Da ich selbst nach Beiträgen dieser Art gesucht habe, kommt hier meine Geschichte. Vorab: Ich habe einen gesunden 3-Jährigen Sohn dank 2. Kryo mit 2 8-Zellern. Davor war eine ICSI mit Blasto negativ und eine Kryo mit einer Blasto auch negativ. Problem bei uns ist das Spermiogramm meines Mannes.
Also: Wir wollten nun ein Geschwisterkind für unseren Sohn und die ICSI lief problemlos. Nach dem Transfer bekam ich an T3 Schmierblutungen. In meiner 1. SS hatte ich auch leichte Blutungen, allerdings erst viel später (bei 4+0 oderso). Ich blieb erstmal ruhig. Die Blutungen blieben und vor dem BT hatte ich dann eine starke Blutung. Ich dachte: Das war's. Dann die Überraschung: Hcg liegt bei 10. Also sehr sehr gering und ich sollte mir keine Hoffnungen machen. Weiterhin Blutungen. Nach 3 Tagen erneuter BT: HCG super gestiegen auf fast 500. Ich konnte es kaum glauben! Habe aber weiterhin ein ungutes Gefühl gehabt. Hcg stieg weiter schön an und ich sollte einen Ultraschall machen lassen bei 6+0 ca. Einen Tag vorher hatte ich dann aber eine sehr sehr starke Blutung und fuhr in die Klinik. Man konnte gar nichts sehen im US. Ich bekam Cytotec und sollte damit "alles rausspülen". Ich bekam eine starke Blutung und musste dann wieder zur BE: hcg ist weiter gestiegen. Man äußerte hier den Verdacht auf ELSS und stellte mir die Wahl zwischen OP oder MTX (Medikament, das das Schwangerschaftsgewebe zerstören soll). Ich wählte das MTX. Nach der erste Gabe war mein hcg weiter gestiegen statt gesunken! Man hatte mich aber vorgewarnt, dass meist 2 Gaben nötig sind. Ich bekam also eine 2. Dosis etwa 3 Tage später. Einen Tag vor der erneuten BE ging es mir elend und ich fuhr zur Klinik. Mein Arzt sah im Eileiter etwas, das die SS sein könnte und schickte mich ins KH. Dort wollte man aber abwarten, ob das MTX wirkt. Ich blieb eine Nacht und tatsächlich war das hcg gesunken: ich durfte nach Hause, 3 Tage später folgte wieder eine Blutkontrolle und das hcg war super gut gefallen. Ich dachte erstmals, alles wäre nun gut. Zur nächsten BE kam ich aber nicht, denn ich bekam wenige Tage später starke Schmerzen: Habe mich den Tag lang zusammen gerissen, denn es war der Geburtstag meines Sohnes. Nachts konnte ich dann vor Schmerzen kein Auge zumachen, aber ich dachte, es ist ja irgendwie noch auszuhalten. Morgens dann direkt ins KH: Blut im Bauchraum. Es folgte die OP; der Eileiter war gerissen und wurde entfernt. Die OP verlief gut, alles ist gut geheilt und der verbliebene Eileiter sah wohl aus wie im Bilderbuch.
Das ewige Hin&Her hat mir echt zugesetzt psychisch! Ich komme mit der Fehlgeburt ansich ganz gut klar. Ich hatte von Anfang an das Gefühl "Das KANN nichts werden". Dass mir das alles aber überhaupt passiert ist, bei der geringen Wahrscheinlichkeit nimmt mich sehr sehr mit. Vllt. konnte ich jemandem hiermit helfen und es tat gut mal alles niederzuschreiben.
ELSS nach ICSI mit Blasto
Bearbeitet von aude
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Das tut mir so leid was du durchmachen musstest, sowas ist echt schwer auszuhalten. Weißt du wie hoch dein HCG war als sie dir das MTX gegeben haben? Bei mir war auch mal Verdacht auf ELSS u da wurde gesagt, dass bei hcg Werten über 1000 MTX wahrscheinlich nicht wirkt. Bei mir ging zum glück alles so ab ohne irgendeine Intervention, ist im Nachhinein auch nicht klar ob es überhaupt eine ELSS war oder einfach nur hartnäckige reste.
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Danke für deine Worte! Mein hcg war noch unter 1000... trotzdem ist das bei mir irgendwie schief gegangen. Es hat ja sogar gewirkt und das hcg war schon wieder auf 400 ca gefallen, als dann doch noch der Eileiter gerissen ist :(