Meine Familie hat keinen Verständnis für meinen Verlust

Hi ihr,

Ich brauche dringend Rat und zwar bin ich durch meine 2 icsi schwanger geworden leider fand dies ein frühes ende da sich der embryo nicht weiter entwickelt hat. Meinen Eltern habe ich direkt dir Nachricht meiner Schwangerschaft mitgeteilt, da sie wussten das wir die icsi machen. Jetzt ist der hcg wert gefallen und da habe ich Ihnen natürlich davon erzählt das mein Baby ein abgang wird. Meine Blutung ist bis heute nicht eingetroffen ich habe nur schmierblutung und für mich ist alles noch so real und ich bin fürchterlich traurig. Ich habe meinen Eltern erzählt das ich einen termin bei einen Psychiater gemacht habe,da es mir so schlecht geht. Bin nur am weinen und er meinte darauf hin . Wieso ich mich den Krankmelden will ich sei ja nicht die einzige mit diesem problem und nach dem Motto ich solle mich nicht so anstellen andere haben auch diese Probleme und ich will nur das hören was mir passt und der Rest sei mir egal. Daraufhin habe ich den Hörer einfach aufgelegt. Es ist doch mein Recht auf mich und meinem Körper zu hören und eine Pause zu wollen wenn es mir nicht gut geht oder ? Auch so habe ich das Gefühl, dass ihn mein Verlust nicht so interessiert da es für sie nicht real war. Aber für mich schon ich habe die einnistung gespürt und gemerkt wie es sich in meiner Gebärmutter gemütlich gemacht hat. Ich durfte mein Baby nie kennenlernen. Ja ich kenne die medizinische Seite aber ich darf doch trauern oder ?

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Hey, erstmal tut mir dein Verlust sehr leid. Selbstverständlich hast du das Recht zu trauern und mit dem Verlust so umgehen wie es sich für dich richtig anfühlt.

Leider haben viele Menschen nur wenig Verständnis dafür oder können sich in die Situation nicht hinein versetzen. Jede Fehlgeburt geht ja auch schon eine Geschichte vorraus, oft lange eine lange Kinderwunschzeit. Umso mehr schmerzt es wenn es dann doch nicht klappt.

Momentan ist deine Trauer noch sehr frisch, vielleicht kannst du wenn ein bisschen Zeit vergangen ist deine Familie nochmal erklären wie es dir gegangen ist und was ihre Worte mit dir gemacht haben.

Ansonsten findest du bestimmt andere Menschen, mit denen du besser darüber sprechen kannst.

Ich wünsche dir alles Gute.

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Danke ❤️ ja ich hoffe es wird besser.. genau fer kiwu besteht schon seit 4 jahren und nach so viel Leid und Tränen während der Behandlung ist man auch müde von allem und wünscht sich dann doch mwje Verständnis vor allem das monatelange hoffen und bangen zerrt dann echt schon an den Nerven und dann der erste positive test man denkt jetzt habe ich es geschafft und schmiedet Pläne und dann wird einen der Boden unter den Füßen weggerissen

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Vorneweg: Dein Verlust tut mir von ganzem Herzen leid. Fühl dich ganz fest gedrückt. #herzlich

Was deine Eltern da machen, ist extrem toxisch. Ich habe selbst mehrere Fehlgeburten erleidet und kenne den Schmerz sehr gut. Ehrlichgesagt holen mich die Ängste noch bis heute (mal mehr mal weniger) ein - gehe deswegen auch zum Psychologen.

Ich finde es ganz wichtig zu sagen und für dich zu wissen, dass du trauern DARFST. Eine Fehlgeburt ist ein unfassbar schreckliches und schmerzhaftes Thema, welches noch immer ein grosses Tabu in unserer Gesellschaft ist. Alleine deswegen wissen viele im Umfeld nicht, wie sie damit umgehen sollen/dürfen/können.

Mein Vater reagierte bei meinen Fehlgeburten immer sehr empathisch. Als ich ihm aber mal erzählte, dass eine gute Freundin von mir seit drei Jahren versucht schwanger zu werden und es einfach nicht klappt (mehrere ICSI, alle fehlgeschlagen) meinte er "ja aber das sind ja keine richtigen Probleme, sie kann ja adoptieren". Die Aussage war für mich wie n Stich ins Herz.

Für viele ist es erst ein "richtiges" Baby, wenn sie es sehen und es "auf der Welt" ist. Was so dumm ist, denn auf der Welt und hier ist es auch in der Gebärmutter und auch dann ist es unser Baby, egal wie klein und wie jung es ist. Und für uns Mütter ist das der schlimmste Verlust, den wir erleben können. Abgesehen davon, dass noch all das körperliche dazukommt (Hormone, Schmerzen usw usw.)

Es tut mir unfassbar leid, dass dein Umfeld so unempathisch reagiert und ich finde es schön, dass du dich hier mitteilst. Dein Schmerz teilen viele und du bist nicht alleine. Nimm dir bitte alle Zeit der Welt, um das Erlebte zu verarbeiten. Ich finde es sehr stark und schön von dir, dass du dir einen Psychologen gesucht hast. Und noch viel mehr wünsche ich dir alles Liebe und alles Gute auf dieser Welt. #herzlich

Bearbeitet von Luna
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Danke liebe Luna deine Worte haben mich echt zu Tränen gerührt. Ich bin voll und ganz deiner Meinung. Wo soll ich mir den Rat sonst suchen, wenn nicht hier wo wir alle im selben Boot sitzen und gegenseitig unterstützen können. Vor allem ist es Für mich noch nicht vorbei ich stecke gerade mittendrin . Ich möchte zu meinen Eltern erstmal auch keinen Kontakt mehr haben nach so einer Aktion möchte ich Sie weder sehen noch hören. Sie wohnen sowieso ziemlich weit von meinem Wohnort entfernt. Ich bin innerlich so gebrochen und fühle mich auch con meinem Mann alleine gelassen. Er sagt immer ich übertreibe und es war doch nach dem Motto nichts wonach ich trauern könnte. Jetzt bin ich wohl auch eine Sternenmama und werde sicherlich dieses Ereignis nie vergessen und danke für deine lieben Worte.

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Ja und ein Kind zu verlieren tut immer weh. Egal wann!!!hatte auch 2 ganz frühe Abgänge und von meiner Mutter kam auch sowas wie "Es sollte halt nicht sein"
"Sei doch froh, das war bestimmt behindert"
"Die Natur regelt das"
"Du wirst irgendwann nochmal schwanger"

Das ist so frech, wir hatten zwar schon ein Kind aber es tut bzw tat trotzdem weh.
Du machst das ganz richtig mlt dem Krankmelden und dem Psychologen. Jeder geht damit anders um aber viele denken, wenn es noch so früh ist,sei das ja nicht so schlimm als wenn man kurz vor der Geburt stünde. Was vielleicht auch gar nicht so unrealistische ist, ich glaube schon,wenn ich jetzt mein Baby verlieren würde(31ssw) wäre das psychisch deutlich schlimmer für mich. Trotzdem hat man auch dad Recht nach einer frühen Fehlgeburt traurig sein. Es ist ja auch traurig ,man hat trotzdem ein Baby verloren .

Ich drücke dich ganz lieb aus der Ferne und wünsche euch ein schnelles 🌈Baby

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Hey ,es tut mir voll leid für deinen Verlust 😔.Fühl dich ganz fest gedrückt.Wir hatten auch einen langen Weg zu unserem ersten Kind,und ich weiß wie sich das anfühlt. Deswegen kann ich mir vorstellen wie traurig und enttäuscht du momentan bist.
Ich selbst hatte eine stille Geburt in der 21 SSW vor fast 3 Monaten. War meine zweite Schwangerschaft. Meine Eltern sind weiter weg. Als ich ihnen mitgeteilt habe ,was passiert ist ,waren sie sehr geschockt und haben sich große Sorgen um mich gemacht.Aber so richtig über das Geschehene sprechen, können sie immer noch nicht. Ich höre immer wieder - Es hätte nicht sein sollen.Du bekommst bestimmt noch ein Kind .Versuch nicht depressiv zu werden und so weiter.Sie sind auch der Meinung,dass ich das Kind nicht hätte sehen dürfen.Dann wäre das ganze einfacher für mich gewesen.
Diese Reaktionen und Sprüche haben mich so verletzt ,dass ich komplett abgeblockt habe und spreche mit ihnen über das Thema nicht mehr .
Dabei habe ich immer gedacht wir haben ein sehr gutes Verhältnis,vor allem zu meiner Mama
Bitte tue das ,was dir wichtig ist und was dir gut tut und reduziere den Kontakt erst ,bis es dir wieder besser geht. Jede Fehlgeburt ist eine psychische Belastung und in deinem Fall kommt dazu noch ein langer Kinderwunsch.
Alles gute für dich ❤️

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Hallo meine Liebe,

fühle dich ganz doll gedrückt. Ich war in einer ähnlichen Situation, auch 4 Jahre Kiwu und nach 2. Icsi schwanger mit frühem Abgang...
Vielleicht war es Glück, wer weiß, jedenfalls haben mich meine Eltern zu dem FA Termin gefahren, der dann alles verändert hat. Ich konnte nur noch weinen, meine Eltern waren quasi life dabei. Meine Mutter ist sowieso eher unempathisch, mein Vater völlig überfordert, aber ich glaube, sie sind sich zumindest bewusst, wie schlimm das für mich ist.

Erst mal Respekt, dass du dir Hilfe holst! Das ist wichtig und stark! Ich bin wegen des unerfüllten Kiwu auch in Behandlung. Das ist kein Grund sich zu schämen. Es ist einfach eine enorme Belastung und sich dafür Unterstützung zu holen, ist vernünftig, gerade wenn man Phasen hat, in denen es einem so schlecht geht und man kaum neue Hoffnung findet.
Lass dich von deiner Familie bitte nicht verunsichern. Wenn du eine Auszeit brauchst, dann nimm sie dir. Du bist schließlich auch diejenige, die diese Behandlungen über sich ergehen lässt, die das meiste Leid erträgt.
Ich war schon öfter wegen emotionaler Erschöpfung krankgeschrieben. Das hat mir oft den Arsch gerettet, dass ich mich wieder aufrappeln konnte.

Nur man selbst kenn die eigenen Grenzen und sollte sie ernst nehmen. Und trauern ist sehr wichtig. Ich habe am Anfang viel geweint und mir ging es auch körperlich sehr Elend. Jetzt glaube ich tatsächlich, dass ich meine Fehlgeburt im Januar so weit verarbeitet habe.
Eine Freundin von mir hat ihre FG verdrängt, ignoriert, weiter wie bekloppt gearbeitet und ist dann am errechneten Geburtstermin zusammengebrochen, arbeitsunfähig, Depressionen etc. Das ist also nicht unbedingt die bessere Lösung.

Nach meiner Fehgeburt habe ich mich auch krankschreiben lassen. Es ist eben auch die Frage, was man braucht. Iwann tut die Ablenkung auch wieder ganz gut. Zuhause hat man natürlich auch viel Zeit zum Nachdenken und verzweifeln. Schau was dir gut tut und mache es. Du brauchst dich vor niemandem zu rechtfertigen.

Ich wünsche dir viel Kraft für diese schwere Zeit!