ärzte drauf sind. Sicherlich haben sie alle genug zu tun ,aber gar keine Empathie zu zeigen/haben ,vor allem wenn das selbst eine Frau ist ,ist echt traurig. Außerdem bist du bestimmt nicht die erste ,die in dem Alter schwanger geworden bist und ja ,sie muss dich aufklären und über die Risiken erzählen,aber etwas Feingefühl gehört für mich dazu. Wünsche dir alles gute und hoffentlich findest du eine komplette,aber auch empathische Ärztin/einen Arzt . LG

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Ich kann die Ärztin "leider" verstehen. Es ist ihr tagtägliches Geschäft und sie kann nicht auf jeden mit Empathie eingehen. Sie sieht das täglich und für sie ist das kein Einzelfall und vllt ist sie auch einfach erleichtert weil vllt wäre vermeintlich alles unauffällig und nachher wäre doch was mit dem Kind gewesen . Da dachte sie vllt lieber ein Ende mit schrecken..würde nicht immer gleich vom negativen ausgehen.. sie dachte sicher auch es sei nicht geplant. Alles gute dir ..

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Also dann ist es ja sicher okay, wenn ich die Menschen im Altenheim zb auch einfach Empathielos behandel, denen allen den Waschlappen durchs Gesicht ziehe, weil ich das ja täglich sehe … 🙄🤦🏽‍♀️

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Das einzige was hier unempathisch ist Marisa, ist deine Antwort. Ich opfere mich seit JAHREN als Krankenschwester für JEDEN Patienten auf, bin immer da, auch wenn die Probleme in meinen Augen manchmal keine sind, höre zu, nehme ernst, gehe auf die Leute ein, geb Ihnen ein gutes Gefühl. Es ist der JOB der Ärztin, MENSCHEN zu betreuen, ihr Vertrauen zu wahren, ihre Emotionen ernst zu nehmen, egal wie lange im Job. Ich möchte mal schauen was su tun würdest, wenn du nach einer in meinen Augen harmlosen OP Weinen würdest weil du was gegen die Schmerzen brauchst und ich dir dann sage: Ach kommen Sie schon, war doch kein schlimmer Eingriff🤣..Klingeln Sie doch in 2h nochmal, dann bring ich vielleicht ne Paracetamol.

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Guten Morgen ich kann dich absolut verstehen das das was deine Ärztin gezeigt hat unmöglich ist. Ich muss leider sagen das ich gestern 7ssw auch es verloren habe und die Gespräche die ich hatte waren deine sehr ähnlich. Klar ist man im Alter sehr gefährdet aber wenn man schwanger werden kann in dem Alter sollte man einen unterstützen und nicht direkt sagen das klappt sowieso nicht.
😪Ich finde das dieses Thema zu wenig ernst genommen wird von den Ärzten in unserem Alter und das sie beim Verlust so unsensibel reagieren schlimm.

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Ich bin grundsätzlich auch kritisch in vielen Bereichen. Ich halte auch eine Schwangerschaft bei einer Frau ohne festen Partner, bei einer vorwrkrankten und auch bei uns älteren für kritisch. Man könnte auch lange diskutieren, wie viel Nachhelfen der Medizin oder fremder Spender oder Leihmutterschaft vertretbar ist.
ABER wenn egal welche Frau schwanger ist, würde ich nie als erstes meine Kritik äußern, sondern versuchen positive Seiten zu finden und erstmal mit guter Hoffnung in die Zukunft zu schauen.

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Zu dieser Ärztin würde ich nie wieder gehen. Und ich würde ihr auch Feedback geben warum... Sowas unempathisches geht als Ärztin überhaupt nicht und noch 1000x weniger zu so einem Thema!

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Vielen Dank für eure Antworten und euer Verständnis.
Ich muss nächste Woche leider nochmal hin, um kontrollieren zu lassen, was sich tut. Vor allem, wenn die Blutung nicht von alleine einsetzt. Leider ist es hier absolut schwierig einen Frauenarzt zu bekommen. Die, zu der ich wollte, kann erst wieder ab Juni Patienten aufnehmen....und es handelt sich schon um reine Privatpraxen. Die Lage ist hier echt schrecklich.

Werde im Juni dann aber definitiv wechseln.

Alles Liebe euch
Thala