Hallo ihr Lieben,
ich bräuchte einen Rat, wie ich mich am besten verhalten soll. Ich habe heute erst erfahren, dass eine Freundin von mir leider eine Fehlgeburt erleben musste. Ich wusste nicht Mal dass sie schwanger ist. Sie hat es erst heute nach der OP erzählt. Wobei erzählt kann man fast nicht sagen, ich habe es in ihrem Status in WhatsApp gesehen.
Wir sind seit über 10 Jahren eine Clique, zuletzt weniger wir haben alle Kinder und es ist schwierig geworden. Bei unserem letzten Treffen war sie leider nicht dabei, da habe ich verkündet ein Kind zu bekommen. Also weiß sie auch noch nichts von der Schwangerschaft. Wir waren ungefähr gleich weit.
Jetzt sitze ich hier mit meinem schlechten Gewissen und weiß nicht, wie ich ihr unter sie Augen treten soll. Natürlich kann ich nichts dafür, rational betrachtet ist mir das alles klar aber es fühlt sich einfach so falsch an. Zumal das Kind nicht geplant war und ich anfangs überhaupt nicht erfreut war, was es noch unfairer macht. Ich möchte nicht dass sie immer ab ihren Verlust erinnert wird, wenn sie mich ansieht.
Wie verhalte ich mich denn am taktvollsten? Ich habe natürlich mich gemeldet und ihr meine Hilfe angeboten und mein Beileid ausgesprochen. Das ist aber alles irgendwie zu wenig. Ich danke euch fürs lesen.
Fehlgeburt einer Freundin
Mir hat es am meisten geholfen,wenn man mich immer wieder gefragt hat wie es mir geht und ob ich darüber sprechen möchte.
Vor allem gut gemeinte „Tipps“ von Freundin ne haben mich wütend und traurig gemacht („Es sollte so ein“,“Wer weiß was nicht in Ordnung war“ etc).
Frag sie ob sie Besuch haben möchte,telefonieren möchte oä.Wenn sie eine echte Freundin ist,wird sie sich trotzdem für dich freuen.
Meine Freundin bekam wenige Tage später ihr Kind und hatte Angst,dass es mir weh tut.So habe ich aber nicht gefühlt,sondern mich für sie gefreut.
Danke, dass du deine Erfahrung mit mir geteilt hast und dein Verlust tut mir sehr leid. Ich werde mich immer wieder Mal bei ihr melden, danke. ♥️
Ich hab genau dasselbe erlebt, nur aus der anderen Perspektive. Eine gute Freundin war ungeplant (und zunächst auch ungewollt) schwanger. Sie hat sich dann aber mit ihrem Partner für das Kind entschieden und es vor kurzer Zeit bekommen. Ich habe hingegen meine dritte FG in Folge hinnehmen müssen.
War ich traurig? Ja.
Hab ich mich gefragt, warum sie und nicht ich? Klares Ja.
War ich verzweifelt? Ja.
Kurzfassung: Deine SS wird sie an ihren Verlust erinnern. Daran wirst du nichts ändern können. Die Situation ist aber eben wie sie ist.
Ich kenne deine Freundin nicht und ich weiß nicht, wie gut eure Freundschaft ist oder wie ihr Charakter ist. Deshalb ist es schwierig, ein Patentrezept zu geben.
Ich hab meine Freundin auch oft gesehen (unsere Kinder gehen in die gleiche Kitagruppe) und ich war traurig, als ich sie mit Kugelbauch gesehen hab, aber ich hab mich auch für sie gefreut.
Sprich deine Freundin einfach an, frag sie, was sie braucht oder sich wünscht. Jeder geht anders mit einer FG um und vielleicht geht es ihr so wie mir. Wehmut ja, Neid oder Wut nein.
Offene Kommunikation ist alles. Hilf ihr, wenn du helfen kannst und sie Unterstützung möchte. Und wenn sie Abstand braucht, dann gib ihr die Zeit, die sie braucht. Mehr kannst du leider nicht tun meiner Meinung nach.
Auch dir vielen Dank für deine Antwort und deine Erfahrung. Auch dein Verlust tut mir sehr leid. Du hast (leider) Recht mit allem was du sagst, ich werde mich melden, meine Hilfe anbieten und warten.
Ich weiß nicht ob das ein Trost ist und natürlich kennt keiner meine Freundin aber irgendwie hab ich das Bedürfnisse ihr eine Karte oder ähnliches zukommen zu lassen für ihr Sternenkinder. Wenn jemand verstorben ist, verschicke ich Blumen etc . Ist das unangebrachten? Irgendwie fühlt es sich falsch an, nicht zu kondolieren, nur weil das Kind noch nicht geboren war...
Schau Mal.auf sternenband.de im Netz.
Evtl wäre so ein Armband etwa für sie ..
Das habe ich mir bestellt und trage es seit meiner FG jeden Tag
Liebe judydm,
Ich war unvorbereitet fast in der gleichen Situation. Ich war mit meiner Freundin verabredet, um ihr zu erzählen, dass ich ss bin, doch sie hat mit dann erzählt, dass sie vir kurzem eine FG hatte.
Wir haben erst lange über ihre Situation gesprochen und ich hab ich von meinen Sternchen erzählt, von denen sie nichts wusste. Schließlich hab ich ihr gesagt, dass es jetzt zwar ein sehr unpassender Zeitpunkt ist, ich aber heute erzählen will, dass ich ss bin.
Ich hatte den Eindruck, dass sie sich dennoch für mich gefreut hat und vielleicht hat es ihr auch ein bißchen Mut gemacht, dass es nach einer FG trotzdem klappen kann. Bestimmt war es auch traurig für sie, aber das ist ja okay. Anderesrum hab ich es auch erlebt, eine freundin war kurz nach meiner FG schwanger. Klar tut ein bißchen weh, aber ich konnte ihr ihr Glück trotzdem gönnen.
Ich denke wenn du einfühlsam und ehrlich bist, sagst wie es dir in der Situation geht ihr duese nachricht zu überbringen, dann kannst du nichts falsch machen. Sie würde so oder so von deiner ss erfahren und wenn es due anderen schon wissen, sollte sie auch nicht lange unwissend sein, sonst entstehen blöde Situationen.
Lg
Vielen Dank für deine Erfahrung und auch dein Verlust tut mir sehr leid.
Du hast natürlich Recht, für immer verheimlichen kann ich die Schwangerschaft natürlich nicht und fair ist es auch nicht, dass alle anderen es schon wissen.
Ich werde ihr die Zeit lassen, die sie braucht und dann ehrlich zu ihr sein.