Meine Tochter durfte nicht leben und ich weiß nicht wie es weiter gehen soll. Wie übersteht man das? Wie überlebt man so einen Verlust. Ich war doch schon in der 38.ssw und sie musste trotzdem sterben. Wieso hat mein Körper mein Kind umgebracht? Ich dachte die Geburt geht los und dann kommen wir im KH an und es heißt sie ist Tod und die Plazenta komplett abgelöst. Lebensgefahr für mich.
Wieso musste es so kommen? Wieso durfte mein 4. Kind nicht leben. Unser kleines Mädchen. Wo soll ich denn die Kraft herholen um für die anderen da zu sein? Sie trauern ja auch. Ich liebe sie so sehr. Und der Sommer hätte so anders sein sollen. Jetzt komme ich morgen heim und unser Baby nicht.
Bellchen34
Meine Tochter durfte nicht leben
Das tut mir unendlich leid. Das muss ein schlimmer Verlust sein, den ich mir nicht auszumalen mag.
Ich habe in den letzten Jahren auch einige geliebte Menschen gehen lassen müssen, zwar nicht das eigene Kind, aber es war hart. Mit der Zeit wird es besser. Man vergisst nie, irgendwann tut es nur weniger weh. Weinen hat mir sehr geholfen, negative Gefühle zulassen.
Wenn man merkt, man überwindet die negativen Gefühe und diese Taubheit gar nicht mehr würde ich zu einer Therapie oder einer Selbsthilfegruppe raten. Lieber früher als zu spät.
Ich wünsche dir und deiner Familie ganz viel Kraft. Fühl dich gedrückt <3
Ich danke dir für deine Worte
Liebe Bellchen,
Mein aufrichtiges und herzliches Beileid! Das ist das Schlimmste, was einem überhaupt passieren kann und mir fehlen einfach die Worte. Du hast dich so auf dein kleines Mädchen gefreut und nun das. Es bricht mir das Herz, deinen Beitrag zu lesen.
Ich selbst habe gerade vor 2 Monaten mein 4.Kind entbunden, hatte davor 3 FGs, jedoch immer im Anfangsstadium. Daher kann ich das nicht mit deinem Verlust vergleichen.
Ich wünsche dir ganz viel Kraft und sende dir unbekannterweise eine innige Umarmung 🫂
Ich denke es ist egal wann man ein Kind verliert. Es ist einfach ein großes Loch was da in einem gerissen wird. Danke dir für deine worte
Mein aufrichtiges Beileid, fühl dich ganz fest gedrückt! Ich verstehe dich und deine Gedanken nur zu gut. Ich habe das auch bereits zwei mal erlebt (war aber beide mal nicht so weit wie du). Ich kenne es wie man in dieses Riesen Loch voller Trauer und Gedanken fällt. Ich wünsche dir ganz viel Kraft. Ich habe gerne ein offenes Ohr für dich, falls du jemanden zu austauschen brauchst.
Danke dir, es ist einfach so furchtbar und wir sind fassungslos
Liebe Bellchen34,
es gibt keine passenden Worte für euer Schicksal, aber ich möchte dir dennoch mein aufrichtiges Mitgefühl aussprechen.
Die Zeit, die nun folgen wird, ist nicht einfach. Das lässt sich leider nicht von der Hand weisen. Dennoch möchte ich dir ans Herz legen - sofern du dafür offen bist - die kommenden Tage bestmöglich zu nutzen, um Erinnerungen an deine Tochter zu schaffen.
Ich hoffe, es ist nicht übergriffig, dass ich dir das schreibe, aber leider teile ich dein Schicksal 1:1, denn auch wir haben vor etwa drei Monaten unser Kind in SSW 38 tot zur Welt gebracht. Das Herz hat ohne ersichtlichen Grund einfach aufgehört zu schlagen.
Wir sind im Anschluss an die Geburt sehr gut begleitet worden. So konnten wir in der kurzen Zeit viele Erinnerungen schaffen, die uns heute viel wert sind. Wir hatten z.B. eine Sternenkindfotografin. Wir haben unser Kind in einem wunderschönen Abschiedsraum im Bestattugsinstitut jederzeit sehen können, hatten eine „schöne“ Beisetzung, haben einen kleinen Teil der Asche sowie den Schamottstein mit der Nummer aus dem Krematorium zuhause, haben u.a. Fußabdrücke in 3d gemacht...
Es mag für den ein oder anderen skurril klingen, aber uns sind diese Erlebnisse und Gegenstände unheimlich viel wert.
Du sagtest, dass ihr bereits lebende Kinder habt. Auch wir haben bereits ein lebendes Kind, welches wir in alle Prozesse nach dem Tod mit eingebunden haben. Es durfte das verstorbene Geschwisterkind sehen und war natürlich auch bei der Beisetzung dabei. Wir haben lange überlegt, ob wir so offen mit einem so kleinen Kind sein sollen, aber JA! Uns ist von professioneller Seite mehrfach dazu geraten worden und schließlich haben wir uns dazu durchgerungen. Rückblickend war es - aus unserer Sicht - auch die richtige Entscheidung. Gerade unser lebendes Kind hilft ungemein, den Alltag zu strukturieren und „weiterzumachen“.
Für die Partnerschaft gilt REDEN! Auch wenn man unterschiedlich trauert, sollte man reden. Und wenn es nur darüber ist, wie unterschiedlich man mit dem Tod des Kindes umgeht - ohne Vorwürfe!
Und nicht zuletzt sollte man sich überlegen, ob man sich professionelle Hilfe als Unterstützung holt. Ich selbst habe glücklicherweise relativ schnell einen Psychotherapeuten bekommen, bei dem ich nun eine Kurzzeittherapie mache. Mir selbst hilft die Therapie, weil ich konkrete „Anweisungen“ bekomme, wie ich in bestimmten Situationen reagieren kann. Bei mir was es unser Umfeld, welches mich extrem belastet hat und ich habe in der Therapie gelernt, Grenzen zu setzen.
Letztendlich geht jeder mit seiner Trauer anders um. Wichtig ist, dass es in diesem Prozess kein richtig oder falsch gibt. Entscheidet so, wie IHR es für richtig haltet! Ich wollte dir nur einige Beispiele nennen, was uns gutgetan hat.
Ich wünsche dir und deiner Familie alle Kraft der Welt und nur das Beste!
Deine Worte taten sehr gut, vielen Dank. Auch unsere Kinder beziehen wir in alles mit ein. Soweit natürlich wie sie möchten. Erzwingen tun wir nichts.
Es ist trotzdem so unendlich traurig und die Stärke aufbringen für meine anderen Kinder, das ist für mich gerade unvorstellbar, aber irgendwie werde ich es wohl hinkriegen
Ja, es ist unfassbar traurig und auch nicht wirklich zu begreifen, wenn einen dieses Schicksal ereilt. So geht es mir heute noch. Ich kann auch nach drei Monaten noch nicht fassen, dass das alles wirklich passiert ist, obwohl mir andererseits durchaus bewusst ist, was wir als Familie er- und durchlebt haben. Es wird nicht einfach, aber gleichzeitig möchte ich dir Mut zusprechen, denn auch wenn es für dich jetzt noch nicht vorstellbar ist, werdet ihr hoffentlich in eurem Tempo einen Weg zurück in das Leben finden.
Ich möchte dir für diesen Weg gerne ein Zitat mit auf den Weg geben, welches für mich persönlich sehr viel Wahres beinhaltet:
„Es gibt viel Trauriges in der Welt und viel Schönes. Manchmal scheint das Traurige mehr Gewalt zu haben, als man ertragen kann, dann stärkt sich indessen leise das Schöne und berührt wieder unsere Seele.“
Hugo von Hofmannsthal
Ich wünsche dir und deiner Familie, dass ihr eines Tages das Schöne wieder sehen und in euer Leben lassen könnt!
Hallo, es tut mir unglaublich leid das deine Tochter nicht bei dir sein darf...
Ich musste meinen Sohn letztes Jahr im Oktober auch beerdigen, ich hatte ein Vasa Praevia was nicht entdeckt wurde, und mein Sohn starb zwei Tage nach der Geburt an Organversagen... Die ersten Wochen waren das allerschlimmste was ich jemals erlebt habe, die Trauer hat sich wie ein tonnenschwerer Schleier auf mich gelegt, ich wollte sterben, der körperliche und seelische Schmerz haben dafür gesorgt das selbst Fernsehen gucken zum Kraftakt wurde, selbst schlafen war anstrengend..
Jetzt 9 Monate später tut es immer noch unmenschlich weh aber es ist milder im Vergleich zu den ersten Wochen
Ich wünsche dir alles Gute