MA mit "gutem" Ende

Hallo ihr Lieben,

Ich hatte am Mittwoch im KH die Diagnose MA bekommen. Wir hatten uns am Donnerstag mit meiner Ärztin dazu entschieden meinem Körper bis heute Zeit zu geben selber zu handeln.

Und das hat er getan. Es war höllisch. Dazu die Emotionen.

Heute die erlösende Nachricht: mein Körper hat alles alleine abgestoßen und ich muss mich keiner AS unterziehen.

Für mich persönlich ist das nach den ganzen Strapazen das Ende mit dem ich mich arrangieren kann.

Klingt das blöd? Wie seid ihr damit umgegangen? Und ist jemand von euch schnell wieder schwanger geworden?

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hallo,

erstmal sorry für deinen verlust :-(

wie weit warst du?

ich hatte ende okt. die diagnose MA ende der 9. bzw. anfang 10. ssw - SEHR überraschend für mich, nachdem in der 7.ssw das herzal so schön geblubbert hat :-(
es war auch zeitgerecht entwickelt, muss also kurz davor passiert sein...

ich habe gleich am nächsten tag mit dem konzept mifegyne + cytotec gestartet und 2 tage später war der spuk vorbei...ist alles zu hause abgegangen, keine AS notwendig...
die blutung war anfangs natürlich stärker, dann schwächer (in summe ca. 10 tage) und dann war nix bis letzter woche. da habe ich dann meine 1. normale mens bekommen. also ca. 6 wochen später...

ich konnte so halbwegs damit umgehen...für mich ist das emotionale hin und her am schlimmsten. zuerst stellt man sich drauf ein, die ganze familie freut sich, und dann ändert sich am schlag wieder alles. es mag banal klingen, aber selbst die ganze jahresplanung 2024 wird zuerst mit säugling ende mai ausgerichtet und dann BAM, alles wieder anders :-(

alles gute dir!

sg, sue

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Ich kann es nachempfinden....

Ich hatte Entwicklungsstillstand an 6+4 und habe 4 ganze Wochen auf die Blutung gewartet. Das war härter, als die Blutung an sich....

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Hallo Linda,

Tut mir sehr leid was dir passiert ist…

Auch ich hatte vor nicht ganz 2 Wochen einen spontan Abort in der 9. Woche.
Am selben Tag am Vormittag war noch alles gut, Herz hat geschlagen, nachdem ich zur Untersuchung wg. Schmierblutungen dort war.

Ich kann es mittlerweile auch ganz gut wieder fassen. Die ersten Tage war es sowohl körperlich als auch mental sehr schwierig, das zu verstehen und zu akzeptieren.
Wie schon jemand anderes geschrieben hat, hatten wir auch schon Vorstellungen für 2024 bzw. Wollten wir es Weihnachten der Familie und Freunden mitteilen.

Ich war heute bei der Nachuntersuchung, es ist soweit alles gut und bei mir wird im nächsten Zyklus geschaut ob mit den Hormonen, Schilddrüse, Gerinnung alles passt. Falls da was nicht passt, bin ich froh, dass sowas gleich gecheckt wird und nicht öfter passieren muss…

Lt. Arzt heute sollen wir jedenfalls noch einen Zyklus abwarten, dann schauen wir weiter und hoffen natürlich, dass es bald wieder klappt.

Wünsche dir auf alle Fälle alles Gute 😊
LG

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Hallo du,

dein Beitrag ist schon ein paar Tage her aber ich antworte trotzdem mal noch.

Also ich finde, dass ws überhaupt nicht blöd klingt. Ich habe am Montag erfahren, dass ich eine MA habe. Ich war 10+ 1 mit eineiigen Zwillingen. Wir haben mit kurzer Pause fast 2 Jahre gebraucht um wieder schwanger zu werden. Vor knapp 2 Jahren endete meine Ss in der 11.ssw

Die Emotionen kommen in Wellen bei mir. Aber gestern hatte ich dann einen "guten" Tag. Wir haben viel gemacht und ich hatte auch wieder Spaß dran das haus zu verlassen und Glühwein auf dem Weihnachtsmarkt zu trinken. Die Gedanken an die Fehlgeburt mischen sich zwischendurch so mit rein. Ich hab gestern auch gedacht "mmh, vorgestern noch einen richtigen breakdown mit Heulkrampf gehabt, jetzt steh ich hier, freu mich über den Glühwein".

Kam mir komisch und falsch vor irgendwie. Aber ich gebe mich den Gefühlen einfach so hin wie sie kommen wollen, ohne es zu bewerten. Es gibt kein richtigen oder falschen Trauerweg. Also klingt es auch überhaupt nicht komisch wenn man sagt "es ist ok jetzt".

Wir wissen noch nicht wie und ob wir weiter machen. Ich werde im Mai 41. In manchen Momenten will ich direkt im nächsten Zyklus weiter machen und in anderen Momenten möchte ich erst mal meine Zukunft reflektieren. Was ich gut nachvollziehen kann, das die ganze Jahresplanung inklusive Emotionen wieder umgeschmissen wird und das von einfach so von jetzt auf gleich.

Alles gute

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Hey, danke für deine Worte.

Wir haben es am Freitag der Tochter meines Mannes gesagt. Seitdem geht es psychisch auch deutlich bergauf.

Ich fühle mich auch nicht mehr so erschlagen und sehe langsam nach vorne. Und ich freue mich darauf wieder loszulegen.

Habe vorhin grad mit meinem Mann darüber gesprochen, ob es okay ist wieder "normale" Sachen zu erleben. Er meinte ganz klar "ja!".

Wir müssen beide dieses Jahr nicht mehr arbeiten und können in Ruhe heilen und wieder anfangen zu üben.