Depressionen nach Abort...

Hallo an alle.

Ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll... Wir haben bereits 3 gesunde Kinder(davon Zwillinge die älteren 12Jahre) im November kam dann nach 8 Monate hibbeln die Botschaft einer SS. Zum Glück...aber irgendwas sagte mir es wird nicht gut gehen..ich konnte mich gar nicht über die SS freuen..dem war auch so ... zwei Wochen nach dem POS Test kam eine Blutung..jeder der schon mal in der Situation war kennt die anstehende Prozedur dann, HCG Wert bestimmen usw. Letztendlich blutete nicht alles von alleine weg und es musste noch mal medikamentös nachgeholfen werden.
Am Anfang war ich direkt erleichtert das alles endlich überstanden zu haben.. jetzt drei Monate später bin ich aber in einer totalen "Depression" abgefallen... Weine nur noch viel und auch der Alltag ist schwieriger zu meistern... Ich frage mich ob das mit dem Ereignis zusammenhängen kann nach so langer Zeit...alles andere ist hier gleich geblieben und verläuft harmonisch. Sei es Partnerschaft, der Alltag mit den Kindern usw.

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Tut mir leid für deinen Verlust.
Ich kenne das zu gut. Ich wurde immer recht schnell wieder schwanger nach meinem FG, dadurch hatte diese emotionale trübheit schnell aufgehört.
Jetzt nach der 4. hat diese Taubheit so viel Platz in meinem Leben eingenommen, dass ich mir eine Therapeutin gesucht habe. Es gibt auch Selbsthilfegruppen.
Ich war viel im Austausch mit anderen betroffenen Frauen, das hat mir auch wirklich geholfen.
Ich meditiere jetzt (fällt mir noch schwer) aber hoffe es tut mir gut. Kreative Dinge tun mir gut, wie malen oder sowas.
Zudem plane ich in guten und hoffnungsvollen Momenten schöne Dinge fürs Jahr. Buche Konzerte, buche Festivals, städtetrips etc. Das gibt mir ein bisschen Freude an der Zukunft.

Es ist völlig ok durch diese Phase zu gehen. Hol dir Unterstützung, wenn sie dir guttut 🍀🩷

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Hab vergessen es oben dazu zu schreiben das mir gesagt wurde das ich nicht mehr schwanger werden soll... Aufgrund von Komplikationen damals in der ss wurde mir ein Teil von der Gebärmutter entfernt...FA meinte immer es ist kein Problem... erst im KH kam dann die Ernüchterung das es nicht mehr passieren soll :( 😞... kam die Phase bei dir immer gleich? Ich weiß ja nicht an was es liegt aber indem sich sonst nichts verändert hat schätze ich mal durch das..aber nach 3 Monaten das macht mich etwas stutzig

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Ich glaube wegen den drei Monaten brauchst du dir keine „Sorgen“ machen. Das ist schon nochmal ne andere Hausnummer, wenn man dann gesagt bekommt, dass man nicht mehr schwanger werden darf. In so einer Situation bin ich nicht. Da hängt bei dir einfach noch ganz viel anderes dran. Und Hoffnungslosigkeit wahrscheinlich..

Ich kann mir vorstellen, dass es auch völlig „normal“ ist, dass sowas seine Zeit braucht, bis es „ankommt“. Hab keine Angst davor, dir therapeutische Unterstützung zu holen. Mir hilft das auch einfach grad durch die Phase durch.

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Das tut mir unendlich leid was du erleben musstest. Ich denke es ist ganz normal. Bei mir war es ähnlich. Ich denke es hängt mit den Hormonen zusammen. Geh viel raus spazieren und tue dir was gutes und weine auch soviel du möchtest. Es muss einfach alles raus und dann geht es mit kleinen Schritten wieder voran 🍀❤️

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Dein Verlust tut mir sehr Leid.

Ich hatte auch Depressionen nach meiner FG. Am Anfang habe ich auch alles super gemeistert und dann ein paar Wochen später als ich Zeit hatte es richtig zu realisieren fing es an. War nur traurig, hatte auf nichts mehr Lust, fühlte mich Zuhause nicht mehr wohl, konnte mit meinem Partner nichts unternehmen usw... Schlussendlich suchte ich mir einen Therapeuten und dadurch wurde es dann mit der Zeit wieder besser.

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Hi du,

ich kann dich sehr gut verstehen, ich bin ca. 2-3 Monate nach meiner letzten FG (MA in der 10. Woche) in ein sehr tiefes Loch gefallen. Ich begleite unseren Kinderwunschprozess schon von Anfang an mit einer Therapeutin (machen seit 1.5 Jahren IVF/ICSI) und sie sagt eine FG ist ein schwerer Verlust, kann traumatisieren und es braucht lange bis das verarbeitet werden kann. Ich konnte damals meinen Alltag kaum bewältigen (bin selbstständig und habe 2 Agenturen mit MitarbeiterInnen zu führen) und hab nicht mehr geschlafen - mir haben Antidepressiva und Schlaftabletten temporär und durch die Weihnachtszeit geholfen. Richtig "besser" wurde es aber erst als wir wieder einen Kryoversuch in unserer Klinik starten konnten und ich wieder Hoffnung schöpfen durfte.

Der Gedanke, der mir am meisten hilft ist, dass der Zustand nicht für immer anhält, alles geht vorbei. Fühl dich gedrückt, du bist nicht alleine.

LG Estl ⭐⭐

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Es hört sich für mich an als würdest du langsam mit dem Thema Kiwu abschließen? Das ist ein großer Verlust und ein Abschluss einer hochemotionaler Lebensphase. Viele holen sich dazu einen Therapeuten und das hat rein gar nichts mit Jugendamt zu tun.

Ich hatte mehrere auch späte Aborte. Anfangs Trauer ich wegen dem Baby selbst, pure Trauer. Langsam merke ich, dass meine Trauer Richtung grundsätzliche Kinderlosigkeit und Machtlosigkeit geht...

Wieso sagen denn die Ärzte du sollst nicht mehr schwanger werden? Was wurde da genau operiert?

Alles Liebe