17. SSW Fehlgeburt - Ursache ?

Bei mir wurden in der SSW 11. mässig ureaplasmen urealyticus im Abstrich festgestellt. Ansonsten reichlich laktobazillen. Lt Befundung durch meine FÄ ein unauffälliger Befund und wurde somit keine weitere Behandlung durchgeführt. In SSW 17. bekam ich plötzlich Blutungen, die FÄ vermutete eine Infektion und verschrieb mir Antibiotikum aufgrund beginnender Wehentätigkeit und Bettruhe. Wenige Stunden später kam mein Baby zur Welt und verstarb in weiterer Folge. Ein durchgeführter Abstrich aufgrund der vermuteten Infektion vor der Geburt verlief negativ und konnten keinerlei Bakterien festgestellt werden. Nun meine Frage, ist es möglich, dass die ureaplasmen urealyticus sich vermehrt haben und zu dieser Fehlgeburt geführt haben bzw. hätten diese Bakterien auch in mäßiger Form sofort mit einem entsprechendem Antibiotikum behandelt werden müssen oder behandelt man diese generell erst, wenn sie reichlich vorhanden sind und Probleme verursachen? Wie ist es möglich, dass beim zweiten durchgeführten Abstrich keinerlei Bakterien nachweisbar sind obwohl die Entzündungsparameter bei der Blutabnahme im Krankenhaus extrem hoch waren? Die mäßigen ureaplasmen können doch nicht ohne Behandlung von selber weggehen oder? Wie wahrscheinlich ist es, dass diese die Fehlgeburt ausgelöst haben?
Herzlichen Dank für eure Antworten! Nina

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Es tut mir Leid, dass du das erleben musstest.
Ich wünsche dir, dass du bei deinen Liebsten Trost finden kannst in dieser schweren Zeit. Es ist etwas, was niemand erleben sollte, sein Baby zu verlieren ist grausam.
Du schriebst ja, dass du ein Antibiotikum bekommen hast. Aber wahrscheinlich hattest du davon noch nicht viel genommen?
Meiner Meinung nach hätte Ureaplasma Urealyticus behandelt werden müssen, da das Bakterium Wehen auslösen kann, das sollte ein Arzt wissen. Ureaplasmen kommen wohl zwar häufig auf der Haut vor, aber bei einer Schwangeren im Abstrich sind sie doch eher ungünstig. Ich bin kein Mediziner, aber wird so etwas herausgefunden, sollte man doch behandeln. Finde ich - es gibt natürlich unterschiedliche Meinungen und viele Ärzte sagen, man sollte nicht zu viel behandeln, weil die Balterien ja bei vielen Menschen regelhaft auftreten und sofern das Immunsystem gut ist, sollten sie keine Gefahr darstellen. Aber was ist wenn das Immunsystem geschwächt wird? Ich persönlich würde in einer Folgeschwangerschaft daher immer selbst dafür sorgen, dass Abstriche gemacht werden und ggf. behandelt wird. Ich habe im Januar mein Baby ebenfalls aufgrund einer Ureaplasmeninfektion in der 15. SSW verloren. Und es kommt einfach häufig vor. Im KH hat man auf Verdacht daraufhin untersucht, da es bekannt ist, dass Ureaplasmen wehenauslösend sein können. Bei mir konnten sie allerdings im Abstrich nach der Geburt auch nachgewiesen werden.
Ich wünsche dir alles alles Liebe. Sei gedrückt.

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Danke. Ja es ist das Schlimmste, ich weiß gar nicht, wie ich das aushalten soll. Vor allem so wie du schreibst denke ich auch, dass auch die mäßigen ureaplasmen behandelt werden hätten müssen! Ich gehe davon aus, dass aufgrund des mäßigen Befalls einfach von einer Behandlung abgesehen wurde, anders kann ich es mir nicht erklären.
Das Antibiotikum habe ich erst am Tag der Wehen erhalten und war es auch das falsche, denn gegen die ureaplasmen muss man ja ein spezielles nehmen und die FÄ hat mir lediglich augmentin verschrieben. Hattest du auch keinerlei Probleme? Ich habe nichts gemerkt, mein Ausfluss hatte sich nicht verändert und auch sonst nichts. Mir tut dein Verlust ebenso leid, es ist einfach das schlimmste was einem passieren kann.

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Bei mir passierte es auch ganz plötzlich.
Auf einmal bekam ich leichte rosa Blutungen, wenige Minuten später Wehen und dann platzte nach 10 Minuten die Fruchtblase und es blutete stark. Dann kam sie auch schon bald. Meine Maus war auch super entwickelt und gesund. Die Ureaplasmen sind in die Gebärmutter aufgestiegen und haben Wehen ausgelöst. So die Theorie der Ärzte.
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass man nie hundertprozentige Sicherheit darüber bekommen wird, was es letztendlich sicher war. Denn es gibt Frauen, bei denen lösen Uresplasmen nichts aus. Irgendwann kommt das Annehmen und dann rückt diese Frage in den Hintergrund.

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Hallo,

tut mir wirklich Leid, dass du das erleben musst...es ist wirklich eine schlimme Erfahrung. Aber nach meiner Erfahrung wird es auch schnell besser...die Zeit heilt die Wunden in diesem Fall echt schnell.

Ich hab leider gerade wenig Zeit, möchte aber trotzdem kurz antowrten. Also es ist so, dass der Abstrich in der Scheide nciht unbedingt das Bakterienmilieu in der Gebärmutter widerspiegelt. Für die Bakterien in der GM gibt es extra eine Untersuchung, in der eine Schleimhautprobe genommen wird, ich meine das heißt EMMA- oder ALICE Test. Geht natürlich in der Schwangerchaft nicht, aber außerhalb der Schwangerschaft.

Dann ist es noch so, dass ein Bakterienungelichgewicht meiner Meinung nach auch mit dem Immunsystem zusammenhängen kann. da ist auch die Entwicklung der Plazenta sehr wichtig. Darf ich fragen in welcher Woche genau die Entwicklung stehen geblieben ist? Ist das bekannt?

LG

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Danke für deine Antwort! Die Entwicklung ist gar nicht stehen geblieben, mein Kind ist lebend geboren worden und erst danach verstorben. Es war komplett gesund!
Meinst du, dass die ureaplasmen in die Gebärmutter hochgestiegen sein könnten? Ich habe einfach null Erklärung wie ich innerhalb von einem Tag Blutungen und Wehen bekomme und mein Kind zur Welt kommt. Ich hatte keine Beschwerden. Das einzige das mir einfällt ist, dass es eben diesen Befund mit dem mäßigen ureaplasmen Befall gegeben hat und diese eben auch in mäßigen Zustand behandelt hätten werden müssen. Aber darüber gibt es ja komplett unterschiedliche Meinungen lt Literatur wie ich nachgelesen habe.

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Oh nein, das tut mir Leid, ich habe deinen Post erst gelesen und die Antwort etwas später verfasst, da habe ich das gedanklich durcheinandergebracht...

Hm, also wenn das Baby zeitgerecht entwickelt war, lag es nach meinem Laienverständnis wohl eher nicht an der Enwicklung der Plazenta. Die einzige Erklärung, die man für diese Fälle hat, ist wohl wirklich eine Infektion. Die kann aber, wie gesagt in der Gm ganz anders aussehen, als das Milieu in der Scheide. Dennoch halte ich das leichte Ungleichgewicht in der Scheide schon für ein Indiz, dass auch in der GM etwas im Ungleichgewicht gewesen sein könnte.

Meiner Meinung nach kann aber auch solch ein bakterielles Ungleichgewicht mit einem überaktiven Immunsystem zusammenhängen, weil dann der Körper auch die guten Bakterien bekämpft, welche sonst dafür sorgen, dass das Milieu stabil bleibt. Hast du Probleme mit deinem Immunsystem?

Wurde denn das Gewebe untersucht? Oft finden die Ärzte Entzündungsanzeichen.

Bearbeitet von JaDoe
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