Fehlgeburt, Eileiterschwangerschaft, MTX

Hallo alle zusammen,

Ich wollte mit euch meine Geschichte teilen, die jemandem vielleicht eine Hilfe, Unterstützung sein kann.

Ich bin nach über 2 Jahren Kinderwunsch und einer Behandlung mit Metformin, weil festgestelltes PCO Syndrom (kein Übergewicht, keine Insulinresistenz) schwanger geworden.

Im Februar 2023, nach einem 90-Tage Zyklus habe ich meinen Frauenarzt gewechselt. Eierstöcke, Eileiter und Gebärmutter haben auf dem Ultraschall das PCOS ausgeschlossen, alles sah vorbildlich aus. Nach dem Blutbild - Feststellung der Gelbkörperschwäche - Progesteron in der zweiten Zyklushälfte zum Einsatz bekommen.

16.02 - erster Tag der Periode
16.03 - mit dem lillenen Clearblue und anderen billigen Tests Eisprung festgestellt. Zwei Tage danach Progesteron eingesetzt.
28.03 - positiv getestet ( an gleichem Tag haben wir einen Termin in der KiWu Klinik gehabt, schon letztes Jahr einen gebucht)

Das Glück war riesig, wir haben trotzdem den Termin war genommen. Die Ärztin hat uns gratuliert, trotzdem in der Klinik alles an Unterlagen mitgenommen.

30.03 - Bestätigung der Schwangerschaft von meiner Frauenärztin, mit einem Foto von kleiner Fruchthöhle.
Ich habe Kontrolltermin für den 6.04 bekommen, da wir am nächsten Tag zu meinen Eltern fahren wollten und die Frauenärztin wollte bestätigen, dass sich alles gut entwickelt.

5.04 - spät am Abend sehr starke Schmerzen bekommen, leichte Blutung hat eingesetzt

6.04 - Frauenärztin hat Blutgefäße auf dem Ultraschall gesehen und hat bestätigt, dass die Fruchthöhle nicht gewachsen ist und abgehen wird. Die Schwangerschaft wird enden. Blut abgenommen - HCG 125

Die nächsten Tage leicht geblutet, erst am 09.04 richtige, viel dollere als bei sehr starken Periode, Schmerzen bekommen, sehr viel Blut kam raus, sehr viele Klumpen und Gewebe. Keine Schmerzmitteln haben geholfen.

12.04 - Ultraschall, Frauenärztin bestätigt, Fruchthöhle ist abgegangen, Gebärmutter hat sich gesäubert. Blutabnahme um HCG zu untersuchen. HCG 75

Danach war ich in unregelmäßigen Zeitabständen 4 mal zur Blutabnahme. HCG stieg auf einmal, sehr langsam und unregelmäßig. Erstmal auf 127, 179, 227 und bei viertem Mal auf 560. inzwischen hatte ich noch eine 3 Tägige starke Blutung und habe ständig mit der Frauenärztin telefoniert. Wir hofften, HCG stieg wegen der Resten, die man vielleicht nicht gut sehen kann.

Beim HCG von 560 am 03.05 wurde ich von der Praxis ins KH überwiesen.
Ich hatte KEINE Schmerzen, nichts. Keine Symptome einer Eileiterschwangerschaft, allerdings Verdacht war da. Die Ärztin im KH hat dies bestätigt, trot keinen klinischen Symptomen eine ELS. Die Schwangerschaft saß am linken Eierstock. Sehr klein, wie für (12/13 SSW - vermutlich simultane Schwangerschaft, ein Ei ist abgegangen, ein Ei steckengeblieben ). Schwer zum entfernen operativ, bestand Risiko auf Schädigung und gleichzeitige Entfernung des Eierstocks und des Eileiters.

Oberärztin hat mir die MTX Spirtze angeboten, da meine Werte auch passend waren. Am 5.05 das Medikament über einen Zugang in die Vene bekommen. Nach einer Stunde war ich fertig.
Die nächsten drei Tage waren schwer, ich war müde, mein Körper hat gebrannt, ich hatte Übelkeit, Schwindel Kreislaufprobleme.

6 Tage später ist mein HCG leider nicht gesunken. Sollte um 15% sinken. Es ist gestiegen, minimal.

Am 15.05 habe ich die nächste Spritze 65 mg bekommen. Ich bin sehr schlapp, sehr müde und sehr überfordert mit allem, was körperliche Aktivität bedeutet.

Diesmal habe ich allerdings gutes Gefühl. Meine Brüste tun nicht mehr weh, sind definitiv kleiner geworden und spannen nicht mehr. Davor war das schlimmste Anzeichen der Schwangerschaft.

Bis jetzt war alles verdammt schwer das ganze durchzumachen. Ich verliere aber nicht die Hoffnung.
Dadurch, dass wir nach dem Ganzen bis zu einem Jahr mit einer erneuerten Schwangerschaft warten müssen, ist der Alltag nicht leichter.

Wenn die Kontrolle am nächsten Montag beweist, dass das HCG sinkt, haben wir das hinter uns gebracht. Bis zum neuen Anfang müssen wir uns aber noch heilen.

Ich drücke für jede von euch die Daumen. Unsere Babys werden noch kommen. ♥️

Diana

Bearbeitet von Diansonik
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Hallo Diana,

es tut mir seid leid für deinen Verlust und was du alles durchmachen musst.
Ich kann deine Trauer gut nachvollziehen, so wie viele andere wahrscheinlich auch, du bist nicht alleine.

War die PCOS Diagnose vom ersten FA falsch oder weshalb hattest du einen 90 Tage Zyklus?
Wie wurde denn dann stattdessen Gelbkoerperschwaeche diagnostiziert? Hattest du Schmierblutungen bevor du Progesteron bekommen hast?

Darf ich fragen wie alt du bist?

Ich wünsche uns “sticky baby dust” und hoffentlich ganz bald den 🌈 🙏🏼

Bearbeitet von chui
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Hallo,

Ich bin 29.

PCOS wurde richtig diagnostiziert, nach über einem Jahr haben sich aber die Zysten an Eierstöcken zurückgebildet/ sind verschwunden. Mein Gewicht ging auch nach unten - 7 kg ohne Diät, nur wegen Metformin. Ich wiege jetzt 65 kg. Zyklen haben sich verkürzt - schwankten zwischen 34-49Tagen. Ab dem 40 Tag sollte ich immer Duphaston annehmen. In dem letzten Zyklus habe ich das nicht gemacht, da ich ausprobieren wollte, wie lange wird das Ganze dauern, bevor die Periode natürlich einsetzt. Das waren die 90 Tage.
Die neue Ärztin hat noch geschafft in dem alten Zyklus die Blutwerte zu untersuchen. Direkt in der ersten Hälfte des neuen Zyklus hat wieder Blut abgenommen. Danach beide Ergebnisse abgesprochen. Progesteron in der zweiten Hälfte war zu niedrig, die Werte in der ersten Hälfte waren super.

Ich hatte immer, in dem Zyklus Schmierblutungen.

Danke für deine schöne Worte 🙂

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Danke fuer die ausfuehrliche Erklaerung.

So wie es klingt, durch den 90-Tage Zyklus ohne Duphaston, ist das PCOS noch nicht wirklich verschwunden, auch wenn keine Zysten mehr zu sehen sind.
Ich schaetze, deine Hormone sind noch immer aus der Balance. Daher logisch auch die Gelbkoerperschwaeche. Da wo kein Eisprung, kann der Follikel auch kein Gelbkoerper-Hormon herstellen.
Es ist ja ein “Syndrom” und kann, aber muss nicht typische (oder alle) Symptome vorhanden sein, damit es besteht.

Nimmt euch eure geplante Auszeit, und arbeite in dieser Zeit an deine Hormone.
Ihr werded ganz bestimmt mit euren 🌈Wundern belohnt.
Das wuensche ich dir, den anderen und mir selbst 🙏

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Hey tut mir leid was du erleben musstest. Hatte auch eine eileiterschwangerschaft allerdings wurde ich zuerst operiert mein hcg ist danach aber gestiegen und musste auch mit mtx behandelt werden.
Wieso musst du 1 jahr warten ? Mir wurde 3 bis 6 Monate geraten. Bin jetzt nach 6 Monaten wieder schwanger geworden aber leider sehr früher Abgang. Warten jetzt auch nochmal bis zum Herbst.
Wünsche dir das dein wert bald sinkt ich kenne das hoffen und warten darauf. Ist keine einfache Zeit. Wünsche dir alles gute 🍀

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Hallo,
Es tut mir leid auch für dich… 😢

Das ist die Sache, jeder Arzt sagt anders.
Ich habe mich auch erst hier in Forum mit 3 Monaten Empfehlung getroffen.

Die Oberärztin in KH meinte zu mir am besten 1 Jahr.
Die Assistenzärztin meinte allerdings 6 Monate würden auch reichen.

Mein Mann und ich möchten tatsächlich für uns selber 1 Jahr abwarten. Inzwischen kommt unser Neffe auf die Welt ( erstes Kind vom Zwillingsbruder meines Mannes). Wir versuchen die Zeit zu genießen.

Liebe Grüße! 🌺

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ja das stimmt jeder sagt was anderes. Wir fliegen jetzt im September in den Urlaub und versuchen es danach weiter in ruhe. Ich drücke euch die Daumen.🍀 Mein Mann ist übriges auch zwilling 😉
LG

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Hallo du,
Danke fürs teilen deiner Geschichte, ich finde es stark wie du damit umgehst. Bei mir war es letztes Jahr so dass ich das erste mal schwanger geworden bin, habe zuvor die Pille abgesetzt und wurde zwei Monate später schwanger, leider auch eine ELSS. Meine Werte lagen da bereits um die 4000 und ich wurde mit HCG behandelt, da ich kaum Beschwerden hatte. Eine Spritze reichte bei mir damals. 6 Monate sollten wir warten und kurz darauf wurde ich wieder schwanger - natürlich war die Angst riesig es könnte wieder eine ELSS sein. Was soll ich sagen, ich bin nun in der 16. SSW und das Baby scheint soweit gesund zu sein. Ich wünsche mir das für jeden, der das erlebt hat und ich bin mir sicher, dass wir alle irgendwann unser Wunder in den Armen halten können. Ganz liebe Grüße, Hanni