Wieviel Zeit für die Trauer?

Wie lange habt bzw. wurdet ihr nach der Fehlgeburt krankgeschrieben? Der Arzt meinte ich könnte den Tag nach der AS sofort wieder arbeiten,.. das kann ich mir grade garnicht vorstellen 😔

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Ich denke es ist abhängig von der Arbeit und von jedem selbst. Der eine steckt es gut weg und ihm tut die Ablenkung gut und der andere braucht Zeit. Die Hormonumstellung ist auch manchmal nicht zu unterschätzen. Und jeder geht mir der Trauer und dem Verlust anders um. Nach meiner 1 FG war ich noch ca 4 Wochen krank geschrieben. 1. wegen starken Blutungen, danach war meine Psyche am Ende nach 4 Jahren Kiwu und diesem ständigen hoffen und bangen und dann die künstliche Befruchtung, danach hatte ich überall Ausschlag im Gesicht bekommen, vermutlich von der Psyche. Diesesmal stehe ich zwar erst vor der Fehlgeburt und warte drauf, aber ich bin viel gefasster und muss nicht ständig weinen. Ich komme besser damit klar. Nimm dir soviel Zeit wie du brauchst. Ich bin auf Arbeit von vielen Babies und Schwangeren umgeben und das hätte mich beim ersten mal ständig zum heulen gebracht.

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Huhu,
dein Verlust tut mir von Herzen leid!
Wie ist denn dein FA drauf?! Ich wurde fast 2 Wochen krank geschrieben. Hätte ich mich psychisch nicht in der Lage gefühlt zu arbeiten, hätte sie mich weiter krankgeschrieben.
Ich hatte an einem Donnerstag meine AS. Die Tage danach hatte ich schlimme Bauchschmerzen und hätte schon alleine deswegen nicht arbeiten können… von der Psyche zu schweigen

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Bitte nimm dir die Zeit, die du benötigst. Ich empfinde das als sehr wichtig.

Nach der ersten Fehlgeburt war ich zwei Wochen krankgeschrieben - ehrlichgesagt hätte ich jedoch mehr Zeit benötigt. Irgendwie hatte ich leider aber das Gefühl "funktionieren" zu müssen und schaute da einfach viel zu wenig auf mich selbst. Nach der zweiten Fehlgeburt ging ich am Folgetag wieder arbeiten (was ebenfalls ein Fehler war - ich war so dumpf). Und nach der dritten (mit Zwillingen) fiel ich erneut zwei Wochen aus und danach weitere Wochen, aber nur zu 50%.

Alles in allem würde ich es Rückblickend komplett anders machen. Es war für mich persönlich zu wenig Zeit und ich trug auch "Schäden" davon - psychische - die ich zuerst richtig aufarbeiten musste. Ich finde, dass der psychische Aspekt da sehr oft vergessen geht. Ich kann dir nur raten, dir die Zeit zu nehmen, die du brauchst und die sich für dich richtig anfühlt.

Ich wünsche dir alles Liebe.

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Hey Du. Das tut mir leid. Also bei meiner ersten FG war ich 1 1/2 Monate Zuhause (inklusive 2 Wochen Urlaub)
Ich weiß aber jetzt, dass ich noch nicht bereit war.
Jetzt nach der zweiten lasse ich mir wirklich die Zeit die ich brauche.

Nehm dir die Zeit die du brauchst. Es dankt dir niemand wenn du dich nachher quälst 🙏🏻

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Das kann man so pauschal nicht sagen.
Nach meiner ersten FG ging es mir psychisch so schlecht (und in meinem Beruf muss ist man viel Stress ausgesetzt und muss belastbar sein), dass ich 3 Wochen krankgeschrieben war.
Bei meiner zweiten FG ging es mir körperlich nicht so gut danach, sodass ich eine Woche krankgeschrieben war.
Bei meiner dritten FG ging es mir relativ gut und ich war gar nicht krankgeschrieben. Hatte aber zwei Tage danach eh frei und ging dann regulär nach dem Feiertag wieder arbeiten.

Wenn es dir nicht gut geht, ist das absolut verständlich und dann lass dich krankschreiben. Es gibt kein richtig oder falsch. Jeder Mensch ist anders und wie du bei mir siehst, war ich nach jeder FG anders und habe sogar anders getrauert..
schau was dir guttut und lass dir von niemandem einreden, dass es nicht normal sei oder zu lange etc.

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Zunächst mal tut es mir sehr leid, dass du das gerade mit machen musst.

Ich mache gerade meine 3. Fehlgeburt durch und irgendwie hat sich die Frage nie gestellt für mich.

Beim ersten mal hatte ich eine AS in der Woche vor Weihnachten. Da war eh nicht mehr viel bei der Arbeit und ich war eben die 3 Tage krank gemeldet. Dann war Weihnachten, der Jahreswechsel,... und danach war ich ganz normal arbeiten.

Das 2. Mal war wieder an Weihnachten. (Positver test kurz vor Weihnachten, abgang in der 5. Woche direkt an weihnachten) und es war wieder irgendwie so ein "Cut" und nach dem weihnachtsurlaub ging es wieder los.

Nun habe ich meine 3. Fehlgeburt (hoffentlich ohne ausschabung!), aktuell läuft die Blutung. Morgen endet mein Urlaub und ich werde normal arbeiten. Sollte ich keine AS brauchen, werde ich mich gar nicht krank melden...
Klingt vielleicht kalt und abgebrüht, aber es ist irgendwie schon so "normal" für mich, dass es nun eben so ist und ich direkt in den nächsten ÜZ starten will.

Menschen sind aber verschieden und wenn jemand damit anders umgeht, ist das genau so richtig wie "mein weg". Trauer ist etwas ernstes und wenn man die zeit zum trauern braucht, ist man nunmal nicht arbeitsfähig. Dass dein Arzt da so direkt ist, finde ich schon... ja... hart.

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Hallo,
Dein Verlust tut nur sehr leid....
Im KH nach der AS wurde mir auch gesagt ich kann gleich wieder arbeiten. Mein Frauenarzt hat mich aber schon ohne zu fragen bei Diagnosestellung der MA 4wochen krank geschrieben. Was für mich genau richtig war.
Ich glaube jeder geht anders damit um. Manche brauchen die Ablenkung, andere wiederum wollen es erstmal mit sich selbst ausmachen.
Mach das was dein gefühl dir sagt und ich wünsche dir alles gute 🍀

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Der Arzt spinnt.

Du kannst dich auch vom Hausarzt krank schreiben lassen.

Am Tag nach einer OP unter Vollnarkose ist man zwangsläufig AU, da auch nicht geschäftsfähig.

Rein körperlich mögen 2-3 Tage ausreichen, psychisch ist es etwas anderes.

Ich war nach meiner FG mit AS 2 Wochen krank geschrieben, mein FA hätte auch noch verlängert.

Bei meinen beiden natürlichen Abgängen war ich jeweils 1 Woche krank geschrieben.