Frühe Abgänge - Trauer

Hallo ihr Lieben,

ich hatte gestern meinen zweiten frühe Abgang in Folge 6. Woche, davor hatte ich einen in der 5. Woche, im April. Mein Mann ist sehr lieb und unterstützt mich sehr.
Trotzdem überrollt mich die Trauer einfach.
Wie seid ihr mit Verlusten umgegangen, was hat euch geholfen?
Ich fühle mich momentan total leer und hilflos.
Wir wünschen uns so sehr ein Kind. Ich war so glücklich, dass es geklappt hatte.
Ich habe schon etwas hier im Forum zum Thema gelesen und das hat mir sehr geholfen.
Fühlt euch alle gedrückt ❤️

1

Die Trauer kann Dir keiner nehmen, sie wird dich auch irgendwie immer begleiten. Leider. Die Trauer wird bei der nächsten Schwangerschaft auch in Angst umschlagen.

Das einzige was hilft ist Zeit und das Weitermachen. Zumindest war es bei mir so. Wir hatten 3 Fehlgeburten in Folge, 7, 12 und 15 Woche. Besser wirds nicht, aber man schöpft Hoffnung, bei jedem Mal, und der Glaube wächst, mit jedem positiven Test.

Halte fest an deinem Traum, und lasst euch vielleicht jetzt schon untersuchen. Manche Dinge gehören abgeklärt.

Ich wünsche Dir alles Gute. 🍀 Fühl Dich gedrückt, wenn Du willst. 🫂

2

Danke dir erstmal für deine liebe Antwort 🥰.
Es tut mir leid, dass auch ihr das erleben musstet.
Ja ich denke, ich werde mal mit meiner Gyn sprechen.
Ich wünsche dir auch alles Gute, fühl dich zurück gedrückt! 🍀

3

Es tut mir so leid, dass du da grade durch musst.

Ich bin bei meinen drei FG total unterschiedlich damit umgegangen. Bei der ersten hab ich mir ganz viel Zeit genommen um zu weinen und zu trauern. Es war wie eine depressive Phase. Ich habe 3 Wochen die Wohnung nicht verlassen, nur essen bestellt oder meinen Partner kochen lassen. Hab so viel geweint, bis ich nach drei Wochen wieder arbeiten musste.

Bei der zweiten war ich dann ne Woche zuhause, aber da es mir körperlich nicht so gut ging. Bei der dritten, war ich direkt wieder arbeiten und im Alltag. Was keine solche Depressionen rausgelassen haben aber ich merke dafür, dass es mich ständig einholt. Seit dem beginne ich oft in ubahn oder beim Spazierengehen einfach zu weinen. Ich hab das Gefühl meine Trauer hat keinen Platz mehr. Dadurch das mein Leben ja schon wieder „normal“ weiter geht.
Rückblickend betrachtet war die erste Variante für mich wahrscheinlich heilender und gleichzeitig hatte ich eben einfach keine Lust wieder auf diese Trauer.
Ich hatte auch das Gefühl, dass beim ersten Mal noch so viele Leute für mich da waren mit denen ich sprechen konnte und beim zweiten Mal wurde es dann weniger, da ich alle Worte ja beim ersten Mal schon gesagt hatte. Alle Gespräche hatte es ja schonmal gegeben. Ich wusste auch selbst nicht mehr, was ich dazu sagen sollte.. auch die Gefühle sind ja alle schon wiederholt und das lähmt mich im Fühlen..

Mir helfen Gespräche mit betroffenen Frauen und der Austausch. Ich suche auch gerade eine Selbsthilfegruppe. Vielleicht gibt es sowas bei dir in der Nähe auch? Auch online gibt es sowas teilweise.
Ich habe auch angefangen alles aufzuschreiben oder mir selbst sprachnachrichten mit meinen Gefühlen dazu zu machen.

Alles Gute dir und viel Kraft und Hoffnung 🌸

4

Vielen Dank für deine liebe Antwort!
Es tut mir sehr leid, dass du das auch durchmachen musstest.
Ich fühle sehr, was du beschreibst mit dem Unterscheid vom ersten zum zweitenmal.
Auch ich habe das erstemal sehr getrauert und nun scheinen meine Gefühle einfach nur durcheinander zu seien. Du hast es sehr gut beschrieben, es fühlt sich an wie gelähmt zu sein in seinem Fühlen.
Das mit der Selbsthilfegruppe ist ein toller Tipp, ich werde mich mal informieren, ob es so etwas hier gibt.
Ich wünsche dir auch alles Gute und viel Kraft! 💕
Deine Worte haben mir sehr geholfen.

5

Ja dieses durcheinander, was du beschreibst habe ich auch. Und man hat so einen kontrolliertest weil man weiß, es kann beim nächsten mal wieder so kommen und man kann nichts dagegen tun. Auch wenn aufgeben für mich keine Option ist.
Für die Gefühle gibt es schon irgendwie keine Worte mehr.. so durcheinander.

Ich weiß nicht, wo du wohnst aber bei uns in München hab ich eine Selbsthilfegruppe gefunden, die auch online Termine haben. Also falls es das bei dir nicht gibt, wäre das vllt eine Alternative.

weitere Kommentare laden