Medikamentöse Therapie nach unvollständigem Abort

Hallo ihr Lieben,

ich hatte vor 6 Wochen einen unvollständigen Abort (6.SSW).
Nach ca. 1 Woche starker Blutung war im Ultraschall nichts mehr zu sehen. Danach sollte alle 14 Tage das Sinken des HCG kontrolliert werden.

Heute wurde festgestellt, dass der HCG Wert seit 2 Wochen fast unverändert bei ca. 400 liegt. Meine FÄ gab mir kommentarlos eine Überweisung ins KH zur Abortkürrettage. Im KH wollte man mir gleich morgen einen OP Termin geben.

Ich will eine Kürettage unbedingt vermeiden, da ich wegen Uterus Bicornis und früheren Fehlgeburten schon mehrere Gebärmutter-OPs hatte. Ich habe Angst, dass sich durch jede weitere OP meine Chancen auf ein Baby verschlechtern.

Habe daher nach einer medikamentösen Therapie mit Mifegyne / Cytotec gefragt. Im KH meinten sie nur, dass sie sowas grundsätzlich nicht machen. Habe sogar nochmal bei meiner FÄ angerufen. Sie meinte, wenn das KH abrät, kann sie es auch nicht empfehlen. Kürettage wäre das Standardvorgehen.

Einzige Alternative laut FÄ und KH wäre Abwarten, aber nachdem sich schon so lange nichts tut, glauben sie nicht an einen Erfolg. Ich selber will auch nicht unbedingt ewig warten, weil ich schon 39 bin und baldmöglichst die KiWu Therapie fortsetzen will.

Jetzt bleibt mir eigentlich nur noch, eine andere Praxis in der Region zu finden, die bereit ist, mich mit einer medikamentösen Therapie zu unterstützen.

Hat jemand von euch Erfahrungen mit Mifegyne / Cytotec und weiß evtl. eine Praxis, die damit arbeitet? Bin aus Bayern.

Lieben Dank schon mal,
Grüße
Caro

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Liebe Caro,
tut mir sehr leid, was dir passiert.

Ich kann auf deine Frage direkt leider nicht antworten.
Ich habe hier nur schon einiges von einer Begleitung durch Hebammen und Heilpraktikern gelesen und natürliche oder homöopathische Mittel zur Unterstützung der Blutung.
Ich weiß nicht, ob so etwas "dein Ding" ist. Aber vielleicht wäre das noch einen Gedanken wert.

Alles Liebe
Thala

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Hattest du denn schon eine Menstruation nach der Abgangsgblutung? Weil wenn noch nicht, würde ich denkebän ,das man fa noch abwarten kann ,oft geht damit ja der Rest ab. Aber sonst kann ich dir leider auch nicht weiterhelfen. Viel Glück bei deiner Suche

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Erst einmal mein Beileid zu deinem Verlust.
Es wäre gut zu wissen, was deine Region ist (leider ist Bayern sehr groß). Ich war in der Donauklinik in Neu-Ulm, dort gab es eine medikamentöse Therapie und es wurde sogar dazu geraten. Falls du da in der Nähe wohnst, wäre das vielleicht eine Alternative.
Ich habe den Tipp, wer das unterstützt von meiner KiWu-Ärztin bekommtn und nicht von meinem normalen Gyn - falls du da noch nicht nachgefragt hast, würde ich das noch machen. Ansonsten bleibt nur durchtelefonieren in den Kliniken der Umgebung und anfragen.
Ich wünsche dir alles Gute für die kommende Zeit.

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Liebe Caro,

ich habe auch einen Uterus bicornis, vielleicht kannst du den als Vorwand nehmen für eine medikamentöse Einleitung!
Hier in AT wird immer zuerst mit mifegyne und cyprostol probiert und erst wenn's nicht anders geht ausgeschabt. (Zumindest ist das hier im Spital so)

Haben die ärzte nochmal einen Ultraschall gemacht und gesagt wie groß der Rest ist? Konnten sie sagen, ob es Plazenta/Gewebe oder Schleimhaut/Koagel ist?

Ich habe es mehrmals mit cyprostol probiert. Nach 2 Wochen dann mit Hirtentäscheltee und Senfmehlfussbad. Ich kann dir sagen, ich hab in wenigen Tagen unfassbar viel Blut verloren (HB von 13,0 auf 8,2 abgesackt) und das Restgewebe wurde bei jeder Messung größer, sodass akut eine Ausschabung notwendig war.
... Und ich bin froh drum, es ist alles gut verlaufen und ich kann mich jetzt langsam wieder aufpeppeln.

Fordere das ein, was du für richtig hälst und wenn eine AS notwendig ist: Das ist für die ein Routineeingriff und geht in aller Regel gut, auch mit bicornis. Ich wünsch dir alles Beste! 🍀🌻

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Hallo Caro,

Das tut mir sehr leid!

Ich wohne in Düsseldorf und musste heute leider auch medikamentös einschreiten da die SS nicht intakt war.

Melde dich gerne falls du mehr Infos zur Klinik etc. Benötigst.

Liebe Grüße

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Hallo ihr Lieben,

ganz herzlichen Dank für eure Antworten, euer Mitgefühl und die vielen guten Tipps! Ich habe jetzt nach einiger Recherche eine Ärztin in Berlin gefunden, die medikamentöse Einleitungen macht, in Ausnahmefällen sogar per Telemedizin.
Gerade hatte ich ein Beratungsgespräch mit ihr. Sie meinte tatsächlich, dass in meinem Fall eine OP keine gute Idee sei. Hat mir alles sehr ausführlich erklärt. Da bei mir ja lt. Arztbericht vom Krankenhaus nur noch sehr kleine Reste sichtbar sind, will sie es im ersten Schritt mit 10 Tagen Antibabypille versuchen. Das sollte eine Abbruchblutung verursachen, mit der hoffentlich das Restgewebe mit abgeht. Wäre auf jeden Fall der schonendste Weg. Ich denke, ich werde die Blutung dann noch mit naturheilkundlichen Mitteln unterstützen, habe eine gute Heilpraktikerin in der Nähe. Falls es nicht klappt, würden wir über Mifegyne / Cytotec nachdenken.
So viel zu meinem aktuellen Stand.
Alles Liebe für euch, und danke nochmal, dass mir so viele von euch geschrieben haben #herzlich
Caro