3 Fehlgeburten.. noch Hoffnung?

Hallo,
Nachdem ich vor kurzem meine 3. Fehlgeburt hatte bin ich echt ratlos.
Mein Partner und ich sind aktuell in einer Kinderwunschklinik in Behandlung. Bis jetzt waren sowohl die Blutuntersuchungen als auch Ultraschalluntersuchungen ohne Befund. Laut Ärzten bin ich eine junge und gesunde Frau. Aber wieso die 3. Fehlgeburt hintereinander?
Wir versuchen es jetzt seit knapp 2 Jahren und ich weiß nicht woran es liegen könnte.
Es steht nur noch eine Biopsie der Gebärmutterschleimhaut aus, aber auch da glaube ich nicht dass etwas dabei rum kommt.
Ging/ geht es jemandem ähnlich? Wenn ja wie geht ihr damit um? Wie geht es für euch weiter?..

Wir wünschen uns nichts mehr als ein Baby, aber haben auch große Angst es könnte wieder schief gehen..

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Hallo, ich kann deine Angst gut nachvollziehen, hatte auch 4 FG, 2 davon während wir schon im Kinderwunschzentrum waren.
Wiederholte FG sind meiner Erfahrung nach leider ein "Nischenproblem" und ich hatte in unserem Kinderwunschzentrum (das einen guten Ruf hat) den Eindruck, dass sich nach der 4. FG eine gewisse Ratlosigkeit einstellte. Untersucht worden waren meiner Erinnerung nach Gerinnung, Genetik, Hormone, Spermien, Killerzellen/Plasmazellen, und die Eizellen mit Polkörperdiagnostik (ICSI). Wir haben dann selbst zu weiteren immunologischen Faktoren recherchiert und eine Partnerlymphozytenbehandlung durchführen lassen (extern). Das hat bei uns den Durchbruch gebracht, wobei ich natürlich nie wissen werde, ob es daran wirklich lag. Ich kann nur empfehlen, sich auch selbst zu informieren, z.B. auf den Seiten verschiedener Praxen / Kinderwunschzentren (Stichwort habituelle Aborte), und dann abzugleichen, was bei euch vielleicht noch in Frage kommt.
Drücke euch die Daumen!

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Das war auch bei uns der Durchbruch...

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Ich hab keinen Rat, aber mir gehts ähnlich.
Wir haben im August letzten Jahres angefangen und in der Zeit hatte ich jetzt drei Fg..
ich steh ganz am Anfang der ganzen Untersuchungen. Hatte bis jetzt nur Gerinnung und da kam nichts raus..
im September haben wir genetische Untersuchungen in der Humangenetik. Habe in ein paar kinderwunschzentren angerufen und die meinten, dass sie eigentlich nur behandeln, wenn man nicht alleine schwanger wird. Eine hat uns jetzt gesagt, wir sollen uns mal anmelden..

Wir sind auch noch recht jung (29) und ich verstehe einfach nicht, warum es nicht halten kann…
Es nimmt mir so die ganze Freude an dem eigentlich so schönem Thema..

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Ja, es gibt Hoffnung. Und ich finds ganz wichtig, dass du die nicht verlierst.

Ich hatte ebenfalls drei Fehlgeburten (und vier Sternchen - da ich 1x mit Zwillingen schwanger war). Bei meinen Sternchen hat man immer Herzschläge gesehen und es war viel Hoffnung da. Leider endeten zwei der drei Schwangerschaften in einer Missed Abortion (ende des ersten Trimesters) und eine davon in einem Spontanabort. Ich hätte echt nicht mehr daran geglaubt, dass es gut ausgehen kann. Doch aktuell stecke ich in der 37 SSW und es sieht alles gut aus. Daran hätte ich echt nicht mehr geglaubt.

Bei mir wurde lang von "Pech" gesprochen. Ehrlichgesagt hate ich aber nach der ersten FG schon das Gefühl, dass da was nicht stimmt. Dennoch meinten die Ärzte "Sie sind jung, gesund, rauchen und trinken nicht, haben ein normales Gewicht, das passt - war sicher Pech". Es war aber kein Pech und tief in mir drin wusste ich das.

Bei mir wurden zwei Probleme in der Blutgerinnung gefunden. Mein Blut gerinnte nicht richtig, somit wurde die Plazenta nicht wirklich gut durchblutet... Durch was meine Krümel (und das bricht mir das Herz) nicht richtig versorgt wurden. Zusätzlich wurden bei mir zu hohe natürliche Killerzellen in der Gebärmutter gefunden (bei der Gebärmutterspiegelung). Die sahen meine Krümel quasi als "Fremdkörper" und arbeiteten gegen sie an.

Für mich ist es einfach schlimm. Hätte man mich früher genauer angeschaut und durchgetestet, hätt ich all den (sorry) Scheiss nicht durchmachen müssen. Mich brach das echt in Stücke...

Was bei mir alles getestet wurde:

- Gebärmutterspiegelung in Vollnarkose (Untersuch: Killer- und Plasmazellen)
- Insulin / Zucker
- Gerinnung (auf einer speziellen Gerinnungsabteilung)
- TSH und TPO Wert / Schilddrüse
- Während der Gebärmutterspiegelung wurde nach Myomen geschaut
- Blutgruppen (wenn ich es richtig im Kopf habe ist es ein Problem, wenn der Mann und die Frau beide eine negative haben).
- Dann jegliche Bluttests (Eisen und co.)
- Gelbkörperschwäche
und noch weiteres. Ich kann mich erhlichgesagt nicht mehr an alles erinnern.

Was ich auch noch weiss: Bei meinem Mann wurde ein Spermiogramm gemacht und er wurde auf innere Infektionen geprüft (habe auch schon gehört, dass das ein Problem sein kann). Er musste Vitamin D nehmen, weil das für den Kinderwunsch extrem förderlich sei. Man darf den Aspekt des Mannes da halt nicht aussen vor lassen.

Aus gewisse Tests musste ich übrigens regelrecht bestehen... Das war mir aber egal, denn ich wollte die Gewissheit. Beispielsweise wollte mein KIWU Arzt die Gerinnung nicht checken, weil er es für so unwahrscheinlich hielt. Hätt ich nicht darauf bestanden... ich möchte den Satz gar nicht erst beenden.... Es wäre wohl wieder nicht gut geendet...

Setz dich für die Tests ein und versuch positiv zu bleiben, auch wenn es schwer ist. Ich habe auch nicht mehr daran geglaubt, dass es noch klappen kann.

Übrigens: Mir wurde dann Fragmin 5000 gegeben und ASS 100 (gegen die Blutgerinnungsproblematiken). Gegen die Killerzellen musste ich im ersten Trimester Kortison nehmen. Utrogestan und hochdosierte Fohlsäure hatte ich ebenfalls, im ersten Trimester. Ausserdem nahm ich immer en gutes Schwangerschaftspräparat zu mir. Mit all dem hat es nun geklappt.

Ich wünsche dir alles Liebe und drücke dir so stark die Daumen!!!

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Hi Lena,

ich bin auch eine Leidensgenossin... bin auch 29, Kinderwunsch seit über 2,5 Jahren, mittlerweile 3 Schwangerschaften, die jeweils in einer Fehlgeburt 8. SSW / 9. SSW / 8. SSW Windei endeten. Und 3 biochemische Schwangerschaften, die zähle ich nicht mal mit...

Ich habe gefühlt auch ALLES testen lassen, Hormone, Schilddrüse, Insulin, Gerinnung, Endometriumbiopsie mit Killerzellen + Keimen, Humangenetik, Immunologische Untersuchung bei Dr. Reichel-Fentz und natürlich mehrere Spermiogramme meines Mannes.

So richtig "den Grund" haben wir nicht gefunden, stattdessen gibts jetzt x Tabletten um die Chancen zu verbessern. Schilddrüsentabletten, Metformin, ASS, diverse Vitamine und Mineralstoffe, Progesteron in der zweiten Zyklushälfte.

Ich habe ehrlich gesagt jetzt schon Angst vor der nächsten Fehlgeburt... Wir hatten etwa 6 Monate Pause für die ganzen Untersuchungen und haben verhütet, aktuell legen wir es wieder drauf an seit 2 Monaten.

Wenn du (oder jemand anders) dich intensiver austauschen magst, schreib mir gerne eine private Nachricht, ich würde mich freuen :)

LG Nelly