Ich habe im April erfahren, dass mein Baby in der 9. SSW keinen Herzschlag mehr hat.
Letzte Woche hat dann die Fehlgeburt stattgefunden. Es war meine erste Schwangerschaft nach fast einem Jahr Kinderwunsch.
Ich habe mich, seit ich von der SS wusste, so auf den Muttertag gefreut. Endlich hatte dieser Tag auch für mich eine Bedeutung. In meinem Freundes- und Familienkreis sind wir die Einzigen ohne Kind.
Vor wenigen Tagen fragte mich mein Mann, angesichts des immer näher rückenden Muttertags, ob ich denn glaube, trotzdem eine Mama zu sein.
Diese Frage beschäftigt mich seitdem.
Einerseits denke ich, dass alleine das Tragen des Kindes in mir mich zu einer Mutter macht. Man verzichtet auf vieles (natürlich gerne), macht sich Sorgen und achtet auf sich. Alles zum Besten des Kindes.
Andererseits frage ich mich, ob es nicht anmaßend ist gegenüber all den Mamas, die ihre Kinder monatelang ausgetragen und mit vielen Schmerzen auf die Welt gebracht haben, und sich tagtäglich den Herausforderungen des Mama-Seins stellen müssen.
Zumal ich das Gefühl habe, dass alle, die noch nie eine FG erlebt haben, mich nicht als Mama sehen, was mir irgendwie wehtut.
Wie seht ihr das? Könnt ihr meine Gedanken nachvollziehen? Oder bin ich da verblendet? 🙈
Muttertag kurz nach Fehlgeburt
Da muss jeder für sich selbst den richtigen Weg finden.
Ich hatte eine Fehlgeburt, und ehrlich gesagt etwas Angst vor dem kommenden Muttertag.
In der Zwischenzeit wurde ich dann doch wieder schwanger. Gefeiert haben wir letztes Jahr aber nicht, denn der Schmerz der vorangegangenen Fehlgeburt kam wieder hoch. Auch mit Baby im Bauch ist der Verlust ja nicht vergessen. Eigentlich hätte ich letztes Jahr schon ein Baby im Arm halten sollen, da war mir nicht nach feiern zumute.
Dieses Jahr werden wir feiern, dass ich letztes Jahr endlich Mama eines kleinen Jungen wurde.
Nach der Fehlgeburt hab ich mir auch viele Gedanken gemacht, aber ich habe mich noch nicht als "richtige" Mama gesehen.
Wenn jemand das anders empfindet ist es aber natürlich auch richtig.
Liebe geht raus an alle Sternchen Mamas ❤️
Das tut mir sehr leid für dich😢
Also ich habe sowohl einen kleinen Sohn an der Hand, als auch zwei sternenkinder und selbst wenn du kein Kind an der Hand hast,so hast du dich seit beginn der Ss auf dieses baby gefreut,du warst ab dem moment mama eines ungeborenen kindes es hatte einen Herzschlag und auch wenn das kleine herzlein nimmer schlägt,bist du dennoch seine/ihre mama!❤️Dein baby bleibt ein teil von dir in deinem Herzen😢❤️
Noch vor dem test hast du dich sogar auf dieses baby gefreut…da muss ich mich selbst korrigieren😄😊das kenne ich zu gut,man sieht die zwei linien und freut sich so sehrnund auf einmal platzt der traum…einfach so…
Fühl dich ganz fest gedrückt auch du bist eine Mama und bestimmt wirst du bald wieder ein Baby im bauch tragen🍀❤️
Ich kann dich sehr gut verstehen.
Wir haben nach 2 Jahren Kinderwunsch im ersten Transfer der ersten IVF positiv testen dürfen. Leider hatte ich eine Missed Abortion und ich habe gerade meine induzierte Blutung dazu...
Deine Gefühle sind da und sie sind berechtigt. Du trauerst. Und es wäre für dich "dein" Muttertag gewesen, was dir wichtig gewesen wäre.
Da ist es doch völlig wurscht, was der Muttertag für andere Frauen bedeutet. Ist eine Frau, die eine kurze, relativ schmerzarme Geburt hatte, weniger Mama als eine, die 50h in den Wehen lag? Ist die Frau, die eine PDA in Anspruch genommen hat, weniger Mama als eine, die das nicht getan hat?
Auch ist es tatsächlich oft so, dass jemand, der keine FG durchstehen musste, einfach keinen Plan davon hat, was das bedeutet. Manche wollen auch "hilfreiche" Kommentare dazu abgeben, um sich besser zu fühlen oder in der Erwartung, dass du dich dadurch besser fühlst. Es ist auch okay, wenn du diesen Menschen (ggf. temporär) keinen Platz in deinem Leben einräumen magst.
Vielleicht hilft es dir, wenn du dich als Sternenkindmama betrachtest? Manchmal ist es hilfreich, wenn Dinge einen Namen bekommen...
Ich würde dich nicht als Mutter sehen, weil ich mich selbst ohne Kinder aber nach Fehlgeburten niemals als Mutter gesehen habe. Wenn du für dich es anders einschätzt (es ist ja auch noch sehr früh), dann tangiert das mich gar nicht.
Der Vorgang der Geburt und der (weiteren) Schwangerschaft hat für mich keinen Einfluss darauf, ob ich mich als Mutter fühle. Das ist alleine daher rührend, dass ich Alltag mit meinen Kindern habe. Wenn dir der Aspekt Sorgen bereitet, dann kann ich dir aus meiner Sicht sagen, dass es (mir) egal ist.
Wie kann man denn allen Ernstes in einem Beitrag, in dem jemand traurig nach einer Fehlgeburt um Muttertag herum ist, zweimal betonen, wie egal einem die Ansichten der anderen sind?
Was meinst du?
Ich danke euch für eure Antworten.
Ich denke, wenn der Schmerz nachlässt, wird auch der Kopf bald freier und die Frage wird mich nicht so bedrücken. ☺️
Danke.