Embryo zu klein - mögliche Fehlgeburt

Offen gesagt weiß ich nicht, ob dieser Post noch ins Schwangeren- oder schon ins Fehlgeburtenforum gehört. Da ich aber keine Schwangere triggern oder verängstigen möchte, dachte ich, ich schreibe besser hier.
Vor acht Tagen, da war ich 7+2, hatte ich meinen ersten Ultraschall – Ergebnis: Embryo mit Herzschlag um 3 Tage zu klein (0,97 cm). Da mein Eisprung bekannt ist und auch der Zeitpunkt des Geschlechtsverkehrs, meinte die Frauenärztin, es könne unter Umständen zu einer Fehlgeburt kommen. Schon diese drei Tage Rückstand haben mich ziemlich aus der Bahn geworfen.
Mein nächster Termin war acht Tage später, also heute. Diese acht Tage waren für mich wirklich schwer. Ich habe die Tage, teilweise sogar Stunden, bis zum Termin gezählt und war nervlich oft sehr angespannt.
Heute war eine Vertretungsärztin da – eine langjährige Frauenärztin, die eigentlich schon in Rente ist und die die Praxis ursprünglich innehatte. Sie hat nun bei einer kurzen Messung bei 8+3 nur 1,29 cm gemessen – also nur 0,3 cm Wachstum in 8 Tagen – und mich gleich um eine ganze Woche zurückgestuft. Dazu hat sie aber gesagt, dass alles ganz toll sei, der Embryo vermutlich gekrümmt liege und das auch schon einige wenige Millimeter ausmachen könne. Anschließend hat sie gleich gefragt, ob sie einen Mutterpass erstellen soll. Bei 7 (eigentlich sogar 8 – mein Eisprung ist immer etwas früher) Tagen Rückstand!
Alle Zeichen stehen für mich auf Fehlgeburt. Daher wäre es mir heute so wichtig gewesen, endlich Klarheit zu haben – entweder der Embryo hat sich gut entwickelt oder eben nicht, dann hätte ich wenigstens Klarheit und mit der Trauerarbeit beginnen können.
Meine Meinung – die Schwangerschaft kann bei diesen Werten nicht intakt sein – ist also komplett anders als die der Frauenärztin.
Dann hat mich noch die Sprechstundenhilfe freundlich gefragt, ob ich denn nun erleichtert sei, weil alles gut sei (nein, bin ich nicht – nichts ist gut).
Jetzt habe ich erst in 15 Tagen meinen nächsten Termin.
Ich muss ganz ehrlich sagen: Ich habe keine Ahnung, wie ich das überstehen soll. 15 Tage Warten unter diesen Voraussetzungen! Ich muss ständig an dieses Wesen (ein absolutes Wunschkind) denken und bin mit meinen Nerven jetzt schon ziemlich am Ende und öfters am Verzweifeln.
Eine andere Frauenärztin für eine Zweitmeinung geht leider nicht – man kann laut telefonischer Aussage einer anderen Frauenärztin wohl nur zum Quartal wechseln.
Habt ihr Ratschläge für mich, was ich tun kann?

Vielen Dank fürs Lesen und ganz liebe Grüße

1

Hi,

Ich wurde bei 8+0 um 6 Tage zurückgestuft, was mir wirklich bauchschmerzen machte… ( und mit meinen 3 fg gehöre ich jetzt wirklich nicht zu denen, bei denen alles immer glatt läuft).

An rechnerischen 11+0 war ich wieder da und es war alles zeitgemäss. Die Gyn begründete das auch damit, dass es einfach schwer ist, den embryo zu messen und dass das nicht ungewöhnlich sei. Bisher ist alles gut 🤞🏼🤞🏼🤞🏼

Es ist definitv zu früh, um die Hoffnung über Bord zu werfen!


Und Ratschläge… ganz ehrlich, du musst einfach abwarten. Das ist nicht leicht, aber mehr als auf dich acht geben und gesund essen kannst du nicht. Gute Energie runterschicken und warten und guter Hoffnung sein… eine Schwangerschaft ist ja schon recht lang und ich, jetzt in der 14. ssw angekommen, merke jetzt schon, dass es einfach so viele Punkte gibt, an denen man sich sorgen macht.

Bearbeitet von Kirschbaum87
2

Hallo,
fühl dich mal gedrückt! 🍀
Wir waren bei 6+5 das erste mal beim Ultraschall und da wurde unser Würmchen auch 3 Tage zurückdatiert.
Als wir dann bei 9+5 wieder dort waren, war es sogar 1 Tag im Plus. Hat also quasi 4 Tage wieder aufgeholt.

Meine Ärztin begründete das auch damit, dass man erstens bei der kleinen Größe nicht 100% genau messen kann UND das die kleinen eben nicht linear wachsen sondern eben in Schüben.

Ich weiß es ist schwer, aber versuche abzuwarten und gib noch nicht auf. Vertraue auf deinen Körper und dein kleines Würmchen! ☺️

3

Liebes Lienchen,
ich fühle total mit dir! Mir ging es im Januar so ähnlich… bei meinen ersten Besuch bei der Frauenärztin sagte sie mir sofort dass die Schwangerschaft wahrscheinlich in einer Fehlgeburt enden wird. Dann war sie im Urlaub und ich bei ihrer Vertretung. Der hat es anders eingeschätzt und mir gesagt, dass ich noch guter Hoffnung sein kann. Schließlich war ich über eine Bekannte noch zum Ultraschall in einem Kinderwunsch Zentrum, wo mir gesagt wurde, es würde nicht schlecht aussehen. Diese Zeit war auch schrecklich für mich, ich konnte kaum noch schlafen. Im Nachhinein denke ich, dass es selbst erfahrene Ärzte nicht immer zu 100% vorhersagen können. Versuche positiv zu bleiben ♥️ ich drücke dir ganz fest die Daumen und wünsche dir nur das Beste ☺️ Sollte es doch zu einer Fehlgeburt kommen, ist es in jedem Fall nicht deine Schuld. Ich habe hier im Forum damals gelesen:“ eine intakte Schwangerschaft wird man nicht los, und eine nicht-intakte Schwangerschaft kann man nicht halten“. Das hat mir geholfen.
Liebe Grüße

4

Hallo lienchen

Lass den hcg wert bestimmen. Das kann ein labor machen oder machs beim hausarzt ggf als eigenleistung…kostet nicht die welt. Wenn der wert zur woche passt , ist es vielleicht eine Beruhigung für Dich.

🙋‍♀️

5

Vielen herzlichen Dank nochmal für eure Antworten.
Ich war gestern komplett fertig, daher antworte ich mit einem Tag Verspätung.
Nach einer sehr kurzen Nacht habe ich den halben heutigen Vormittag (heute ist mein freier Tag) im Wartezimmer meiner Frauenarztpraxis verbracht.
Und meine Frauenärztin hatte Recht. Diesmal lag der Embryo gestreckt. Und die gleiche Frauenärztin wie gestern hat mit dem gleichen Ultraschallgerät ziemlich genau 26 Stunden später 1,9 cm gemessen, d.h. 0,6 (!!!) cm mehr als gestern. Somit ist er 8+2, also nur noch zwei Tage zurück. Da eher unrealistisch ist, dass der Embryo innerhalb dieser Zeit dermaßen stark gewachsen ist, geht dies wohl tatsächlich vor allem auf die Krümmung zurück. Ich hätte nie gedacht, dass die Embryokrümmung so viel ausmacht.

Ich bin unendlich erleichtert, dankbar (und müde...), dass der kleine Bauchzwerg mir (hoffentlich) noch etwas länger erhalten bleibt.

Vielleicht kann dieser Beitrag doch noch ins Schwangerschaftsforum verschoben werden? Möglicherweise hilft er dort weiteren Schwangeren, die sich ebenfalls wegen einem zu kleinen Embryo Sorgen machen.