Wie ging es euch, als der errechnete ET näher kam?

Hallo ihr Lieben,
die ihr auch so Schlimmes erlebt habt.
Meine Fehlgeburt war im Januar in der 10. Woche... Nach 4 Jahren Kiwu und Behandlungen..
Es waren 2 Wochen die Hölle, dann ging es mir komischerweise recht schnell wieder besser.
Nun warte ich auf die nächste Behandlung und es kommt so vieles hoch. Hochschwangere um mich herum und ich dauernd muss ich denken, dass ich das auch sein sollte, dass ich mein Baby schon fast im Arm halten könnte...
Ich weiß ich quäle mich damit nur selbst, aber es ist aktuell schwer an was anderes zu denken. Besonders Abends im Bett verfolgen mich die Gedanken und Gefühle und ich komme überhaupt nicht zur Ruhe.
Ich dachte, ich hätte die Fehlgeburt verarbeitet. Aber zusammen mit der Ungewissheit und der Sorge, ob ich überhaupt jemals Kinder bekommen hat, flammt alles wieder auf. Ich Weine abends und jetzt morgens könnte ich direkt wieder weinen...
Ich musste das mal loswerden, weil ich mich dem gerade so ausgeliefert fühle :(

Wie ging es euch damit? Ich wollte so gerne vor dem ET wieder schwanger werden, weil ich schon Angst davor hatte, wie es mir dann gehen würde...

Wurde es dann danach wieder besser bei euch?

LG an alle

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Hallo 😊
Tut mir leid das du auch da durch musstest.

Ich habe vor kurzem in der 9. SSW erfahren dass es sich nicht weiterentwickelt hat. Aktuell warte ich auf die Blutung um nicht zur Ausschabung zu müssen. Für mich war es auch ein Schlag ins Gesicht. Ich war am Boden zerstört. Zumal es erst ewig nicht geklappt hat. Mittlerweile habe ich den Schock verdaut und hoffe bald abschließen zu können um wieder nach vorne schauen zu können. Klar habe ich auch Ängste „bleibe ich kinderlos“ „klappt es jemals wieder““verlier ich es das nächste mal wieder“ usw. Aber ich versuche positiv zu bleiben. Der Frühabort hat mir gezeigt das es klappen kann und daran halte ich mich fest.

Bezüglich ET Termin habe ich keinerlei Ängste. Klar werde ich daran denken, aber die Fehlgeburt hatte schon seinen Grund. Irgendwas hat nicht gestimmt weshalb es sich nicht weiterentwickelt hat. Und darüber bin ich ehrlich gesagt froh, das es der Körper „die Natur“ regelt weil ich mir persönlich kein behindertes Kind zutrauen würde. Dafür bin ich nicht stark genug.

Alles gute für dich und denk positiv. Dann klappt es bestimmt bald wieder 🍀

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Ja, das habe ich auch oft gedacht. Es hat alles seinen Grund. Und ich sehe das genauso wie du. Ich fühle mich auch nicht stark genug für ein Kind mit Behinderung. Zumindest wenn es eine sehr starke ist. Und ich bin froh, dass der krümel schon früh gegangen ist statt später in der SS.
Und trotzdem fühlt sich das alles gerade so falsch an.
Ich bin einfach tief traurig bei dem Gedanken, was hätte sein können und kann mich schwer davon abhalten, darüber nachzudenken.
Vor allem weil ich im Wartezyklus vor der nächsten Behandlung bin. Ich kann nicht mal etwas aktiv tun gerade. Und entweder ist mein Zyklus ewig oder ich habe die Periode verpasst. Das frustriert doppelt und macht mir Angst dass ich vielleicht nie wieder schwanger werde...

Ich wünsche dir dass die Blutung schnell kommt... Ich wollte auch erst warten. Als nach 2 Wochen nichts passiert ist, habe ich mich dann doch für die AS entschieden. Für mich war es gut so. Sofort dieser Schritt war mir zu krass, ich brauchte Zeit für Abschied und Loslassen... Und dann war es auch der richtige Zeitpunkt. Ich wünsche dir viel Kraft

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Hallo Wunderkind,
es tut mir Leid, dass du ebenfalls eine so traurige und schmerzhafte Erfahrung machen musstest.
Die Zeit um den ET ist oft sehr emotional. Lass alle Gefühle zu, unterdrücke sie nicht. Auch das gehört zur Verarbeitung der Geschehnisse dazu.
Ich kann verstehen, dass man hofft, den ET besser ertragen zu können, wenn man weiß, dass wieder neues Leben in einem wächst und man wieder schwanger ist. Vor allem nach einem so langen, beschwerlichen Weg.. aber versuche den Druck rauszunehmen. Ich weiß, wie schwer das alles ist. Und wie groß der Kinderwunsch ist, wenn man schon einmal schwanger war.
Ich drücke euch die Daumen, dass es bald wieder klappt 🍀

Achso und bezüglich der anderen Schwangeren.. auch das ist normal und verständlich. Viele Frauen, die eine FG erlebt haben, teilen deine Gefühle. Mir hat geholfen, mir immer wieder vor Augen zu halten, dass:
- man nie weiß, welchen Weg und welches Schicksal die Frau hat. Vielleicht hat sie schon mehrere Fehlgeburten oder andere Schicksalsschläge hinter sich und kommt nun endlich an ihr Ziel
- andere Schwangere mir nichts wegnehmen. Durch ihre Schwangerschaft beeinflussen sie ja nicht, ob ich wieder schwanger werde oder nicht.
Vielleicht hilft dir das etwas ☺️

Bearbeitet von Wunschkind4.0
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Danke für deine Antwort. Ich weiß es ja Kopf mäßig auch. Ich wundere mich über mich selbst. Normalerweise spüre ich trotz unerfüllten Kiwu vor allem bei kleinen Kindern vor allem Freude und Glück. Ich liebe Kinder einfach.
Momentan überwiegt die Trauer und der Neid. Das kenne ich von mir so nicht...
Heute auch bei der Arbeit, ich sehe eine Schwangere und könnte weinen...
Aber das gehört wohl dazu.
LG

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Hallo,

ich hatte 2 MAs. Von der ersten bis zur 2. MA hat es drei Jahre gedauert, teilweise auch mit Unterstützung der Kiwuklinik. Da war ich dann bereits 39.
Ich muss gestehen, ich weiß gar nicht, wann die ETs gewesen wären. Habe mich sofort aufs Weitermachen konzentriert, nachdem klar war, dass die Entwicklung stehengeblieben ist.
Habe mir gesagt, die Natur wird schon wissen, was sie sich dabei gedacht hat.
Und nun schaue ich mir meine Tochter an, die ich mit 40 geboren habe. Sie ist das beste, was mir passieren konnte. Sie würde es nicht geben, wären die MAs nicht gewesen. Und schon deswegen bin ich vollkommen damit versöhnt.

Ich wünsche dir, dass du deinen Verlust verarbeiten und bald dein Regenbogenbaby im Arm halten kannst.

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Vielen Dank, das gibt mir Hoffnung und ja genau wie du sagst, das Kind, was da hoffentlich noch auf mich wartet, hätte es sonst nicht gegeben... Wie schön dass sich dein Wunsch dann doch noch erfüllt hat

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Hallo du Liebe,

Ich hatte 2 FG im Zeitraum von 2 Jahren KiWu. Ich habe die ET tatsächlich so gut wie möglich verdrängt.

Ein größeres Problem hatte ich mit den Gedanken wie alt die Kinder dann und wann gewesen wären. Wenn ich Kinder in dem Alter sehe denke ich mir, so groß wäre jetzt meines gewesen.

Ich war dann tatsächlich noch erfolgreich schwanger während des ETs der letzten FG. Mein Baby ist jetzt ein halbes Jahr alt. Hört sich doof an, aber er hat mich über die FG komplett hinweg getröstet. Ich denke jetzt sogar ich würde kein anderes Kind als dieses haben wollen und bin quasi froh wie es gekommen ist. Er ist einfach (für mich) das schönste und beste Kind auf der Welt. (Natürlich hätte ich die anderen Kinder genauso geliebt und über diese genauso gedacht, aber mein Baby hat die ganze Trauer und Angst der KiWu Zeit einfach wett gemacht)

Vielleicht würde es dir helfen bei Social Media mal zu schauen. Da gibt es viele Frauen, die auch so ein ähnliches Schicksal durchgemacht haben und regelmäßig posten. Bitte gib die Hoffnung nicht auf. Ich wünschte damals ich hätte mehr and die Hoffnung geglaubt, dann wäre die Zeit nicht so schlimm gewesen. Aber ich weiß auch wie schwer es ist in solch einem Moment stark zu bleiben. Ich wünsche dir einfach, dass du dein Wunder auch bald im Arm halten darfst. 🧡